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Nelly - Gefahr im Bärental
Nelly - Gefahr im Bärental
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eBook71 Seiten53 Minuten

Nelly - Gefahr im Bärental

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Über dieses E-Book

Im Bärental gehen nachts unheimliche Dinge vor sich, weiß Nelly. Doch niemand glaubt ihr und den anderen Kindern. Als August, der Hund des Rösslehofs, in Gefahr gerät, muss schnell etwas unternommen werden, und Nelly ergreift die Initiative.Ursula Isbel wurde 1942 in München geboren und lebt heute als freie Schriftstellerin in Sulzburg. Sie schreibt hauptsächlich Jugendliteratur für ein überwiegend weibliches Publikum, darunter mehrere Reihen über Reiterhöfe und das Leben mit Pferden.Unter dem Pseudonym Ursula Dotzler übersetzte sie außerdem viele Jugendbücher aus dem Englischen und dem Schwedischen.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum20. Feb. 2018
ISBN9788711804568
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    Buchvorschau

    Nelly - Gefahr im Bärental - Ursula Isbel-Dotzler

    gab.

    Leise rieselt der Schnee …

    „Geh in Deckung, Nelly!, sagt mein Bruder. „Gleich dreht er durch!

    „Der buckelt wie ein Mustang im Wilden Westen! Ich lache, und wir retten uns mit den Futtereimern hinters Stalltor. „Das ist alles nur wegen dem Schnee.

    Es ist ja der erste Schnee in Sammy Langbeins Leben! Denn unser Fohlen Sammy ist in diesem Herbst geboren worden.

    Anfangs hat er nur mit schief gelegtem Kopf dagestanden und total verdutzt nach oben geschaut. Er hat die Zunge herausgestreckt und etwas von dem komischen weißen Zeug probiert, das da vom Himmel fallt. Dann aber hat er plötzlich angefangen, über die Koppel zu galoppieren, kreuz und quer zwischen den anderen Pferden durch. Jetzt stellt er sich auf die Vorderbeine, hebt die Hinterbeine in die Luft, buckelt und rast dann im Kreis herum. Dabei streckt er den Schweif kerzengerade in die Luft.

    Die anderen Pferde schauen ihm zu, genau wie wir. Sammy Langbein senkt den Kopf wie ein kleiner Stier. Er schnaubt und prustet und wiehert und flitzt fünfinal um den Apfelbaum herum.

    „Der flippt total aus!" Ich lache so, dass ich einen Schluckauf bekomme. Sammy rutscht aus und schlittert ein Stück auf seinem runden Hinterteil über das verschneite Gras.

    „Mann! Wenn wir das jetzt gefilmt hätten, könnten wir den Film ans Fernsehen verkaufen und jede Menge Kohle dafür kriegen", meint Dani, mein Bruder.

    In letzter Zeit denkt er viel an Geld. Ich weiß auch, warum. Er möchte sich einen Fotoapparat kaufen, eine Spezialkamera, mit der er Aufnahmen von Käfern und Asseln, Spinnen und Nachtschmetterlingen und allerhand anderem kleinen Getier machen kann.

    Ich spare auch, aber für etwas ganz anderes. Etwas, wovon ich noch keinem erzählt habe. In einer Schachtel in meinem Zimmer sind schon zweihundertfünfzehn Mark. Die habe ich mir in den letzten Wochen verdient.

    Ich koche nämlich jetzt für unsere Familie. Das heißt, für meine Eltern und Dani und meine Schwester Emma und mich. Nicht jeden Tag, das wäre zu viel Stress, sondern ungefähr dreimal in der Woche. Dafür kriege ich einen Stundenlohn. Und alle finden, dass ich sehr gut koche, obwohl ich erst seit Oktober in einen Kochkurs gehe.

    Gestern habe ich Gemüse-Burger gemacht. Und eine Riesenschüssel Salat dazu. Vielleicht eröffne ich ja später mal ein Feinschmeckerlokal auf dem Rösslehof.

    Der Rösslehof, das ist unser alter Hof, in dem wir wohnen. Bei uns im Schwarzwald gibt es jede Menge Touristen, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, wenn die Skifahrer kommen. Die haben immer Hunger.

    Es wird schon dunkel, als wir die leeren Futtereimer in den Stall bringen. Sammy hat sich ausgetobt. Er steht bei seiner Mutter, der Norwegerstute Sammeli, und saugt an ihrer Zitze.

    Sammy kriegt jetzt schon etwas Zusatzfutter, aber die Stutenmilch braucht er immer noch. Sein hellbraunes, strubbeliges Fell ist länger und dichter geworden. Die Stirn mit der weißen Zeichnung hat er eng an Sammelis Bauch gedrückt.

    Ich streichle Lady, unsere graue Stute, mit der einen Hand und Bessie, die mächtige Schwarzwälder Fuchsstute, mit der anderen. Franzi will auch gekrault werden. Er ist ein Shetlandpony mit einem Kopf wie ein Bärchen.

    Dani holt einen Korb voller Äpfel aus dem Haus. Die zerschneiden wir und geben sie den Pferden. Es ist erst sechs Uhr abends, aber die Dunkelheit bricht jetzt schon früh herein.

    Da ist es schön, ins Haus zu kommen, wo es hell und warm ist und wo der Adventskranz von der Decke hängt. Auch in den Fenstern hängen Kränze aus Tannengrün und Buchsbaumzweigen, die Kathi gebunden hat.

    Kathi ist unsere Mutter. Sie hat die Kränze mit roten Hagebutten und Silberdisteln verziert, mit Anissternen und den kleinen, rotbackigen Nikolausäpfeln aus unserem Garten.

    Meine Schwester Emma sitzt auf dem Küchensofa und tut so, als würde sie Schularbeiten machen. Sie liebt unsere Pferde, aber wenn’s ans Füttern geht, drückt sie sich meistens und behauptet, sie müsste lernen. Oder sie tut, als hätte sie Bauchweh oder Halsschmerzen.

    „Jens hat angerufen", sagt sie, als wir in die Küche kommen. Dabei schiebt sie blitzschnell etwas unters Sofakissen. Wahrscheinlich ist es ein Buch, aber keines, das mit der Schule zu tun hat.

    „Und?, frage ich. „Warum hast du mich nicht geholt?

    „Er ruft später wieder an. Ich hab ihn gefragt, was er will, aber er ist nicht damit rausgerückt."

    Ich bin sauer. Es gibt ein paar Leute, bei denen ich geholt werden will, wenn sie anrufen. Jens ist einer von ihnen. Emma weiß das genau, aber es ist ihr egal.

    Emma und ich sind zur Zeit nicht besonders gut aufeinander zu

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