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djhad: Fragmente
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eBook124 Seiten51 Minuten

djhad: Fragmente

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Über dieses E-Book

Plötzlich verhalten sie sich seltsam. Sie gehen in die Moschee, haben neue Freunde, beten. Frauen geben sie nicht mehr die Hand. Sie essen kein Schweinefleisch, Alkohol ist strikt verboten. Sie brechen die alten sozialen Kontakte ab, auch für Eltern und Lehrer scheinen sie unerreichbar. Hunderte Jugendliche aus Deutschland, so viele, wie aus keinem anderen europäischen Land, ziehen in den "Heiligen Krieg". Auch Mädchen. Sie werden aus allen sozialen Schichten rekrutiert und schließen sich dem IS an.

Warum wird jemand, der in unser westlich Welt lebt und aufwächst, plötzlich gläubig? Und wieso zieht es ihn oder sie ausgerechnet zum Islam? Warum unterwirft der- oder diejenige sich den strengen religiösen Regeln? Wieso verurteilt der- oder diejenige plötzlich Ungläubige? Warum ziehen Jugendliche in den Djihad? Was ist an Terror und Krieg attraktiv? Was am Märtyrertod? Wer sind diese Djihadisten, die diese Halbwüchsigen verführen? Und welches Glück und welches Leben ist überhaupt das richtige?

Volker Schmidt widmet sich in seinem Stück einer Debatte, die immer drängender wird.

"djihad" entstand im Auftrag des Stadttheaters Ingolstadt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783961193202
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    Buchvorschau

    djhad - Volker Schmidt

    Volker Schmidt

    djihad

    fragmente

    FELIX BLOCH ERBEN

    Verlag für Bühne, Film und Funk

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Personenverzeichnis

    1.

    2.

    3.

    4.

    5.

    6.

    7.

    8.

    9.

    10.

    11.

    12.

    13.

    14.

    15.

    16.

    17.

    18.

    19.

    20.

    21.

    22.

    23.

    24.

    25.

    26.

    27.

    Über den Autor

    Über das Stück

    Impressum

    Personenverzeichnis

    HELENA MUSA

    LAURENZ KLARA

    LEA

    MERYEM SHKEIKH DJALAL

    ZEIT

    Jetzt und drei Jahre zuvor.

    ORT

    Deutschland und ar-Raqqa (Syrien)

    1.

    jetzt. ein telefon läutet aber niemand geht ran. nach längerer zeit fühlt sich dann doch einer gemeint. danke.

    LAURENZ

    jaaa. hallo?

    MUSA

    hey. na?

    LAURENZ

    wer –

    MUSA

    was geht?

    LAURENZ

    wer ist da? die verbindung ist kurz unterbrochen.

    LAURENZ

    hallo?

    MUSA

    hallo?

    LAURENZ

    ja?

    MUSA

    was geht bei dir?

    LAURENZ

    wer ist da?

    MUSA

    Musa. hörst du mich?

    LAURENZ

    ja. wer?

    MUSA

    Musa.

    LAURENZ

    Musa?

    MUSA

    ja, Musa.

    LAURENZ

    mensch, Musa!

    MUSA

    ja, mann, was is los. bist du bekifft?

    LAURENZ

    was? nein, mensch Musa, ich kiff doch schon lange nicht mehr.

    MUSA

    hab ich dich geweckt?

    LAURENZ

    nein, nein. ich bin noch wach … ich mein, ich hab gerade … aber hey, was geht, alter? Musa.

    MUSA.

    ja, mann.

    LAURENZ

    ich hab dich ja ewig nicht. das ist aber eine hey krass krass. das ist eine überraschung. ich hab jetzt gar nichts gecheckt.

    MUSA

    ja-a.

    stille. ein rauschen.

    LAURENZ

    was geht. was machst du so?

    MUSA

    dies und das.

    LAURENZ

    ah, ok. ja. warum nicht. also. also eher noch flexibel und so?

    MUSA

    ja. genau. und du?

    LAURENZ

    ach. so nine to five. hab jetzt einen ganz guten job bekommen.

    also eher den staighten weg. kennst mich ja. aber ist in ordnung. nichts was die welt aus den angeln hebt.

    MUSA

    muss ja nicht.

    LAURENZ

    nein. nein.

    MUSA

    wo?

    LAURENZ

    was?

    MUSA

    wo du arbeitest.

    LAURENZ

    ich mach in autos. sagen wir mal so. (lacht) hab da auch einige verantwortung.

    MUSA

    manager?

    LAURENZ

    naja. also ich hab da erst angefangen.

    MUSA

    was machst du genau?

    LAURENZ

    ich bin da in der abteilung für sitzsicherheit.

    MUSA

    wow.

    LAURENZ

    naja, muss auch.

    MUSA

    klar. macht spaß?

    LAURENZ

    (atmet aus) spaß? Musa. immer noch. wir sind ja nicht nur zum spaß auf der welt.

    MUSA

    nein.

    LAURENZ

    nein.

    MUSA

    definitiv nicht.

    stille

    LAURENZ

    aber es ist. es macht sinn. man weiß, wofür man arbeitet. ist ja auch … aber hey. schön von dir zu hören. was für eine … was für eine überraschung.

    MUSA

    ja?

    LAURENZ

    ja. ja ich freu mich.

    MUSA

    wirklich?

    LAURENZ

    klar. ich hab mich nur ich habs nur nicht gerallt am anfang.

    MUSA

    bist du mir nicht mehr böse?

    LAURENZ

    weswegen?

    MUSA

    du weißt doch, wovon ich rede.

    stille. Laurenz versucht zu zielen.

    LAURENZ

    Helena.

    MUSA

    ja.

    LAURENZ

    nein. nein. absolut nicht. das ist. das war ja auch nie. es war da ja nie etwas. ihr passt viel besser. also das war ja von anfang an klar, dass ihr da viel besser zusammenpasst. ich mein sie ist doch mindestens so verrückt wie du.

    (stille.)

    also im übertragenen sinne. scherzhalber. also im scherz als scherz gemeint. ich hab dich doch jetzt nicht –

    MUSA

    ja. du hast recht.

    LAURENZ

    seid ihr noch –

    MUSA

    nein.

    LAURENZ

    – zusammen?

    MUSA

    nein.

    LAURENZ

    ah ok. ich wollte dich jetzt nicht. du bist natürlich nicht verrückt. also es muss ja nicht jeder so ein langeweiler sein wie ich.

    MUSA

    ich weiß schon was du meinst. du hast recht.

    LAURENZ

    wie?

    MUSA

    es muss nicht jeder so ein langeweiler sein wie du.

    LAURENZ

    ja. sehr witzig.

    MUSA

    hast du gesagt.

    LAURENZ

    wir sind schon ziemlich aktiv. so ist es nicht. wir gehen auch klettern. neuerdings. obwohl jetzt geht das nicht mehr so gut –

    MUSA

    wer ist wir?

    LAURENZ

    Lea und ich.

    MUSA

    deine freundin?

    LAURENZ

    frau. wir haben vo einem jahr geheiratet.

    MUSA

    wow. gratuliere.

    LAURENZ

    ja. das ging sehr schnell. aber es fühlt sich richtig an. sie ist musicalsängerin und ihre eltern sind toll. wir haben ein wohnung. wir haben uns also eigentlich leas eltern haben uns eine wohnung gekauft. man kann von hier den rhein sehen.

    MUSA

    den rhein?

    LAURENZ

    ja, es müsste meines wissens der rhein sein.

    beide lachen.

    MUSA

    Laurenz. gut dich zu hören. ein stück heimat.

    LAURENZ

    ja wir habens schon lustig gehabt.

    MUSA

    ja, viel scheiße gebaut.

    LAURENZ

    musste auch sein. solange man nicht ewig, also … irgendwann muss man auch etwas beitragen … aber sag mal von wo rufst du eigentlich an. die vorwahl hab ich noch nie gesehen. bist du in bosnien?

    MUSA

    nein.

    LAURENZ

    ah.

    MUSA

    syrien.

    LAURENZ

    was?

    MUSA

    syrien.

    LAURENZ

    ah. ok. ok.

    stille. jetzt nicht unnötig provozieren.

    LAURENZ

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