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Gnomspaß mit Findemich
Gnomspaß mit Findemich
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eBook259 Seiten3 Stunden

Gnomspaß mit Findemich

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Über dieses E-Book

"Gnomspaß mit Findemich" ist ein Buch, was das Herz anspricht. Es ist ein zum Teil gechanneltes Buch. Zusammen haben wir, Margret Jacobs und der Gnom aus der Anderswelt mit dem Namen "Welcheinglück" - den Namen habe ich ihm gegeben - diesem Buch eine Form gegeben. Uns ist es wichtig, dass der Leser Spaß beim Lesen hat und darüber informiert wird, wie es sein könnte, wenn ein Mensch tatsächlich mit einem Gnom zusammenleben würde, so dass er für den Menschen sichtbar und fühlbar ist. Wenn man als Leser Freude an kindlichen Dingen hat, liegt man mit diesem Buch genau richtig!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum12. Feb. 2015
ISBN9783738016345
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    Buchvorschau

    Gnomspaß mit Findemich - Margret Jacobs

    Einleitung

    Dies ist ein „Was-wäre-wenn" Buch. Was wäre, wenn tatsächlich ein Gnom aus der Anderswelt (das ist die Welt, in der, Feen, Elfen, Kobolde etc. leben) für Menschenaugen sichtbar hier mit einem Menschen zusammen leben könnte? Ein spannendes Thema!

    Als die Anderswelt mich fragte, ob ich bereit wäre, mich in einem Buchprojekt auf sie einzulassen, war ich überrascht. Und auch wieder nicht. Bisher hatte ich Erfahrungen hauptsächlich mit Kontakten zu Geistwesen anderer Dimensionen als die Anderswelt gemacht. Seit einiger Zeit war ich das Channelmedium von Kryon vom Magnetischen Dienst und später von Abraham. Das Interesse der Anderswelt an mir als Medium habe ich erst mal so gar nicht wahr genommen.

    Ich hatte zwar seit der Kindheit intensive Verbindungen zur Natur und ich spreche bis heute gerne mit Bäumen, aber wirklich gechannelt hatte ich Wesen aus der Anderswelt bisher nicht. Mir war zwar klar, dass meine medialen Fähigkeiten einiges umfassen, aber ich wusste nicht, was.

    Als ich das Buch anfing, dachte ich noch, dass es mein alleiniges Projekt ist. Erst nach und nach habe ich dann festgestellt, dass ich fast unbewusst Passagen channel. Es also noch einen zweiten Autor neben mir gab, von dem ich bis dahin, nichts bemerkt hatte. Das war ein ungewöhnliches Gefühl, weil ich sonst mit vollem Bewusstsein Texte meiner Channelpartner zu Papier bringe und dann auch genau weiß, wer mir diesen Text durchgibt.

    Als die Anderswelt merkte, dass ich mir im Klaren war, dass ich Teile des Buches channel, gaben sie ihre Tarnung auf und bestätigten meine Vermutung. Und sie fragten mich, ob ich bereit wäre, aus dem ursprünglichen Fantasybuch, was ich geplant hatte, das zu machen, was es ist, nämlich ein spirituelles, gechanneltes Buch. Ich bejahte das und bekam meinen Co-Autor offenbart. Ein Gnom.

    Ich versuchte den Namen meines Autorenkollegen aus der Anderswelt zu channel, was mir misslang. Ich merkte, dass die Laute seines Namens für mein Gehirn und meinen Sprachappart nicht widerzugeben waren. Allerdings kann mein Autorenkollege meine menschliche Sprache und das sehr gut, so dass ich ihn perfekt verstehen kann und er auch mich.

    Wir überlegten im nächsten Schritt, wie wir ihn nennen sollten. Ich wollte einen menschlichen Namen für ihn haben, den ich dann auch im Buch präsentieren könnte. Er überlegte und wollte gerne Gulliver genannt werden.

    Mir fiel ein, dass Gulliver von „Gullivers Reisen" stammt. Er berichtete mir, das er Gulliver als Name gut findet, weil der damit Abenteuer verbindet, die er ja nun mit mir erleben wird, indem er sich auf mich einlässt und wir zusammen dieses Buch schreiben.

    Ich klärte ihn auf, dass es in meiner Welt schwierig ist, Namen zu verwenden, die evtl. unter dem Urheberrecht stehen. Das sah er ein und wir einigten uns auf einen Namen, der unserer gemeinsamen Buchfigur „Findemich" im Klang ähnlich ist. Findemich ist ja schließlich ein Gnom und mein Co-Autor ebenso.

    Wir kamen auf Welcheinglück. Ich fand den Namen sofort prima und er fand, dass der Name für ihn passend ist, gerade in seiner Situation als Co-Autor für ein Buch, dass in der Menschenwelt erscheinen soll.

    Nachdem das geklärt war, fragte ich ihn nach seinen Motiven für das Buch. Und warum sie, die Wesen aus der Anderswelt, mich nicht direkt gefragt haben, statt mich im Glauben zu lassen, ich würde ein Fantasybuch im Alleingang schreiben.

    Welcheinglück erklärte mir, dass ich in der Vergangenheit nicht sehr offen für sie in der Anderswelt war.

    Das stimmt, ich hatte schon Probleme, es zu zulassen, dass ich beruflich mit Geistwesen namens Kryon und Abraham aus anderen Dimensionen arbeite und mich damit in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jede weitere Anfrage für Zusammenarbeit aus anderen Welten habe ich in der Vergangenheit abgeblockt. Daran konnte ich mich erinnern.

    Aber jetzt war ich froh, dass die Wahrheit über mein Gnombuch heraus war, denn auf irgendeiner Ebene hatte ich schon das Gefühl, dass ich da nicht alleine schreibe.

    Es ist eine Co-Produktion, ein Experiment für beide Seiten. Ich hoffe, es folgen noch mehr Bücher dieser Art mit mir, Margret Jacobs, als Medium.

    Dann erklärte mir Welcheinglück noch seine Motive. Für ihn als Gnom ist es etwas Besonderes, mit einem Menschen zusammenzuarbeiten. Er musste im Vorfeld meine Sprache lernen und wissen, wie er seine Ideen mir übermittelt, ohne dass ich es anfangs merkte. Das war ihm gelungen. Er war quasi meine unsichtbare Muse.

    Auch wenn ich jetzt an dem Buch schreibe, merke ich seinen Einfluss kaum. Der Akt des Channelns verläuft fast unbewusst. Ich frage ihn also selten zu etwas, sondern seine Ideen kommen in mein Gehirn, fast so, als wären es meine. Es gibt kaum Rücksprachen, sondern nur ein stetiger Fluss an Schreibarbeit.

    Dies ist eine sehr angenehme Art des Channelns, weil es keine Unterbrechungen gibt, wie in einem Gespräch.

    Für Welcheinglück ist es von Wichtigkeit, dass er seine Studien über die Menschen festhält, für die Menschen. Natürlich will er auch für sich erkunden, wie es wäre, mit einem Menschen zusammen wohnen zu können.

    Tatsächlich ist das nicht gänzlich möglich. Die Anderswelt ist eine Welt in einer anderen Dimension als unsere. Wir sehen die Wesen dort nur mit dem dritten Auge und sie können an unserer Welt wenig teilhaben. Die Welten vermischen sich nicht wirklich. Ähnlich wie die Welten anderer Wesenheiten. Sie sind da und auch wieder nicht. Eine Einmischung aus anderer Dimension erfordert eine Zustimmung auf höheren Dimensionen und wird nur selten gestattet. Es gibt sozusagen einen Nichteinmischungspakt.

    Dieses Buch ist in erster Linie für die Menschenwelt geschrieben.

    Die Gnome aus der Anderswelt kennen uns besser als wir sie. Daher liegt ihnen am Herzen, von sich aus, etwas für uns von sich zu berichten. Das ist alles Stückwerk, aber besser als nichts.

    Es ist nicht wirklich eine Studie über Gnome, sondern eine Studie über ein mögliches Zusammenleben der Gnome mit einem Menschen. Gnome finden Abenteuer toll und wir nun ja eben auch.

    Vielleicht ist es auch eine Art Völkerverständigung ohne Appelle oder ohne Verhaltenseinforderungen. Tatsächlich ist unser Buch nämlich einfach an vielen Stellen einfach unterhaltend. Welcheinglück mag Unterhaltung nämlich genauso gerne wie ich.

    Er sagt übrigens, dass Findemich in vielen Teilen ihm ähnelt, nur im Aussehen nicht. Gnome sehen nicht sehr menschlich aus. Aber er meint, dass fände er gerade reizvoll, sich als Findemich-Figur eine menschliche Gestalt zu geben. Im Original sei er übrigens wesentlich kleiner als Findemich.

    Nun ja, und die Emma in dem Buch hat auch Anteile von mir.

    So haben wir beide, Welcheinglück und ich, uns auf eine Art Rollenspiel verständigt, welches uns beiden Freude macht.

    Wir hoffen, ihr liebe Leser, habt ebenso einen Spaß daran wie wir.

    Welcheinglück und ich stellen uns gerade vor, wie ihr liebe Leser gerade mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahrt und dieses Buch hier lest. Wir hoffen, wir versüßen euch den Alltag!

    Und ja, es ist sicherlich ein wenig verwirrend, denn die Protagonistin Emma in unserem Buch, will ja ein Buch über sich und den Gnom Findemich veröffentlichen. Sie überlegen, welchen Autorennamen sie verwenden wollen. Natürlich erscheint das hier vorliegende Buch unter meinem Namen. Nämlich: Margret Jacobs. Ich hoffe, dass es euch trotzdem Spaß macht, den Überlegungen zum Pseudonym von Emma und Findemich zu folgen.

    An dieser Stelle möchte ich mich für die Geduld und die Einfühlsamkeit von Welcheinglück bedanken und für das Vertrauen, dass er mir entgegengebracht hat. Wir sind ein gutes Team!

    Noch ein kleiner Hinweis: Als Welcheinglück und ich das Buch geschrieben haben, wussten wir noch nicht, dass bei der Veröffentlichung über das Internet, einige Zeichen nicht übernommen werden, wie z.B. Smileys. Das ist sehr schade, aber nicht zu ändern. Denkt euch einfach ein paar Smileys in den Text rein, dann liegt ihr richtig. Hier käme jetzt ein Smiley hin!

    _____________________

    Findemich bei mir

    Also, im Moment habe ich, Emma, noch Probleme, die richtige Schriftart und Buchstabengröße für unserenText zu finden. Ich habe zwar eine Gleitsichtbrille an, aber wer so ein Ding wie ich auf der Nase hat, weiß, dass man manchmal trotzdem blind wie ein Maulwurf ist. Vielleicht kennt ihr das ja.

    Mal sehen. Vermutlich ist Buchstabengröße vierundzwanzig doch etwas zu groß, auch wenn ich damit den Text sehr gut erkennen kann.

    Findemich lacht, er meint, bei der Buchstabengröße hätten wir das Buch schnell geschrieben, weil dann bräuchten wir für jede Seite nur drei Sätze schreiben und wären somit schnell bei einem stattlichen Buchumfang von hundert Seiten und mehr.

    Hmm. Vielleicht sollte ich Schriftgröße zweiundsiebzig wählen, dann wären wir jetzt schon fertig mit unserem Buch.

    Toll, jetzt nestelt mein Assistent (für Findemich: derjenige, der hilft, nicht derjenige, der andere behindert. Findemich versteht nämlich nicht jedes Wort in der Menschensprache) an der Tastatur rum. Ihm geht das alles nicht schnell genug.

    Ihr müsst wissen, dass zu Findemichs Charaktereigenschaften (für Findemich: wie du eben bist) auch die Ungeduld zählt. Manchmal zumindest. Und jetzt auf jeden Fall, weil wir haben uns zusammen vorgenommen, unsere gemeinsamen Geschichten nieder zu schreiben, damit sie für euch zugänglich sind und das versetzt den Gnomen offensichtlich in Aufregung. O.k., ich gebe zu, ich bin auch etwas nervös.

    Na, eigentlich ist das hier auch sowas wie ein Wochentagebuch oder ein Monatstagebuch. Und ja, sicherlich schreiben wir auch mal einige Tage hintereinander etwas für euch.

    Ah, Findemich erinnert mich gerade an etwas Wichtiges: Wir wollen euch bitten, geduldig mit uns zu sein, weil wir beide keine sehr erfahrenen Schriftsteller sind. Außerdem bekommen wir uns offensichtlich wegen den Rechtschreibregeln und der Grammatik in die Haare. Findemich ist zwar mehrere Hundert Jahre alt, aber von deutschen Rechtschreibregeln und der korrekten Grammatik hat er genauso wenig Ahnung wie ich, nämlich keine.

    Trotzdem meint er natürlich Verbesserungsvorschläge machen zu müssen.

    Als Gnom findet er es extrem wichtig, dass eine gewisse Symmetrie (für Findemich: Muster, die hübsch aussehen) und optische Harmonie (für Findemich: Gleichmäßigkeit, die man mit den Augen sieht) in dem Text vorhanden ist.

    Natürlich hat er ganz andere Schönheitsempfindungen als ich und zudem orientieren sich seine Vorlieben nicht an der Dudengrammatik oder an anderen Regeln. Er möchte z.B. auf der ersten Buchseite mit den Buchstaben und Kommata (für Findemich: diese kleinen, schrägen Häkchen im Text) - oder heißt es Kommas? – einen Baum zeichnen.

    Er sagt, das wäre ganz wichtig, weil so ein Baum ein Symbol für sein Leben darstellen würde. Eine hübsche Blume würde auch gehen. Natürlich auch ein Tier, wie ein Vogel, oder eine Kuh, ein Hängebauchschwein oder ein Meerschweinchen.

    Ihr seht schon, Findemich liebt die Natur.

    Ich wäre ja auch damit einverstanden, wenn ich eine Ahnung hätte, wie ich Inhalt und Buchstabenbaum miteinander verbinden könnte. Das ist mir zu schwierig! Findemich schmollt jetzt ein wenig. Ach, das legt sich wieder.

    Während Findemich vor sich hin schmollt, kann ich euch ja schon mal erklären, was eigentlich ein Gnom ist.

    Jetzt muss ich euch ein wenig enttäuschen. Ehrlich gesagt weiß ich das auch nicht so genau. Ich kenne nur den Gnom Findemich, also bekommt ihr ein wenig Gnombeschreibung anhand von diesem einen Exemplar (für Findemich: Einzelner aus einer Gruppe, vermutlich versteht er das auch nicht, egal) geliefert. Ich denke, im Laufe eurer Buchlektüre, werdet ihr sowieso euch ein gutes Bild von einem Gnomen machen können.

    Der Gnom Findemich mag auf jeden Fall die blauen Weingummischlümpfe, die er auch gerade wieder verdrückt, zum naschen und scheint mit seinem Gewicht nie Probleme zu bekommen. Findemich schiebt alle möglichen ungesunden Sachen in sich hinein, zum Glück nichts Giftiges und meint auch noch, das wäre doch gar nicht ungesund, das würde doch nur unsere (damit meint er die menschliche) Wissenschaft so sagen, damit sie einige von uns (er meint damit die Menschen) als krank und behandlungsbedürftig erklären könnten. Ich wünschte, ich könnte seine Einstellung teilen, weil ich mag nämlich auch gerne Süßes. Leider sieht man bei mir immer die Folgen von solchen Naschereien.

    Findemich dagegen ist rank und schlank und dabei hält er überhaupt nichts von Sport. Im Gegenteil, er vertritt die Meinung, dass zu viel Bewegung unkomfortabel ist. Genau: unkomfortabel, nicht ungesund, sondern eher unbequem. Findemich ist also als Gnom eher ein Siebenschläfer oder ein Faultier. Er murrt gerade: „ Gar nicht wahr!" und dabei beißt er herzhaft in mein, jawohl mein Stück Pflaumenkuchen. Seins steht noch in der Küche.

    Na, auf jeden Fall ist er wohl nicht mehr beleidigt wegen dem Faultier, das ist die Hauptsache.

    Ich muss mir jetzt mal einen Kaffee machen. Kuchen ohne Kaffee ist nur die halbe Miete. Ich mache übrigens immer einen arabischen Kaffee, also einen gekochten, nicht gefilterten, den mag mein Magen gerne und außerdem kann ich mehr davon trinken.

    Ach, jetzt noch etwas Sahne zu dem Pflaumenkuchen und es wäre perfekt. Findemich nickt zustimmend. Das habe ich mir gedacht. Na ja, das nächste Mal beim einkaufen denke ich auch an die frische Sahne.

    So, da bin ich wieder zurück. Mit Kaffee. Beim Gang in die Küche habe ich gesehen, dass der Abwasch auch noch nicht gemacht ist. Ich habe leider keine Geschirrspülmaschine. Und mein Gnom hier ist kein Heinzelmännchen. Wieder nickt er zustimmend. Ich kneife ihn gerade mal in sein Bäuchlein. Er lacht.

    Ich würde jetzt gerne mit Findemich und meinem Laptop irgendwo sein, wo es warm und hell draußen ist. Im Moment ist nämlich Januar und obwohl es gerade mal 14 Uhr ist, ist es schon düster draußen. Außerdem nieselt es und es ist kalt.

    Findemich, hat sich gerade, als ich in der Küche war, auch dorthin begeben. Er mag es nämlich, den blubbernden Blasen in meinem Topf zu zusehen, wenn ich Kaffee koche. Ich mache mir dann immer Sorgen, ob er schon alt genug ist, um keinen Blödsinn zu machen und nicht vielleicht doch mit der Nase dort in den Topf fällt. Er ist zwar – nach seinen Angaben – einige Hundert Jahre alt, aber was heißt das schon?! Ach ja, das hatte ich schon erwähnt. Vielleicht ist er für einen Gnom gerade erst im Teenageralter und daher übermütig und unvorsichtig.

    Aber eigentlich weiß ich auch gar nicht, ob so heißes Wasser ihm was antun könnte. Ich habe ihn neulich erwischt, wie er ziemlich lange im Schnee saß und da schien ihm zumindest Kälte und Nässe nichts auszumachen. Allerdings wenn er sich schlafen legt, will er immer schön von mir zugedeckt werden. Was ich natürlich auch gerne für ihn tue.

    Sein Lieblingsbettchen ist mein Schäfchenstofftier Lotti. Lotti ist recht groß, schön weich und sieht auch sehr lieb aus. Findemich legt sich gerne an Lotti gekuschelt hin, bekommt dann von mir sein Zubettzudeckchen (das ist aus reiner Schafswolle und hält schön warm) über seinen kleinen Körper gelegt und dann schläft er seelenruhig ein. Gnome scheinen nie Einschlafprobleme zu haben.

    Wenn ich es mir richtig überlege, scheinen wir beide jetzt in unserem ersten Kapitel gleich ganz viele kleine Geschichten reingepackt zu haben. Nicht das uns die Geschichten aus gehen, bevor das Buch zu Ende geschrieben ist. Außerdem hatten wir vor, noch mehr Bücher gemeinsam zu schreiben, wenn es uns dann nach Beendigung des ersten Buches immer noch Spaß macht. Und habe ich nicht mal gelesen, dass so ein typischer Anfängerfehler bei Schriftstellerdebütanten ist, dass sie gleich im ersten Buch alles erzählen wollen?

    Einen Titel für das Buch müssen wir uns auch noch ausdenken. Findemich will was Blumiges haben. Ob blumig was Schwülstiges ist? Vielleicht: „Die glorreichen Abenteuer des heldenhaften Gnom Findemich? Also, das klingt mir zu kitschig. Das Ding ist ja, wenn ihr das Buch lest, haben wir bereits einen guten Titel gefunden. Trotzdem sollt ihr hier an dieser Stelle bei der Titelfindung Hautnah dabei sein. Wie wäre es mit: „Emmas Abenteuer mit dem Gnom Findemich. Hmm, das klingt mir etwas zu nüchtern.

    Was Blumiges. Ich frage ihn gerade mal. Er meint, da sollen Blumen drin vor kommen. ????? Vielleicht bin ich ja etwas schwer von Begriff – für einen Gnom bestimmt – aber wie soll ich um Himmels willen eine Blume in den Titel einbauen?! „Findemich und das Butterblümchen", sagt er. Jetzt muss ich aber lachen. Klingt ja hübsch, aber von einem Butterblümchen handeln unsere Geschichten ja gar nicht schwerpunktmäßig. Und ich habe mal gelesen, dass der Buchtitel für das gesamte Buch stehen soll. Aber was Witziges fände ich gut. Wer hätte geahnt, dass es so schwer ist, einen guten Titel zu finden … ? Jetzt trinke ich schon den zweiten Becher Magenschonkaffee und mein Gehirn ist wie weggeblasen. Leere, absolute Leere.

    Auch habe ich mal gelesen, dass es gut für die kreative Ideenfindung ist, wenn man mal ein Päuschen einlegt. So eine kleine Pause ist immer gut. Also, melde ich mich gleich wieder. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Na seht ihr, da habe ich Findemichs Vorschlag, die Buchstaben und Zeichen auch optisch zu verwenden, mal umgesetzt.

    Habe den Abwasch gemacht und meinen Körper ein wenig gestreckt. Mal sehen, ob mir jetzt mehr einfällt. Allerdings habe ich den Fehler gemacht, meine Hände nach dem Abwasch einzucremen. Jetzt riechen sie zwar gut, aber dafür habe ich keinen guten Halt auf der Tastatur. Moment, muss mal eben meine Finger abwischen. Findemich brüllt: „Aber nicht an mir!!!!!" Ich weiß gar nicht, was Gnome gegen Cremes, Badewannen und Duschen haben. Vielleicht ist ja Findemich Wasserscheu, aber was hat er dann gegen Cremes?

    Egal, für den Moment. Jetzt sollte mir der Titel einfallen. Tut er aber nicht. Typisch. Wenn ich unter Druck stehe …

    Übrigens habe ich heute noch ein Abenteuer vor. Ich will meine Haare selber färben. Gestern war ich schon mal so mutig und habe in einem Drogeriemarkt (ja, ich weiß, Namen von Firmen dürfen in Büchern nicht genannt werden, wenn man keinen Ärger bekommen will) mir eine Packung Haarfärbemittel gekauft. Sie sollen intensiver Braun werden, meine Haare.

    Mir gefällt meine natürliche Haarfarbe nicht sonderlich. Aber alle paar Wochen zum Frisör zu gehen und dafür zu blechen finde ich auch nicht berauschend. Also, werde ich jetzt mal selber zum Farbtopf greifen und berichte euch dann, wie es geworden ist. Hoffentlich gut.

    Mit Haare färben habe ich nur aus meiner Studentenzeit Erfahrung. Da habe ich mal ein Naturfärbemittel benutzt. Zuerst leider die falsche Farbe. Auf der Packung hätte stehen müssen: „Warnung! Dieses Pulver färbt ihre Haar so orange wie eine echte Orange!" Aber da stand natürlich nichts dergleichen und so hatte ich Wochenlang orange Haare. Es war Sommer, die Sonne knallte auf mein Haupt und so leuchtete ich zusätzlich wie eine Leuchtboje. So macht man halt seine Erfahrungen. Die zweite Packung, die ich ausprobiert habe, enthielt einen anderen Farbton und stand mir wesentlich besser.

    Findemich meint, so orange Haare an mir würden ihm aber gut gefallen. Ich sähe dann aus wie seine berühmten Verwandten, die Kobolde. Er selber hat kurzes, leicht gewelltes, braunes Haar. Braune Augen und einen hellen Teint. Widererwarten hat er wie ein Mensch fünf Finger und Zehen und sieht auch sonst wie ein Miniaturmensch aus. Keine spitzen Ohren, leider, die fände ich nämlich schön.

    Aber nun zurück zum Titel.

    Mein ehemaliger Deutschlehrer würde sagen: „Lass den Titel weg und schreibe erst mal weiter." Das

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