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Veyron Swift und der Orden der Medusa: Serial Teil 3
Veyron Swift und der Orden der Medusa: Serial Teil 3
Veyron Swift und der Orden der Medusa: Serial Teil 3
eBook117 Seiten1 Stunde

Veyron Swift und der Orden der Medusa: Serial Teil 3

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Über dieses E-Book

Die Fortsetzung von Veyron Swift und das Juwel des Feuers! Über ein Jahr ist seit Toms letztem Abenteuer mit seinem kauzigen Patenonkel Veyron Swift vergangen, als eine Prinzessin aus Elderwelt in London auftaucht und den Detektiv um Hilfe bittet. Die Medusa ist in ihrer Stadt unterwegs und bedroht die kaiserliche Familie. Immer mehr angesehene Herrschaften werden zu Stein verwandelt. Doch auch der Regent des Reichs, Consilian, scheint ein hinterhältiges Spiel zu treiben. Mit Intrigen und Mord setzt er dem Kaiserhaus zu und vernichtet nach und nach die stolze Familie. Veyron ist entschlossen die Wahrheit aufzudecken und den Dienern der Finsternis ein Schnippchen zu schlagen. Wieder mit dabei ist auch sein Assistent Tom Packard, der es kaum erwarten kann, endlich nach Elderwelt zurückzukehren. Die Rückkehr gestaltet sich jedoch anders als erwartet. Die mächtigen Zauberer der Simanui verweigern ihre Hilfe und so stehen Tom und Veyron bald mehr oder weniger allein gegen Consilian und den Orden der Medusa, die ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheinen. Mord wartet an jeder Ecke, Dämonen sind überall, und schon bald entbrennt ein Kampf um die Zukunft eines ganzen Imperiums...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum26. Nov. 2014
ISBN9783738003611
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    Buchvorschau

    Veyron Swift und der Orden der Medusa - Tobias Fischer

    Der Augustus

    Die Nacht verbrachten sie in einer Billig-Herberge. Das Zimmer war klein, Boden und Decke knarzten unentwegt und die Mauern wiesen zahlreiche Sprünge auf, denen man regelrecht beim Wachsen zusehen konnte. Veyron unterzog das Gebäude einer gründlichen Untersuchung und befand es schließlich für sicher – zumindest für eine Nacht. Tom brachte dennoch kein einziges Auge zu, ständig erwartete er den Zusammensturz des unsäglichen Gemäuers. Dafür bekam er genug von den nächtlichen Aktivitäten der Nachbarschaft mit und musste einige Male den Kopf schütteln oder kichern, je nachdem, ob sich die Bewohner gerade stritten oder andere Geräusche von sich gaben.

    Kurz nach Sonnenaufgang, war Veyron wieder auf den Beinen. Er schleifte einen vollkommen übernächtigten Tom hinaus auf die Straße, wo sie sich in einer langen Reihe anstellen mussten, um sich an einem öffentlichen Brunnen zu waschen. Tom schlug daher einen Besuch in den Illaurian-Thermen vor. Veyron klärte ihn jedoch über das knapp bemessene Zeitfenster auf, dass sie hatten, um noch rechtzeitig zum Stadtsee zu gelangen. Floyd würde wohl nicht auf sie warten, bei so vielen hochgeborenen Passagieren, die er nach Bovidium ausfliegen durfte.

    »Es war natürlich meine Idee gewesen, das Floyd dem Senat dieses Angebot unterbreitete. Ein kostenloser, blitzschneller Flug von Gloria Maresia nach Bovidium und an Bord fast die ganze kaiserliche Familie, sicher vor jedem Zugriff Consilians. Zehn Leibwächter wurde dem Kaiserclan zugestanden, keiner aus den Reihen der Prätorianergarde«, erklärte Veyron mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf den schmalen Lippen.

    Kaum waren sie gewaschen, machten sie sich auf den Weg zum Stadtsee, den sie eine knappe Stunde später ohne Verzögerungen erreichten. Er lag auf der anderen Uferseite des Tirvin, im Südwesten der Stadt und wies dort nach nur zwei Kilometern dem Häuserwachstum eine natürliche Grenze auf. Der künstlich geschaffene, elliptische See war von einem ebenso künstlichen Ufer aus marmornen Trittplatten eingefasst. Jenseits des Sees lagen kleine, grüne Hügel mit Olivenhainen und Citrus-Plantagen.

    Verfolger vermochte Tom diesmal keine auszumachen und Veyron schien es auch gar nicht weiter zu scheren. Sie erreichten das marmorne Ufer, wo sie von Toink, dem Zwerg, empfanden wurden. Er machte ein mürrisches Gesicht und hatte sich zornig die Fäuste in die Hosentaschen gestopft. Sein mächtiger, rotbrauner Bart zitterte vor Erregung.

    »Ein unmögliches Betragen haben diese hochwohlgeborenen Prinzesslein! Pah! Haben mich angestarrt wie ein Wesen aus einer anderen Welt und die Nasen über meinen feinen Bart gerümpft!« beklagte er sich über seine Passagiere.

    Tom gab zumindest Verständnis vor, während Veyron ganz offen sein vollkommenes Desinteresse für die Sorgen und Nöte des Zwergs demonstrierte.

    Toink wetterte noch ein wenig weiter, während er sie per Ruderboot zur Silberschwan brachte. Sogar seinen Lehnsherrn hätten diese unverschämten Gören mit knappen Begrüßungen und ohne große Dankbarkeit abgekanzelt. Was für eine Unverfrorenheit!

    »Kein Wunder, das Maresia bei uns auf Talassair so einen schlechten Ruf hat. Es gibt eintausend Vorurteile – und sie stimmen alle!«

    Unter einer aufgehenden Sonne, lag das große Flugschiff golden schimmernd inmitten des Sees und wartete geduldig auf seine Passagiere. Über den Stummelflügel an Steuerbord kamen die hohen Herrschaften an Bord geklettert, wobei die uniformierten Seemänner den Damen eine helfende Hand reichten. Dank erhielten sie allein von Prinzessin Iulia, was Toink erneut in Empörung versetzte.

    Kaum befanden sich die letzten Gäste an Bord, wurde der Anker gelichtet. Mit mehrfachem Knallen, starteten die zwölf Propellermotoren in ihren sechs Triebwerksgondeln. Blubbernd und hustend erwachten sie zum Leben und trieben die Do X gemächlich über das Wasser.

    Während Veyron und Floyd den illustren Gästen Gesellschaft leisteten, erbat sich Tom die Erlaubnis, den Start vom Cockpit aus zu beobachten. Captain Viul hatte nichts dagegen einzuwenden. Tom durfte ihm und Copilot Wagner vom Navigationstisch aus über die Schultern blicken.

    »Die Startstrecke reicht gerade aus, ist furchtbar kurz. Wäre der Verlauf des Tirvin etwas gerader, wäre das der viel bessere Lande- und Startplatz gewesen. Aber der König bestand ja ausgerechnet auf diesem Winzlingssee«, murrte der Captain der Silberschwan.

    Der Stadtsee war an seiner längsten Stelle etwas über zwei Kilometer lang und mit vier Metern auch noch erschreckend flach.

    »Das Landen ist nicht so schwierig, da reichen mir vierhundert Meter locker aus, bei vollem Gegenschub schaffe ich es sogar auf zweihundert Metern und weniger. Doch das Starten, das ist die Schwierigkeit. Kann also gut sein, dass wir ins Ufer krachen oder an einem der nahegelegenen Wohnhäuser hängen bleiben. Schnall dich gut an, Kleiner«, warnte Viul und zog das Sprachrohr heran.

    »Toink, vollen Schub auf alle Zwölf«, rief er hinein. Tom krallte sich in die hölzernen Sitzlehnen und starrte gebannt aus den großen Scheiben. Er betete zu allen höheren Mächten sämtlicher Welten, dass nichts schiefging. Bei seinem letzten Abenteuer hatte er bereits eine furchtbare Bruchlandung mitgemacht. Auf eine Wiederholung war er nicht wild.

    Viul beschleunigte, ließ die Silberschwan zum anderen Ende des Sees fahren, wo er das Flugschiff wendete und dann vollen Schub gab. Tom zählte die Sekunden, während das gegenüberliegende Ufer immer näher kam. Erst langsam hob sich die Silberschwan aus dem Wasser, stieg sanft und ohne Ruckeln immer höher in die Luft. Sie schossen über das Ufer hinaus, genau auf die ersten Mietsblöcke der Stadt zu. Tom krallte sich in die Armlehnen. Er hielt die Luft an. Gleich würde es krachen!

    Die Katastrophe blieb aus, wenngleich knapp. Die Do X schaffte es gerade noch über die Hausdächer. Nach und nach gewann sie an sicherer Höhe. Copilot Wagner atmete mit hörbarer Erleichterung aus, der bärbeißige Captain schnalzte dagegen mit der Zunge.

    »Na, so knapp war’s noch nie. Muss an dem ganzen Gepäck liegen, welche die kaiserlichen Herrschaften an Bord mitschleppen«, meinte er. Tom wurde am Navigationstisch vom Navigator abgelöst. Erleichtert begab er sich nach unten zu den Passagieren.

    Die zehn Leibwächter hatten sich in den hinteren Teil der Reisekabine zurückgezogen, wo sie verkrampft in den Sesseln saßen und nicht wagten, aus den Bullaugen zu blicken. Anders als die Soldaten der Prätorianergarde, trugen sie einfache Tuniken aus dunkelblauem Leinen, darunter Hosen von dunkelgrüner Farbe und primitive Lederschuhe. Einige der Männer wiesen Bärte auf, die Jüngeren hatten sich die langen, dunkelblonden Haare auf dem Hinterkopf zusammengeknotet. Sie gehörten zum Stamm der Hroderingas, wie Tom später erfuhr, eines Barbarenvolks aus Turanon, dass dem Imperium Maresia zur Treue verpflichtet war. Von den Wundern Talassairs hatten sie noch nie gehört und zeigten daher auch die entsprechende Furcht vor der unbegreiflichen Flugmaschine.

    Die edlen Damen und Herren saßen dagegen mit Floyd im Salon beisammen. Sie ließen sich vom König des Inselreiches mit Anekdoten aus seiner Jugend unterhalten. Es ging um Partys und noch mehr Partys, Floyds Lieblingsthema. Veyron zog sich bald darauf in eine Koje zurück. Dort versank er in tiefe Meditation. Die Augen hielt er geschlossen, doch die Zuckungen unter den Lidern, verrieten seine unermüdlichen Gedankengänge.

    Tom kannte diesen Zustand inzwischen zur Genüge. Weil er keine Lust hatte, von seinem Paten ignoriert zu werden, zog er sich in eine eigene Koje zurück und legte sich schlafen.

    Der nur einstündige Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Lediglich ein einziges Mal wachte Tom auf. Die Blase drückte ihn schwer, es war fast nicht auszuhalten. Schnell begab er sich nach vorne in den Bug, wo sich das kleine WC befand. Ganz zu seiner Überraschung fand er die Toilettentür verschlossen vor. Er hörte jemanden würgen und winseln. Tom verdrehte die Augen. Eine der Prinzessinnen war luftkrank. Mann, das war ja voll peinlich.

    Er klopfte gegen die Tür. »He, alles in Ordnung da drin?«

    Keine Antwort, aber das Winseln hörte sofort auf.

    Es verging ein weiterer Moment. Das Türschloss wurde geöffnet, Tom wich überrascht zurück. Anstatt einer Prinzessin, kam ein Junge heraus, vielleicht ein Jahr älter als Tom, aber einige Zentimeter kleiner. Sein Gesicht war regelrecht grün vor Übelkeit, er zitterte wie Espenlaub und kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Der Junge trug eine feuerrote Tunika und ein purpurnes Pallium darüber, den römischen Herrenumhang. Das wies ihn sofort als Mitglied der kaiserlichen Familie aus. Der Saum seiner Tunika besaß einen kunstvollen Goldrand in Form eines gestickten Lorbeermusters. Ohne Tom eines weiteren Blickes zu würdigen, schob er ihn beiseite und wankte vorbei.

    »Hey! So geht’s ja auch nicht!« beschwerte sich Tom. Er packte den Jungen am Ärmel. Mit einem Aufschrei riss sich der Prinz von ihm los.

    »Fass mich nicht an, du Sklave!« herrschte ihn der Prinz mit explosionsartigem Zorn an.

    »Sklave? Ich glaub

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