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Wild & Vegan: Junge pflanzenbasierte Küche aus Kanada
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eBook453 Seiten3 Stunden

Wild & Vegan: Junge pflanzenbasierte Küche aus Kanada

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Über dieses E-Book

„Wild & Vegan ist ein gefühlvolles, prachtvolles Fest für Augen und Bauch.“ — Gena Hamshaw, Autorin von Choosing Raw

Die Köchin und Food-Bloggerin Laura Wright hat mit ihrem Debüt-Kochbuch zu ihrem preisgekrönten Blog The First Mess in den USA ein veganes Kochbuch mit Kultstatus geschaffen! Die Kreationen der jungen Kanadierin sind voller Leichtigkeit und Erfindungsreichtum, erdverbunden und dennoch von eleganter Note. In Wild & Vegan bietet sie 125 Vollwertrezepte für jede Tages- und Jahreszeit, präsentiert in magisch-schönen Fotografien, mit denen sie all den Köstlichkeiten huldigt, die Pflanzen uns geben können.

Alle Rezepte sind glutenfrei, ohne Zucker oder für andere Unverträglichkeiten abwandelbar. Zudem gibt sie praktische Tipps zu Vorratshaltung und der richtigen Küchenausstattung. Informationen zu gesunden Ölen, Fetten und natürlichen Süßungsmitteln machen das Buch zur perfekten Inspiration für alle, die naturbelassen kochen und genießen wollen!

„Laura Wrights inspirierende, saisonale und ganzheitliche Interpretation veganen Essens habe ich schon immer geliebt. Wild & Vegan wird in meinem Bücherregal für viele Jahre einen festen Platz haben.“ — Angela Liddon, New York Times-Bestsellerautorin von Oh She Glows

„Laura ist ein Genie, was vegane Kost angeht. Dieses Buch ist ein absolutes Muss für jeden, der spannende neue pflanzenbasierte Rezepte zu seinem Repertoire hinzufügen möchte.“ — Dana Shultz, Autorin von Vegan. Einfach. Lecker

„Wild & Vegan bietet nicht nur inspirierende Einsichten in Laura Wrights Küche und Garten, das Buch ist auch nicht bloß eine Sammlung von wahrhaft köstlichen Rezepten; nein, es ist vielmehr eine umfassende Anleitung, die zeigt, wie man jeden Tag gesunde und unwiderstehliche pflanzenbasierte Mahlzeiten zubereiten kann.“ — Amy Chaplin, Autorin von Celebrating Whole Food
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum11. März 2022
ISBN9783962572907
Wild & Vegan: Junge pflanzenbasierte Küche aus Kanada

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    Buchvorschau

    Wild & Vegan - Laura Wright

    Der gut gefüllte Vorratsschrank

    Neben frischem Obst und Gemüse der Saison, der Grundlage der vegetarischen oder veganen Lebensweise, sollten Sie noch ein paar weitere Dinge im Vorratsschrank haben, wenn Sie mit diesem Buch kochen. Ich habe dieses Kapitel in sieben Abschnitte unterteilt: Gesunde Fette und Öle, Säure, natürliche Süßungsmittel, Protein, Vollkorn, wichtige Backzutaten und natürliche Geschmacksverstärker.

    GESUNDE FETTE UND ÖLE

    Immer wieder hört man, Fett sei Aroma, aber eigentlich stimmt das nicht. Fett übernimmt die wichtige Funktion, dass es sich auf den Gaumen legt und damit das Aroma des Essens verteilt, was für ein optimales Geschmackserlebnis sorgt. Einige pflanzliche Fette nutze ich wegen ihres feinen Aromas, aber im Großen und Ganzen dienen sie einfach als Träger im Kochprozess oder als wichtige Komponente, um eine bestimmte Textur zu erreichen.

    Kokosöl (raffiniert und nativ)

    Ich verwende reichhaltiges raffiniertes Kokosöl, wenn ich seine buttrige Textur zur Verfeinerung von Desserts benötige. Natives Kokosöl nutze ich in Gerichten oder Desserts, die von dem ausgeprägten Kokosgeschmack profitieren (zum Beispiel die Kokos-Creme-Tarte auf Seite 247). In jedem Rezept gebe ich an, welches ich verwende.

    Olivenöl

    Dies ist mein bevorzugtes Speiseöl. Ich kaufe immer eine große Flasche Bio-Olivenöl und fülle damit für den täglichen Gebrauch ein Fläschchen ab, das neben meinem Herd steht. Manchmal gönne ich mir auch einmal regionale oder handgemachte extra native Öle, wenn ich sie pur genießen möchte, zum Beispiel über Sommertomatenscheiben geträufelt oder zu frischem Sauerteigbrot.

    Traubenkern- oder Sonnenblumenöl

    Beide habe ich immer auf Vorrat, weil sie bei Raumtemperatur flüssig bleiben, starke Hitze vertragen und nur ein sehr schwaches Aroma haben. Außerdem eignen sich beide hervorragend für größere Mengen Vinaigrette, weil sie sich nicht verfestigen oder die Vinaigrette im Kühlschrank in Wackelpudding verwandeln.

    Rohe Cashew-Butter und andere Nuss- oder Samenbuttersorten

    Ich verwende rohe Cashew-Butter für cremige Dressings, um gesunden Desserts das gewisse reichhaltige, sahnige Extra zu verleihen oder einfach, um bei Bedarf alles etwas cremiger zu machen. Immer ein Glas davon zur Hand zu haben ist (jedenfalls bei mir) sinnvoller und offen gesagt auch sicherer, als daran zu denken, über Nacht Cashews einzuweichen. Andere Nuss- oder Samenbuttersorten, die ich immer vorrätig habe, sind zum Beispiel Mandelbutter aus gerösteten oder rohen Mandeln, Haselnussbutter, Sesambutter (Tahin) und Sonnenblumenkernbutter.

    Vollfette Kokosmilch

    Diese Zutat macht es möglich, unglaublich viele pflanzliche Desserts zuzubereiten. Mit ihrer Reichhaltigkeit ähnelt sie fettigen Milchprodukten, und man kann sogar die obere Cremeschicht in der Dose abtragen und zur Herstellung einer köstlichen Glasur oder eines leckeren Toppings aufschlagen. Wenn Sie die Aufschlagmethode nutzen wollen, sollten Sie beim Kauf von Kokosmilch ein paar Dinge beachten. In Lebensmittelgeschäften ist die Raumtemperatur eher niedrig. Wenn Sie also eine Dose Kokosmilch kaufen möchten, schütteln Sie sie erst einmal leicht, um herauszufinden, wie viel feste Bestandteile sich darin befinden. Wenn Sie es reichlich plätschern hören und die Bewegung spüren, testen Sie die nächste Dose. Sie sollte sich beim Schütteln wie eine einheitliche Masse anfühlen. Falls Sie aber doch ein Plätschern hören und Bewegung wahrnehmen, ist die Dose perfekt für Rezepte geeignet, in denen flüssige Kokosmilch gefragt ist. Neben Desserts verwende ich Kokosmilch auch in Smoothies, Suppen und Currygerichten und sogar als Grundlage für Dressings und Soßen.

    SÄURE

    Essig und Zitrussäfte sind notwendig, um Aromen auszubalancieren. Sie hellen ein Gericht auf und „wecken" oftmals darin schlummernde Aromen.

    Zitronen- und Limettensaft

    Die am leichtesten verfügbaren natürlichen Säuren, Zitronen- und Limettensaft, sind am besten, wenn Sie sie kurz vor dem Gebrauch direkt aus der Frucht pressen. Nach meiner Erfahrung ist das Aroma schon abgeschwächt, wenn ich eine Zitrone 30 Minuten vor dem geplanten Gebrauch auspresse. Zitrusfrüchte sind bei mir zwar leider nicht heimisch, aber ihre Hauptsaison ist zwischen Dezember und Februar.

    Roher Apfelessig

    Dies ist der vielfältigste Essig, den Sie bekommen können, und noch dazu ist er ziemlich gesund. Ich trinke ihn sogar wöchentlich als eine Art belebendes Tonikum (siehe den Kurkuma-Apfelessig-„Switchy" auf Seite 209). Guter Apfelessig hat „Mutter"-Schlieren am Flaschenboden und riecht leicht süßlich.

    Weißweineßig und Balsamico-Essig

    Beide Essigsorten verwende ich in diesem Buch in bestimmten Kontexten. Weißweinessig nutze ich, wenn ich weiß, dass sich das Zitronenaroma verflüchtigen wird und ich etwas brauche, das leichter oder neutraler ist als Apfelessig. Balsamico-Essig setze ich eher ein, wenn ich eine leicht süßliche, tiefere Geschmacksnote haben möchte.

    NATÜRLICHE SÜSSUNGSMITTEL

    Süße ist in Desserts selbstverständlich, aber überraschenderweise auch notwendig, um herzhafte pflanzliche Gerichte auszubalancieren. Viele meiner Vinaigretten enthalten eine kleine Menge. Ich wähle diesen Sirup nicht wegen seiner Süße, sondern weil ich die anderen Aromen in der Vinaigrette oder im Salat hervorheben möchte. Rohrzucker vermeide ich, weil alternative Süßungsmittel interessantere Aromen haben, zusätzliche Nährstoffe enthalten und meist weniger stark verarbeitet sind. Hier ist eine Auswahl an süßenden Zutaten, die ich in diesem Buch verwende.

    Medjool-Datteln

    Diese saftigen, natürlichen Zuckerbomben sind wie Süßigkeiten. Ich verwende sie in Desserts, die ohne Backen auskommen, als Bindemittel in rohem Kuchenteig, in gesunden Shakes und Smoothies, als Süßungsmittel für Vanille-Kokos-Kaffeesahne (Seite 31) und sogar als interessantes Detail in herzhaften Eintöpfen mit reichlich warmen Gewürzen. Wenn ich nachmittags in ein Leistungstief gerate und einen Snack brauche, kombiniere ich gerne einfach eine Dattel mit ein paar gesalzenen Mandeln.

    Reiner Ahornsirup

    Dies ist wahrscheinlich mein am häufigsten verwendetes Süßungsmittel, was in Anbetracht meines Herkunftslandes auch nicht weiter verwunderlich ist. Die kanadische Flagge wird von einem Ahornblatt geziert, sodass ich dem Sirup schon alleine deshalb aus meine Treue halte. Ich wähle immer eine tief bernsteinfarbene Grad-B-Sorte und verwende den Sirup in verschiedensten Zubereitungen. Der gekochte Pflanzensaft aus Ahornbäumen enthält auch Spurenelemente; träufeln Sie also beim nächsten Mal ruhig etwas mehr davon auf Ihre Haferflocken.

    Ahorn- und Kokosblütenzucker

    Manchmal braucht es ein gekörntes Süßungsmittel, um einem Dessert Struktur zu geben; dann greife ich zu Ahorn- oder Kokosblütenzucker. Ich weiß, dass Ahornzucker nicht überall gut erhältlich ist, und wenn doch, kann er sehr teuer sein. Wenn ich Ahornzucker in einem Rezept angebe, lässt er sich eins zu eins auch durch Kokosblütenzucker ersetzen.

    Brauner Reissirup und Agavendicksaft

    Diese Süßungsmittel nutze ich entschieden seltener. Brauner Reissirup hat ein starkes Aroma und dient in meiner Küche meist als klebriger Zusatz, etwas bei Müsliriegeln. Agavendicksaft kann recht raffiniert sein und wird deshalb wie eine Riesendosis von reinem, natürlichem Zucker absorbiert. Ich verwende ihn nur, wenn ich ein Süßungsmittel brauche, das so dezent wie möglich schmeckt. Empfehlenswert ist er auch zum Süßen von Getränken, weil er sich wie einfacher Sirup mühelos mit der Flüssigkeit mischt.

    PROTEIN

    Bohnen, Hülsenfrüchte, Tempeh, Tofu, Nüsse, Samen, Vollkorn und sogar auch Gemüse enthalten pflanzliches Protein. Einige Proteinquellen und -kombinationen sind vollständiger als andere, aber Sie können sicher sein, dass Ihr Körper weiß, wie er die unterschiedlichen Proteinbestandteile umwandeln kann. Hier ein Überblick über die Proteinquellen, die ich am häufigsten beim Kochen verwende:

    Bohnen

    Es gibt hunderte Bohnensorten. Ich verwende meist schwarze Bohnen, Kidneybohnen, Cannellini- oder andere weiße Bohnen sowie Mungbohnen zur Sprossenzucht. So oft wie möglich versuche ich, getrocknete Bohnen zu kochen, weil ich finde, dass sie eindeutig besser schmecken. Für Last-Minute-Kochaktionen habe ich aber immer auch Dosensorten zur Hand.

    Hülsenfrüchte

    Als konzentrierte pflanzliche Proteinquelle nehme ich am liebsten Kichererbsen. Ich koche und esse sie mindestens einmal pro Woche. Vorrätig habe ich auch immer rote Linsen für Dips und Dal sowie französische Linsen oder schwarze Belugalinsen für Zubereitungen, die etwas mehr Biss brauchen, zum Beispiel Salate.

    Tempeh und Tofu

    Beide basieren auf Sojabohnen (im Grunde handelt es sich um fermentierte, zu einem Block gepresste Sojabohnen beziehungsweise Sojaquark) und sind sehr reich an Protein. Ich lege immer Wert darauf, gentechnikfreie Bio-Sojaprodukte zu kaufen. Bei Tempeh ist es empfehlenswert, ihn vor dem Kochen oder Marinieren 10 Minuten zu dünsten, um seine „Poren" für Gewürze zu öffnen. Tofu aus gekeimten Sojabohnen kaufe ich immer besonders schnittfest, weil ich diese Textur am ansprechendsten finde und sie am besten für meine bevorzugten Kochmethoden geeignet ist.

    Nüsse und Samen

    Ich verwende sie mehr als Protein-Akzente, da Gerichte durch den Fettgehalt von großen Mengen Nüssen und Samen sehr reichhaltig werden. Immer zur Hand habe ich Mandeln, Cashews, Haselnüsse, Pekannüsse, Pinienkerne, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesamsamen, Leinsamen, geschälte Hanfsamen und Chiasamen. Davon halte ich jeweils eine kleine Menge bei Raumtemperatur vorrätig und lagere den Rest in versiegelten Beuteln im Gefrierschrank, damit sie länger haltbar bleiben.

    VOLLKORN

    Um mich wirklich satt zu fühlen, brauche ich in fast jeder Mahlzeit irgendeine Art von Vollkorn. Sei es ein dampfender Berg brauner Basmatireis oder eine Scheibe Brot aus gekeimten Getreide für meinen altbewährten Avocado-Toast (Seite 62) – auf meinem Teller ist immer Platz für Getreide. Überraschenderweise kann Getreide vergammeln oder irgendwann schal schmecken, sodass ich es wirtschaftlicher finde, kleinere Mengen zu kaufen, um Abfall zu vermeiden.

    Zum glutenfreien Getreide, das ich immer vorrätig habe, gehören roher Buchweizenschrot, zertifiziert glutenfreie kernige Haferflocken und Haferschrot, Quinoa, Hirse, Maiskörner, brauner Basmatireis und Wildreis-Mischungen.

    Als glutenhaltiges Getreide sind bei mir immer gekeimtes Weizenbrot (zum Beispiel Ezekiel), Dinkelnudeln in verschiedenen Formen und ganzer Emmer zur Hand.

    WICHTIGE BACKZUTATEN

    Beim Backen versuche ich, raffiniertes Mehl und raffinierten Zucker zu vermeiden, weil ich finde, dass Süßes nicht unbedingt eine Sünde sein muss – wenn man es bewusst genießt und angepasst. Deshalb habe ich kein Weißmehl und keinen raffinierten Rohrzucker im Vorratsschrank. Da ich vegan lebe, verwende ich auch keine Butter oder Eier. Oft bedeutet das, dass ich mit pflanzlichen Zutaten kreativ werden muss. Durch viel Ausprobiert habe ich gelernt, immer die folgendenden Dinge vorrätig zu haben:

    Glutenhaltiges Mehl

    In meiner Küche verwende ich gekeimtes Dinkelvollkornmehl als Allzweck-Mehl. Ich liebe seinen nussigen Geschmack und finde es für Vollkornmehl ziemlich vielseitig. Dabei komme ich mit der gekeimten Version am besten zurecht. Sie schmeckt reiner und eignet sich gut für leichtere Backwaren.

    Glutenfreies Mehl

    Ich bin keine Expertin für glutenfreies Backen und selbst nicht glutenempfindlich. Allerdings habe ich immer auch einige glutenfreie Mehlsorten zur Hand, für den Fall, dass ich online Rezepte recherchiere und etwas Glutenfreies für andere zubereite. Ich kaufe diese Mehlsorten immer in kleinen Mengen im Unverpackt-Laden, da ich nie weiß, wann ich sie verwenden werde. Gebräuchlichere glutenfreie Mehlsorten, die ich verwende, sind unter anderem Mandelmehl, Kokosnussmehl, braunes Reismehl, Kichererbsenmehl, Buchweizenmehl, zertifiziert glutenfreies Hafermehl und Hirsemehl. Ich stelle mein eigenes Buchweizen-, Hafer- und Hirsemehl her, indem ich nach Bedarf ganze Körner im Mixer zermahle.

    Vegane Eier

    So etwas wie vegane Eier gibt es natürlich nicht, aber es gibt eine ganze Reihe von guten, vollwertigen Eiersatzprodukten. Ich verwende dazu ungesüßtes Apfelmus und zerdrückte Bananen in Keksen und Kuchen. Ein Esslöffel gemahlene Chiasamen oder Leinsamen mit gefiltertem Wasser eignet sich gut als Bindemittel für Pfannkuchen, Waffeln und Kekse. Auch Pfeilwurzpulver oder -mehl nutze ich oft anstelle von Eiern. Im Grunde funktioniert es wie Maisstärke und bindet und verdickt alles, womit es vermischt wird. Pfeilwurzmehl darf allerdings auf keinen Fall überhitzen, da es sonst zerfallen kann, was dann zu dem umgekehrten Effekt führt, dass Teige oder Soßen verdünnt statt verdickt werden.

    Aluminiumfreies Backpulver

    Da ich keine Eier verwende und deshalb Backpulver als Backtriebmittel einsetze, nehme ich immer eine aluminiumfreie Sorte. Der Verzehr von Aluminium wird mit einigen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Herkömmliches Backpulver in größeren Mengen gibt Backwaren außerdem einen bitteren Beigeschmack.

    Schokolade

    Ich kaufe das am ethischsten produzierte vegane Schokoladen- und Kakaopulver, das ich mir leisten kann, und prüfe das Etikett immer dreimal auf Milchprodukte und übermäßigen Zuckerzusatz, wenn ich halbbittere Schokoladen-Chips oder -Stückchen kaufe. Wenn man volle Transparenz darüber haben möchte, wie die Schokolade produziert wurde und was sie enthält, ist es meist am besten, eine Tafel Zartbitterschokolade zu kaufen und sie selbst zu zerkleinern. Kakaopulver sollte immer ungesüßt sein.

    Vanille

    Vanille ist eine sehr wichtige Zutat für mich. Ich kaufe sie als Schoten, in Pulverform und als Extrakt. Ich finde, dass veganes Backen mit gesunden Zutaten zusätzliche Vanille benötigt, um die Aromen des Vollkornmehls und der weniger raffinierten Süßungsmittel abzurunden und weicher zu machen. Meine Freundin Ashlae stellt hochwertigen Vanilleextrakt her, der so beliebt ist, dass er meist innerhalb eines Tages nach dem Verkaufsstart schon wieder ausverkauft ist. Wenn ich ihren gerade nicht bekommen kann, kaufe ich einen anderen hochwertigen Extrakt.

    NATÜRLICHE GESCHMACKSVERSTÄRKER

    Dies ist die wichtigste Zutatenkategorie von allen. Neben Kräutern und Gewürzen verwende ich bestimmte Zutaten, weil sie das überaus wichtige Umami-Aroma haben, den definitiv vollmundigen fünften Geschmack. Hier ist ein Überblick über meine Vorräte im Kühlschrank oder Vorratsschrank:

    Miso

    Miso ist eine Paste aus fermentierten Sojabohnen und wird meist in einfachen Suppen verwendet, die hauptsächlich aus Brühe bestehen. Es sind auch Versionen aus Kichererbsen, Gerste und Reis erhältlich. Miso besitzt ein sehr komplexes Aroma, das je nach Sorte variiert; ich würde aber sagen, dass salzig, fleischig und nussig die vorherrschenden Charakteristiken sind. In der Regel habe ich die milde oder weiße Sorte vorrätig, weil ich sie am vielseitigsten finde.

    Glutenfreie Tamari-Sojasoße

    Tamari ist eine reichhaltige, natürlich fermentierte Sojasoße. Auch sie hat eine salzige Kopfnote, die Gerichten fast augenblicklich Tiefe und Ausgewogenheit verleiht. Achten Sie darauf, wie viel Salz und Pfeffer Sie in Rezepten verwenden, in denen Tamari als Zutat angegeben ist.

    Senf

    Er ist nicht nur ein Belag für Veggieburger – ich gebe Senf in und auf alle möglichen Dinge. Er ist mein bevorzugter Emulgator für Vinaigrette, ich würze Suppen damit und arbeite ihn in verschiedenste Teige ein. Immer zur Hand habe ich Dijon-Senf, grobkörnigen und gelben Senf. Außerdem verwende ich ganze Senfkörner (gelb und schwarz) in Currygerichten und Gewürzmischungen.

    Tomatenmark

    Ich verwende es natürlich, um Tomatengerichte reichhaltiger zu machen. Seltsamerweise funktioniert die preiswerte Paste aber auch in Rezepten, in denen ich keine Tomatenessenz an sich im Sinn habe, sondern einen zusätzlichen oder tieferen Geschmack erreichen will. Rohe Tomaten sind von Natur aus reich an Umami-Geschmack; wenn Sie dieses Merkmal also hundertfach konzentrieren, haben Sie eine ganz besondere Zutat. Ich kaufe Tomatenmark in Tuben, um es bei Bedarf leicht dosieren zu können.

    Hefeflocken

    Diese Gewürzflocken sind ein Wundermittel für alle, denen keine Milchprodukte zusagen. Sie schmecken leicht käsig und sehr pikant-würzig. Bei guten Marken sind die Hefeflocken auch mit dem für Veganer und Vegetarier wichtigen Vitamin B12 angereichert. Achten Sie nur darauf, sie immer an einem kühlen, dunklen Ort aufzubewahren, weil Vitamin B12 lichtempfindlich ist.

    Kräuter und Gewürze

    In den warmen Monaten pflanze ich jede Sorte an frischen Kräutern an, die ich bekommen kann. Ich habe genügend Platz dafür und sie brauchen offen gesagt auch nicht viel Pflege, um gut zu gedeihen – nur ausreichend Sonnenlicht und häufiges Rückschneiden. Wenn der Winter einsetzt, kaufe ich im Laden immer eine feste Auswahl. Diese hier habe ich fast immer da: Thymian, glatte Petersilie, Schnittlauch und Koriander. Diese Kräuter kaufe ich seltener und habe dann meist einen bestimmten Verwendungszweck im Sinn: Dill, Minze, Rosmarin und Basilikum.

    Ich persönlich habe nichts dagegen, auch getrocknete Kräuter zu verwenden. Ich habe immer getrockneten Thymian, Oregano und Lorbeerblätter zur Hand und verwende sie oft.

    Gewürze kaufe ich meist ganz oder gemahlen in kleinen Mengen, weil sie nach etwa sechs Monaten verderben und dann nach nichts mehr schmecken. Zu meinen meistverwendeten gehören edelsüßes und geräuchertes Paprikapulver, gemahlener und ganzer Kreuzkümmel, gemahlener und ganzer Koriander, gemahlene Kurkuma, gemahlener Sumach, Knoblauchpulver und Backgewürze wie ganze Muskatnuss, Zimt und Ingwerpulver.

    Daneben habe ich noch eine Auswahl an oft verwendeten Gewürzmischungen wie mildes Currypulver, „Old Bay"-Gewürzmischung und Za’atar.

    Küchenausstattung für gutes Essen

    Wenn Sie angefangen haben, mehr eigenes Essen mit saisonalen Produkten von Grund auf selbst zuzubereiten, kann es sein, dass Sie auch langsam in mehr Küchenausstattung investieren müssen, um Ihr Repertoire zu vergrößern und mehr Abwechslung in Ihre Rezepte zu bringen. Das soll aber nicht heißen, dass Sie ein Vermögen dafür ausgeben müssen. Einige Utensilien, die ich nachfolgend vorschlage, sind recht günstig und vielfältig einsetzbar. Vielleicht haben Sie sie ja sogar schon in Ihrer Küche. Die Ausstattung, die ich empfehle, habe ich für dieses Buch in drei Kategorien eingeteilt: Notwendig, Optional und Luxus.

    NOTWENDIG

    Messer

    Stabile, scharfe Messer, die gut in der Hand liegen, machen Kochen zum Vergnügen. Beim pflanzlichen Kochen mit natürlichen, saisonalen Zutaten muss viel mit dem Messer gearbeitet werden. Nehmen Sie sich also genügend Zeit, um Messer zu

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