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Butler Parker prellt die Erbschleicher: Butler Parker 198 – Kriminalroman
Butler Parker prellt die Erbschleicher: Butler Parker 198 – Kriminalroman
Butler Parker prellt die Erbschleicher: Butler Parker 198 – Kriminalroman
eBook124 Seiten1 Stunde

Butler Parker prellt die Erbschleicher: Butler Parker 198 – Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten.
Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!

»Zuerst ist auf mich geschossen worden«, sagte Mary-Ann Pembroke im Brustton tiefster Entrüstung. »Man stelle sich vor, auf mich, eine Blaublütige, und das im Frieden. Aber das war nicht alles, Liebste!« »Was du nicht sagst!« Lady Agatha fühlte sich schon wieder ganz in ihrem Element, denn nach ihrer Meinung gab es in ganz England nur eine Detektivin, und die hieß Agatha Simpson. Josuah Parker stand mit dem Rolls-Royce der Lady Pembroke an der Freitreppe zu Schloß Faraday. Der Butler und seine Herrin wußten, daß die Besitzerin Angst um ihr Leben hatte. Dem Schuß auf sie war nämlich ein nächtlicher Einbruch gefolgt und die schriftliche Bedrohung aus ausgeschnittenen Zeitungsschnipseln: »... du mußt sterben!« Parker ließ die Damen einsteigen, setzte sich selbst ans Steuer, beschleunigte den Wagen und passierte die steinerne Brücke über den Schloßgraben. Dahinter öffnete sich der Park, und die Straße schlängelte sich durch Wald- und Wiesenparzellen. Plötzlich sprang ein Eichhörnchen direkt auf die Straße und überquerte sie in possierlichen Sprüngen. Parker trat auf die Bremse, um das Tier nicht zu gefährden, doch da sah er schon die blitzenden Dinger, die über den Hang flogen und auf die Straße segelten. Die beiden vorderen Pneus machten Bekanntschaft mit den Teppichnägeln, und mit säuselndem Geräusch entwich die Luft... »Was ist denn das?« keifte Mary-Ann Pembroke, als Josuah Parker entschlossen stoppte, nach seinem Universal-Regenschirm griff und sich an die frische Luft begab. Dabei war ihm deutlich bewußt, daß frische englische Landluft auch bleihaltig sein konnte. Er beugte sich in den Fond. »Pardon, Myladys, ein winziges Malheur, das von unbekannter Hand uns zugedacht ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Aug. 2020
ISBN9783740970178
Butler Parker prellt die Erbschleicher: Butler Parker 198 – Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Butler Parker prellt die Erbschleicher - Günter Dönges

    Butler Parker

    – 198 –

    Butler Parker prellt die Erbschleicher

    Günter Dönges

    »Zuerst ist auf mich geschossen worden«, sagte Mary-Ann Pembroke im Brustton tiefster Entrüstung. »Man stelle sich vor, auf mich, eine Blaublütige, und das im Frieden. Aber das war nicht alles, Liebste!«

    »Was du nicht sagst!« Lady Agatha fühlte sich schon wieder ganz in ihrem Element, denn nach ihrer Meinung gab es in ganz England nur eine Detektivin, und die hieß Agatha Simpson.

    Josuah Parker stand mit dem Rolls-Royce der Lady Pembroke an der Freitreppe zu Schloß Faraday. Der Butler und seine Herrin wußten, daß die Besitzerin Angst um ihr Leben hatte. Dem Schuß auf sie war nämlich ein nächtlicher Einbruch gefolgt und die schriftliche Bedrohung aus ausgeschnittenen Zeitungsschnipseln: »... du mußt sterben!«

    Parker ließ die Damen einsteigen, setzte sich selbst ans Steuer, beschleunigte den Wagen und passierte die steinerne Brücke über den Schloßgraben. Dahinter öffnete sich der Park, und die Straße schlängelte sich durch Wald- und Wiesenparzellen.

    Plötzlich sprang ein Eichhörnchen direkt auf die Straße und überquerte sie in possierlichen Sprüngen. Parker trat auf die Bremse, um das Tier nicht zu gefährden, doch da sah er schon die blitzenden Dinger, die über den Hang flogen und auf die Straße segelten. Die beiden vorderen Pneus machten Bekanntschaft mit den Teppichnägeln, und mit säuselndem Geräusch entwich die Luft...

    »Was ist denn das?« keifte Mary-Ann Pembroke, als Josuah Parker entschlossen stoppte, nach seinem Universal-Regenschirm griff und sich an die frische Luft begab. Dabei war ihm deutlich bewußt, daß frische englische Landluft auch bleihaltig sein konnte.

    Er beugte sich in den Fond. »Pardon, Myladys, ein winziges Malheur, das von unbekannter Hand uns zugedacht ist. Meine Wenigkeit versucht herauszufinden, ob der Täter eventuell mit sich reden läßt.«

    Josuah Parker enterte mit der Eleganz eines durchtrainierten Athleten den Hang zur Linken, wobei er sich einige Male mit dem Bambusgriff des Regenschirmes an schenkelstarken Bäumen emporzog. Oben sah er den Wald vor lauter Bäumen nicht, entdeckte jedoch eine flache Mulde auf der Anhöhe, in deren Laub sich deutlich Spuren abzeichneten. So deutlich waren die Spuren allerdings auch wieder nicht, daß sie Auskunft über die Person gegeben hätten, die sie hinterlassen hatte.

    *

    Butler Parker verlor etwas von seiner gemessenen Würde, als er den Steilhang mehr hinunterrutschte als ging. Er hielt es für aussichtslos, den Attentäter zu verfolgen, der wahrscheinlich längst über alle Berge war. Außerdem entsprach es nicht seinem Temperament.

    Inzwischen hatten Agatha Simpson und Mary-Ann Pembroke den Rolls Royce verlassen. Sie umstanden lustlos die platten Vorderreifen und schauten hilfesuchend nach Parker.

    Der Butler öffnete als erstes den Kofferraum und stellte wenig später mit kundigen Augen fest, daß es erstens nur einen Reservereifen gab und daß der zweitens auch platt war.

    »Mit Ihrer Erlaubnis, Myladys«, setzte er zu einer Erklärung an, »möchte ich vorschlagen, daß ich im Schloß oder im nächsten Ort nach Hilfe Ausschau halte.»

    »Wie sehe ich denn das?« verlangte Mary-Ann Pembroke zu wissen. »Uns schütz- und wehrlose Frauen wollen Sie in dieser Einöde allein zurücklassen.«

    Parker verbeugte sich. »Mylady, Sie befinden sich unter dem persönlichen Schutz von Lady Simpson. Ihnen wird kein Härchen ihrer kostbaren Frisur gekrümmt werden, wenn meiner Wenigkeit diese Voraussage erlaubt ist.«

    »Und wer hat die Nägel auf die Straße geworfen?« wollte Lady Pembroke weiter wissen, natürlich nicht von Parker, sondern von der passionierten Detektivin.

    Die hob ihre imposanten Schultern. »Ich schließe mich der Meinung meines Butlers an, Liebste, daß wir keine Luft mehr in den Reifen haben, weil diese komischen Nägel uns in die Quere gekommen sind.«

    »Hätte uns nicht das liebliche Eichkätzchen zum Bremsen genötigt«, fügte Parker hinzu, »hätten wir aus allen vier Reifen die Luft verloren und womöglich die Fähigkeit, das Fahrzeug zu steuern. Ich verweise in aller Bescheidenheit auf den Abgrund zur Rechten, der uns hätte verschlingen können.«

    Hufschlag wurde laut. Um die Biegung von der Talseite her kam ein Reiter in schwarzem Dreß. Er parierte seine Fuchsstute durch und blickte verblüfft auf das Stilleben. Josuah Parker begann gerade die Teppichnägel einzusammeln und in eine Plastiktüte zu tun, die er im Kofferraum entdeckt hatte.

    »Lord Bronk!« rief Mary-Ann Pembroke erfreut. »Der Himmel schickt Sie uns. Dieser Butler meistert die Situation nie!«

    Der Lord mochte Mitte dreißig sein und schwang seine sportlich durchtrainierte Figur elegant aus dem Sattel. »Meine Damen, es ist mir ein Vergnügen, Ihnen helfen zu dürfen. Welches Malheur ist denn passiert?«

    Agatha Simpson musterte den jungen Mann von Kopf bis Fuß und schien Wohlgefallen an ihm zu finden. »Ein Mordanschlag«, stellte sie kategorisch fest. »Jemand wollte uns aus der Liste der Lebenden streichen, sozusagen rigoros entfernen. Oder was sagen Sie dazu, Mister Parker?«

    »Zu meinem großen Bedauern, Mylady, muß ich hören, daß die Fähigkeiten meiner Wenigkeit verkannt werden.«

    Parker verstaute die letzten Teppichnägel und hatte offenbar die wenig schmeichelhafte Bemerkung der Lady Pembroke ohne Mienenspiel geschluckt. Indessen hatte Bronk sich bei Agatha Simpson vorgestellt und die Plattfüße begutachtet. »Ich hole Hilfe!« versprach er, saß auf und galoppierte davon.

    Kaum war er hinter der nächsten Biegung in Richtung Schloß verschwunden, da näherte sich von der anderen Seite ein Wagen mit ratterndem Motor. Viel zu schnell driftete er durch die Kurve, reichlich spät erkannte der Fahrer das Hindernis auf der Straßenmitte in Gestalt des Rolls Royce – Bremsen kreischten unmelodisch, und genau drei Zoll vor dem Kühler des Rolls Royce kam der Sportwagen zum Stehen.

    Es handelte sich um einen Lamborghini, der unter Brüdern dreißigtausend Pfund gekostet haben mochte. Allerdings lag das Jahre zurück, denn inzwischen zeichnete sich der Sportwagen zwar durch neuen Lack aus, war aber keineswegs jünger als zehn Jahre.

    »Potzdonner!« rief der Fahrer und begab sich ins Freie. »Welch eine seltsame Versammlung! Aber Tantchen, da bist du ja ... Was ist denn nur mit deinem wunderschönen Rolls passiert?«

    Mary-Ann Pembroke ging wie eine Furie auf ihren Neffen los. »Nicht nur, daß meine schönen Reifen ruiniert sind, um ein Haar hättest du uns mit deinem Renner auf die Hörner genommen. Nur ein Idiot kann so rasen.«

    »Pardon, Tantchen.« Der etwas über dreißig Jahr alte Mann schob seine Autokappe aus der Stirn hoch und verbeugte sich vor Lady Simpson. »Wenn Sie gestatten – Lord Preston Pembroke, in direkter Linie verwandt mit Lady Mary-Ann Pembroke. Irre ich mich, oder sind Sie Lady Simpson?«

    »In der Tat, im Raten sind Sie gut, Lord.«

    Preston Pembroke wandte sich an Parker: »Dann müssen Sie der berühmteste aller Butler sein. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.«

    Parker lüftete die Melone und machte eine vollendete Verbeugung. »Euer Lordschaft überhäufen mich mit unverdienten Komplimenten.«

    »Ehre, wem Ehre gebührt. Merkwürdig, daß Sie gleich zwei Plattfüße haben. Lag Glas auf der Fahrbahn?«

    »Nein, Teppichnägel«, erläuterte die Schloßherrin. »Wir wollten meinen Bruder Nigel vom Flugplatz abholen, aber dazu ist es jetzt zu spät, schätze ich. Soll er sich ein Taxi nehmen, falls er es bezahlen kann.«

    »Ich könnte ihn holen, Tantchen.«

    »Nichts dergleichen. Für heute ist mein Bedarf an Ausflügen in die weite Welt gedeckt. Du wirst die Güte haben, Lady Simpson und mich zum Schloß zu bringen.«

    »Mit Vergnügen, Tantchen. Auch wenn es im Fond reichlich beengt ist, hoffe ich ...«

    »Natürlich wirst du dich in den Fond setzen. Ich habe mich entschlossen, dein sogenanntes Auto selbst zu steuern.«

    Preston Pembroke schaute so verdutzt drein, als wäre ihm die gefüllte Brieftasche abhanden gekommen. Mary-Ann Pembroke machte ihre Worte wahr und zwängte sich hinter das Steuer. Agatha Simpson, die noch nie gewußt hatte, was Angst ist, setzte sich ohne Umschweife auf den Beifahrersitz, und Preston blieb nichts anderes übrig, als seine langen Beine in den engen Fond zu zwängen.

    Der Motor röhrte wie ein Hirsch in der Brunft. Lady Pembroke setzte den Renner gut zwei Yards zurück, legte den Vorwärtsgang ein und fegte haarscharf am Kotflügel des Rolls Royce vorbei, daß kein Daumennagel dazwischen gepaßt hätte. Die Reifen radierten durch die nächste Kurve, und der Butler beschloß, sich bei dieser Dame über nichts mehr zu wundern.

    Er überlegte, ob er sich den Spuren des Attentäters auf dem Steilhang widmen sollte, da sah er aus den Augenwinkeln einen Sonnenblitz, und zwar genau dort, wo der unbekannte Teppichnagelwerfer gelegen hatte. In der Sekunde danach befand sich Parker bereits hinter dem Rolls und tat so, als interessiere er sich für nichts anderes als den rechten vorderen Plattfuß.

    Unter dem Rand seiner Melone hinweg blinzelte er zwischen den Bäumen hindurch Und erkannte einen Gewehrlauf, der jetzt etwas zurückgezogen wurde. Der Butler taxierte die Entfernung und

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