Ich werde immer zu dir halten!: Chefarzt Dr. Norden 1211 – Arztroman
Von Jenny Pergelt
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Über dieses E-Book
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Dr. Norden Nr. Ich werde immer zu dir halten! »Möchtest du nicht zum Essen bleiben?« »Nein, Mama, heute nicht.« Anneka Norden schüttelte den Kopf und sah dabei sehnsüchtig zum Herd, auf dem die fertigen Käsespätzle standen. »Es duftet zwar verführerisch, aber ich bin mit Mark verabredet.« Seit Anneka mit Mark Vomhold zusammen war, verbrachte sie beinahe jede freie Minute mit ihm. Als Mutter bedauerte Fee natürlich, dass sich Anneka in letzter Zeit so rar machte und sie sie kaum noch zu sehen bekam. Doch solange ihre Tochter glücklich war, gab es für Fee keinen Grund, sich deswegen zu beschweren. »Ich habe reichlich gekocht. Du kannst dir also gern etwas für euch abfüllen und mitnehmen«, schlug Fee vor. »Danke, das ist lieb von dir, Mama. Aber Mark wollte heute für uns kochen.« »Mark kann kochen?«, fragte Fee sofort interessiert nach. Anneka lachte. »Das habe ich nicht gesagt. Er hat sich angeboten, zu kochen, ob er es kann, werde ich wohl noch herausfinden müssen.«
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Buchvorschau
Ich werde immer zu dir halten! - Jenny Pergelt
Chefarzt Dr. Norden
– 1211 –
Ich werde immer zu dir halten!
Anneka Norden kämpft um ihre Liebe
Jenny Pergelt
»Möchtest du nicht zum Essen bleiben?«
»Nein, Mama, heute nicht.« Anneka Norden schüttelte den Kopf und sah dabei sehnsüchtig zum Herd, auf dem die fertigen Käsespätzle standen. »Es duftet zwar verführerisch, aber ich bin mit Mark verabredet.«
Seit Anneka mit Mark Vomhold zusammen war, verbrachte sie beinahe jede freie Minute mit ihm. Als Mutter bedauerte Fee natürlich, dass sich Anneka in letzter Zeit so rar machte und sie sie kaum noch zu sehen bekam. Doch solange ihre Tochter glücklich war, gab es für Fee keinen Grund, sich deswegen zu beschweren.
»Ich habe reichlich gekocht. Du kannst dir also gern etwas für euch abfüllen und mitnehmen«, schlug Fee vor.
»Danke, das ist lieb von dir, Mama. Aber Mark wollte heute für uns kochen.«
»Mark kann kochen?«, fragte Fee sofort interessiert nach.
Anneka lachte. »Das habe ich nicht gesagt. Er hat sich angeboten, zu kochen, ob er es kann, werde ich wohl noch herausfinden müssen.«
»Sei nicht so streng mit ihm, mein Spatz. Allein der gute Wille zählt.« Fee sah ihre Tochter an. »Wie geht es ihm denn?«
»Gut«, lautete Annekas knappe Antwort. Sie wich dem Blick ihrer Mutter aus und zog sich die Jacke an.
Fee blieb hartnäckig. »Wie läufts in seiner Firma? Hat er viel zu tun?«
»Mal mehr, mal weniger.« Anneka lächelte entschuldigend. »Mama, ich muss jetzt wirklich los. Wir können uns ja beim nächsten Mal ausführlicher unterhalten.«
Fee umarmte ihre Tochter zum Abschied. »Du kannst Mark dann gern mitbringen. Dann lernen wir ihn endlich kennen.«
»Wir sind erst seit vier Wochen zusammen, Mama. Es gibt also keinen Grund, ihn gleich in die Familie einzuführen oder irgendetwas zu überstürzen.«
»Niemand möchte etwas überstürzen«, erwiderte Fee, die von dieser Antwort sichtlich überrascht war. Warum nur hielt sich ihre ältere Tochter so bedeckt, wenn es um Mark Vomhold ging? Das war völlig untypisch für sie. Anneka besaß eine sehr enge, innige Bindung zu ihrer Familie. Zwischen ihnen gab es keine Geheimnisse – es sei denn, es ging um ihren neuen Freund. Von ihm gab Anneka nur wenig preis, und Fee fragte sich langsam, ob sie sich deswegen Sorgen machen sollte. »Natürlich ist es ganz allein deine Entscheidung, wann du ihn uns vorstellst. Aber du musst auch verstehen, dass wir ein wenig neugierig auf ihn sind. Immerhin bedeutet er dir viel, und er ist schon jetzt zu einem wichtigen Teil in deinem Leben geworden.«
»Ja, das ist er.« Auf Annekas Gesicht erschien kurz ein verträumtes Lächeln, bevor sie ihre Mutter reumütig ansah. »Habt noch ein bisschen Geduld, Mama. Ich werde ihn euch bald vorstellen.«
»Schon gut, Kleines«, lenkte Fee ein. »Vielleicht habe ich es mal wieder übertrieben. Aber es interessiert mich eben, mit wem du zusammen bist. Ich möchte den Mann, dem du dein Herz geschenkt hast, einfach kennenlernen.«
»Und das wirst du auch. Irgendwann mal. Versprochen.«
Fee stutzte. Irgendwann mal? Nur Sekunden zuvor sprach Anneka davon, Mark ›bald‹ der Familie vorzustellen. Schnell redete sie sich ein, dass das nichts zu bedeuten hatte. Reine Wortklauberei, sagte sie sich. Wahrscheinlich machte sie sich viel zu viele Gedanken um Dinge, die völlig belanglos waren und bei nüchterner Betrachtung keinen Grund zur Sorge ergaben.
Mit etwas Anstrengung gelang es Fee, daran zu glauben und ihrer Tochter ein unbeschwertes Lächeln zu schenken, als diese wenig später das Haus verließ. Fee stand an der Tür und winkte Anneka nach, bis der Wagen an der nächsten Ecke abbog. Erst dann kehrte sie ins Haus zurück, kümmerte sich ums Essen und deckte den Tisch. Dabei musste sie an das Gespräch mit Anneka denken, und die Sorgen waren wieder da. Erst als Daniel nach Hause kam und Fee sah, dass Felix ihn begleitete, konnte sie sie abschütteln.
»Was für eine wundervolle Überraschung!« Fee begrüßte ihren Sohn mit einem liebevollen Lächeln, als dieser sie in die Arme nahm, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.
»Paps hat mir nach dem Sport erzählt, dass du heute Käsespätzle machst. Da habe ich mich selbst zum Essen eingeladen.«
»Und das war eine sehr gute Idee gewesen«, sagte Fee. Sie holte ein drittes Gedeck aus dem Schrank und stellte es zu den anderen beiden auf den Tisch.
»Sind wir die Einzigen, die heute Lust auf Käsespätzle haben?«, fragte Felix erstaunt. »Wo sind die Zwillis?«
»Janni trifft sich an der Uni mit seiner Arbeitsgruppe. Sie tüfteln schon seit Wochen an irgendeinem wichtigen Projekt. Und Dési ist mit Flavio verabredet.« Fee zuckte betont gleichmütig die Schultern. »Seit die beiden studieren und in einer Beziehung stecken, kommt es öfter vor, dass dein Vater und ich alleine essen.«
Felix zwinkerte ihr frech zu. »Und? Vermisst du deine Kinder, oder bist du froh, uns endlich los zu sein?«
»Dein Glück, dass diese Frage nicht ernst gemeint war.« Fee drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. »Ansonsten müsste ich dich jetzt ohne Abendbrot ins Bett schicken.«
»Das hast du früher nie gemacht und damit wirst du jetzt ganz bestimmt nicht mehr anfangen«, gab Felix mit einem vergnügten Lachen zurück. Grinsend hielt er seiner Mutter den leeren Teller hin, damit sie ihn auffüllen konnte. »Ein wenig komisch ist es aber schon, in so einer kleinen Runde zusammenzusitzen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir uns hier immer um den großen Esstisch gedrängt haben.«
Daniel schmunzelte. »Bei fünf Kindern konnte es tatsächlich recht eng werden. Vor allem dann, wenn sich noch ein paar Freunde von euch dazugesellt hatten.«
»Was sehr häufig vorkam«, erinnerte sich Felix. »Es hatte sich eben herumgesprochen, dass es hier immer etwas Leckeres zu essen gab und niemand abgewiesen wurde.«
Während Felix und sein Vater in alten Erinnerungen schwelgten, beteiligte sich Fee kaum daran. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Anneka, und es fiel ihr schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Felix bemerkte, dass nicht auf, doch Daniel, der ein gutes Gespür für die Stimmungen seiner Frau hatte, blieb das nicht verborgen. Nach dem Essen, als Felix aufgebrochen war, sprach er sie darauf an.
»Das ist der normale Lauf der Dinge, Feelein«, sagte er behutsam. »Die Kinder werden flügge und verlassen das Haus.«
Fee sah ihn verwundert an. »Denkst du, ich weiß das nicht?«
»Doch, natürlich. Allerdings hattest du vorhin ein wenig melancholisch gewirkt, und da dachte ich …«
»Da dachtest du, ich könne das Unvermeidliche nicht akzeptieren und es falle mir schwer, unsere erwachsenen Kinder ziehen zu lassen?«
»Nein, mein Schatz, für so unvernünftig halte ich dich eigentlich nicht. Aber ich sehe dir an, dass du dir Sorgen machst, und dafür muss es einen Grund geben. Vielleicht solltest du mir einfach sagen, was los ist.«
»Es geht um Anneka. Sie hatte