Radwanderführer für Bierliebhaber II: - Bayern, Deutschland und zu Besuch bei den Nachbarn
Von Wieland Achenbach und Volker Steimle
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Über dieses E-Book
Wieland Achenbach
Begeisterter Radfahrer und Liebhaber der deutschen Bierkultur, Autor des Buches Radwanderführer für Bierliebhaber - Franken - , 2.Aufl. 2015
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Buchvorschau
Radwanderführer für Bierliebhaber II - Wieland Achenbach
In cervesio felicitas.
Dank an alle Brauer/-innen aus
Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich
Luxemburg, den Niederlanden, Österreich,
Polen und Tschechien
Inhaltsverzeichnis
Radwandern in Bier-Deutschland
Bier-Deutschland ist eine Kulturlandschaft
Biereuropa
Radwanderführer für Bierliebhaber II - Bayern, Deutschland und zu Besuch bei den Nachbarn
Persönliches über Geschmack
Goldene Regeln
Bierathlon
Öffnungszeiten
Übernachtungen
Suchen, Finden und Wege
Ausrüstung und Kondition
Karten und Brauereiführer
Die Radwandertouren
Tagestouren
Ausfahrten mit Übernachtung(en)
Zum Schluß
204 Klein- und Hausbrauereien to bike before you (they) die….
Adressen der Brauereien und Gasthöfe
Links
Literatur
Karten
A. Radwandern in Bier-Deutschland
I. Bier-Deutschland ist eine Kulturlandschaft
Deutschland ist schön, wie es in der Werbung einer großen Weißbierbrauerei heißt und so schön ist auch die Vielfalt seiner Brauereilandschaft und der angebotenen Biere, über 6000 verschiedene. Diese Vielfalt ist allerdings vielerorts und insbesondere in den Großstädten kaum mehr sichtbar und geniessbar. Dabei ist Bier - abgesehen vom
Ostfriesenbräu in Bagband im Fehnland
Massenkonsum über das Allerweltspils und helle Export, seine starke Bewerbung, seine überall, teilweise weltweit bekannten Marken und deren Dominanz in der Wahrnehmung hinaus - etwas Regionales, Ländliches. Bier braucht Heimat.
Denn in Deutschland gibt es nicht nur ca. 25 überaus bekannte und umsatzstarke Marken, sondern rund 1550 Brauereien, etwas weniger als die Hälfte davon in Bayern.
Deshalb kurz was zur Struktur des Biermarktes
Alleine in Franken, d.h. Ober-, Mittel- und Unterfranken fast 300 (www.brauereien-deutschland.de; Liste der aktiven Brauereien). Alle brauen nach dem deutschen Reinheitsgebot (Wasser, Gerste, Hopfen,...Hefe, + kleine Helfer), dem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt, das 2016 – ein guter Grund, um es mit diesem Buch gebührend zu ehren - 500 Jahre alt wurde. Die Globalisierung macht eindeutig vor Bier-Deutschand halt. Ausländisches Bier hat kaum Akzeptanz und Marktanteile, ihre Marken sind oft Exoten. Wenn ausländische Großbrauereien – wie etwa Inbev - Fuß fassen, dann indem sie deutsche Häuser kaufen und ihren weltweit agierenden Konzernen einverleiben. Viele mittelgroße (wir definieren sie mal zwischen 20.000 und 500.000 Hektoliter) kämpfen mit Überkapazitäten, jemand, wir haben vergessen wer, hat mal ausgerechnet, dass alle deutschen Braukapazitäten zusammengefasst, wenn sie produktiv ausgenützt würden, in der Lage wären, ganz England noch mit Bier zu versorgen. Und die Engländer sind trinkfreudig. So leben wirtschaftlich gesund – industrieller Mengeneffekt von economies of scale – die wenigen ganz Großen; einige der mittelgroßen darben dagegen oder werden von den Großen übernommen, ihre Marken fortgeführt. So ist es heute; von der Öffentlichkeit eher unbemerkt gab es aber bis vor Kurzem ein Brauereisterben auch der Kleinen, insbesondere in Franken. Noch nach dem Krieg waren es Tausende von Brauereien mehr, in Franken hatte nahezu jeder Ort eine, viele mehrere (von einem Einheimischen in Neuburg an der Donau -ca.30Tsd Einwohnerhaben wir z.B. erfahren, früher gab es dort 43, heute noch eine, Julius Bräu). In den 70er Jahren haben Großbrauereien, bspw. Kulmbacher um Bayreuth herum, den Gasthof-Kleinbrauereien das Braurecht abgekauft, und die Gasthöfe – dann nur noch als Zapfenwirte - mit ihrem Bier versorgt. In späteren Jahrzehnten haben viele Brauer und Brauerinnen aus Altersgründen aufgegeben, weil sie keine Nachfolger/in fanden, oder schlicht, weil sie mit dem Brauen kein Auskommen mehr hatten und es neben Gasthof und manchmal Landwirtschaft zu aufwändig war. Heute scheint es so zu sein, dass sich Aufgaben und Neugründungen nahezu die Waage halten. Dafür verantwortlich ist seit ca. 10 Jahren der Craft-Beer-Trend mit zahlreichen Neugründungen von Kleinbrauereien.
Ansonsten stehen wenigen sehr absatzstarken Großbrauereien regional durchaus bedeutsame mittelgroße und insbesondere aber wohl weit über Tausend Kleinbrauereien gegenüber. Von den Kleinen sind einige so klein, dass sie ihr Bier nur im angeschlossenen eigenen Gasthof ausschenken, viele haben keine eigene Flaschenabfüllung, faßen für den Eigenverbrauch, sind reine Handwerksbetriebe wie Bäckereien und Metzgereien, auf den Ort und um den eigenen Schornstein beschränkt. Überregional heißt hier oft im Umkreis von nur wenigen Kilometern. Während industrielle Großbrauereien mit Pils, Export und Weizen um Millionen Hektoliter Ausstoß wetteifern, deutschlandweit bekannt und in Gaststätten, Hotels und jedem Getränkemarkt erhältlich, teilweise exportorientiert sind, produzieren die Kleinen nur wenige Tausend Hektoliter, manche deutlich darunter. Viele von den Kleinen sind traditionelle, teilweise jahrhunderte alte Handwerksbetriebe, über Generationen hinweg von den Eltern auf Sohn oder Tochter übergeben. Eigenständigkeit und Stolz aufs Handwerk bestimmen das ganzheitliche Wirtschaften, oft verbunden mit Landwirtschaft, Gasthof und Pensionsbetrieb - es sind Familienbetriebe. Gerade die Kleinen ohne Expansionsgelüste sind deshalb jedoch oft besser dran. Regionale Verbundenheit, keine oder nur eine kleine Anzahl von Zapfenwirten, hohe Qualität und geschmackliche Unverwechselbarkeit können auch stark machen. Manchmal ist es gut, nicht nur die Kirche im Dorf zu lassen…
Etwas mehr zu Veränderungen
Der Bierkonsum ist seit Jahrzehnten rückläufig. Galten die Deutschen, neben den Tschechen und Österreichern mit teilweise über 145 Litern/pro Jahr und Bürger lange und weit vor anderen Ländern als die Bierkonsumenten Nr.1 in Europa, so liegt der Verbrauch heutzutage - auch wenn dies vergleichsweise immer noch eine beträchtliche Menge darstellt - um 100 Liter/Person. Die Gründe für den Rückgang sind Legion, insbesondere Änderungen in den Konsum- und Lebensgewohnheiten sind zu nennen.
Ausschank des Brauhauses Spandau
Mineralwasser und Kaffee haben Bier vom Platz des Lieblingsgetränks verdrängt, Frauen mögen den mitunter herben Geschmack des dominanten „Pils" weniger. Jüngere Generationen sind dem Bier und anderen Alkoholika abgewandt, mitunter abstinent und greifen als Durstlöscher lieber zu Mineralwasser und isotonischen Getränken. Bier ist heute weniger Lebensmittel denn Alkohol und paßt schlecht zum Lifestyle of Health and Sustainability.
Bevorzugt werden häufig auch alkoholfreie Biere, Biermischgetränke, Alcopops oder koffeinhaltige Brausen, vorzugsweise eines österreichischen Herstellers. Bier ist alles andere als ein „In-Getränk", wirkt dumpf, macht träge und dick, ist uncool von gestern und wird vornehmlich von Älteren und Männern getrunken. Die Biergartenkultur hat sich zum Glück erhalten bzw. sogar bundesweit ausgedehnt, die Glasgrößen dagegen sind geschrumpft. Gab es noch vor ca. 15 Jahren auf einigen Kellern und Biergärten manchmal nur die Maß, so ist heute der halbe Liter, das Seidla und das 0,4l Glas Normalfall, 0,3 und 0,25l Glasgrößen sind auf dem Vormarsch.
Erwähnenswert ist auch das Gasthofsterben. Hatte früher jeder noch so kleine Ort eine Gastwirtschaft mit Mittags- und Abendtisch, so ist dies aus der Mode gekommen, die stramme und flächendeckende Versorgung mit Fastfood tut ihr Übriges. Viele geschlossene Gaststätten auf dem Land zeugen zum einen von Landflucht, aber eben auch von den geänderten Einstellungen: wer geht schon noch - Ausnahme Franken, Bayern und in Tschechien – regelmäßig tagsüber, unter der Woche und insbes. am Samstag abend oder am Sonntagmittag in die Gastwirtschaft, ißt und trinkt dazu die obligatorischen zwei oder drei Halbe.
Zum anderen ist zu beobachten, dass auch das sog. Vereinsleben zurückgeht, viele der Wirte klagen deshalb über Umsatzrückgänge und Nachfolgeprobleme; vieles hat sich in den rein privaten Raum des eigenen Hauses zurückgezogen. Die Zahl der Volksfeste bzw. Besucherzahlen hat sich ebenfalls veringert, zumindest im Norden. Bitte sprechen wir nicht vom punktuellen Münchner Oktoberfest oder der Bergkerwa in Erlangen, das hat mittlerweile - wie Venedig oder Neuschwanstein - eher Disneyland- oder RockyHorrorPictureShow-Charakter. Mitunter wird behauptet, dass die über die Jahre verschärfte Alkoholobergrenze für AutofahrerInnen den Bierkonsum habe absinken lassen. Das in fast allen Bundesländern geltende Rauchverbot in Gaststätten wird ebenfalls gerne als Grund angeführt. 2020, im Corona Jahr, verhindert ein monatelanger lockdown den Bierabsatz in Gaststätten und Biergärten. In manchen Jahren muss selbst ein mehr oder minder ausgebliebener Sommer oder sogar ein frühes Ausscheiden der deutschen Fussballnationalmannschaft für den Rückgang herhalten. Vieles richtig argumentiert, wir neigen dazu, noch etwas anderes in die Waagschale zu werfen: Eintönigkeit.
Denn was trinken wir Deutschen und Europäer, z.B. unsere Nachbarn aus Österreich, vornehmlich für ein Bier? Gefühlt zu 90% Pils und Export, industriell hergestellt, ein verwechselbares dem angeblichen Durchschnittsgeschmack angepaßtes „plain vanilla"-Produkt von im internationalen Vergleich annehmbarer, guter Qualität (Die armen Amerikaner und Australier mit ihrem Allerweltsgebräu – Kein Wunder, dass die Craft-Beer-Revolution dort ihren Anfang nahm...), jedoch ohne Ecken und Kanten, ein Standard. Und es wird von uns gerne getrunken, so ist es nicht. Selbst in Franken haben viele Brauereien ein Pils im Angebot. So oft sie aber den Blindverkostungs-Test mit 10 bekannten, marktführenden Pilsmarken wiederholen mögen, kaum jemand – vielleicht mit Ausnahme der Braumeister selbst und der Marken Becks und Jever - wird ein bestimmtes Pils rausschmecken können. Wir können es auch nicht. Und, weil der Geschmack, die Farbe und die Anmutung so homogen und in gewissem Grad deshalb austauschbar sind, müssen die Großbrauereien immense Marketingbudgets aufwenden, Bitburger und Krombacher jeweils bis zu ca. 50 Mio€/Jahr, um die imagestarken Marken dauerhaft im Bewußtsein und den Verbrauch hoch zu halten (nennen wir als Beispiele mal die Marktführer Krombacher, Bitburger, Radeberger, Warsteiner, König, Jever, Becks, Kulmbacher u.a.m.). Oder, für nahezu homogene Produkte ebenfalls typisch, über einen niedrigeren Preis konkurrieren (z.B. Oettinger und Discounterbiere).
Und gerne wird in der Werbung für das Allerweltsbier ein exklusives, besonderes Lebensgefühl suggeriert, was uns der Konsum verspricht, häufig was mit individueller Freiheit, Natur, Kameradschaft, Geselligkeit, Sport, insbes. Fußball, Lagerfeuer und überschwenglicher Freude. Gäbe es das nicht, so behaupten wir, stünden wir vorm Regal und schauten nur auf den Preis oder eine Besonderheit versprechende Verpackung. Sie fahren ja auch nicht zu einer Aral-Tankstelle, weil das Benzin dort besser ist als bei Shell oder Esso, sondern weil sie gut erreichbar und ggf. billiger ist als die Konkurrenz. Und so bleibt beim Bier das Besondere, nämlich das individuelle Geschmacks- und Trinkerlebnis und die regionale Verbundenheit, oft eben aus. Die großen Brauereien, die sehr lange nur Wachstum kannten, sind sich durchaus des Rückgangs bewußt. In der jüngeren Vergangenheit haben sie bereits reagiert. Weizen, ursprünglich eine Domäne süddeutscher Brauereien, gehört mittlerweile bei den meisten Großbrauereien wie selbstverständlich zum Produktportfolio. Ebenso im Trend liegen alkoholfreie Biere und Biermischgetränke. Und der neueste Vorstoß ist nun seit ca. 5 Jahren eine Art Rückbesinnung auf „Dunkles, „Rotes
, „Kupfer, „Helles Schankbier
und „Kellerbier, lange wegen der Dominanz des Pils und Export vernachlässigte, und sagen wir wie es ist (und hoffentlich bald Geschichte), auch verschmähte Sorten. Und dann wird von den Großen versucht, Regionalität und Ursprünglichkeit wieder herzustellen, sei es ein Dunkles oder jüngst ein „Kellerbier
von Krombacher (Im Siegerland gibt es gar keine Biergärten auf Bierkellern...) oder der Flensburger Brauerei, das „Grevensteiner", dem Herkunftsort von Veltins im Sauerland oder ebenfalls ein Kellerbier von Köstritzer.
Angebot des Marienbräu in Jever
Alle diese Biere schmecken, so ist es nicht; ob sich das flächendeckend durchsetzen wird, d.h. ob die pilskondionierte Kundschaft dies annimmt, bleibt abzuwarten.
Und diese schleichende Teilabkehr vom nur Mainstream Pils/Lager/Export ist ein Phänomen einiger Länder. In Australien, den USA selbst in Frankreich sind Neugründungen regionaler Klein-und Hausbrauereien sog. Craft-Beer-Brauereien zu beobachten,. Die Welle schwappt gerade (seit ca. 15 Jahren) in deutsche Großstädte wie Berlin (ca. 15 neue Craft-Beer-Brauer) und Hamburg über, und erreicht nun ebenfalls das klassische Kleinbrauereienland Bayern. Warum jedoch eine Hausbrauerei, ein neu gegründeter Handwerksbetrieb, der Bier braut, nun quasi automatisch brewery
und „Craft-Beer heißt, bleibt das Geheimnis der Gründer bzw. scheint schiere Notwendigkeit, um sich abzuheben. Werbewirksam wird sogar von der „Craft-Beer-Revolution
gesprochen (z.B. Ratsherren-Bräu, Hamburg), fast so, als hätte es zuvor nicht bereits eine über 500-jährige Tradition von Kleinbrauereien gegeben. Seiten wie „Hopfenhelden und das neuere Berufsbild des „Biersommeliers
feiern die Gründer – oft Männer zwischen 25 und 40 - wie die Retter der weltweiten Braukultur. Wie auch immer, das Ergebns zählt, diese Neugründungen leben das alte Prinzip von individuellem Geschmack. In der Regel allerdings mit für deutsche Zungen ungewohnten Sorten wie India Pale Ale, Porter oder Stout; gerne kombiniert mit Showroom und Events wie etwa das Konzept „Bierinsel", eine Art organisierte Bierprobe in Hamburg. Zunehmend auch als Biobier und gerne mit experimentalem und missionarischem Eifer (z.B. Bier-Wein-Hybride oder die Hopfenweisse), fast immer jedoch stark gehopft und mit Betonung der Bittere. Mit der Menge und Verschiedenartigkeit der Hopfensorten wird geradezu frenetisch und fetischartig experimentiert. Der Event steht im Vordergrund, nicht wenige der Craft-Beer-Brauer verweisen darauf, dass ein Sud etwas Einmaliges sei, und der nächste schon wieder komplett anders. Das jedoch könnte auch ein Grund sein, warum noch viele Kunden mit Craft-Beer fremdeln. Die Brauanlagen stehen heute gerne sichtbar im Raum, man und frau (ab jetzt muf) kann zusehen, die Erlebnisbrauerei lädt auch schon mal in Seminaren zum Mitmachen ein. Es besteht Hoffnung auf einen stabilen Trend und eine Renaissance der Hausbrauerei und mehr Vielfalt, was ohne Wenn und Aber sehr begrüßenswert ist.
Im Brauhaus Spandau
II. Biereuropa –Zu Gast bei den Nachbarn
Belgien: Das Land zeichnet sich neben Tschechien, Österreich und Deutschland als das Bierland Europas schlechthin aus. Die Vielfalt der belgischen Biere ist kaum überschaubar (um 225 Brauereien), das Spektrum reicht vom schlichten pilsartigem Allerweltshellem von Großbrauereien wie Stella Artois oder Jupiler (bei uns vergleichbar mit z.B. Krombacher oder Bitburger) mit dem üblichen Alkoholgehalt um 5% bis zu den Trappistenbieren der kleineren, regionalen Brauereien mit bis zu 12%. Wie bei uns, ist Bier in Belgien ein bevorzugtes Alltagsgetränk. Anders als bei uns sind bei den Kleinbrauereien jedoch seltener eigene Gasthöfe angeschlossen. Organisiert ist in der Regel eine Verkostung, „Degustation. Übernachtungsangebote in einer Brauerei sind dagegen eine Seltenheit. So dass auf der Tour 19 nach Flandern, normale Hotels und Gasthöfe angesteuert werden, die eben oft auch nur die normale Palette der verbreitesten Biere anbieten. An den Halten unterwegs – und bei Degustationen - konnten oft regionale Biere „verkostet
werden. Die allermeisten Gasthäuser lassen eine Wahl zwischen sehr vielen verschiedenen Sorten zu. Das ist eher vergleichbar mit einer Weinkarte, es ist halt quasi eine Bierkarte. Gegen den Durst trinkt muf ein Helles, das „feine Getränk dagegen ist oft eine hochprozentige und kleinkalibrige (0,25-0,33l) Angelegenheit, weshalb der Vergleich zum Weingenuss nahe liegt. Belgien kennt nicht das deutsche Reinheitsgebot, so dass in den Spezialbieren mitunter die eine oder andere ungewohnte Zutat (z.B. Kirsche, Kriek) auftaucht, die bei uns dazu führen würde, dass die Bezeichnung „Bier
wegfiele und durch „Biergetränk" oder ähnliches zu ersetzen wäre.
Österreich und Polen: Auch in diesen Ländern wird gerne dem Gerstensaft zugesprochen. Die Biere sind aber in der Regel Pils