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Parker und die Okkultisten: Butler Parker 217 – Kriminalroman
Parker und die Okkultisten: Butler Parker 217 – Kriminalroman
Parker und die Okkultisten: Butler Parker 217 – Kriminalroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Parker und die Okkultisten: Butler Parker 217 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Mister McWarden ist soeben eingetroffen, Mylady«, sagte der Butler. »Im Yard ist man besorgt über gewisse Briefe bedrohlichen Inhalts.« »Ja, ja. Dieser aufdringliche Mensch reißt mich mitten aus dem kreativen Schaffen. McWarden soll bitte warten.« »Sehr wohl, Mylady.« Parker zog sich zurück und gab dem Yard-Beamten Bescheid. »Schon gut, Parker. Mir ging es ohnehin mehr darum, mit Ihnen zu sprechen. Sie wissen von diesen Briefen, nicht wahr?« Parker nickte. »Dreiste Bubenstreiche, wenn Sie meine bescheidene Meinung hören wollen, Sir.« »Das dachten wir anfangs auch. Böse Briefe aus verschiedenen Orten – aber ohne Ausnahme stammen alle aus Wales.« »Ein Faktum, das zu einigem Erstaunen Anlaß geben würde, Sir, wenn die Waliser nicht für ihren sonderbaren Humor und ihre Leidenschaft für das Mystische bekannt wären.« »Von Humor kann keine Rede sein, Parker. Wir haben die erste Tote! Die Zugehfrau fand die verwitwete und wohlhabende Mistreß Billbouncer entseelt, das Mordschreiben noch in der starren Hand. Ich habe dieses fürchterliche Elaborat bei mir.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Mai 2021
ISBN9783740980719
Parker und die Okkultisten: Butler Parker 217 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Parker und die Okkultisten - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 217 –

    Parker und die Okkultisten

    Günter Dönges

    »Mister McWarden ist soeben eingetroffen, Mylady«, sagte der Butler. »Im Yard ist man besorgt über gewisse Briefe bedrohlichen Inhalts.«

    »Ja, ja. Dieser aufdringliche Mensch reißt mich mitten aus dem kreativen Schaffen. McWarden soll bitte warten.«

    »Sehr wohl, Mylady.« Parker zog sich zurück und gab dem Yard-Beamten Bescheid.

    »Schon gut, Parker. Mir ging es ohnehin mehr darum, mit Ihnen zu sprechen. Sie wissen von diesen Briefen, nicht wahr?«

    Parker nickte. »Dreiste Bubenstreiche, wenn Sie meine bescheidene Meinung hören wollen, Sir.«

    »Das dachten wir anfangs auch. Böse Briefe aus verschiedenen Orten – aber ohne Ausnahme stammen alle aus Wales.«

    »Ein Faktum, das zu einigem Erstaunen Anlaß geben würde, Sir, wenn die Waliser nicht für ihren sonderbaren Humor und ihre Leidenschaft für das Mystische bekannt wären.«

    »Von Humor kann keine Rede sein, Parker. Wir haben die erste Tote! Die Zugehfrau fand die verwitwete und wohlhabende Mistreß Billbouncer entseelt, das Mordschreiben noch in der starren Hand. Ich habe dieses fürchterliche Elaborat bei mir.«

    »Sagten Sie ›starre Hand‹, Sir? Demnach müßte die Leichenstarre erstaunlich schnell eingetreten sein. Bei den herrschenden Witterungsverhältnissen dürfte es sechs bis acht Stunden dauern, bis der Rigor mortis mit voller Ausbildung zur Wirkung kommt.«

    »Zum Henker, Sie haben recht, Parker! Wir dachten an Herzschlag durch Schock, was auch als Todesursache eingetragen ist, aber der Polizeiarzt hat die Tote ja erst untersucht, als sie bei der Gerichtsmedizin eingeliefert worden ist. Teufel noch mal, wenn das korrekte Dienstauffassung sein soll...«

    Josuah Parker streckte die Hand aus. »Darf meine bescheidene Wenigkeit den fraglichen Brief mal sehen?«

    »Ja, aber gehen Sie vorsichtig damit um. Der Brief gehört ins Labor, um chemisch untersucht zu werden. Alle Welt glaubt, der Inhalt des Schreibens hätte die alte Mistreß Billbouncer umgebracht.«

    »Womöglich trifft das auch zu, Sir. Lassen Sie bitte den Brief so gefaltet, wie er ist. Jedes Schriftstück stellt an sich ein Wunderding chemischer und physikalischer Zusammenhänge dar, bedenkt man allein den Prozeß der Papierherstellung oder den der Produktion von harmlos scheinender Schreibtinte. Im Zusammentreffen beider Substanzen kann eine chemische Reaktion entstehen, deren Folge gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen, Sir.«

    »Wollen Sie etwa behaupten, Papier oder Tinte wären irgendwie vergiftet, Mister Parker? Das ist absurd. Außer Mistreß Billbouncer und ihrer Zugehfrau hatten mindestens noch vier, fünf meiner Mitarbeiter den verdammten Brief in der Hand. Ich selbst hatte ihn in der Tasche und wie Sie sehen, ist mir nichts passiert.«

    »Das ist durchaus richtig, Sir. Meine bescheidene Wenigkeit deutete auch nur die Möglichkeit einer chemischen Reaktion an. Der zweifellos eingetretene Effekt in Form des Ablebens der Mistreß Billbouncer und die überraschend schnell erfolgte Leichenstarre lassen eine unübliche Methode vermuten. Sie muß sich nicht zwingend auf Manipulationen an Schreibpapier oder Tinte stützen. Es dürften auch andere Inhalte in Frage kommen, Sir.«

    »Dauernd reden Sie von Tinte, Parker. Sehen Sie sich den Brief erst mal an. Er ist auf Maschine geschrieben.«

    »In der Tat, Sir.« Josuah Parker schien leicht irritiert zu sein. »Wie auch immer, es wäre günstig, das Schriftstück nebst Umschlag einer Prüfung zu unterziehen. Wenn Sie erlauben, daß man eine entsprechende Analyse vornimmt, Sir? Es wird nicht lange dauern.«

    »Einverstanden, Parker. Aber beschädigen Sie nichts, darum muß ich bitten. Der Brief ist ein wichtiges Beweisstück.«

    »Sie können sich voll und ganz auf meine Person verlassen, Sir«, entschuldigte sich der Butler und schritt würdevoll davon.

    »Ah, Mister McWarden!« rief in diesem Augenblick Agatha Simpson von der Balustrade in die Halle hinab. »Sie führen Selbstgespräche? Ungehörig, Sie einfach allein zu lassen. Ich werde ein ernstes Wort mit Mister Parker reden.«

    Die Hausherrin wandelte mit der Grazie eines Nilpferdes über die Treppe. »Wie ich sehe, hat Mister Parker Ihnen nicht mal eine Erfrischung angeboten, Mister McWarden. Da ist noch Tee vom Frühstück übrig. Sie können ihn gern haben.«

    »Lieber einen guten Tropfen, Mylady«, sagte McWarden hoffnungsvoll.

    »Aber nicht im Dienst!« empörte sich die Detektivin. »Ich dachte an ein Glas frisches Wasser, mein Lieber. Mister Parker wird es Ihnen bringen, wenn er zurück ist. Wo steckt er denn?«

    McWarden erklärte es der älteren Dame.

    »Spontaner Rigor mortis, soso. Meine kriminalistische Ader sagt mir, daß diese Frau vergiftet worden ist, Mister McWarden.«

    »Kann sein, Mylady. Aber wie nur? Es sind keine Spuren eines Giftes vorhanden. Auch Parker wird nichts finden.«

    »Dann haben Sie und Ihre Leute einen Fehler gemacht, Chief. Ich möchte diesen ominösen Brief mal sehen.«

    »Mister Parker ist dabei, den Brief in seinem Privatlabor zu untersuchen.«

    »Sollte er etwas herausfinden, McWarden, schicke ich Ihnen eine Rechnung. Ich sehe schließlich nicht ein, wieso die Laschheiten Ihres Dezernates zu meinen Lasten aufgearbeitet werden.«

    *

    Josuah Parker saß im verdunkelten Labor und betrachtete das Schriftstück unter ultraviolettem Licht. Das Papier strahlte bläulich – das war aber auch alles. Zuvor schon hatte der Butler Bogen und Umschlag auf Fingerabdrücke untersucht, das Papier bei Infrarotlicht geprüft und winzige Proben des Farbabdrucks der Schreibmaschine genommen. Doch ohne Ergebnis. Es mußte sich um eine moderne Maschine handeln, die mit Karbonbandkassetten bestückt werden konnte.

    Die Lettern waren gestochen scharf, tiefschwarz und von der Gleichmäßigkeit eines elektrischen Anschlags. Der Brief hätte in einem professionellen Schreibbüro getippt worden sein können, denn es fand sich keine einzige Verbesserung darin.

    Dies paßte kaum zu zwei Tatsachen: Zum einen war es der gezackte, halbperforierte weiße Randstreifen eines Bogens postalischer Wertzeichen, von dem ein winkliges Eckstück auf dem unteren Drittel des Briefbogens klebte, zum anderen waren es Schriftzeichen auf diesem klebefähigen Abriß. Sie riefen in Josuah Parker den Gedanken wach, ein korrektes Schreibbüro werde mit Ausgangspost kaum so verfahren.

    Ohne Drehung des Briefbogens war eine 1 und eine 3 erkennbar, zusammen die Zahl 13, die mit schwarzem Kugelschreiber in der rechten oberen Ecke des Briefmarkenbogens angebracht worden sein mußte. Quer dazu fand Parker mit Blaustift geschrieben die Buchstaben r, e und ein angerissenes f oder t. Der Rest des senkrechten Randstreifens fehlte.

    Der Butler überdachte seine Feststellung in Ruhe und nahm sich anschließend noch mal den Brieftext vor. Es waren nur wenige Zeilen, doch inhaltlich von bestürzender Aussage.

    »Dies ist der letzte Brief, den Sie in Ihrem Leben erhalten, Amely Billbouncer. Ihr Sterben ist unvermeidbar. Über die Art des Jenseits bestimmen Sie selbst. Retten Sie sich vor der ewigen Verdammnis! Sie wissen, Sie haben nur noch diese eine Chance, den Fluch zu lösen, der auf Ihnen liegt. Handeln Sie – und handeln Sie vor allem richtig!«

    Signiert war der Brief mit einem Schriftzeichen, das an ein kantiges Doppel-S erinnerte. Die Unterschrift war ebenfalls mit jenem Blaustift vorgenommen worden, der auch beim Längsabriß des Briefmarkenbogens verwendet worden war.

    Für Josuah Parker war der Fall sonnenklar. Er wußte nun, wie Mistreß Billbouncer ums Leben gekommen war. Allerdings würde es schwer sein, den Sachverhalt auch Mylady und Mister McWarden begreiflich zu machen.

    *

    Fishguard zählte zwar nur knapp viertausend Einwohner, aber die Bedeutung des Ortes war ziemlich ausgeprägt. Hier endeten Eisenbahnlinie und Landstraße, und es ging nur noch mit dem Fährschiff weiter über den Sankt Georgs-Kanal der Irischen See nach Rosslare in der National-Irischen Provinz Leinster.

    Dreihundert Meilen trennten Fishguard von der Hauptstadt London. Nach Art der Lebensumstände hätte Fishguard jedoch auch auf einem anderen Kontinent liegen können.

    Die Leute sprachen walisisch, eine komplizierte und dem Gälischen verwandte Sprache. Der Name des Ortes entstammte allerdings dem Englischen und bedeutete soviel wie Wachbereitschaft hinsichtlich ergiebiger Züge von Meeresbewohnern.

    In früheren Zeiten waren Heringsschwärme durch den Saint George Channel gezogen, gefolgt von fetten Lachsen, deren Erscheinen laut von den Klippen ausgerufen wurde.

    Inzwischen schwappten Ölschichten im Hafen, und der letzte Lachs war dem Vernehmen nach von einem

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