Neu beginnen! Aber wie?: Konkrete Wege zu einem anderen Leben
Von Uwe Böschemeyer
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Buchvorschau
Neu beginnen! Aber wie? - Uwe Böschemeyer
Vorwort
Sie kennen das: Sie finden einen alten Brief, den Sie einmal selbst geschrieben, einen Artikel, den Sie vor langer Zeit verfasst haben, vielleicht auch ein Gedicht für einen geliebten Menschen. Und staunen darüber, was Sie da zustande gebracht haben.
Nicht anders erging es mir, als ich vor kurzem in alten Büchern und Artikeln blätterte. Sie stammten tatsächlich von mir! Bei längerem Lesen ging mir auf, dass die Texte inhaltlich zwar unterschiedlich waren, jedoch alle um eine Frage kreisten: Kann ein Mensch in seinem Leben neu beginnen, auch wenn ein Problem, eine Krankheit, ein Schicksal ihn offensichtlich überfordert? Wenn eine Lebenswende in seinem Leben aussichtslos erscheint?
Meine Antwort war – und ist noch immer – ein entschiedenes Ja. Selbstverständlich können wir unser vergangenes oder gegenwärtiges Leben nicht einfach abschütteln. Aber: Es gibt neue Einstellungen zum Leben, zum gewesenen, zum anwesenden und künftigen Leben. Es gibt neue Auseinandersetzungen mit dem, was war, und neues Ringen um das, was ist und werden soll. Mir kommt dazu ein Bild:
Ein Mensch sieht eine wunderschöne Rose. Er will sie mit seiner neuen Kamera fotografieren. Als das Bild entwickelt ist, ist der Mann enttäuscht. Er sieht zwar eine Rose, aber nicht die, die er eben noch bestaunt hat. Er kannte sich mit seinem neuen Apparat nicht aus. – Da kommt ein anderer Mensch, sieht die Rose, drückt auf den Auslöser seiner uralten Kamera. Als er das Bild entwickelt hat, sieht er auf „seine" Rose. Sie ist (fast) so schön wie in Wirklichkeit.
Nein! Es kommt nicht primär darauf an, was wir haben, sondern auf das, was wir sind. Wenn dieses Buch erscheint, werde ich 40 Jahre als Psychotherapeut und Mentor für Persönlichkeitsbildung gearbeitet haben. Je länger ich arbeite, desto mehr verdichtet sich in mir die Überzeugung, dass viele Menschen keineswegs so deprimiert bleiben müssten, wie sie es offenbar sind –, dass viel Leid keineswegs schicksalhaft notwendig ist. Denn: Es kommt nicht primär darauf an, was ich erlebe und erfahre, sondern wie ich die wechselnden Situationen des Lebens deute, wie ich sie ein-schätze (Schatz!) und zu welchen Veränderungen ich bereit bin.
Die meisten Abschnitte dieses Buches erschienen in zwei Büchern, die nicht mehr zu „haben sind. „Neu beginnen. Konkrete Hilfen in Krisen- und Wendezeiten
¹ und „Herausforderung zum Leben. Lebenskrisen und ihre Überwindung"². Teile dieser Bücher habe ich gründlich überarbeitet. Zur Abrundung ergänze ich unveröffentlichte Texte aus jüngerer Zeit.
Also schon wieder ein Krisenbuch? Ja und nein. Ja, weil in der Tat von Problemen die Rede ist, allerdings von solchen, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Nein, weil in diesem Buch der „Geist der Hoffnung eindeutig stärker ist als der „Geist der Schwere
(Nietzsche). Also doch kein neues Buch? Ja und nein. Es handelt sich zwar zum Teil um alte Texte. Ihre Inhalte aber habe ich „auf den neuesten Stand" gebracht.
Bitte haben Sie Nachsicht, dass sich manche Begriffe und Inhalte in mehreren Abschnitten des Buches wiederfinden. Der Grund dafür liegt in der Auswahl der im Grunde verwandten Probleme.
An welche Leser habe ich gedacht, als ich das Buch schrieb? An alle, die es nicht lassen können, sich mit dem Wesen des Menschen und seinen verborgenen Hoffnungen zu befassen. An jene, denen daran gelegen ist, nach Lösungen zu suchen, vor allem für die, die einen Neubeginn wollen. Es wäre mir eine Freude, wenn auch Berufskollegen im weitesten Sinn zu meinen Lesern gehörten, denn mit einigen Abschnitten spreche ich im besonderen sie an.
Und noch etwas: Auf vielen Seiten ist von „er und „ihm
die Rede. Selbstverständlich meine ich damit den Menschen, die Frau und den Mann.
Der Mensch auf der Suche nach Sein und Sinn
Eine anthropologische Meditation
Das, was uns Menschen zu Menschen macht,
ist unsere Suche nach uns selbst und danach,
was uns weiter und tiefer,
freier und liebevoller,
was uns lebendiger machen könnte.
Was mich zum Menschen macht,
ist meine Suche nach Sinn,
meine Suche nach dem,
was mir in den wechselnden Situationen des Lebens
als gehaltvoll, wesentlich und wichtig erscheint –
nach dem, was mich an-geht –
was mich betrifft,
woran ich mein Herz hängen kann,
wofür ich leben will.
Was mich zum Menschen – und mir das Leben sinnvoll macht,
ist auch meine Suche nach dem Zusammenhang
zwischen mir und dir und der Welt und dem Leben,
ist meine Suche nach den Linien und Schichten,
die Lebendes zusammenführen, zusammenhalten,
ist meine Suche nach der Mitte, von der die Wärme
ausgeht – die Wärme für mich, für dich und alles,
was lebt.
Schon das Suchen regt mich an,
lockt mich in mich hinein,
lockt mich aus mir heraus,
zieht mich nach vorn.
Was will ich finden?
Das Ja zu mir,
das Ja zu dir,
das Ja zum Leben.
Das Ja zu diesem Leben?
Zu welchem sonst?
Das Ja zu diesem Leben, das mich ängstigt, bedrängt,
bedrückt, niederzieht, das mir so oft sinnlos erscheint?
Leben ist oft zu schwer, ist oft zu groß, ist oft zu
weit für mich.
Leben zeigt oft keinen Sinn her, macht oft Angst.
Leben wäre also nichts für mich?
Leben ist für mich.
Welches?
Das ganze. Welches sonst?
Das, was mich an-geht, was mich herausfordert, was
mir Sinn anbietet.
Suche ich es?
Ob es sich mir zeigt?
Und wenn es sich mir zeigt – ob ich es ergreife?
Suche ich es nicht, werde ich es nicht finden,
obwohl es da ist.
Und wer sagt mir, dass ich Leben mit Sinn finden
werde?
Niemand. Niemand?
Warum nicht?
Weil ich ein Mensch bin und es zum Menschsein
gehört,
dass ich mich selbst im Leben um-sehe,
dass ich es wage, selbst danach zu suchen,
wie Leben aussieht, wie Sinn aussieht, wie ich aussehe,
der ich nach Sinn im Leben suche.
Nur ich kann mir helfen?
Ja. Warum nur ich?
Weil ich nur mir gegeben bin
und also nur ich wissen kann, was zu mir gehört
und wo mein Platz im Leben ist.
Das Suchen und das Finden – ob das schwer ist oder
leicht?
Es kommt darauf an,
wie ich von mir denke – und vom Leben,
was ich von mir erwarte – und vom Leben,
was ich mir zu-mute – und dem Leben.
Was ist schwer daran?
Dass da keiner ist – letztlich keiner,
der Leiter meiner Suche nach Sinn sein kann,
dass Sinn – oft genug – verborgen liegt wie das Gold
im Geröll der Mine.
Was ist leicht daran?
Dass ich es bin, der für sein Leben suchen kann –
und kein Fremder,
dass ich es bin, der mich finden soll – und kein anderer,
dass ich es bin, der die Gaben für sein Leben hat und
auch die Sehnsucht, zu seinem Ziel zu gelangen.
Warum tue ich mich dann immer wieder schwer,
mich selbst zu erkennen und das Gold, das für mich
bestimmt ist?
Weil ich bislang nur ahnte,
dass ich es selbst bin,
der für sich suchen und finden kann,
weil ich bislang nur ahnte,
dass Suchen und Finden nicht nur eine Last,
sondern auch eine Daseins-Lust sein kann.
Will ich suchen?
Suche ich, was ich will?
Will ich leben?
Lebe ich, was ich will?
Ich suche das Sein?
Ich suche den Sinn?
Ich suche mich?
Wenn nicht – wozu lebe ich?
Im nächsten Kapitel lesen Sie einen Brief an meine Tochter, den ich ihr zum 18. Geburtstag, also zum (formalen) Beginn ihres Erwachsenenalters, geschrieben hatte. Als ich ihn kürzlich wieder las, ging mir auf, dass ich ihn heute ähnlich zu Papier bringen würde. So kam mir der Gedanke, der Brief könnte sich auch für den Einstieg in dieses Buch eignen. Denn auf diese Weise lernen Sie mich, den Autor, ein wenig kennen.
Was ich dir noch sagen wollte
Ein Brief an meine Tochter zum 18. Geburtstag
Liebe Tochter,
in einer Stunde ist Dein Geburtstag zu Ende. Du feierst oben im Haus mit Deinen Freunden. Ich sitze in meinem Arbeitszimmer und denke an Dich.
In mir ist ein Gefühl tiefer Freude über Dich. Dieses Gefühl hatte ich allerdings schon in dem Augenblick, in dem ich Dich zum ersten Mal sah: damals in der Klinik am ersten Weihnachtstag. Wir haben miteinander vieles erlebt, nicht wenig Schweres, aber auch viel Schönes. Was immer wir erlebten – lieb gehabt habe ich Dich immer, und ich vermute, Du mich auch. Damit haben wir als Vater und Tochter bis zu diesem Tag das Wichtigste erlebt, was wir miteinander erleben konnten.
Ich vergesse die Stunde nicht, in der ich mir vornahm, alles zu tun, um Dich so lange wie möglich von allem Leid fernzuhalten. Da warst Du vielleicht fünf Jahre alt. Doch dauerte es nicht lange, da erkannte ich, dass ich selbst dazu beitrug, dass Dein Leben nicht so besonnt verlief, wie ich es Dir gewünscht hatte. Ich habe Fehler gemacht. Du kennst sie. Was Du vielleicht nicht so recht weißt: Ich habe unter meinen Fehlern gelitten und versucht, sie nicht zu wiederholen, manchmal mit, nicht selten ohne Erfolg. Es wird einmal der Tag kommen, an dem Du mit mir noch einmal über „alles" wirst sprechen wollen. Ich wünsche mir sogar, dass dieser Tag kommt, weil mir nichts lieber ist als dieses: dass wir miteinander offen sind. Dann werde ich versuchen, Dir recht zu geben, wenn ich meine, dass Du recht hast, und Dir zu widersprechen, wenn ich die Dinge anders sehe.
Schon seit Monaten habe ich über Geschenke zu Deinem 18. Geburtstag nachgedacht. Irgendetwas fehlte. Nun weiß ich es. Da ist noch etwas,