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Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik!: Gedichte aus zwei Welten zwischen 2013 und 2021
Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik!: Gedichte aus zwei Welten zwischen 2013 und 2021
Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik!: Gedichte aus zwei Welten zwischen 2013 und 2021
eBook166 Seiten56 Minuten

Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik!: Gedichte aus zwei Welten zwischen 2013 und 2021

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Über dieses E-Book

Verlassen sind die Barrikaden,
die Tabus und Bescheidenheit,
die Gleichgewichte sind zerschlagen,
fortan Gewalt und blanker Neid.
Sie ist dahin, naive Hoffnung
Auf Einhalt... kehrt, reaktionär
Der Geist im Geiste ist verstummt,
der Einheitsbrei wiegt tonnenschwer.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum12. Okt. 2021
ISBN9783754399439
Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik!: Gedichte aus zwei Welten zwischen 2013 und 2021
Autor

Philipp Anton Mende

Philipp Anton Mende studierte einst zwar Germanistik, Geschichte und Philosophie in Erlangen, ist in erster Linie aber Autodidakt. Er betreibt den Blog und Kanal »Meinungsfreiheit 2.0« und veröffentlichte bisher die Gedichtbände »Lyrik über alles und nichts« (2014) und »Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik« (2021) sowie die Sachbücher »Geschosse wider den Einheitsbrei« (2017) und »Die Nihilismus-Party« (2018).

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    Buchvorschau

    Lyrik ist tot... Es lebe die Lyrik! - Philipp Anton Mende

    Der Autor ist als Privatlehrer sowie freier Autor tätig und lebte acht Jahre in China. Neben seinem ersten Lyrikband »Lyrik über alles und nichts« erschienen von ihm bisher zudem drei Sachbücher mit den Schwerpunkten Philosophie, Politik und Evolutionspsychologie: »Die Nihilismus-Party. Eine Achterbahnfahrt im Licht des Nichts«, »Geschosse wider den Einheitsbrei. Politisch unkorrekte Gedanken zur Hirnwäsche weiter Teile einer Nation« sowie »Widerstand. Warum zwischen linker und rechter Politik eine Schlacht der Gene wütet«.

    Für Mama und Papa

    Inhalt

    Vorwort

    Schicksalsgaben der Geduld

    Spurlos

    Prager Wesen

    Augenblicke vor der Ankunft

    Entpuppung

    das ende

    Dampf steigt auf

    Das Leben auf Griechisch

    Eifersucht

    Zwei Welten

    Prost

    Mörilke

    Nihil

    Venen des Leviathans

    Postmodern

    Nächte in Hou Sha Yu

    Die Freudenvernichterin

    Beijing I

    Das ewige Laster

    Mein Prankenhieb vor der Auslöschung

    Als Unterwelten verschmolzen

    Taub

    Keiner kommt hier lebend raus

    Chaos

    Die Brü__cke

    Geheymtraklt

    Der digitale Krieger

    Das Lied vom ewigen Sarge

    Endkrieg

    Ein objektives Gedicht

    Das Selbstmitleid des Selbstmörders

    Die Himmelserfahrung

    Darm

    Gewahr

    Ruinen

    Kontextlose Hölle

    Fäkalneid obszön

    Geheimes Verlangen

    Stillstand

    Wir kopflosen Mädchen aus Bommelland

    Die rote Eule

    Lebewohl

    Keine 30

    Das Furunkel

    Widerstand eines Vaters

    Beijing II

    Altersschwund

    Valletta

    Martyrium

    Taxiopfer

    Der Seher

    Stern in Hong Kong

    Auf dem Stuhl saß einst ein Bube

    Bunte Elefanten, die ihre Form verändern

    Hasensonett

    Herrndorf

    Wahn

    An ihrem Grab

    Die Kälte einer Kapelle

    Der letzte Sprung

    Attacken

    Schwanengesang

    Die Stimmen von der anderen Seite

    Zwei

    Menschenhospiz

    Keitai

    Schonzeit schöne

    Stern in der Oase

    Sklaventsunami

    Stern im Morgenwagen

    Novembernacht

    Krebs im Geiste

    Allnacht

    (M)ein Leben

    Stichelneid subtil

    Keine Ode an den Winter

    Corona (März)

    Israel

    Ich bin es leid

    Zwangsgedanken

    Asoziale Plattform

    Quarantäne

    Ohr

    Der Kerker

    Corona (September)

    Weltenclownverein

    Weltirrgarten

    Abschlussbericht

    Der Ochse küsst die Ratte

    Dracarys

    Frühlingsschlaf

    Es war ein Kult

    »Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt

    wie der Bauer seine Ferkeln .«

    (Wilhelm Busch)

    Vorwort

    In der klassischen chinesischen Literatur lassen sich vornehmlich Gedichte (und Essays) finden, Romane hingegen nur sehr vereinzelt. Das liegt unter anderem daran, dass das Verfassen von Lyrik – neben der Kalligraphie – stets fester, also traditioneller Bestandteil des Lebensstils gebildeter Chinesen war. In Deutschland hingegen fand man lange Zeit beides: Weiträumige Lyrik sowie umfangreiche Epik. Heute – wir schreiben das erste Viertel des 21. Jahrhunderts –, kann das »weiträumig« in Bezug auf Lyrik gestrichen werden. Gedichtbände werden im Jahre 214 nach Ende der Weimarer Klassik nur noch von einer Handvoll Interessierter gelesen. Zeiten ändern sich – auch im Land der »Dichter und Denker«. Vorbei sind längst diejenigen, in denen passionierte, lyrische Wort- und Gedankenjongleure in Europa von ihrem Schaffen leben konnten. Paul Valéry (1871-1945) – ein guter Freund des wundervollen Rainer Maria Rilke (18751926) – war beispielsweise der letzte in Frankreich tätige Autor, welcher mit Lyrik seinen Lebensunterhalt bestritten hatte.

    Passionierte Lyriker betreiben seither zunehmend eine sogenannte »brotlose Kunst«, erst recht, sofern sie ohne »Vitamin B« als Nachwuchsautoren Fuß fassen möchten. In Gesprächen mit diversen Buchhändlern erfuhr ich, dass sich nur die »Klassiker« verkauften, wobei auch hier die Zahlen tendenziell rückgängig seien. Und selbst hierbei ließe sich die These erörtern, ob jene »Klassiker« in erster Linie eben wegen der sie verkörpernden, berühmten Namen Absatz finden, beispielsweise schon allein vor dem Hintergrund des Germanistikstudiums. Oder anders: Neue Lyrik, selbst wenn sie von der gleichen Qualität wie entsprechende »Klassiker« wäre, fände ohne »Zugpferd-Namen« keine großen Verleger mehr. Man könnte hierbei ein Experiment starten und unterschiedliche, eher unbekanntere Gedichte großer Klassiker, Romantiker, Realisten, Naturalisten oder Expressionisten, deren Namen (meines Erachtens im Übrigen zurecht) weitschweifende Wikipedia-Artikel füllen, unter falschem (und unbekanntem) Namen an Verleger schicken und warten, was geschieht. Ich behaupte: Es geschähe nichts. Neue Lyrik ist weitestgehend tot. Dort, wo sie lebt, presst sie sich entweder einsam zwischen Fremdes in diverse Anthologien; oder sie führt ein eher strapaziertes Schattendasein in vereinzelten Spelunken und Hinterhöfen des Internets, in denen nicht selten die unsägliche Praxis betrieben wird, subjektives Empfinden zum objektiven Maßstab für Ästhetik und Interpretation zu erheben.

    Es mag gewiss so klingen, aber hier wird nicht lamentiert. Nein. Der Vorwurf steht erfahrungsgemäß schnell im Raum, sofern sich Menschen einige der Zustände aus vergangenen Zeiten zurückwünschen. »Naiv« seien sie. »Träumer«. »Ewiggestrige«. »Nostalgiker«. »Konservative«. Nun, ich bin es zum Teil gerne. Die Frage, wieso es ein Problem darstelle, einen gleichermaßen harmlosen, produktiven sowie intellektuell stimulierenden Zustand aus der Vergangenheit »konservieren« zu wollen, der keinerlei Schaden anrichtet, wird entweder nicht gestellt oder nicht beantwortet. Damit wird nicht gesagt, »die Vergangenheit« an sich und als Ganzes importieren zu wollen.

    Vielmehr handelt es sich um einen Appell (wenngleich auch subjektiven Wunsch), einen gewissen Teil wiederzubeleben. Warum auch nicht? Haben Sie schon einmal Geschriebenes unserer Groß- oder Urgroßeltern mit Texten heutiger Kinder und Jugendlicher verglichen? Freilich lebten Erstere ebenfalls nicht während der Weimarer Klassik, die nur exemplarisch als

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