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Si por Cuba!: Der etwas andere Kuba Reiseführer.
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eBook95 Seiten43 Minuten

Si por Cuba!: Der etwas andere Kuba Reiseführer.

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Über dieses E-Book

Si por Cuba!
Der etwas andere Kuba Reiseführer.

Oldtimer, Zigarren und kubanischer Erfindungsreichtum. 1992 war ich das erste mal auf Kuba. Heute, fast 30 Jahre später. 2021 ist Kuba wieder in der Situation wie Anfang der 90er Jahre, nach dem Ende der UDSSR und dem Wegfall der russischen Öllieferungen. Während Obama die Blockade Kubas lockerte, verschärfte Trump diese während seiner Präsidentschaft erneut.
Im Frühjahr 2021 endete die Castro-Ära auf Kuba. Raul Castro ist nach fünfzehn Jahren an der Macht abgetreten. Das ist eine Zäsur in Kubas 62-jähriger Revolutionsgeschichte, die untrennbar mit dem Namen der Brüder Fidel und Raul Castro verbunden ist. Raul Castro wollte Kuba vorsichtig reformieren - und hinterlässt ein wirtschaftliches Desaster.

Noch existiert das alte Kuba: ein Land, das dem schnellen Getriebe der Welt entsagt und dessen Bewohner sich tanzend der Tristesse entziehen. Auch in den aktuell schwierigen Zeiten, ist Kuba immer eine Reise wert.

Viel Spass beim lesen und umsetzen der Insidertipps meines Kuba Reiseführers.
"Viva la vida" und "Si por Cuba!"
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum14. Juli 2021
ISBN9783753192505
Si por Cuba!: Der etwas andere Kuba Reiseführer.

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    Buchvorschau

    Si por Cuba! - Dirk Wiethüchter

    1.) Wie die Kubaner so drauf sind und wie ihr einen Kulturschock vermeidet

    1.) Wie die Kubaner so drauf sind und wie ihr einen Kulturschock vermeidet.

    Den Kuba Erstbesucher befällt der initiale Kulturschock sicher dann, wenn er beim ersten Kontakt mit der Stadt sieht, wie alt und einfach alles ist.

    Die Autos, die Häuser, das Mobiliar usw. Der zweite Kulturschock stellt sich wahrscheinlich dann ein, wenn er merkt, wie die Kubaner damit umgehen. Denn man stelle sich mal vor, wie hoch der Grad der Unzufriedenheit bei uns Zuhause wäre, wenn wir unter diesen Umständen leben würden. Unsere eh ständig quengelnden und unzufriedenen, mürrischen Landsleute würden wohl, da die langen Gesichter kaum noch ausbaufähig sind, alle von der Brücke springen.

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    Es ist ihr Geheimnis, warum und wieso Kubaner immer und überall trotz der Umstände ständig gut drauf sind, lächeln und vor allem Lebensfreunde und Freundlichkeit versprühen.

    Kubaner sind soziale Wesen, sie sind gern unter Leuten. Und sie sind sehr kommunikativ. Vielleicht lernt man das beim Schlangestehen? Ja, diese Übung kann Geselligkeit durchaus fördern. Was sollte man auch sonst tun, als sich beim Warten zu unterhalten und die neuesten Witze zu erzählen? Schaut man an den Wochenenden in Havanna auf den Malecón, glaubt man zunächst, es fände eine große Sportveranstaltung statt. Alles was Füße hat entflieht der tristen Enge und aufgestauten Hitze der Wohnung, um mit der Freundin zu knutschen, mit Kollegen zu tratschen oder einfach nur mit der kompletten Familie zusammen zu sein und bei mitgebrachten Getränken eine schöne Zeit in traumhafter Kulisse und angenehm kühlendem Wind zu verbringen.

    Kubaner leben i.d.R. nicht allein. Die Familie hat eine großen Stellenwert und die Mutter ist zeitlebens ein fester Dreh- und Angelpunkt für jeden Kubaner. Die Väter weniger, denn trotzdem fast jeder eine Beziehung hat – gewechselt wird öfter und so manche Mutti hat fünf Kids von fünf Vätern. Mit der Treue nimmt man es eh nicht allzu genau.

    Kubaner sind impulsiv, sie zeigen oft auch in Gesprächen, in denen es um belanglose Dinge geht, Emotionen. Das äußert sich durch entsprechende Mimik und Gestik, zu der unsereins bestenfalls fähig wäre, wenn gerade das eigene Auto abgefackelt wird.

    Kubaner sind sehr humorvoll. Der schwarze Humor hat hohen Stellenwert, was angesichts der als desaströs zu bezeichnenden Wirtschaftssituation und der daraus resultierenden Versorgungslage nicht wirklich verwundern kann. Die Mutigeren machen auch Witze über die bärtige Familie, womit natürlich die Castros gemeint sind und besonders der Comandante en Jefe und Maximo Lider Fidel.

    Kubaner neigen dazu, sich (und anderen!) die Welt etwas schönzulügen und es mit der Wahrheit nicht immer ganz so genau zu nehmen. Seid also nicht zu sehr enttäuscht, wenn das eine oder andere Detail einer Schilderung nicht wirklich stimmt oder wenn ein felsenfest gegebenes Versprechen nicht eingehalten wird. Es ist so etwas wie Notwehr. Wer also Geld an einen Kubaner verleiht, kann das gerne tun, es ist immer eine gute Tat, aber damit zu rechnen, dass er es jemals zurück bekommt, ist ziemlich naiv. Auf entsprechende Forderungen, die man dem Schuldner vorträgt, wird tief erstaunt bis entrüstet reagiert.

    Mit das Wichtigste im Leben eines Kubaners sind Beziehungen, also Vitamin B. Ohne diese kommt man kaum über die Runden. Die Mangelwirtschaft kann nur im Kollektiv einigermaßen überstanden werden. Man hilft sich gegenseitig, so gut es geht. Kubaner sind solidarisch mit ihren Landsleuten. Auf den Autobahnen und Überlandstraßen stehen z.B. immer viele Tramper, von der Hausfrau bis zum Polizisten und alle kommen irgendwie ans Ziel, trotz kaum vorhandener Verkehrsdichte. Dazu benötigen sie viel Geduld, die teils in Lethargie ausarten kann. Nach 50 Jahren Versprechungen kein Wunder…

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    Kubaner lieben ihr Land und sind stolz darauf. Und auf die Errungenschaften der Revolution, auch wenn natürlich (zu Recht) viel gemeckert wird. Als Gast sollte man sich mit Kommentaren diesbezüglich besser zurückhalten. Wer den Kubanern mit offenem Herzen und freundlich

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