Familie und andere Katastrophen
Von Irene Dorfner
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Irene Dorfner
Irene Dorfner - Die Autorin wurde 1964 in Reutlingen/Baden-Württemberg geboren und ist auch dort aufgewachsen. Die gelernte Großhandelskauffrau lebt seit 1990 mit ihrer Familie in Altötting/Bayern. 2013 hat sie ihren ersten Krimi veröffentlicht, kurz darauf erschien der nächste Fall. Seitdem widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben von Krimis/Thriller. Aus der Leo-Schwartz-Reihe sind bisher 30 Fälle erschienen - und ein Ende ist nicht in Sicht...
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Buchvorschau
Familie und andere Katastrophen - Irene Dorfner
Ich bin stinksauer
Ich liege die ganze Nacht wach, weil ich mich so sehr über meine bescheuerte Familie ärgere. Die vielen guten Ratschläge, Vorwürfe und Sticheleien muss ich gedanklich stundenlang sortieren und komme einfach nicht zur Ruhe. Warum habe ich mir das nur wieder angetan? Wegen Opas 90. Geburtstag, das war ein sehr triftiger Grund. Trotzdem war diese Familienfeier wieder der absolute Horror, bei dem ich mich auch noch bis auf die Knochen blamiert habe.
Seit Stunden drehe ich mich von eine auf die andere Seite und mein Freund Roland schnarcht gleichmäßig vor sich hin. Der hat die Ruhe weg! Klar, denn er wurde von Attacken verschont, ihn behandelt man wie ein rohes Ei. Warum sind mir entsprechende Antworten oder freche Kommentare nicht sofort eingefallen? Jetzt, Stunden später, bringt das nichts mehr. Wie die Aasgeier sind sie auf mich eingefallen und haben auf mir herumgehackt.
Kann es sein, dass ich die chaotischste und peinlichste Familie auf der ganzen Welt habe? Warum musste gerade ich die abbekommen? Hätte ich nicht eine der normalen, harmonischen Familien verdient, wie es sie anscheinend überall gibt?
So oft ich Familienfeste vermeiden kann, halte ich mich davon fern. Ich habe sogar schon eine Ausredenliste erstellt, damit ich mich darin nicht wiederhole. Mein Freund Roland hält mich für hysterisch. Ich bin schon seit Jahren mit ihm zusammen und er hat in der Zeit meine ganze Familie kennenlernen dürfen. Er findet, dass ich maßlos übertreibe. Er sagte sogar, dass er einige ganz nett findet und dass der Tag alles in allem doch ganz spaßig war. Spinnt der? Manchmal zweifle ich echt an seinem gesunden Menschenverstand! Mein Fauxpas mit meinem blanken Hintern fand er so richtig lustig. Seit wir das Haus meiner Tante Heidi verlassen haben, macht er ständig seine Späße darüber und kann sich kaum beruhigen. Als wir ins Bett gingen, kam ein letzter Kommentar darüber, den ich hier nicht wiederholen möchte. Ich bin beleidigt und jetzt, wo er schläft, ist endlich Ruhe. Mir ist absolut bewusst, dass ich mir das jetzt immer wieder anhören darf.
Der ganze Tag war für mich ein Desaster. Roland kann meine Ausführungen nicht mal ansatzweise nachvollziehen. Er sagte sogar, dass ich das alles viel zu ernst nehme. Typisch! Muss er als mein Freund nicht hinter mir stehen? Oder hat ihn meine Familie gekauft und umgedreht? Ja, das musste es sein. Sie haben ihn so lange bearbeitet, dass er in ihrer Anwesenheit nicht mehr klar denken kann. Verräter!
Ich kenne meine Familie seit 42 Jahren, denn damals wurde ich in mitten hineingeboren. Ich bin heute noch davon überzeugt, dass ich im Krankenhaus vertauscht wurde, denn ich passe doch überhaupt nicht dazu. Meine Familie ist anderer Meinung. Sie vergleichen mich ständig mit längst verstorbenen Mitgliedern und legen Fotobeweise vor. Gut, eine gewisse Ähnlichkeit kann ich nicht abstreiten, aber optische Überschneidungen gibt es ja fast bei jedem. Nur mit lebenden Objekten konnten sie mich bisher nicht überzeugen. Sobald sie einen Verglich zwischen mir, meiner Schwester Dagmar, Tante Barbara, Onkel Ernst oder gar meiner Mutter anstreben, wehre ich mich vehement. Opa Bruno halte ich raus, der ist nett und kann keiner Fliege was zuleide tun. Und meine Tante Heidi ist nur angeheiratet, die gehört nicht richtig dazu (wie Tante Elsbeth, die Frau von Onkel Ernst, die kommt zum Glück nur selten zu Familienfesten. Und wenn, dann sitzt sie still auf ihrem Platz, bewegt sich nicht und sagt nur etwas, wenn es sich nicht vermeiden lässt). Mit keinem der Genannten möchte ich auch nur im Entferntesten verglichen werden, das setze ich einer persönlichen Beleidigung gleich.
Über meinen Vater und seine Familie wird nur wenig gesprochen. Seit mein Vater uns verlassen hat, ist er ein Geächteter. Ich weiß nicht, wo er abgeblieben ist und was er heute macht. Immer wieder nehme ich mir vor, ihn zu suchen und stelle mir die Begegnung mit ihm traumhaft schön vor. Ein strahlend schöner Mann kommt auf einem weißen Schimmel auf mich zu. Ich setze mich hinter ihn, halte mich ganz fest und wir reiten davon. Wie oft ich den Schmarrn schon geträumt habe, kann ich nicht mehr zählen. Einmal habe ich von einer goldenen Kutsche geträumt, aber das war kurz nach der Hochzeit des englischen Königssprosses mit seiner bürgerlichen Frau, das klammere ich wegen Sentimentalität einfach aus. Sonst sind es immer die weißen Pferde. Einmal war es sogar ein Einhorn, aber das war nach einem Animationsfilm, der mir nicht gefallen hat.
Als mein Vater ging war ich dreizehn Jahre alt, mir wurde jeder Kontakt von meiner Mutter zu ihm verboten. Über die Trennungsgründe gibt es die wildesten Geschichten, die sich immer sehr variabel anhören. Nur eines ist immer gleich: Meine Mutter ist die arme, verlassene Frau, die alle bedauern müssen. Warum hat mich mein Vater nie gesucht? Das werfe ich ihm gedanklich immer wieder vor und wünsche ihm dabei die Pest