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Annehmen und Loslassen: Mit innerer Balance zu einem erfüllten Leben
Annehmen und Loslassen: Mit innerer Balance zu einem erfüllten Leben
Annehmen und Loslassen: Mit innerer Balance zu einem erfüllten Leben
eBook188 Seiten2 Stunden

Annehmen und Loslassen: Mit innerer Balance zu einem erfüllten Leben

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Über dieses E-Book

Aufgrund einer längeren Krankheit beschäftigte sich der Autor bereits in jungen Jahren mit den Fragen, nach dem Sinn unseres Lebens, woher wir kommen und wohin wir gehen. Mit einem tiefen Verständnis für die spirituelle Welt und ihre Zusammenhänge begann er sein erstes berührendes Buch zu schreiben. Darin beschreibt der Autor, wie wir mit ausgeglichener innerer Balance ein erfülltes Leben führen können.

"Im Moment der Annahme und des Loslassens erfahren wir die absolute und bedingungslose Liebe. Sie ist die Grundlage und die Ausdrucksform der Schöpfung, des Seins und des harmonischen Ichs."

Mit vielen Beispielen und Übungen führt er den Leser unkompliziert und einfach an seine eigene Persönlichkeit heran, sich mit dem Sinn des Lebens, Ängsten und Zweifeln auseinanderzusetzen, um echte Antworten für sein Leben finden zu können.
SpracheDeutsch
HerausgeberGiger Verlag
Erscheinungsdatum4. Jan. 2022
ISBN9783905958607
Annehmen und Loslassen: Mit innerer Balance zu einem erfüllten Leben

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    Buchvorschau

    Annehmen und Loslassen - Pirmin Lötscher

    Moment

    Der Moment existiert weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Er ist der einzige Augenblick unserer Realität, der Zugang zum Sein und der Augenblick der Schöpfung.

    Der Moment! Ein Wort voller Energie. In keiner Zeit, ob Vergangenheit oder Zukunft, erfahren wir mehr Wahrheit, mehr Reinheit, Bewusstsein und Verbundenheit zu unserem Sein und der Schöpfung. Übersetzen lässt sich der Moment aus dem Lateinischen mit »Grund, Einfluss, Bewegung, Entstehung«. Ich übersetze den Moment daher auch mit dem Wort »Schöpfung«, denn jeder Moment ist ein Teil der Schöpfung unseres Seins und unserer Erde. Egal, ob wir meditieren und den Moment der Stille nutzen oder ob wir im Moment der Kreativität Musik erschaffen. Im Moment zu sein heißt, bewusst etwas aus einem Grund, einem Einfluss oder einer Bewegung heraus anzunehmen und zu erschaffen. Sobald wir uns bewusst sind, dass wir im Moment den Samen unserer Zukunft säen, gehen wir sorgsam mit ihm um.

    Wir werden in einem Moment als Mensch in einen Körper auf dieser Erde geboren und mit dem Sein (allem Zugrundeliegenden) ausgestattet. Als Kleinkind sind wir nicht länger traurig als im aktuellen Moment. Wir können uns den Kopf stoßen, weinen und sobald der Schmerz vorbei ist, lachen wir wieder, sind im nächsten Moment angelangt. Denn wir nehmen den Moment an und lassen ihn wieder los, um den nächsten Moment annehmen zu können. Aber das bleibt nicht immer so, irgendwann fangen wir an, uns vom Moment zu entfernen, wir identifizieren uns mit der Vergangenheit, verpassen beinahe jeden Moment und beginnen, uns in der Zukunft zu suchen und somit auch den Sinn unseres Lebens. Aber fangen wir vorn an und holen ein bisschen aus, um zu verstehen, was es bedeutet, als Mensch geboren zu werden.

    Die Frage »Wer bin ich?« ist wohl eine der bekanntesten Fragen, die wir uns selbst stellen. Bereits in diesen drei Wörtern trennen wir uns in zwei Teile auf, und zwar in »bin« (Sein) und »ich«. Wir werden »aus dem Sein« heraus geboren, das auch mit einem Samen verglichen werden kann. Der Samen enthält bereits das vollständige Wissen, das Potenzial, um zu wachsen und sich von innen heraus zu entfalten. Im Laufe des menschlichen Wachstums erschafft unser Sein den Verstand und so unser »Ich«, den zweiten Teil unserer Frage: »Wer bin ich?« Das geschieht, indem sich unser Verstand mit unserem Körper identifiziert und die räumliche Wahrnehmung entsteht. Wir sehen uns ab dem Zeitpunkt selbst getrennt vom »Sein«.

    Weil unser Verstand beobachten kann, wie sich unser Körper entwickelt und verändert, fängt er an, die Geschehnisse zeitlich wahrzunehmen. Durch diese zeitliche Wahrnehmung entsteht die Vergangenheit, mit der sich unser »Ich« identifiziert und so unsere Persönlichkeit bildet. Spätestens wenn wir dann sagen »Das bin ich«, haben wir uns mit unserer Persönlichkeit identifiziert und bestätigen so unsere fiktive Getrenntheit. Unser »Ich-Bewusstsein« entsteht also durch die Wahrnehmung unseres Körpers und durch die Wahrnehmung der Vergangenheit. Unsere ursprüngliche Natur ist das Sein, der Samen allen Ursprungs, und alles, was ist, wird aus dem Sein heraus erschaffen. Das betrifft nicht nur uns Menschen, sondern mit »alles« meine ich alles.

    Im Laufe unseres Lebens stellen wir uns dann vielleicht irgendwann wirklich die Frage: »Wer bin ich?«, und fangen an zu suchen. Da wir uns aber als getrennt von unserem Körper empfinden, fangen wir meistens zuerst an, außerhalb dessen zu suchen. Da können wir sogar fündig werden, wenn wir davon ausgehen, dass wir mit allem verbunden sind, alles eins ist. Somit wäre ja innen gleich außen. Doch angesichts unserer, für den Verstand erschaffenen Getrenntheit suchen wir am falschen Ort oder zumindest zu weit weg von uns. Die wirkliche Antwort finden wir vor allem in uns, in unserem Sein, dem Samen unserer Existenz.

    Alles, was wir wissen müssen, ist eigentlich schon in uns drin, wir haben uns einfach zweigeteilt (in das Sein und das Ich), und es kann vorkommen, dass wir einen der beiden Teile zu sehr ausprägen. In den meisten Fällen betrifft es das Ich. Wenn wir das zu sehr ausprägen, können wir das Sein nicht mehr bewusst wahrnehmen und stellen uns irgendwann die Frage: »Wer bin ich eigentlich?«

    Unser zu stark ausgeprägtes Ich kann uns ganz fiese Nummern bieten und uns ziemlich aus der Bahn werfen, sodass wir uns selbst kaum wiedererkennen. In einem solchen Fall das Ich abstoßen zu wollen, solange unser Körper noch lebt, ist nicht der richtige Weg, um die Antwort auf unsere Frage zu erhalten. Dann würden wir unseren Verstand und unsere Persönlichkeit verlieren und somit die menschliche Wahrnehmung, das körperliche und emotionale Erleben dieses wunderbaren Planeten. Es ist doch sinnlos, wenn wir uns entscheiden, die Wahrnehmung des Seins zu begrenzen, damit auch das menschliche Bewusstsein auf der Erde, und dann noch während des menschlichen Lebens wieder zurück ins absolute Sein zu gelangen. Das klingt für mich wie: »Hey, los, jetzt geht’s ab auf die Erde, und wer zuerst zurück ist, hat gewonnen.«

    Meiner Erfahrung nach können wir die Frage »Wer bin ich?« beantworten, indem wir unser Sein erkennen und mit seiner Hilfe das zu stark ausgeprägte Ich zurück ins Gleichgewicht bringen. So wird es uns möglich, ein Leben mit allen durch das Ich erzeugten Wahrnehmungen und Emotionen zu erleben und trotzdem den Werten unseres Seins treu zu bleiben. Es wäre respektlos unserer menschlichen Entwicklung gegenüber, all die Fähigkeiten, die wir uns in den letzten Millionen von Jahren angeeignet haben, einfach zu verleugnen und abstoßen zu wollen.

    Wir haben einen Verstand erschaffen und dadurch die Schönheit einer Blume erkannt. Also sollten wir auch fähig sein zu erkennen, wie wir mit der Schönheit bewusst umgehen können. Wie wir sie mit Liebe nähren, anstatt die Blume durch ein unbewusstes Leben und unser zu stark ausgeprägtes Ich zu vernichten. Wir sind fähig, einen Verstand zu bilden, was einer Meisterleistung gleicht. Wir sind jedoch noch nicht fähig, ihn meisterlich einzusetzen und im Einklang mit der Schöpfung zu nutzen. Wir haben uns mit der Zeugung unseres Verstandes gleichzeitig auch eine Aufgabe gestellt, und die können wir am besten erfüllen, indem wir unser Sein und unser Ich ins Gleichgewicht bringen, lernen anzunehmen und loszulassen, und so bedingungslose Liebe erfahren und alles mit ihr erschaffen.

    Das war jetzt vielleicht ein bisschen viel für den Anfang, und dir macht eventuell schon der Kopf zu schaffen von diesen ersten Theorien. Also in meinem Kopf stürmt es gerade ein bisschen. Aber dieser erste theoretische Teil musste sein, sonst wird es schwierig, das Folgende richtig zu interpretieren. Du musst diesen Theoriebrocken noch nicht vollständig verstehen, lass dir Zeit, im Laufe der folgenden Seiten wirst du einige Erklärungen dazu finden. Ich will damit nicht behaupten, dass du es nicht schon jetzt verstehst, es geht nämlich auch darum, dass es für mich selbst wichtig war, diese Begriffe zu definieren. Wie gesagt, schreibe ich viel, was ich eigentlich schon weiß, über das mein Verstand aber noch nachgedacht hat, und da kam manches aufs Papier, was nicht einmal ich beim erneuten Durchlesen gleich verstanden habe.

    Um das Verständnis für uns beide zu vereinfachen, füge ich nun Beispiele aus meinem Leben den Aussagen hinzu. Vielleicht findest du deine eigenen Beispiele oder dir passen einige Begriffsdefinitionen nicht und du möchtest lieber andere, für dich verständlichere verwenden. Du kannst gern die Begriffe mit anderen dir bekannteren Begriffen ersetzen, damit dein Verständnis beim Lesen einfacher wird. Zum Beispiel kannst du »Ich« durch das Wort »Ego« ersetzen. Das sind auch drei Buchstaben und du kannst mit einem Rotstift einfach darüber schreiben. Hey, mir ist das egal, es ist ja dein Buch.

    Meine ersten Momente

    Kaum zu glauben, aber auch ich wurde also als Mensch im Moment und ausgestattet mit dem Sein geboren. Aufgewachsen bin ich in einem schönen Haus direkt am Waldrand eines wunderschönen kleinen Dorfes mit Sicht auf See und Berge. Meine Eltern, mein Bruder und viele liebe Menschen aus unserem Umfeld schenkten mir eine, für mich gesehen, perfekte Kindheit. Wir waren viel in der Natur oder haben auf dem Bauernhof der Nachbarn mitgeholfen. Ich war ein fröhliches Kind, das viel lachte und glücklich war mit dem, was war. Es hat uns aus meiner Sicht nie etwas gefehlt. Ich lebte von Moment zu Moment und nahm alles an, was passierte. Da waren auch Dinge dabei, die man einem Kind normalerweise nicht wünscht. Zum Beispiel erinnere ich mich, dass ich mir ein paar Mal den Kopf oder einen anderen Körperteil gestoßen habe und einige Wunden genäht werden mussten. Auch mein rechtes Schienbein habe ich mir einmal gebrochen beim Überspringen einer selbstgebauten Schneeschanze mit den Skiern. Von da an wusste ich, dass eine Olympiamedaille im Skispringen eher nicht drin liegt.

    Ich war bei vielem, was ich tat, nicht der Beste, aber mein Ich war noch nicht so ausgeprägt, dass mich das groß beschäftigte. Das Ich nimmt zwar schon früh und relativ rasch Charaktereigenschaften aus genetischen Vererbungen wie auch Verhaltensweisen an, die es aus dem Umfeld beobachtet, aber bei mir war das bis zum Schulalter noch nicht so ausgeprägt. Da ich bis zu meinem fünften Lebensjahr nicht viele Kinder um mich herum hatte, ich oft allein spielte oder auf dem Nachbarsbauernhof mithalf, was mir beides sehr gefiel, wurde ich nicht so früh mit dem direkten Konkurrenzkampf konfrontiert. Die Erwachsenen sah ich nicht als Konkurrenz, sie waren ja erwachsen. Bis ins Schulalter kam ich auch kaum mit materiellen Dingen und dem laufenden Wettbewerb in Kontakt. Meine Eltern haben mich gelehrt, dass wir miteinander und nicht gegeneinander das Leben leben.

    Aber als ich dann in die Schule kam, stellte ich sehr bald fest, dass dort ein wahrer Konkurrenzkampf herrschte, sei es mittels des Notensystems im Unterricht oder auf dem Pausenplatz, wo wir meistens Fußball spielten. Mir wurde doch gesagt, ich gehe dorthin, um alles zu lernen, was man wissen müsse. Darauf habe ich mich ja gefreut, denn ich wollte vieles, nicht alles, lernen und wissen. Das Leben schien so spannend und es gab doch so vieles zu entdecken. Aber niemand hat mir etwas davon gesagt, dass ich mich dabei ständig mit anderen messen müsste. Plötzlich war ich so, wie ich war, nicht mehr gut genug.

    Nicht, dass ich mit der Situation nicht klarkam, aber dieser ständige Wettbewerb kam mir sehr unnatürlich vor. Ich wollte ja vieles lernen, aber warum musste ich dabei eine Norm erfüllen? Warum konnte ich nicht einfach so gut sein, wie ich sein konnte? Warum wurden meine Talente nicht gefördert? Bis dahin wurde ich doch bedingungslos geliebt, mit allem, was ich war, und mit allem, was ich konnte oder eben nicht konnte. Ich wurde doch nicht mehr oder weniger geliebt, nur weil ich besser oder schlechter war als die Norm. Und sowieso, wer macht die Norm, wer sagt, dass eine Norm überhaupt nötig ist? Warum wird auf einmal Liebe anhand von Leistung definiert?

    Selbstverständlich liebten mich meine Eltern oder mein Bruder auch, wenn ich eine schlechte Note heimbrachte, nein, die fehlende bedingungslose Liebe der Gesellschaft schien mir fremd. Bis dahin spürte ich doch von allen Seiten Liebe ohne Leistungsdruck. Alle diese Fragen und Gedanken habe ich mir dazumal natürlich nicht gestellt oder gemacht. Ich nahm unbewusst an, dass das wohl so sein müsse, und habe fleißig mitgespielt. Je länger ich mich mit dem Wettbewerb auseinandersetzte, umso mehr entwickelte auch mein Ich die Hoffnung, diese bedingungslose Liebe zurückzugewinnen, die es seit der ersten Wahrnehmung des Wettbewerbs vermisste. Ich erfuhr weiterhin viel Liebe, aber sie war nicht mehr in allen Belangen bedingungslos. Mein Ich prägte sich aus und wollte von nun an plötzlich auch besser sein als die anderen und Dinge besitzen, die meinem ausgeglichenen Ich bis anhin nie wichtig waren. Ich wollte der Kapitän der Fußballmannschaft sein, ein cooles Bike und einen schnellen Schneebob fahren (auch dafür gab es übrigens keine Olympiamedaille für mich), Markenklamotten tragen und weitere Dinge besitzen, die eigentlich nichts mit meinem harmonischen Ich zu tun hatten.

    Ein langsamer Prozess begann, in dem immer mehr das Ich die Gestaltung meines Lebens in den Griff nahm und mein Sein nur noch zu kleinen Teilen spürbar war. Der ständige Wettbewerb und die laufende Integrierung ins Gesellschafts- und Wirtschaftssystem gaben aber meinem Ich recht. Denn von außen betrachtet lief ja eigentlich alles rund. Ich habe die Dinge erreicht, an denen ich in der Gesellschaft gemessen wurde, mein stark ausgeprägtes Ich wurde dabei ständig aufs Neue befriedigt und gleichzeitig stärker und stärker. Es ist ja auch ein tolles Gefühl, wenn man von der Gesellschaft akzeptiert wird, die Menschen dich loben, weil du die Ansprüche erfüllst oder übertriffst. Das gibt einem das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein und irgendwann die vermisste bedingungslose Liebe wieder zurückzuerhalten.

    Darum ist es schwierig festzustellen, ob die Entwicklung des Ichs zum Sein harmonisch verläuft oder ob ein Ungleichgewicht entsteht und sich das Ich stärker ausbildet als es für uns gesund ist. Wir erhalten in unserer Gesellschaft ja die entsprechenden Bestätigungen, aber oft nur, wenn wir das Spielchen brav mitspielen. Ein zu stark ausgeprägtes Ich kann aber Persönlichkeitsstörungen verschiedensten Ausmaßes zur Folge haben. Das kann sich in ganz kleinen Dingen zeigen, die nicht mehr richtig funktionieren, oder sich zu schweren psychischen Leiden entwickeln. Entschuldige, aber ich muss meinen Lebenslauf für einen erneuten theoretischen Teil unterbrechen. Dauert nicht lange, hoffentlich!

    Ein harmonisches oder ein zu stark ausgeprägtes Ich

    Ich unterscheide zwischen einem harmonischen und einem zu

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