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Veyron Swift und die Krone der Zwerge
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eBook64 Seiten50 Minuten

Veyron Swift und die Krone der Zwerge

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Über dieses E-Book

Veyron Swift braucht Urlaub! Auf der fantastischen Insel Talassair versucht er Ruhe zu finden, stößt jedoch bald auf einen geheimnisvollen Mord und Legenden um einen mythischen Schatz. Stehen beide miteinander in Verbindung? Und was hat eine Schar fremder Zwerge damit zu tun?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum15. Feb. 2021
ISBN9783752925500
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    Buchvorschau

    Veyron Swift und die Krone der Zwerge - Tobias Fischer

    Die Krone der Zwerge

    Dr. Laurent Membenga war sicher, dass Talassair das strahlende Zentrum ganz Elderwelts sein musste. Eine Insel von knapp einhundert Kilometern von Nord nach Süd und rund fünfzig Kilometern von West nach Ost, vom Himmel aus gesehen in der Form eines riesigen Tropfens. Talaszh-A-ir war der alte zwergische Name für diese Insel, die Träne des Meeres. In der zwergischen Mythologie ein Ort der Heilung und der Kraft, wo das Zwergenvolk – nach all den Fehlnissen und Grausamkeiten, das ihm zugefügt – eine neue Zukunft finden würde.

    Schließlich wurde nach tausend Jahren des Hoffens aus dem Mythos Wirklichkeit. Es war das Jahr 1918, das wusste Membenga aus den Geschichtsbüchern der Insel, als eine Schar abenteuerlustiger Zwerge und verbündeter Menschen, hierherkamen und diese Insel in Besitz nahmen – den Koordinaten folgend, die in den alten Mythen genannt wurden. Einige Zwerge hatten in der Vergangenheit schon versucht, Talassair zu finden; alle waren gescheitert. Erst die Expedition des Abenteurers Julian Ramer, eines Mannes aus Fernwelt, der Millionenmetropole London (die Membenga nur vom Hörensagen kannte), gelangte heil nach Talassair und Menschen und Zwerge begründeten hier ihre erste Kolonie. Seitdem waren fünfundneunzig Jahre vergangen und aus der Kolonie war eine Großstadt geworden, die hunderttausend Einwohner zählte und schlicht den Namen Capital trug, die Hauptstadt, oder auf Zwergisch Zigir-Baltuzh genannt.

    Nirgendwo auf Elderwelt gab es mehr Frieden als hier, nirgendwo größere und prächtigere Bauten und nirgendwo in Elderwelt gab es so wenig Armut und so viel Luxus wie hier. Auf Talassair musste niemand hungern, keiner frieren und ein jeder Bürger hatte einen gesetzlichen Anspruch auf ein Eigenheim. Mietszahlungen waren unbekannt und alle Gehälter wurden pünktlich vom königlichen Schatzamt bezahlt und auch alle Gesundheitskosten vom königlichen Versorgungsamt beglichen. Talassair war anders als alle anderen Länder Elderwelts; fortschrittlicher, mitfühlender, gerechter. Membenga hatte gehört, es sei den vergangenen Epochen der Menschenwelt recht ähnlich, ganz genau gesagt dem ausgehenden 19. Jahrhundert Fernwelts, als Zylinderhüte große Mode waren und die ersten schnaufenden Automobile über Kopfsteinpflaster tuckerten. Zugleich galten aber auf Talassair auch noch Mantelröcke mit Schoßaufschlägen und aus Stoffen in allen Farben des Regenbogens gemacht, als modern – ebenso gepuderte Perücken und weit ausladende Kleider für die Damen, deren Röcke so gewaltig waren, dass sie die ganze Breite eines Gehsteigs einnahmen. Auf den Straßen Talassairs war jede Mode erlaubt und gern gesehen.

    Es wunderte Dr. Membenga daher nicht im Geringsten, dass nun ein Patient aus Fernwelt hier Ruhe und Erholung suchte.

    Veyron Swift kam am frühen Morgen des zwölften Tages des elften Monats des Jahres 95 in der Villa Cadiscott an. Schon von weitem hörte Membenga das Automobil vom Typ Duryea Phaeton heranrattern. Mit seinen beeindruckenden 15 PS Leistung und einer Spitzengeschwindigkeit von sagenhaften 20 km/h konnte dieses Fahrzeug mit den meisten Automobilen der Insel mithalten. Membenga besaß selbst so ein Modell, welches kaum einer Kutsche ohne Pferdegespann glich. Sicherlich kein Vergleich zu den riesigen, panzerartigen Automobilen, in denen sich der König Talassairs chauffieren ließ, dennoch der Stolz eines jeden freien Bürgers.

    Der Wagen hielt am Zugang zur Villa und der Fahrer ließ Veyron Swift aussteigen, einen schlanken, hochgewachsenen Mann mit pechschwarzem Haar, welches ein hageres, blasses Gesicht mit markanter Raubvogelnase, schmalen Lippen und leuchtenden, blauen Augen unter einer hohen Stirn einrahmte. Der totale Gegensatz zu Membengas rundem, dunkelhäutigen Gesicht und graumeliertem Haar. Anders als er, der einen dunkelblauen Gehrock über weißer Hose und weinroter Weste trug, zeigte sich Swift noch immer in den einfallslosen und Zierrat-befreiten Kleidern Fernwelts, ein langweiliges Grau-in-Grau. Membenga kannte ihn ja schon von einigen Abenteuern.

    »Herzlich willkommen, Meister Veyron Swift«, rief ihm Membenga zu. Swift schenkte ihm nur ein knappes Nicken, holte seine beiden Koffer von der Sitzbank und schlenderte dann die Hofeinfahrt hinunter. Membenga folgte dem sonderbaren Meisterermittler aus Fernwelt. Swift warf seine Blicke über das weitläufige Grundstück, die vielen kahlen Ahornbäume und Buchen und den dicken Teppich aus gelbem, orangem und rotbraunem Laub am Boden. Es raschelte bei jedem Schritt; ein angenehmes und beruhigendes Geräusch. Das ließ einen den kalten Novemberwind und das Krächzen der vielen Krähen glatt vergessen. Diese schwarzen Vögel saßen überall in den Bäumen; es mussten hunderte sein. In unmittelbarer Nähe zur Villa waren sie recht still, aber in weiterer Ferne hörte man sie pausenlos krächzen; ein schreckliches Konzert, eine Beleidigung für die Ohren, wie Membenga fand.

    »Wird hier viel

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