Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Hannöversche Geschichten: Von Liebe, Wurst und Lüttje Lagen
Hannöversche Geschichten: Von Liebe, Wurst und Lüttje Lagen
Hannöversche Geschichten: Von Liebe, Wurst und Lüttje Lagen
eBook103 Seiten1 Stunde

Hannöversche Geschichten: Von Liebe, Wurst und Lüttje Lagen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Sie ist Landeshauptstadt und war über Jahrhunderte die Residenz von Fürsten und Königen – trotzdem ist Hannover für eine gewisse Zurückhaltung bekannt. In seinem Geschichtenband berichtet Hermann Gutmann, wie eine Stadt, die das Understatement für sich erfunden hat, trotzdem durch einen Hintereingang in die Weltgeschichte eingetreten ist. Erfahren Sie, wie der Universalgelehrte Leibniz am Hof der Welfen empfand, welche verwandtschaftlichen Bande Heinrich Heine zur Stadt pflegte, und warum Ernst August I. den Schlüssel von Hannover in der Rocktasche verschwinden ließ. Wenn Sie außerdem noch den Hintergrund zu einem fliegenden Chorknaben, einer erbitterten Wurst-Streitigkeit und der einzig richtigen Trinktechnik von Lüttje Lage erfahren möchten, sollte dieses unterhaltsame Büchlein zur Hannoveraner Stadtgeschichte nicht in Ihrem Bücherregal fehlen.
SpracheDeutsch
HerausgeberEdition Temmen
Erscheinungsdatum28. Aug. 2020
ISBN9783837880465
Hannöversche Geschichten: Von Liebe, Wurst und Lüttje Lagen

Mehr von Hermann Gutmann lesen

Ähnlich wie Hannöversche Geschichten

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Hannöversche Geschichten

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Hannöversche Geschichten - Hermann Gutmann

    Hermann Gutmannt

    Von Liebe, Wurst und

    Lüttje Lagen

    2. Auflage 2020

    Titelillustration: Peter Fischer

    © Edition Temmen e.K.

    28209 Bremen – Hohenlohestr. 21

    Tel. 0421-34843-0 – Fax 0421-348094

    info@edition-temmen.de

    www.edition-temmen.de

    Alle Rechte vorbehalten

    Ebook ISBN 978-3-8378-8046-5

    Print ISBN 978-3-8378-1110-0

    Inhalt

    Hannover trat bescheiden und durch einen Hintereingang in die Weltgeschichte

    Der Hannoverschmann trank den Hamburger Jung und das Bremer Kind unter den Tisch

    Mittelalterliche Attraktionen für Gläubige und Touristen

    Wie die Marktkirche zu ihrer Turmspitze kam

    Der fliegende Chorknabe

    Was Eulenspiegel von einem »Haus der Reinheit« hielt

    Jaspar Hanebuth gestand 19 Morde und wurde vor dem Steintor gerädert und hingerichtet

    Es gab rund um Hannover nahezu 1000 Gärten, aber nur einen Großen Garten

    Die Affäre Königsmarck – eine romantische Liebesgeschichte mit unglücklichem Ausgang

    Zum Schützenfest gehörten allerlei Vergnüglichkeiten, besonders aber stand das Pfahlklettern auf dem Programm

    Der Universalgelehrte Leibniz beschwerte sich über das Leben am Hofe der Welfen

    Der Weg der Welfen von Altorf in

    Schwaben über Hannover bis hin zum Schloss Marienburg

    Friedrich der Große fand im hannover­schen Modearzt von Zimmermann seinen Meister

    Wir lustigen Hannoveraner – und was es mit der Lüttjen Lage auf sich hat

    In Hannover las Eckermann zum ersten Male Goethe und vergaß, Geld zu verdienen, um Fräulein Bertram heiraten zu können

    Ernst August ließ den Schlüssel von Hannover in der Rocktasche verschwinden

    Mittags gab’s bei Ernst August zwei Hammelkoteletts und zwei Schnitten Roastbeef mit Cumberland-Sauce

    Ernst August streichelte den Nacken seiner Tischdame und löste damit beinahe einen diplomatischen Zwischenfall aus

    Ernst August und die medizinische Wissenschaft

    Heinrich Heines Großvater war, wie man damals sagte, »Plünnhöker« in Hannover

    Psalter und Harfe – eine Sammlung christlicher Lieder zur häuslichen Erbauung

    Beinahe wäre Otto v. Bismarck Minister unter König Georg V. geworden

    »Ich halte Königlicher Hoheit Ihren königlichen Mors ganz fest!«

    Wie der Student Wilhelm Busch in Hannover die Revolution erlebte

    Als es um die Wurst ging, verlor der Kaufmann Gebbers eine Runde Lüttje Lage

    Ein Reitpferd ging mit Schinken-Gebbers durch – da hatte er vom Reiten genug

    51 hannoversche Taschendiebe waren

    auf dem Weg nach Bremen

    Reiten kann ein jedermann im Hippodrom von Haberjan – nur mit einigen Leutnants des Militär-Reit-Instituts in

    Hannover gab es Schwierigkeiten

    Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir

    Der Schutzmann Heinrich hieß für ein paar Jahre Wilhelm

    Ein Hauptmann wollte die Hindenburg-Brücke bis zum letzten Blutstropfen verteidigen

    Die Hannoveraner können sich glücklich schätzen – denn sie haben die alte Gottliebsche

    Quellen

    Hannover trat bescheiden und durch

    einen Hintereingang in die Weltgeschichte

    Es ist gute hannoversche Art, bescheiden im Hintergrund zu bleiben. Der Hannoveraner liebt das »Understatement«, grad so wie seine englischen Verwandten. Und was für den Hannoveraner gilt, das gilt auch für die Stadt Hannover.

    Die Stadt an der Leine hat sich nie vorgedrängelt. Und doch hat sie es im 21. Jahrhundert geschafft, eine der wichtigsten Städte in der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Denn man muss sich das mal genüsslich vor Augen führen:

    Hannover stellte mit dem bis dahin als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen amtierenden Christian Wulff, geboren am 19. Juni 1959 in Osnabrück, im Jahre 2010 den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Er war nach Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten, der zehnte Amtsinhaber.

    Hannover ist und bleibt die grünste deutsche Großstadt, wo sogar das Bundesligastadion, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung Mitte des Jahres 2011 schrieb, im »Grün versinkt«. Jeder im Land gönnt Hannover das viele Grün. Nur die Hamburger nicht. Die nämlich behaupten, dass Hamburg die grünste Stadt Deutschlands sei, was aber nur in Hamburg bekannt ist.

    Und um die Sache weiterzuspinnen: Das hannoversche Schützenfest ist das größte Schützenfest der Welt. Aber das war es schon im 20. Jahrhundert, als Viktoria Luise, die einzige Tochter Kaiser Wilhelms II., in ihrer Eigenschaft als gewesene Herzogin zu Braunschweig-Lüneburg vom Fenster eines gegenüber dem Hauptbahnhof gelegenen Hotels aus die Parade der Schützen abnahm. Das heißt, der Schützenumzug zog an dem Fenster vorbei, in dem die Fürstin saß. Sie ist im Jahre 1980 hochbetagt in Hannover gestorben.

    Und wie sich Hannover über die Jahrhunderte, ohne Aufsehen zu erregen, langsam nach oben gerobbt­ hat, so fing Hannover auch an: als Randnotiz. Der Ort an der Leine wurde im Jahre 1159 in einem Reisebericht des Abtes Nicolaus von Thverá erwähnt. Nicolaus war von Island aus ins Heilige Land gezogen. Und gegen alle pessimistischen Vor­aussagen – der Weg war weit und überall warteten Gefahren – war er auch wieder zurück nach Island gekommen.

    Auf dem Hinweg hat er wahrscheinlich Quartier in Hannover genommen. Denn nur so ist es zu erklären, dass er den Ort, den er Hanabruinborgar nannte, erwähnt hat. Aber er hat ihn eben auch nur erwähnt. Er hätte uns wenigstens hinterlassen können, ob er in Hannover gut geschlafen oder ob er sehr gut gegessen hat – immerhin, Brägenwurst mit Braunkohl wird es auch damals schon gegeben haben, eine Köstlichkeit, die einer rühmenden Erwähnung wert ist.

    Schon neun Jahre vorher, 1150, wurde Hannover, gelegen an der Kreuzung von Süddeutschland nach Lüneburg und Lübeck, von Goslar über Hildesheim nach Bremen, beiläufig in Erfurt erwähnt. Dort nämlich wurde auf der Synode des Erzbistums Mainz vorgeschlagen, den Hildesheimer Bischof Bernward heiligzusprechen.

    Bernward war in den Jahren 993 bis 1022 höchster Repräsentant des Hildesheimer Bistums, nachdem er sich vorher als Erzieher und Hofkaplan des Kaisers Otto III. Verdienste erworben hatte. Bernward war Förderer der bildenden Künste und der Baukunst. Außerdem stritt er sich bis zu seinem Tode mit dem Erzbischof von Mainz um das Stift Gandersheim.

    Das alles war allerdings für die Synodalen kein Grund,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1