Monstermauern, Mumien und Mysterien Band 16
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Über dieses E-Book
Wir erkunden diemagisch-mysteriöse »Loretokapelle von Birkenstein« in Bayern und steigen hinab in die unheimliche Welt der Riesensärge von Sakkara, tief unter dem Wüstenboden Ägyptens. Wer oder was wurde in den tonnenschweren Sarkophagen beigesetzt? Wir studieren Jahrtausende alte Texte über Flugmaschinen (»Vimanas«) im »Alten Indien« und vertiefen uns in verbotene Bibeltexte über Himmelfahrten von Adam bis Paulus. Da begegnete der mächtige Hiram dem Propheten Hesekiel – hoch oben im kosmischen »Himmel«. Auch Moses, so ist es überliefert, war in den »Himmeln« unterwegs. Hoch oben, weit über der Erde traf er »Chefengel Kamuel«.
Gemeinsam versuchen wir den rätselhaften Werken der Kabbala uraltes Wissen zu entreißen, das angeblich erst von Wissenschaftlern unserer Zeit entdeckt wurde und wird. Einen automatisch agierenden »Golem« aus »magischen Welten« erkennen wir am Anfang des dritten Jahrtausends nach Christus als einen Roboter, der von einem Programmgesteuert wird. Uralte, verbotene Magie, ist von modernster Wissenschaft von heute, morgen und übermorgen nicht zu unterscheiden! Vor Jahrtausenden wüteten Killermaschinen in Mesopotamien!
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Buchvorschau
Monstermauern, Mumien und Mysterien Band 16 - Walter-Jörg Langbein
Walter-Jörg Langbein
Monstermauern, Mumien und Mysterien 16
Reisen zu geheimnisvollen Stätten unseres Planeten
Impressum
© NIBE Media © Walter-Jörg Langbein
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags und des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Bilder, soweit nicht gekennzeichnet, Archiv Langbein
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Broicher Straße 130
52146 Würselen
Telefon: +49 (0) 2405 4064447
E-Mail: info@nibe-media.de
www.nibe-media.de
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Autor Walter-Jörg Langbein in Birkenstein;
Foto: Heidi Stahl
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort:
1. »Berufen, hoch zu fliegen«
2. »Und ich sah, und siehe«
3. »Sechzig Myriaden Meilen und fünfhundert Jahresreisen höher«
4. »Die Herrlichkeit des Herrn«
5. »Hesekiel sah das Rad«
6. Hesekiel, Gilgamesch und Pfeile Gottes
7. Hesekiel, Elias und Henoch wurden »entrückt«
8. 1.000 Jahre vor Kolumbus
9. Der Tag, an dem Sonne und Mond stillstanden
10. Tore in andere Welten
11. »Elohim der Himmel«
12. »Herr der Himmel und der Welten«
13. Von anderen Welten – in und über der Welt
14. »Alles menschliche und göttliche Wissen«
15. »Und wir erhoben ihn zu einem hohen Ort.«
16. »Zweimal Himmel und retour«
17. Von der Pyramide in die Unterwelt
18. Paulus wurde entrückt und altindische Vimanas
19. »Paulus und die Bibliothek von Nag Hammadi«
20. »… und ich sah ein großes Licht bis in den sechsten Himmel hinunterscheinen.«
21. Der Kardinal, der Biologe und der liebe Gott
22. Gott, die Schöpfung und das Ende der Menschheit
23. Frankensteins Monster und der Golem
24. Golem 2120
25. Jenseits allen Denkens
26. Gilgamesch und Golem
27. Von der Magie des göttlichen Namens
Vorwort:
»Der Sinn des Reisens besteht darin,
die Vorstellungen mit der Wirklichkeit auszugleichen,
und anstatt zu denken, wie die Dinge sein könnten,
sie so zu sehen, wie sie sind.«
Samuel Johnson (1)
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Es ist eine faszinierende Aufgabe, die Vergangenheit zu erforschen. Auf jeden Suchenden warten scheinbar unendlich viele Details, die zu einem Mosaikbild zusammengefügt werden können. Bei einem Puzzle stehen uns immer Einzelteilchen zur Verfügung, die – so man sie zusammensetzt – ein Bild ergeben, das wir schon im Voraus kennen.
Die Erforschung der Vergangenheit gestaltet sich freilich wesentlich komplizierter. Da gibt es eine Vielzahl von Bruchstücken, die eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Bildern ergeben. Anders als beim Puzzle kennen wir im Vorfeld nicht das Bild, das wir zusammenstellen wollen. Und wir wissen nicht, welche Teilchen zu welchem Bild gehören. So besteht ein erhebliches Risiko: Womöglich stellen wir unterschiedliche Elemente, die gar nicht zusammenpassen, zu einem falschen Bild zusammen.
So verdienstvoll die verschiedenen Schulwissenschaften bei der Erforschung der Vergangenheit waren und sind, so scheinen sie doch in erster Linie vorgefasste Meinungen bestätigen zu wollen. Anders ausgedrückt: Schulwissenschaftler neigen dazu, die Mosaiksteinchen der Vergangenheit immer so zusammenzubauen, dass immer wieder das gewünschte Bild entsteht. Das Unwahrscheinliche wird dann mit dem Unmöglichen verwechselt. Auf den ersten Blick Fantastisches wird bei der Erforschung der Vergangenheit als Lösung von Problemen erst gar nicht in Erwägung gezogen.
Folgen wir Sherlock Holmes‘ Prinzip, das Unwahrscheinliche nicht mit dem Unmöglichen zu verwechseln. Dann sind wir dazu in der Lage, auch noch so fantastisch anmutende, reale Bilder von realen Ereignissen in der fantastischen Vergangenheit zu entdecken.
Aldous Huxley (2) Verfasser von »Schöne neue Welt«, scheint das Reisen für eine Lieblingsbeschäftigung von rechthaberischen Menschen gehalten zu haben: »Reisen bedeutet herauszufinden, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.«
Machen wir uns noch einmal auf die Reise, aber nicht als voreingenommene Rechthaber, sondern unvoreingenommen und voller Wissensdurst. Marcel Proust (3), Verfasser von »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«, gibt uns ein Motto mit auf den Weg: »Die eigentlichen Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen neuer Landstriche, sondern darin, etwas mit anderen Augen zu sehen. … Die besten Entdeckungsreisen macht man, indem man die Welt mit anderen Augen betrachtet.«
Machen wir uns auf eine Reise durch Raum und Zeit. Lassen wir uns von niemandem vorschreiben, wie wir Wirklichkeit zu verstehen haben. Lassen wir uns nicht von Vorurteilen und alten Weltbildern leiten. Schenken wir Doktrinen keinen Glauben, die unseren Blick auf die Rätsel, die uns die Wirklichkeit überall zu bieten hat, einschränken (sollen?). Dann sehen wir auch das Mysteriöse und Geheimnisvolle hinter dem scheinbar Alltäglichen. Das macht unsere Reise erst wirklich spannend.
Sir Arthur Conan Doyle (4), der Vater von Sherlock Holmes, hat erkannt, dass die Realität oft unendlich viel seltsamer ist als alles, was der menschliche Geist erfinden könnte. Mahatma Gandhi (5) sah sich der Wahrheit verpflichtet, wie er sie tagtäglich sieht, nicht der Beständigkeit. Nehmen wir bewusst das Ungewöhnliche, das Mysteriöse, ja das Fantastische wahr, das uns auf unserer Reise immer wieder begegnet. Akzeptieren wir, dass keine Weltsicht auf alle Ewigkeit Bestand haben kann, sondern immer wieder neu überdacht und korrigiert werden muss. Dann sind wir bereit für neue Entdeckungen und neue Erkenntnisse. Dann werden wir Erstaunliches finden.
Schon der große Theologe Augustinus Aurelius (6) pries das Reisen: »Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.« Machen wir uns auf den Weg, um auch und gerade die merkwürdigen, mysteriösen und fantastischen Seiten der Wirklichkeit kennenzulernen: in fernen Regionen unseres Planeten, vor unserer Haustür.
Wenn wir gedanklich in die Vergangenheit reisen, wobei wir altehrwürdige Schriften als »Fenster« oder »Tore« ins Gestern und Vorgestern nutzen, dann stoßen wir immer wieder auf scheinbar Fantastisches. Das liegt daran, dass die Realität zu allen Zeiten tatsächlich oft fantastischer ist als manche Fiktion.
Doch Vorsicht! Der Bruno Wissenschaftspublizist, Astronomie-Experte Bruno H. Bürgel (7) warnte: »Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese Abenteuerlichkeit nicht wieder los.« Ich denke aber, gerade diese »Gefahr« macht unsere Reise reizvoll!
Machen wir uns also auf den Weg! Wir werden Mysteriöses erahnen und Erstaunliches entdecken, da wir als Reisende und nicht als Touristen unterwegs sind. Dann bewahrheitet sich ein Wort von Gilbert Keith Chesterton (8), dem Schöpfer von Pater Brown: »Der Reisende sieht Dinge, die ihm unterwegs begegnen, der Tourist sieht das, was er sich vorgenommen hat zu sehen.«
Wir werden viel sehen und immer wieder staunen. Das Staunen freilich ist, so Thomas von Aquin (9), »Sehnsucht nach Wissen«. Albert Einstein (10), der geniale Nobelpreisträger, bekannte sich zur Faszination des Mysteriösen: »Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge ist erloschen.«
Brechen wir gemeinsam zu einer Reise auf, die uns immer wieder wird staunen lassen!
Besonders herzlich
Walter-Jörg Langbein
Fußnoten:
(1) Samuel Johnson (*1709; ✝1784), ist nach William Shakespeare der meistzitierte englische Autor. Im 18. Jahrhundert galt er als die bedeutendste Person im literarischen Leben Englands.
(2) Aldous Huxley (*1894; ✝1963), Spross einer Familie von Wissenshaftlern, befürwortete sehr den Einsatz von Drogen zur »Förderung des Bewusstseins«.
(3) Marcel Proust (*1871; ✝1922) war einer der bedeutsamsten Sozialkritiker seiner Zeit. Sein siebenbändiger Roman »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« wird als eines der wichtigsten erzählerischen Werke des 20. Jahrhunderts angesehen.
(4) Sir Arthur Conan Doyle (*1859; ✝1930) war Literat und Förderer von parapsychologischer Forschung (Spiritismus und Mystizismus).
(5) Mahatma Gandhi (*1869; ✝1948) – geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Der Pazifist fiel einem Mordanschlag zum Opfer.
(6) Augustinus Aurelius (*354; ✝430), Augustinus, war der Überzeugung, dass nur der Christ wirklich etwas erkennen kann.
(7) Bruno H. Bürgel (*1875; ✝1948): »Lernt kosmisch denken, erfüllt von der Größe des Alls, und die fernen Sterne werden euch nahe sein!«
(8) Gilbert Keith Chesterton (*1874; ✝1936): »Das Wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen.«
(9) Thomas von Aquin (*um 1225; ✝1274) war ohne Zweifel einer der einflussreichsten Philosophen und der bedeutendste katholische Theologe der Geschichte.
(10) Albert Einstein (*1879; ✝1955), »Vater« der Relativitätstheorie: » Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.«
1. »Berufen, hoch zu fliegen«
»Berufen, hoch zu fliegen«, so lautet das Motto eines ganz besonderen Jubiläums. Anno 1920 erklärte Papst Benedikt XV. (*1854; ✝1922) die »Madonna von Loreto« zur »Patronin der Luftfahrt«. Warum hat sich der »Heilige Vater« für die »Madonna von Loreto« als Schutzheilige für die Luftreisenden entschieden? Es ist ja nicht immer leicht, für modernste Aspekte des Lebens zuständige Heilige zu finden. Flugzeuge gab es zu Zeiten der großen christlichen Heiligen vor vielen Jahrhunderten nicht. Welche Heilige oder welcher Heiliger konnte dem Luftverkehr zugeordnet werden? Papst Benedikt XV. entschied sich für die »Madonna von Loreto« als Patronin der Luftfahrt. Das liegt an einer alten Legende. Nach einer frommen Überlieferung wurde die ärmliche Behausung von Jesu Mutter Maria, »Santa Casa«, anno 1295 von Engeln per »Luftfracht« aus dem »Heiligen Land« nach Loreto geschafft. Das italienische Städtchen Loreto liegt in den Marken, etwa 20 km südöstlich von Ancona im Vorland des »Gran-Sasso-Gebirges«.
2020 wurde zum »Jubiläumsjahr« ernannt. Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio (*1936), hat schließlich das Loreto-Jubiläumsjahr bis zum 10. Dezember 2021 verlängert. Erzbischof Fabio Dal Cin (*1965), Päpstlicher Delegierter von Loreto, erklärte, so »Vatican News«: »Ich spreche dem Heiligen Vater die herzliche, persönliche Dankbarkeit der gesamten militärischen und der zivilen Luftfahrt, aller Gläubigen, den Bürgern Loretos, Pilgern und Unterstützern des Heiligen Hauses für dieses große Geschenk aus. In dieser schwierigen Zeit für Menschlichkeit, gibt uns die Heilige Mutter Kirche weitere zwölf Monaten, um uns Christus zu nähern und uns von Maria begleiten zu lassen, durch ihren Trost und ihrer sicheren Hoffnung.«
»Vatican News« weiter: »Katholische Gläubige können während des Gedenkjahrs in der Basilika von Loreto einen Ablass erhalten, also den Nachlass zeitlicher Strafen für Sünden, deren Schuld schon getilgt ist. Die gleiche Möglichkeit besteht in Kapellen von Flughäfen und Luftwaffenstützpunkten, die dieses Privileg bei der Wallfahrtsleitung in Loreto erbeten haben.«
Die »Loretokapelle von Birkenstein« (Bayern)
Wer heute die Verkündigungsbasilika von Nazareth besucht, der wird nur die kleine Grotte finden, nicht mehr das »Haus« davor.
Nun mag der Skeptiker fragen, ob es denn dort wirklich einst »Santa Casa« gegeben habe. Reinhard Habeck klärt auf (2): »Bereits in den 1960er-Jahren haben Ausgrabungen nachgewiesen, dass vor der Grotte tatsächlich ein gemauertes Haus existiert haben muss.« Das aber ist verschwunden, wenngleich nicht spurlos. Konnten doch die archäologischen Ausgräber tatsächlich die genauen Maße der bescheidenen Bleibe eruieren. Und siehe da (3): »Die Fundamente des fehlenden Gebäudes stimmen mit den Abmessungen der Santa Casa in Loreto überein.«
Damit nicht genug! Ich darf noch einmal das empfehlenswerte Werk Habecks zitieren (4): »Das Marienhaus von Loreto entspricht in bauwerklicher Hinsicht keinem bekannten Stil, der im Mittelalter in der Marken-Region üblich war, sondern wurde nach altem palästinensischen Muster errichtet. Das bestätigt sich durch die Bearbeitung vieler Steinoberflächen. Die Anwendung stimmt mit einer speziellen Technik überein, die bei den Nabatäern, einem Nachbarvolk der Hebräer, gebräuchlich war.«
Fakt ist: In Nazareth stand einst ein bescheidene Häuschen vor einer unscheinbaren Höhle. Es ist verschwunden und in Loreto, Italien, wieder aufgetaucht. Es scheint erwiesen zu sein, dass »Santa Casa« von Loreto eben jenes Häuschen ist, das in Nazareth spurlos verschwunden ist.
Fakt ist, wie Historiker Michael Hesemann belegt, dass das Heilige Haus von Loreto wohl einst in Nazareth stand: Das »Heilige Haus« von Loreto (Italien), so schreibt der renommierte Historiker Dr. hc. Hesemann, Dokumentarfilmer und Fernsehjournalist (5) »passt perfekt vor die Verkündigungsgrotte von Nazareth und würde den Zwischenraum zwischen den erhaltenen Mauern des judenchristlichen Heiligtums und der Felswand füllen.« Dr. hc. Michael Hesemann schreibt weiter (6):
»Die Santa Casa von Loreto passte also auf das Fundament in Nazareth so perfekt wie ein Ei in einen Eierbecher. Seine drei Wände – die vierte Wand ist eindeutig eine Ergänzung –, Fenster und Türen erscheinen erst sinnvoll, wenn man sich das Heilige Haus als ›Vorbau‹ der Verkündigungsgrotte von Nazareth vorstellt. … Doch wenn es (das Heilige Haus), worauf alles hindeutet, tatsächlich aus Nazareth stammt, wie ist es nach Loreto gekommen, auf welchem Weg hat es die exakt 2232,5 Kilometer Luftlinie zurückgelegt?«
Wie kam das »Heilige Haus« von Nazareth nach Loreto? Wurde es – wie die Legende kündet – von Engeln durch die Lüfte getragen? Das geheimnisvolle sakrale Motiv findet sich auf einer Briefmarke aus Kroatien aus dem Jahr 1994. Sehr beeindruckend ist ein Wandgemälde in einer der Kapellen der Basilika von Loreto.
Der frommen Überlieferung nach trugen Engel Marias Haus von Nazareth durch die Lüfte nach Loreto in Italien. Und in Loreto ist das »Heilige Haus« tatsächlich zu sehen, in der »Basilika vom Heiligen Haus in Loreto« (»Santuario Basilica Pontificia della Santa Casa di Loreto«. Diese römisch-katholische Wallfahrtskirche in Loreto bei Ancona an der Adria lockt jährlich rund 4.000.000 Pilger in die Kleinstadt an der Adriaküste. Somit rangiert Loreto auf Rang 6 der größten Marienwallfahrtsstätten der Welt. Die enorme Beliebtheit der »Santa Casa« in Loreto ließ weltweit fromme Bauherren aktiv waren und mehr oder minder originalgetreue Kopien der »Loreto Kapelle« errichten. So können Christen weltweit physisch nachempfinden, wie – der Legende nach – Gottesmutter Maria mit dem kleinen Jesusknaben lebte.
Mit wunderbaren Freunden aus Gerblinghausen besuchte ich die »Loreto Kapelle« von Birkenstein, idyllisch im Leitzachtal im oberbayerischen Landkreis Miesbach gelegen. Da Autobahnbaustellen zu erheblichen Staus führten, reisten wir über idyllische Landstraßen an. Wir hielten uns strikt an die Verkehrsregeln, so dass die Ordnungshüter »Hubert und Staller« nicht eingreifen mussten.
Die Loreta-Madonna von Birkenstein (um 1930)
Birkenstein, ein idyllisches Dörfchen, gehört als Gemeindeteil zu Fischbachau. Birkenstein hat sich seit über einem Jahrhundert kaum verändert. Auf alten Ansichtskarten, die vor 100 Jahren versandt wurden, sieht die doppelgeschossige sakrale Anlage schon so aus wie heute. Anno 1823, am 13. August, stattete der bayerische König Max Joseph I. Birkenstein einen Besuch ab. Schon damals wirkten die ehemalige Klause und die Wallfahrtskapelle wie eine Einheit. Aus der einstigen Klause wurde das Sockelgeschoss, das – als Obergeschoss – die kleine Kapelle trägt. Heute kommen Jahr für Jahr über 200.000 Menschen nach Birkenstein. An Sonntagen sind es oft über 1.000 Besucher. Und viele der Touristen und Pilger empfinden heute, so wie König Max Joseph I., der anno 1823 die »schöne Kapelle« (7) lobte.
Mich hat die bescheidene Schlichtheit der fast wie ein Modell wirkenden doppelgeschossigen Anlage sofort in ihren Bann gezogen. In einem betagten Führer lese ich (8): »Das Erdgeschoß zeigt außen in Nischen den heiligen Kreuzweg, die 13. Station, mit Pietà, ist als Gebetsraum ausgebildet, die 14. Station als Grabkapelle. Darüber steht das Obergeschoß, ›das lauretanische Haus‹ mit steilem Dach, auf dem westlich ein Kuppeldachreiter sitzt; innen Tonnengewölbe.«
Ob man an die fromme Legende vom Transport des »Heiligen Hauses« von Nazareth nach Loreto glaubt oder nicht, die »Madonna von Loreto« ist aus nicht nur aus katholischer Sicht die ideale »Patronin der Luftfahrt«. Auch das Motto des »lauretanischen Jubiläums« passt zur »Madonna von Loreto«: »Berufen, hoch zu fliegen«.
»Sagenhafte Zeiten« moniert allerdings mit Recht (9):