Unter meinem Schatten
Von Behnud Shahriary
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Über dieses E-Book
Ein Fall, den auch andere aus der Abteilung ebenso dringend lösen wollen. Auch Lakes ehrgeizige Kollegin Jenny arbeitet verbissen an der Suche nach dem Täter. Doch dann passiert etwas Schreckliches und die Suche auf den Killer beginnt erneut. Handelt es sich um einen Serienmörder?
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Buchvorschau
Unter meinem Schatten - Behnud Shahriary
„Hilfe, hil...", höre ich John´s verzweifelte Rufe...
„Ich muss seinen Puls fühlen", kommt plötzlich eine Stimme...
„Ich fühle seinen Puls... er muss sieben Leben haben..."
Ich wache plötzlich schweißgebadet auf und starre Richtung Decke...
Krampfhaft klammere ich mich am Laken fest.
Was für ein Traum...
Aber John... ist tot.
Was ist nur passiert?
Im Traum habe ich ihn kurz gesehen, sonst erinnere ich mich an niemanden...
Was wollte er mir sagen?
Welche Stimme??
Da verblassen meine Erinnerung nach und nach, wie der Tau im Morgengrauen schmilzen sie dahin.
Ich richte mich langsam auf und greife zu meinen Tabletten, die griffbereit neben ein Glas Wasser liegen.
Reiß dich zusammen Lake, du musst jetzt weiterschlafen, ermahne ich mich. Schaue dabei nochmal traurig auf den Wecker, bevor ich die Decke wieder über meinen Kopf ziehe und benommen einschlafe.
Es beginnt zu klingeln... Ich bleibe noch etwas liegen - froh darüber, doch noch etwas ruhigen Schlaf gefunden zu haben. Die ersten Strahlen fallen durch mein großes Fenster herein und füllen den Raum mit dem sanftem Licht der Morgendämmerung... Der Alptraum scheint verflogen zu sein...
Nach einem kurzen Frühstück, mache ich mich auf den Weg, in Richtung Arbeit.
Da taucht plötzlich wieder Johns Gesicht vor meinen Augen auf...
Blass und mit offenen Augen starrt er ins Leere...
Lake, Lake, jetzt musst du abschalten...
Ein Blick auf die Uhr; es ist halb 8 - der Tag fängt gut an.
Kein großer Stau, was hier morgens eher selten ist.
An einer Kreuzung stehend, wähle ich mir etwas Musik aus meinem Handy. Jetzt kann ich abschalten, nur noch Fenster runter und Eine rauchen...
Nach dem ich zwei Straßen weiter bin, sehe ich eine bekannte Streife...
Sieh einer an, Tom und Peter heute auf Streife. Die holen sich erst einmal ihren Kaffee beim Bäcker, wies aussieht. Die beiden erkennen mich, als ich ihnen aus dem Fenster herüberwinke und sie begrüßen mich lächelnd mit dem Mittelfinger.
Ah diese Idioten, haben doch eh nichts drauf außer Zahnbelag, denke ich mir und fahre vor zum Parkplatz des Polizeipräsidiums.
Heute nehme ich mal die Treppe ins Büro.
Ich muss fitt bleiben, sonst wird das nichts mehr mit der Gesundheit im Alter...
Puh, ganz schön anstrengend... ich sollte wohl mit dem scheiß Rauchen aufhören.
Nach ein paar Stunden Bericht schreiben, gehe ich vor zum Eingang und zünde mir eine Zigarette an.
Nippe dabei genüßlich an der schwarzen Suppe... dieses Gesöff bringt mich noch eines Tages um... erst durch eine Menge Zucker und Milch wird er genießbar. Mein Blick wandert
langsam in Richtung Himmel und beobachte dabei, wie dunkle Wolken von Süden her auf uns zu kommen.
Wie ich diese Kälte und Nässe hasse, gerade im Herbst wirkt die Stadt oft grau und trist...
Also ein super Wetter für Büroarbeiten, versuche ich mich zu ermuntern und will wieder zurück zum Schreibtisch als sich
eine mir vertraute Gestalt von der Seite nähert.
„Hey Lake! Alles klar?", fragt mich Tommy und klopft mir auf die Schulter.
„Mir gehts geht´s klasse und wie gehts dir Tommy? Wie war dein Abend gestern im Kino?", frage ich ihn.
„Ach Lake, das war ein sehr entspannter Abend, danach sind wir noch in eine Bar und haben über Gott und die Welt gequatscht. Für das zweite Date hat´s schon gepasst. Lake, bist du fertig mit Rauchen?"
„Ja, lass uns reingehen", antworte ich ihm und drück den Rest am Aschenbecher aus.
„Oh je, Oh jeee, Jenny ist spät dran... was mag da wohl passiert sein?", witzelt Tommy.
Ich lächle ihn an und sage: Stimmt, so kenne ich sie gar nicht.
Dann fährt Tommy weiter fort:
"Hey Lake, ich weiß, das es jetzt schon ein paar Wochen her ist, wir finden immer noch keine Spur.
Seit unser Boss tot ist, läuft nichts mehr hier...
Jeder verdächtigt jeden. Keiner geht der Sache so sehr nach wie Jenny. Sie hat ein paar Spuren gefunden, aber..."
Aber was? Hat sie dir darüber etwas erzählt?
, hake ich weiter nach, als wir uns wieder in unsere Bürostühle fallen lassen.
Nein, das ist ja das Problem mit ihr, sie sagt mir einfach gar nichts zu diesem Fall
, antwortet er und ich frage weiter nach:
Denkst du, dass der Killer ein Mann oder eine Frau war?
„Das kann ich dir selber nicht genau sagen."
Ich nicke ihm zu.
Tommy? Weißt du vielleicht etwas, was ich noch nicht weiß?
„Nein, außer das ein seltsamer Typ aus der Spezialeinheit, der mit John sehr gut befreundet war, sich überall mit einmischt. Breit wie ein Schrank und launisch wie eine Frau. Du erkennst ihn bestimmt noch von früher, wenn du ihn siehst... Lake, was ist los? Hab ich dich irgendwie aufgeweckt?", erkundigt sich Tommy bei mir und fängt an zu lachen.
„Nein, das ist immer nur ein tiefer Schock...
Die Tatsache, das John uns verlassen hat, verfolgt mich auch im Schlaf", kommt es aus mir heraus.
„Ach Lake, John hat viele Feinde gehabt. Viele wollten ihn an den Kragen. Er hat früher viele Kriminelle hinter Gitter gebracht, wie du weißt. Es bleibt immer noch ein Rätsel... Vielleicht hat Jenny etwas Neues erfahren? Sie muss es heute erzählen... Apropo?", fragt Tommy und schaut dabei besorgt auf seine Uhr.
Dann fährt er weiter fort:
„Es ist schon 9 Uhr, so spät war sie doch noch nie dran.... Ich rufe sie auf ihrem Handy an. Warte kurz... ihr Handy... ist aus.
Hey Lake, weißt du ob sie krank ist oder irgendeinen Termin hat, von dem wir nichts wissen?", fragt er mich und ich antworte ihm:
„Nein, Ich habe gestern mit ihr nicht geredet, war beschäftigt mit anderen Dingen. Ich klingel mal zu unserer Personaltante durch, vielleicht weiß sie Bescheid."
Ich erkundige mich bei ihr, doch sie kann mir auch keine Auskunft über sie ihren Verbleib geben. Da kommt Tommy auf die Idee, doch bei ihr zu Hause vorbeizuschauen.
„Warum eigentlich nicht, Tommy. Aber vergiss nicht ihr etwas mitzubringen, worüber sie sich freut. Deine Visage allein wird sie nicht aufheitern", rufe ich ihm scherzhaft hinterher während er schon Richtung Aufzug eilt.
Irgendwie schon eigenartig... sonst gibt sie ja immer Bescheid, falls sie später kommt... so gewissenhaft wie ich sie kenne, eher ein Sonderfall heute...
Wo denk ich wieder hin? Wahrscheinlich ist nur ihr Handy aus... In unserer heutigen Zeit ist die Erreichbarkeit ja das oberste Kredo...
Ich laufe zurück zu meinem Platz und mache mich wieder an die Arbeit.
Nach einiger Zeit mühevoller Schreiberei meldet sich mein Handy.
Was hat er wohl über sie in Erfahrung bringen können?, frage ich mich. Ich höre sein schweres Atmen, als ob er gerade einen Marathon gelaufen wäre. Ohne Hallo zu sagen frage ich ihn, was denn los sei.
"Lake, sorry das ich dich erst so spät anrufe. Ich bin gerade in der Wohnung von Jenny...
Lake, sie ist tot...
Bitte, komm schnell hier her!", dringt Tommy´s Stimme aus meinem Hörer.
„Was?!"
„Komm her!", wiederholt er laut und legt auf, noch bevor ich etwas erwiedern konnte.
Ich muss zu Jenny... Aber wieso bekomme ich erst so spät
Bescheid? Was ist mit Tommy los? Egal, ich muss weiter.
Ich renne schnell zum Fahrstuhl und beachte die Fragen einiger aufgewühlter Kollegen, im vorübergehen gar nicht mehr.
Mein Fokus gilt jetzt allein Jenny, Jenny... Das ist unmöglich... wie kann das sein? Ich verstehe nicht.... haben wir es hier mit einem Serienkiller zu tun? Erst John und dann Jenny... Nein, das kann einfach nicht möglich sein...
Ich reiße die Tür meines Wagens auf und krame nach dem Blaulicht...
Ach Scheiß der Hund drauf... Ich fahr jetzt los...
Sieh mal einer an, die beiden Idioten von vorhin, sind auch alarmiert und das kurz vor