Wenn wir unsere Oma nicht hätten: Kleine Geschichten von Großmüttern
Von Hermann Gutmann und Peter Fischer
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Buchvorschau
Wenn wir unsere Oma nicht hätten - Hermann Gutmann
Hermann Gutmann
Wenn wir unsere Oma nicht hätten …
Kleine Geschichten von
Großmüttern
4. Auflage 2020
Titelillustration: Peter Fischer
© 2005 Edition Temmen e. K.
28209 Bremen – Hohenlohestr. 21
Tel. 0421-34843-0 – Fax 0421-348094
info@edition-temmen.de
www.edition-temmen.de
Ebook 978-3-8378-8054-0
Print ISBN 978-3-86108-193-7
Alle Rechte vorbehalten
Hergestellt: Edition Temmen
Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jeder Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Inhalt
Omas Oma
Putzi wird Oma
Ganz der Vater
Kindersprache
Sie stinkt
Lebenserfahrung
Vorlesen
Oma wird rot
Notruf
Kampf gegen ein Krokodil
Erziehungsberechtigt
Tödlich
Oma kann nicht lesen
Puppen
Fernsehen gucken
Weihnachtsbäckerei
Oma spricht nicht gut über
ihre Schwiegermutter
Monster
Haarwäsche
Fußball
Schularbeiten
Ein Hund für die Enkelkinder
Musikalische Bildung
Musik
Anfang und Ende
Computer
Emil
SMS
Sperren
Schnurlos mit der Zeit gehen
Früh
Oma läuft nicht weg
Sag’s Opa nicht
Kohl-und-Pinkel-Fahrt
Farbe
»Wo kommen die Omas her?«
Weitere lieferbare Titel von
Hermann Gutmann
Omas Oma
»Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen, ihr klein Häuschen, ihr klein Häuschen …«, sang der Vater des kleinen Mädchens, das sich selbst einmal, als es kaum sprechen konnte, den Namen »Putzi« gegeben hatte. Und wenn man auf so einen Namen erst einmal hört, dann wird man ihn in seinem Leben nicht mehr los, auch wenn man in Wirklichkeit Friederike, Anna, Louise oder Gertrud heißt.
Der Vater von Putzi war ein fröhlicher Mensch, der mit seiner Schwiegermutter auf sehr gutem und vertrautem Fuße stand. Er mochte sie, ehrlich gesagt, lieber als seine eigene Mutter, die ihm immer ein bisschen fremd gewesen war, was sicherlich nicht nur an seiner Mutter lag.
Mutter und Sohn waren einander sehr ähnlich, was dem Sohn einiges Kopfzerbrechen bereitete. Ihre Fehler, die ihm an ihr nicht behagten, waren wie er früh bemerkte auch die seinen. Nun gut, das ist ein Thema für sich und gehört gar nicht hierher.
Wenn also Putzis Vater seine Schwiegermutter – natürlich nicht im Ernst – ärgern wollte, sang er das Lied von »unser Oma ihr klein Häuschen«, obwohl sie gar kein Haus besaß, nicht einmal ein ganz kleines.
Putzis Oma bewohnte eine Zwei-Zimmer-Wohnung in der ersten Etage eines alten Mietshauses, das Putzi nur ungern betrat, denn das Treppenhaus hatte keine Fenster. Es gab auch kein elektrisches Licht und Putzi fürchtete sich im Dunkeln. Außerdem roch das Treppenhaus nach Frau Landwehr, der das Haus gehörte. Sie hatte es in der Inflationszeit für einen oder zwei Dollar gekauft und betrieb im Erdgeschoss des Hauses einen Tabakwarenladen.
In dem kleinen Schaufenster des Ladens stand die Figur eines lebensgroßen Indianers, der sehr echt aussah. Er hielt einen Tomahawk in der rechten Hand und zog an seiner Friedenspfeife.
Putzi machte immer einen großen Bogen um das Schaufenster. Dann verschwand sie im dunklen Treppenhaus, in dem es – wie sie meinte – von Gespenstern wimmelte. Sie ließen Putzi zwar zufrieden, aber sie waren da.
Erst wenn ihre Oma die Tür öffnete und sie in die Wohnung hineinließ, atmete Putzi auf.
In Omas Wohnung war es sehr hell, weil Putzis Oma, im Gegensatz zu anderen Leuten, keine Gardinen vor den Fenstern und helle Tapeten an den Wänden hatte.
Außerdem war Putzis Oma, die im Gegensatz zu ihrer Wohnung stets dunkel gekleidet war und lange Röcke trug, ein sehr sauberer Mensch. Kein Scheuerteufel, aber ein bisschen eben doch, was sie natürlich nie zugegeben hätte. Ehe Putzi die Wohnung betreten durfte, sagte Oma: »Putz dir die Füße ab!«
Später, als Putzi zehn Jahre alt war, hat sie tatsächlich mal vor der Tür von Omas Wohnung ihre Schuhe und Strümpfe ausgezogen und sich die Füße geputzt. Da hat Oma gelacht und gesagt: »Unsere Putzi ist ein Eulenspiegel!«
Die Wohnung von Putzis Oma hatte einen kleinen Balkon. Von diesem Balkon aus führte der Weg zum Klo, was Oma sehr vernünftig fand. »Ein Klosett in der Wohnung ist doch unanständig«, pflegte sie zu sagen.
Im Winter allerdings war das Klo eiskalt, und manchmal war das Spülwasser gefroren. Aber Oma wurde mit solchen Problemen fertig. Sie kannte das Leben nicht anders.
Manchmal lud Oma ihre Enkelin Putzi zum Essen ein. Dann gab es Schweinebraten, Salzkartoffeln, Rotkohl und eine Soße, die Putzi in dieser schmackhaften Qualität erst viele Jahrzehnte später in einem oberbayerischen Gasthaus wiedergefunden hat – obwohl Putzis Oma gar nicht aus Bayern stammte, sondern aus Schleswig-Holstein, was ja