Die sieben Leben des Albert Lejeune
Von Hans Poignee
()
Über dieses E-Book
Ein Schelmenroman mit zeitweisem Tiefgang.
Hans Poignee
Hans A. Poignée, 66 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Autor von 13 Sach- und Unterhaltungsbüchern. Studierte BWL, Wirtschaftsinformatik, Heilpraktiker, Diplom-Pädagogik, Sonderpädagogik, Germanstik, Romanistik und Politische Wissenschaften. Promovierte in Osnabrück in pädagogischer Psychologie. Arbeitete als Fließbandarbeiter, Taxifahrer, Briefträger, Jugendsozialarbeiter, EDV-Leiter, Heilpraktiker und EDF-Dozent. Seine Hobbys sind seine Familie, Musizieren, Malen, Schreiben, Lesen, Skifahren und Tauchen.
Ähnlich wie Die sieben Leben des Albert Lejeune
Ähnliche E-Books
Avalokita: Die sieben Leben des Albert Lejeune Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer tadellose Herr Taft: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs führt kein Weg zurück: Sechzehn Geschichten für Männer, Geschichten vom Tao - Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Bagage Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Der Block: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn der Schlinge: Vier Tage in Frankfurt am Main Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinmal Leben und Zurück: Die Autobiografie des Gerd Scherm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIgolka Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Philosoph vom Stockwerk drüber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit der Stasi ins Bett: Die kurze Karriere eines Romeos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedenskinder: Von Angst, Liebe und Tod in der längsten Zeit der unwahrscheinlichen Abwesenheit von Krieg (bislang) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlaus Mann: Der Wendepunkt – Autobiographie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerdacht und Vertrauen: Eine deutsche Geschichte 1918-1968 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRaue Havel: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBertholds neue Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZur Volksbildung: Margot Honecker Im Gespräch mit Frank Schumann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd was nun? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChefermittler: Der oberste Fahnder der K in der DDR berichtet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHamburgisierung: Wer nur ein Menschenleben rettet... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie grüne Fee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHilfe, ich bin deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJazz: Eine Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mauergewinner oder ein Wessi des Ostens: 30 vergnügliche Geschichten aus dem Alltag der DDR Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas große Ganze im vielen Kleinen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPorcus das charakterlose Schwein: Fast ein Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKalte Duschen, Warmer Regen: Geschichten, Sprachglossen, Miniaturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugendjahre in der Schweiz 1930-1950 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStörung im Betriebsablauf: Geschichten vom Reisen, Unterwegssein und Ankommen. Zweite, verbesserte Auflage. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist es vielleicht: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Fiktion für Sie
Anal Genial Sex-Geschichten: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Sexgeschichten: Ich liebe Sex: Sex und Erotik ab 18 Jahre Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Jede Fremdsprache sofort sprechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntimes Geständnis: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Hardcore Sex-Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReckless 4. Auf silberner Fährte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo die Liebe ist, da ist auch Gott: Erzählungen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Karl Kraus lernt Dummdeutsch: Oder Neue Worte für eine neue Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie man die Frauen verführt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin fliegender Vogel blickt nie zurück: Die Freiheit nach dem Loslassen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Graf von Monte Christo Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Arturos Insel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Tabu: Sexgeschichten - Heiss und Obszön: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusweitung der Kampfzone Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Be Dirty! - erotische Sexgeschichten: Erotikroman für Erwachsene ab 18 Jahren | unzensiert | deutsch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ein Zimmer für sich allein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Jakobsbücher Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Duft von Schokolade (eBook) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Spätestens morgen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Reich Gottes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRadetzkymarsch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hotel Berlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnrast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDämmer und Aufruhr: Roman der frühen Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Große Gopnik: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDresden: Roman einer Familie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas achte Leben (Für Brilka) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSunrise: Erzählung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schwarze Befriedigung: Erotischer Roman Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Der große Gatsby Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Briefe an Milena: Ausgewählte Briefe an Kafkas große Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die sieben Leben des Albert Lejeune
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die sieben Leben des Albert Lejeune - Hans Poignee
Buchcover: Gemälde von Elke Trittel „Jump the gap" Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig
Hans A. Poignée lebt seit 60 Jahren mit seiner Familie in Ettlingen bei Karlsruhe. Er hat eine Reihe von Büchern geschrieben (siehe Buchende). Er studierte Germanistik, Romanistik, Politische Wissenschaften, BWL, Wirtschaftsinformatik, Naturheilkunde und Diplompädagogik in Karlsruhe, Marburg, Mannheim und Freiburg. Er promovierte in pädagogischer Psychologie in Osnabrück. Außer seiner Familie liebt er Musik, Malerei und Schriftstellerei.
Inhalt
Erstes Leben: Dichtung und Wahrheit
Zweites Leben: Lehrjahre des Herzens
Drittes Leben: Alma Mater
Viertes Leben: Die Erprobung neuer Sozialformen oder wie man Handtücher spart
Fünftes Leben: Die Suche nach dem Sinn des Lebens oder La folie à plusieurs
Sechstes Leben: Amateur oder Animator?
Siebtes Leben: Der schleichende Tod oder das Berufsbeamtentum
Schluss
Zum Geleit
Manchmal erscheint uns das, was wir gemeinhin als unser Leben bezeichnen, ziemlich verworren. Wir ändern uns nicht nur häufig, wir sind auch nicht beständig in unserem Fühlen und in unseren Überzeugungen. Wenn wir in ein Fotoalbum blicken, erscheint es uns manchmal, als ob uns dieser Mensch, der wir ganz offensichtlich einmal waren, gänzlich fremd sei. Vielleicht führen wir nicht nur ein Leben, sondern mehrere, die manchmal mit einem Schicksalsschlag oder einer glücklichen Fügung des Himmels beginnen und manchmal in dunklen Sackgassen und Verwirrungen ein Ende nehmen. Vielleicht lebte Albert Lejeune deshalb sieben Leben, oder acht, wer weiß das schon so genau? Niemand weiß den Tag und die Stunde, da sich zuletzt alles zum Bösen oder zum Guten wendet.
So oft schon streiften uns die Flügel des Todes und wenn wir das sanfte, kalte Schaudern in uns spüren, so vergessen wir es schnell, denn wir sind Kinder des Lichts und des Lebens.
Ein leicht zu übersehendes Lächeln, eine nicht wahrgenommene Berührung hätten die Liebe in dein Leben einlassen können und du bist achtlos den Weg weiter gegangen, den du dir vorgenommen hattest. Menschen, die dir einst alles waren, sind verschwunden aus deinem Leben und selbst ihre Spuren sind verweht im lauen Wind des Lebens.
Einleitung
Albert Lejeune legte das fertige Manuskript eines Büchleins aus der Hand. Eigentlich wollte er in narzisstischer Weise diese Novelle als sein letztes Werk der Öffentlichkeit vorstellen. Während er sich selbst mit dem Genuss einer kompletten Tafel Ritter-Sport belohnte, entschied er sich doch noch einmal darüber nachzudenken, ob es über das Leben als solches nicht noch anderes zu berichten gäbe als die Tatsache, dass es unerklärliche Zusammenhänge im Leben gab, dass unglückliche Zufälle im Rückblick eines Lebens sich als Glücksfälle herausstellen, dass Sexualität etwas ist, das sich entwickeln lässt und dass der Tod immer dann eintritt, wenn man ihn am wenigsten erwartet. Außerdem fühlte er sich, im Abstand von 14 Tagen betrachtet, unwohl bei der kruden Schreibe, in der er seinen ersten Kriminalroman geschrieben hatte. Natürlich war es der Stil von Albert Camus gewesen, dessen Stil er kopieren wollte. Aber heute schrieb niemand mehr einen solchen Stil, voller plötzlicher, aus dem Nichts auftauchender Gefühle. Heute, im Jahr 2000 war es angesagt, extrem cool aus der Welt des Internets zu plaudern, Helden warfen wie bei Grisham nur so mit den 100.000 $ um sich, die Protagonisten reisten ununterbrochen um den Erdball in geheimnisvollen Missionen und wenn nicht, so brachten sie zumindest das Internet zum Erliegen, planten oder verhinderten Attentate auf den amerikanischen Präsidenten oder waren völlig hip in den Diskos, vollgedröhnt mit Exstacy oder Mushrooms. Ihre Message an den Leser war wahlweise:
Es lohnt sich jedes Geschäft, wenn es Geld gibt.
Allen geht es schlecht, aber mir geht es besonders.
Männer sind noch blöder.
Nur in geheimer Mission, mit MG, Maserati und Laptop lohnt sich der Einsatz des Lebens.
Nur frisch eingekaufte Hemden, Kokain und Alkohol gemischt mit juvenilem Zynismus machen das Leben schön.
Albert sehnte sich, wie das bei vielen Männern nach der Midlife-Crisis der Fall ist, zurück nach der guten alten Zeit. Vielleicht war es die Mühe wert, einmal aufzuzeigen, wie die Welt früher war, vor einem halben Jahrhundert, in jener Zeit, die die jetzige Jugend kaum mehr vom Dritten Reich unterscheiden kann. Er legte den Bleistift aus der Hand und legte sich schlafen. In der Nacht legten sich Bänder um sein Herz und er rang nach Luft wie ein Sterbender. Ein gutes Zeichen; am nächsten Morgen würde er wie wiedergeboren sein. Am Nachmittag endlich, nach Kaffee, Brötchen, Morgenzeitung, Stadtbummel und Telefonaten, machte er sich an die Arbeit und begann zu schreiben. Dieses Mal nahm er den neuen Laptop zur Hand, installierte ein Diktierprogramm- eine Sekretärin kann sich ein Schriftsteller nur leisten, wenn er gleichzeitig Staatsminister ist- und bemühte sich, dem Computer seine Stimme nahe zu bringen. Der erste Abend war geschenkt. Er brauchte bis in die späte Nacht, um das Programm zu „zähmen". Am nächsten Tag begann das eigentliche Diktat,
Erstes Leben: Dichtung und
Wahrheit
Das Dumme am zweiten Weltkrieg ist, dass er überhaupt stattfand. Ständig stößt man in Europa auf bescheuerte Ausländer, die einem als Deutschen deswegen schneiden. In Split wird man auf offener Straße als „Scheiß-Deutscher" beschimpft, wenn man verräterische Krachlederne anzieht.
Dabei ist seine hirschlederne Hose, die ihm seine Eltern mit 7 Jahren verpasst hatten – ein Erbstück – sicher unschuldiger an den Massenmorden an Serben als die Ustasha der Kroaten.
Aber auch die Kroaten wollten einmal einen 14- jährigen Jungen ins Gefängnis stecken, weil er sich mit einem 5 – Pfennig – Schein eine Zigarette anzünden wollte, mit dem Abbild des Staatspräsidenten Tito auf der vorderen Seite. Und auf einem Parkplatz in Porec war es einem Kroaten eine Ehre, ihnen, den blöden Deutschen, den Parkplatz, auf den wir offensichtlich gerade einfahren wollten, weg zu schnappen.
Sie hatten sich gerächt und den gegnerischen Fiat in der Parklücke um 90 Grad gedreht. Das geht schon bei 6 kräftigen Helfern! Persönlich hatte er ein beeindruckendes Beispiel französischen Hasses auf Deutsche erleben müssen. Nachts um 22 Uhr war er in der Nähe von Marseille mit einem französischen Freund auf dem Heimweg von der Diskothek. Im Dunkel und nicht allzu fern hörte ich das Wort „Bosch", das sich wohl auf das Deutsch bezog, das mein Freund mit ihm üben wollte. Zu spät versuchte er ihn davon zu überzeugen, dass sie es lieber mit Französisch versuchen sollten, schon bekamen sie beide einem Kinnhaken und lagen am Boden. Damals wusste er noch nicht, dass sich Jugendliche aus Marseille am Samstagabend auf ihre Motorräder schwingen, die Campingplätze in der Nähe aufsuchen und ihren Spaß haben wollen. Was so ein Straßenbau-Facharbeiter, Ladearbeiter, Sanitärlehrling oder Arbeitsloser unter Spaß versteht. Seither hatte er sich die Überzeugung zugelegt, dass Rassismus eine Frage der Intelligenz und nicht der Überzeugung ist. Dass Hitler selbst ein Depp gewesen ist, passt hervorragend zu seinen Beobachtungen. Einmal wollte er ein paar Hauptschülern nahe bringen, warum Nationalsozialismus nichts