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Nelly - Die Ponys kommen
Nelly - Die Ponys kommen
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eBook74 Seiten56 Minuten

Nelly - Die Ponys kommen

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Über dieses E-Book

Für die Pferde würde Nelly alles tun - am liebsten würde sie alle Pferde der Welt bei sich aufnehmen! Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern, denn Pferde sind ein teures Hobby und der Platz auf dem Rösslehof ist begrenzt. Doch als Nelly von zwei Ponys in Not hört, muss sie einfach eingreifen. Schnell wird ein Plan ausgeheckt, um die beiden aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.Ursula Isbel wurde 1942 in München geboren und lebt heute als freie Schriftstellerin in Sulzburg. Sie schreibt hauptsächlich Jugendliteratur für ein überwiegend weibliches Publikum, darunter mehrere Reihen über Reiterhöfe und das Leben mit Pferden.Unter dem Pseudonym Ursula Dotzler übersetzte sie außerdem viele Jugendbücher aus dem Englischen und dem Schwedischen.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum20. Feb. 2018
ISBN9788711804506
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    Buchvorschau

    Nelly - Die Ponys kommen - Ursula Isbel-Dotzler

    gab.

    Nur kein Streß!

    „Wenn sie da ist, sagt Emma, „feiern wir ein Fest. Ich lade meine Freundinnen ein, und Sammy muß kommen, und dann bringen wir Lady ein Ständchen. Wir hängen Luftballons in die Bäume, und …

    Ich tippe mir an die Stirn. „Quatsch! Du hast sie wohl nicht alle? Ein Pferd ist doch kein Pop-Star. Lady dreht durch, wenn wir hier so einen Zirkus veranstalten."

    Unser Bruder Daniel hebt die Nase aus dem Buch, das er gerade liest. „Und laß dir bloß nicht einfallen, die gackernden Tussis aus deiner Klasse einzuladen. Sonst landest du mit deinen Tanten in adlermäßigem Tempo vor dem Gartentor", droht er.

    „Sie gackern nicht", sagt Emma beleidigt.

    „Nein, du hast recht. Sie schnattern", stimmt Dani zu.

    Jetzt ist es Zeit, eine vernünftige Rede zu halten. „Also, mal ohne Spaß, sage ich. „Lady muß sich erst mal an die neue Umgebung gewöhnen. So ein Ortswechsel ist für ein Pferd genauso schwierig wie für einen Menschen. Lady braucht Zeit und Ruhe, um sich bei uns einzugewöhnen. Und je weniger Volk um sie herumspringt, desto besser.

    Meine kleine Schwester sieht mich an. In ihren runden braunen Augen ist ein verwunderter Ausdruck.

    Emma kann sich schwer vorstellen, daß jemand Ruhe braucht. Sie liebt jede Menge Trubel. Immerhin antwortet sie nicht: Ist mir egal, trotzdem! wie sonst, wenn sie etwas nicht einsehen will.

    Draußen regnet es. Eigentlich mag ich Regen, aber heute wünsche ich die dunklen Wolken, die tief über dem Rösslehof hängen, in die Wüste Gobi oder sonstwohin.

    Der erste Tag, an dem Lady zu uns kommt, soll ein Tag voller Sonne sein. Ich habe mir ausgemalt, wie ich sie auf die Wiese führe, auf der jetzt Sommerblumen blühen – Lichtnelken, Kerbel, wilder Salbei und Butterblumen. Die Wiese, die Dani und ich und unser Vater mit Draht eingezäunt haben.

    Während der Arbeit hatte ich immer dieses Bild vor Augen: wie die graue Stute Lady im schönsten Sonnenschein ihre ersten Schritte in ihrer neuen Heimat macht und unter den alten Obstbäumen grast. An Regen hab ich dabei nie gedacht. Aber vielleicht ändert sich das Wetter ja bis morgen noch.

    Auch Emma scheint bestimmte Vorstellungen von Ladys Ankunft zu haben. Daß sie anders sind als meine, ist ganz natürlich. Wir sind sehr verschieden. Das hat nichts damit zu tun, daß Emma erst acht ist und damit vier Jahre jünger als ich. Nur unser Bruder Dani macht keine Pläne. Er nimmt die Dinge so, wie sie kommen.

    „August muß mal raus, sagt er. „Sieht denn das keiner? Er steht schon ewig an der Tür und tritt von einer Pfote auf die andere.

    „Dann geh du doch mit ihm."

    „Keine Zeit, murmelt Dani. „Ich muß büffeln.

    Dabei weiß ich genau, daß er eins von seinen Büchern über Flechten und Moose oder seltene Käfer liest. Mit der Schule hat das nichts zu tun. Doch ich sage nichts mehr. Ich will sowieso zum Supermarkt ins Dorf radeln, um Karotten für Lady zu kaufen. Da kann August mitkommen, er ist es gewöhnt, neben dem Fahrrad herzulaufen. August ist sogar ziemlich verkehrssicher. Man muß nur aufpassen, wenn irgendwo ein anderer Hund oder eine fremde Katze auftauchen. Dann kann August unberechenbar sein.

    Wie man sich denken kann, ist August unser Hund. Er ist ein echter Deutscher Schäferhund, nur stimmt mit seinen Ohren etwas nicht. Sein linkes Ohr steht nach oben, während das rechte Ohr nach unten geknickt ist. Deshalb wollten ihn die Leute, die ihn als Welpe gekauft hatten, auch nicht mehr haben. Sie sagten, das mit Augusts Ohren wäre ein „Zuchtfehler" und wollten ihn ins Tierheim bringen.

    Daß man einen Hund aus so einem Grund hergeben kann, finde ich total abartig. Mit Tierliebe hat das nichts zu tun. Doch unser Großvater, der Tierarzt ist, bekam Wind von der Sache und brachte August zu uns. Das war vor zwei Jahren. Seitdem gehört August zur Familie, und wir lieben ihn alle.

    Ich ziehe meinen Regenumhang an, setze die Kapuze auf und schlüpfe in die Gummistiefel. August springt um mich herum. Auf der Hutablage der Garderobe sitzt Kukirol, unser alter Papagei, und äugt mit schiefgelegtem Kopf auf uns hinunter.

    „Auf Wiedersehen! krächzt er. „Beehren Sie mich bald wieder.

    Kukirol ist nicht immer so höflich. Sein früherer Besitzer hatte eine Eisenwarenhandlung. Er hat Kukirol so allerhand beigebracht, was nicht gerade vom Feinsten ist. Zum Beispiel kann Kukirol rülpsen wie ein betrunkener Matrose. Er kennt auch jede Menge Schimpfworte und ein paar Flüche. „Kruzitürken" ist noch der harmloseste Fluch, den er kann.

    Ich öffne die Haustür und mache sie blitzschnell wieder hinter mir und August zu, damit Kukirol nicht ausbüxt. Er kann verteufelt schnell sein, wenn er will, obwohl er kein Meister im Fliegen ist.

    Es regnet wie verrückt. August macht das nichts aus. Er hebt sein Bein am Holunderbaum und

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