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Parker impft die "Mörder-Bienen": Butler Parker 222 – Kriminalroman
Parker impft die "Mörder-Bienen": Butler Parker 222 – Kriminalroman
Parker impft die "Mörder-Bienen": Butler Parker 222 – Kriminalroman
eBook124 Seiten1 Stunde

Parker impft die "Mörder-Bienen": Butler Parker 222 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Ein hübscher Nachmittag, Mister Parker«, stellte Lady Agatha fest. »Ich habe mir vorgenommen, endlich einmal zu entspannen.« »Ein Vorhaben, zu dem man Mylady nur beglückwünschen kann«, ließ sich der Butler vernehmen. Josuah Parker war das Urbild eines hochherrschaftlichen englischen Butlers. Er trug einen schwarzen Zweireiher konventionellen Zuschnitts, einen Eckkragen und einen schwarzen Binder. Die Hände steckten in weißen Servierhandschuhen. Agatha Simpson schnupperte den Duft des Apfelkuchens und langte nach der Sahne. Parker goß Kaffee ein und trat in seiner unnachahmlichen höflichen Art einen halben Schritt zurück. Die ältere Dame war eine majestätische Erscheinung und erinnerte an eine pensionierte Heroine. Sie war immens vermögend und konnte sich den kostspieligen Luxus erlauben, als Detektivin zu arbeiten. Sie glaubte an ihre einmalige Begabung und merkte nicht, daß Parker stets seine schützende Hand über sie hielt. »Was soll denn das?« fragte sie plötzlich halblaut und leicht verärgert. Sie schlug mit der Kuchengabel nach einer summenden Biene, die Witterung genommen hatte. »Mylady sollten das kleine und an sich harmlose Insekt vielleicht nicht unnötig reizen«, äußerte Parker. »Unsinn«, gab sie zurück.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Juli 2021
ISBN9783740983345
Parker impft die "Mörder-Bienen": Butler Parker 222 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker impft die "Mörder-Bienen" - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 222 –

    Parker impft die Mörder-Bienen

    Günter Dönges

    »Ein hübscher Nachmittag, Mister Parker«, stellte Lady Agatha fest. »Ich habe mir vorgenommen, endlich einmal zu entspannen.«

    »Ein Vorhaben, zu dem man Mylady nur beglückwünschen kann«, ließ sich der Butler vernehmen. Josuah Parker war das Urbild eines hochherrschaftlichen englischen Butlers. Er trug einen schwarzen Zweireiher konventionellen Zuschnitts, einen Eckkragen und einen schwarzen Binder. Die Hände steckten in weißen Servierhandschuhen.

    Agatha Simpson schnupperte den Duft des Apfelkuchens und langte nach der Sahne. Parker goß Kaffee ein und trat in seiner unnachahmlichen höflichen Art einen halben Schritt zurück. Die ältere Dame war eine majestätische Erscheinung und erinnerte an eine pensionierte Heroine. Sie war immens vermögend und konnte sich den kostspieligen Luxus erlauben, als Detektivin zu arbeiten. Sie glaubte an ihre einmalige Begabung und merkte nicht, daß Parker stets seine schützende Hand über sie hielt.

    »Was soll denn das?« fragte sie plötzlich halblaut und leicht verärgert. Sie schlug mit der Kuchengabel nach einer summenden Biene, die Witterung genommen hatte.

    »Mylady sollten das kleine und an sich harmlose Insekt vielleicht nicht unnötig reizen«, äußerte Parker.

    »Unsinn«, gab sie zurück. »Ich werde erst gar keinen Präzedenzfall aufkommen lassen, Mister Parker.«

    »Wie Mylady zu meinen geruhen.« Josuah Parker ließ sich grundsätzlich nicht aus der Reserve locken, sein Gesicht blieb glatt und ausdruckslos. Er beobachtete die muntere Biene, die um den Apfelkuchen strich und kunstvolle Flugfiguren zeigte. Lady Agatha aber schlug mit der Gabel immer wieder zu und traf nichts als Luft.

    »Nun, was habe ich Ihnen gesagt, Mister Parker?« fragte sie wenig später triumphierend und blickte dem davonsummenden Insekt nach. »Man muß eben unerbittlich sein.«

    »Möglicherweise hat die Biene die Absicht, den Gesamtschwarm zu informieren«, warnte der Butler. »Meine Wenigkeit könnte den Apfelkuchen auch im Salon servieren, Mylady.«

    »Eine Lady Simpson läßt sich nicht verdrängen«, stellte sie sehr deutlich fest. Danach widmete sie sich dem Kuchen und zeigte, wie gut entwickelt ihr Appetit war. Sie nahm eine gehörige Portion Sahne auf den Teller und genoß die weiße Pracht.

    »Würde ich nicht strengste Diät halten, Mister Parker, könnte ich mir das hier nicht leisten«, sagte sie. »Was habe ich für den Abend geplant?«

    »Mylady haben die Absicht, an einem Wohltätigkeitsball teilzunehmen.«

    »Richtig«, gab sie zurück. »Es soll da eine recht hübsche Tombola geben mit wertvollen Preisen.«

    »Man müßte noch die Eintrittskarte erwerben, Mylady.«

    »Unsinn, Mister Parker! Eine Lady Simpson kauft sich keine Eintrittskarte. Man wird mich selbstverständlich als Ehrengast empfangen. Sorgen Sie übrigens dafür, daß ich genügend Freilose bekomme. Ich kann es mir nicht leisten, mein Geld zum Fenster hinauszuwerfen.«

    Agatha Simpson war nicht nur sparsam, sie war geizig, wenn es um solche Dinge ging. Beschäftigte sie sich aber mit einem Kriminalfall, dann spielten Kosten für sie keine Rolle.

    Die ältere Dame wollte noch etwas sagen, doch sie wurde abgelenkt. Das kleine Insekt hatte seinen Schwarm verständigt. Ein Geschwader lüsterner Bienen brummte und summte heran und nahm Kurs auf den Apfelkuchen und die Sahne. Lady Agatha leistete zwar erbitterte Gegenwehr und schlug um sich, doch damit forcierte sie nur den Angriffsgeist der Insekten.

    »Scheußlich«, grollte die passionierte Detektivin schließlich und räumte das Feld. »Finden Sie nicht auch, Mister Parker, daß diese Bienen sehr aufdringlich sind?«

    »Ein artspezifisches Verhalten, Mylady, wenn man Insekten reizt.«

    »Besorgen Sie mir ein Insektenspray«, forderte sie gereizt. »Ich werde mir so etwas nicht bieten lassen und...«

    Sie kam nicht mehr dazu, ihren Satz zu vollenden. Mylady und Butler Parker hörten einen Aufschrei und dann ein unmißverständliches Fluchen. Wenig später erschien an der Seite der Terrasse ein untersetzter, bullig aussehender Mann von etwa fünfundfünfzig Jahren, der am linken Handrücken sog und zwischendurch immer wieder ausspuckte.

    »Sollten Sie gestochen worden sein, mein lieber McWarden?« fragte die ältere Dame hoffnungsfroh. Die perfekte Schadenfreude stand in ihrem Gesicht.

    *

    »Ein merkwürdiger Zufall«, sagte McWarden. Er hatte sich die kleine Einstichwunde von Josuah Parker versorgen lassen und blickte durch das große Fenster auf die Terrasse. Der Butler hatte dort einen mit Sahne bedeckten Teller zurückgelassen, der von den munteren Bienen förmlich zugedeckt wurde.

    »Es gibt keine Zufälle, mein lieber McWarden«, erklärte die Lady. »Die Insekten wissen natürlich, mit wem sie sich befassen.«

    »Ich habe nichts gegen Insekten, generell gesehen«, meinte der Chief-Superintendent. Er leitete im Yard ein Sonderdezernat, das sich mit dem organisierten Verbrechen befaßte. McWarden war häufiger Gast im Haus der Lady Simpson und ertrug es mit Fassung, daß Mylady ihn oft und gern frotzelte. McWarden schätzte die kriminalistischen Fähigkeiten des Butlers und suchte immer wieder seinen Hat.

    »Können Mylady davon ausgehen, Sir, daß Sie nicht zufällig hierher nach Richmond gekommen sind?« erkundigte sich Parker. Er servierte dem Chief-Superintendent Kaffee und Kuchen, was Mylady mit Stirnrunzeln zur Kenntnis nahm.

    »Mister Rander und Miß Porter sagten mir, daß Sie für einige Tage hier Urlaub machen wollen«, schickte McWarden voraus, »aber ich könnte mir vorstellen, Mylady, daß sie ihn abbrechen werden.«

    »Sie können mich für nichts interessieren«, lautete ihre Antwort. »Sie werden Ihre Fälle allein lösen müssen, falls Sie das überhaupt schaffen.«

    McWarden bekam prompt einen roten Kopf und ärgerte sich erst mal.

    »Dann werde ich selbstverständlich schweigen, Mylady«, meinte er.

    »Sehr vernünftig, mein lieber McWarden«, gab die ältere Dame zurück. »Auch eine Frau wie ich braucht hin und wieder eine schöpferische Pause.«

    »Mylady lehnen strikt die Beschäftigung mit einem neuen Fall ab«, warf Josuah Parker ein und tauschte einen schnellen Blick mit McWarden. Der Butler wußte aus Erfahrung, wie neugierig Mylady war.

    »Mister Parker hat völlig recht«, sagte sie, »aber man muß natürlich auch Ausnahmen machen können. Wo drückt Sie der Schuh?«

    »Nein, nein, Mylady, ich respektiere selbstverständlich Ihren Wunsch«, versicherte der Chief-Superintendent.

    »Humbug«, erwiderte sie umgehend. »Haben Sie sich gefälligst nicht so! Sie brauchen doch meine Hilfe, ich sehe Ihnen das an der Nasenspitze an.«

    »Es handelt sich um Bienen, Mylady.« McWarden unterdrückte mühsam ein Schmunzeln. Die Neugier der älteren Dame war doch übermächtig.

    »Bienen?« Sie stutzte. »Wollen Sie etwa ablenken?«

    »Es geht um sogenannte Mörderbienen«, versicherte McWarden ihr. »Sie werden davon sicher schon mal gelesen haben.«

    »Natürlich«, behauptete sie umgehend. »Mister Parker, wie war das noch?«

    »Es handelt sich um Bienen, Mylady, die sich durch besondere Aggressivität auszeichnen. Nach meiner bescheidenen Erinnerung stammen die Insekten aus Afrika, die südamerikanische Züchter zur zuchtmäßigen Einkreuzung mit heimischen Bienen paarten. Das Ergebnis sind die erwähnten Mörder- oder Killerbienen, deren Gift unverhältnismäßig lebensgefährlich ist.«

    »Das sind die Mörderbienen«, pflichtete der Chief-Superintendent ihm sofort bei. »Einzelheiten sind nicht so wichtig, Mylady. Wir wissen nur, daß die verdammten Insekten längst Mittelamerika erreicht haben und sich weiter in den Süden Nordamerikas ausdehnen.«

    »Sie dürften bereits hier im Großraum London sein«, vermutete die ältere Dame und blickte auf das Pflaster, das McWardens Handrücken zierte. Sie meinte das ironisch, doch der Yardbeamte blieb ernst und nickte.

    »Leider ist das so, Mylady«, berichtete er. »Es gab bereits die ersten Todesopfer.«

    »Sie übertreiben, mein guter McWarden«, antwortete Agatha Simpson wegwerfend. »Es gibt immer wieder mal Todesfälle, wenn Wespen oder Bienen stechen.«

    »Falls das oder die Opfer allergisch gegen Wespen- und Bienengift sind«, pflichtete McWarden ihr bei. »Diese Fälle sind mir durchaus bekannt. Wovon ich aber berichtete, Mylady, sind gezielte Mordanschläge mit tödlichem Ausgang.«

    »Könnte Mylady dazu mehr erfahren?« tippte der Butler an.

    »In zwei Fällen drangen die Mörderbienen in geschlossene Wohnungen ein und töteten ihre Opfer.«

    »Mylady geht davon aus, daß man die erwähnten Insekten gezielt in diese Wohnungen verbrachte, Sir.«

    »Eine andere Erklärung gibt es gar nicht«, meinte McWarden und nickte. »Diese Bienen sind als Mordwaffe eingesetzt worden.«

    »Konnten Bienen dieser neuen Kreuzung an den beiden Tatorten gefunden werden, Sir?«

    »Genug, um sie genau untersuchen zu können, Mister Parker. Unsere Fachleute haben die Mörderbienen eindeutig

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