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In den Staub geschrieben: G.F. Barner 160 – Western
In den Staub geschrieben: G.F. Barner 160 – Western
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eBook138 Seiten1 Stunde

In den Staub geschrieben: G.F. Barner 160 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Sergeant Bill O'Karp stützt beide Fäuste in die Hüften und sieht einen Augenblick zum Tor von Fort Smith. Es ist drückend heiß, aber O'Karp macht Hitze genausowenig wie Kälte. Er starrt auf die 20 Männer, die man wieder einfing. O'Karp soll sie zu Menschen erziehen. Damit meint der Colonel sicher Soldaten. Es sind alles Männer der dritten Massachusetts-Brigade. Sie haben nach Hause gewollt, sie hatten Geschäfte mit Negern gemacht, sie verschoben Waffen und Armeegerät, sie alle sind ausgerissen. O'Karp nennt man im Fort Smith nicht anders als »den roten Teufel«. 20 Männer liegen auf den Bäuchen und atmen rasselnd dabei. 20 Männer sehen den stiernackigen und breitschultrigen O'Karp durch den rötlichen Staub breitbeinig und mit eingestemmten Fäusten stehen. »Wer zuerst hier ist, ihr Hundesöhne, der kann aufhören!« schreit Bill O'Karp über den Platz. »Los, strengt euch an, oder habt ihr Muskeln aus Baumwolle? Seid ihr bald hier?« 20 Männer kriechen. Vorn der schlanke und zähe Henry Hall, neben ihm der ehemalige Corporal Anthony Koons. »Daß mir keiner schneller kriecht«, sagt Koons rasselnd. »Gray, verdammter Kriecher. Du wirst doch nicht…«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Nov. 2019
ISBN9783740957292
In den Staub geschrieben: G.F. Barner 160 – Western

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    Buchvorschau

    In den Staub geschrieben - G.F. Barner

    Leseprobe:

    El Paso, heißer als die Hölle

    Leseprobe

    Warum nur einen? Wenn Sie doch alle drei haben können. Jetzt gibt es unsere drei beliebten Erotikwestern in einem Band: Cassidy, Laredo und Coltman auf dem Weg zu neuen Abenteuern im Wilden Westen. So, wie er damals war: rau und gnadenlos. Begleiten Sie die Revolverhelden auf ihren (erotischen) Streifzügen in der Pionierzeit. Mehr Spannung und Abenteuer gibt es nicht!

    G.F. Barner

    – 160 –

    In den Staub geschrieben

    Kansasleute, stur wie Büffel

    G.F. Barner

    Sergeant Bill O’Karp stützt beide Fäuste in die Hüften und sieht einen Augenblick zum Tor von Fort Smith.

    Es ist drückend heiß, aber O’Karp macht Hitze genausowenig wie Kälte.

    Er starrt auf die 20 Männer, die man wieder einfing. O’Karp soll sie zu Menschen erziehen. Damit meint der Colonel sicher Soldaten.

    Es sind alles Männer der dritten Massachusetts-Brigade. Sie haben nach Hause gewollt, sie hatten Geschäfte mit Negern gemacht, sie verschoben Waffen und Armeegerät, sie alle sind ausgerissen. O’Karp nennt man im Fort Smith nicht anders als »den roten Teufel«.

    20 Männer liegen auf den Bäuchen und atmen rasselnd dabei. 20 Männer sehen den stiernackigen und breitschultrigen O’Karp durch den rötlichen Staub breitbeinig und mit eingestemmten Fäusten stehen.

    »Wer zuerst hier ist, ihr Hundesöhne, der kann aufhören!« schreit Bill O’Karp über den Platz. »Los, strengt euch an, oder habt ihr Muskeln aus Baumwolle? Seid ihr bald hier?«

    20 Männer kriechen. Vorn der schlanke und zähe Henry Hall, neben ihm der ehemalige Corporal Anthony Koons.

    »Daß mir keiner schneller kriecht«, sagt Koons rasselnd. »Gray, verdammter Kriecher. Du wirst doch nicht…«

    William Gray sieht nur roten Staub und hört die brüllende Stimme des gefürchteten Sergeant.

    »Der verdammte Kriecher«, zischt der ehemalige Sergeant Hanchett. »Er will sich eine Nummer bei diesem Leuteschinder machen.«

    Koons kriecht schneller, die anderen wirbeln den Staub auf. O’Karp sieht zwar Crays Hände und seinen Oberkörper, aber die Beine sind vom Staub verhüllt. Koons hat Crays Beine erwischt und hält sie fest.

    Cray fällt auf die Brust und kann nicht mehr. Koons hält ihn fest und sagt neben ihm wild: »Mach das noch mal, dann erlebst du was, gegen das diese Schinderei ein Sonntagsausflug ist. Du Feigling, willst dich Liebkind bei diesem Iren machen, was?«

    Er spuckt den Staub aus, und die anderen kriechen vorbei. Koons läßt die Beine los und kriecht nun neben Cray im Staub weiter.

    O’Karp betrachtet grinsend die heranrobbenden Männer.

    Dann verfinstert sich sein Gesicht, die kriechen alle in einer Linie.

    Er stößt eine Reihe von Flüchen aus und brüllt laut: »Halt, der ganze Haufen! Ihr denkt, ihr könnt mich fertigmachen? Ich werde euch zeigen, wer wen fertigmachen kann. Achtung!«

    Der ganze Haufen kommt hoch, einige taumeln, dann stehen sie. Nur Cray liegt hinter den anderen und sagt lallend: »Ich kann nicht mehr, ich kann nicht…«

    »Achtung, sagte ich«, brüllt O’Karp wild. »Wer redet noch? Wer schreit so, daß ich es hören kann? Sind wir auf einer Versammlung oder bei einer Armee? Ist dies hier ein Strafzug oder Sonntagsschule? Wer hat geredet?«

    »Du bist ja wirklich fertig, Mensch«, sagt Tony Koons verwundert zu William Gray. »Steh auf, Mensch, steh auf.«

    Er reißt ihn hoch und stellt ihn hin.

    Gray schwankt wie betrunken, aber er bemüht sich, die Hände an die Hosennaht zu nehmen. Koons steht hinter ihm und hält ihn mit der rechten Hand.

    »Ich scheuche euch, daß euch vierzehn Tage die Luft fehlt!« brüllt

    O’Karp und geht um die Männer langsam herum. »Wird sich der Kerl bald melden, der da eben noch geredet hat? Ihr denkt, ihr braucht nix zu sagen? Paßt mal auf, was der liebe

    O’Karp für euch hat? Gleich werdet ihr die Hölle von innen sehen. Dies war erst ein Spielchen, aber wenn ihr nicht wollt – meldet sich der Bursche bald?«

    »Kannst du stehen?« fragt Koons.

    »Weiß ich nicht, muß mich melden. Und dann bringt er mich um, der Schinder.«

    »Na, Kleiner«, sagte Koons. »Er wird dich schon…«

    O’Karp bleibt stehen und sieht

    Koons. Es ist seltsam, aber sie mögen sich beide nicht, sie haben sich nie gemocht. Vielleicht, weil Koons alles aushalten kann, und sich O’Karp an ihm die Zähne ausbeißt.

    Koons sieht auf den schwächlichen Gray, auf das Muttersöhnchen, wie sie Gray alle nennen. Er weiß, daß der Junge fertig sein wird, wenn ihn der Sergeant behandelt.

    »Sieh mal an«, sagte O’Karp, und es klingt, als wenn ein Orkan über ein Reibeisen faucht. »Wer ist denn das? Ist das nicht der großmäulige Koons? Hast du etwas gesagt, vielleicht geredet?«

    »Ja«, erwidert Anthony Koons keuchend. »Ich war es, der großmäulige Koons.«

    O’Karp kommt auf ihn zu und stößt ihn mit dem Finger an die Brust. Die anderen beachtet er gar nicht mehr, nur Koons.

    »Warum hast du dich nicht gleich gemeldet, Koons?«

    »Hatte den Mund voll Dreck«, sagt Koons ruhig. »Haben Sie schon mal einen Mann gesehen, der dann sprechen kann, Sergeant?«

    O’Karp kneift die Augen zusammen.

    Eine volle Minute schweigt er. Dann spricht er leise, zu leise, und Koons weiß, was ihn heute noch erwartet.

    »Was hast du zu reden, wenn ich Achtung rufe, eh? Warst doch mal Corporal, he? Kennst du das Reglement nicht mehr, Koons?«

    »Das konnte ich eher als Sie, Sergeant.«

    Einen Augenblick sieht es so aus, als wenn O’Karp die Beherrschung verliert. Seine Augen schließen sich noch mehr, und sein Atem strömt fauchend aus der Nase.

    »Koons, weißt du, wie man antworten muß?«

    »Jawohl, Sergeant.«

    »Hast du es denn vergessen,

    Koons?«

    »Nein, Sergeant.«

    »Du denkst, du kannst mich ärgern, was?«

    Koons schweigt.

    »Antwortest du bald, Koons? Wolltest du mich ärgern?«

    »Ich weiß nicht, Sergeant.«

    »Du weißt es nicht? Du weißt also auch nicht, daß es diese dumme Antwort für einen Soldaten nicht gibt? Und damit du es begreifst, der ganze Haufen hinlegen!«

    Die Männer fallen um, nur Koons steht, denn der Daumen von O’Karp zeigt nach oben.

    Koons sieht zwei Reiter kommen und kneift die Augenlider zusammen.

    Die beiden Reiter, ein Mann in einer Armeehose und einem Zivilistenhemd mit Weste, der andere in der Uniform eines Captains, halten an.

    »Sergeant O’Karp mit 20 Deserteuren beim Exerzierdienst«, meldete O’Karp laut und stramm.

    Der Captain blickt auf Koons hinunter, sein Blick wandert weiter über die anderen.

    »Danke, Sergeant«, sagt er dann knapp. »Lassen Sie die Leute wegtreten. Ich brauche Sie und Lieutenant Fulton gleich. In zehn Minuten bei mir, O’Karp!«

    Koons hört die Stimmen immer weiter entfernt, sieht die Pferde schweben und sich drehen und fällt in den Staub.

    Der Mann in der Armeehose, dem blauen Hemd und der hellen Lederweste räuspert sich und sieht auf

    Koons hinab.

    »Dick, wer ist der Mann?« fragt er ruhig, als Koons still am Boden liegt.

    »Nun…«

    »Soldat Koons von der zweiten Kompanie. Massachusetts-Brigade, Sir«, meldet O’Karp auf den fragenden Blick des Captains hin.

    »Darum kam er mir so bekannt vor«, murmelt der Zivilist. »Dick, was hat er verbrochen?«

    »Weiß ich nicht, müßte erst nachsehen in der Liste«, sagt der Captain. »Cap, ist das so wichtig?«

    »Ich kenne ihn von Bull Run her«, erwidert der Zivilist. »Sergeant, wissen Sie es?«

    »Er ist im März desertiert, wollte nach Hause, sagte er«, meldet O’Karp. »Sie fingen ihn am Red River wieder ein.«

    »Ich will ihn sprechen«, sagt der Zivilist knapp und scharf. »Sorgen Sie dafür, daß er in einer halben Stunde bei mir ist, Sergeant.«

    »Captain«, fragt O’Karp, »ist das ein Befehl?«

    »Das ist Major Patterson«, sagt der Captain kühl. »Er übernimmt das zweite Bataillon, O’Karp. Schicken Sie den Mann nachher hin.«

    Der Zivilist wirft einen seltsamen Blick auf O’Karp und reitet an. Der Captain sagt gar nichts, während sie nebeneinander durch das Tor in das Fort reiten.

    »Dick, was für ein Bursche ist dieser Sergeant?« fragt Patterson dann kühl.

    »Nun, er ist hierher versetzt worden und für die Deserteure abgestellt«, erwidert Captain Dick Collins kurz. »Er hat sich oft ausgezeichnet.«

    »Durch Exerzierdienst, Dick?«

    »Wahrscheinlich kann man Deserteure nicht anders behandeln«, erwidert der Major nachdenklich. »Aber Koons, ausgerechnet Koons?«

    »Warum sagst du ausgerechnet

    Koons, ausgerechnet Koons, Cap?«

    »Er hielt mit sechs Mann eine Scheune gegen Stonewall Jacksons Texaner drei Stunden lang, als die anderen längst weggelaufen waren und sein Sergeant tot war«, erwidert der Major in Zivil. »Nun gut, ich will ihn sprechen, paßt nicht zu ihm, wegzulaufen. Daß ich ihn ausgerechnet hier treffen muß? Dabei hatte ich bis vor zwei Tagen keine Ahnung, daß ich hierher kommen sollte.«

    Er hält an, ein Corporal nimmt ihm und dem Captain das Pferd ab.

    Dick Collins kennt den Major von West Point her und starrt eine Sekunde auf Pattersons Bein.

    Bei Atlanta wurde Patterson schwer verwundet, bekam nach seinem Lazarettaufenthalt einige Wochen Urlaub und war von seiner Ranch in Kansas zurückgekehrt. Er ist ein Mann, der seine Pflicht als Soldat kennt, aber gern seine einfache Ziviltracht trägt. Vielleicht zieht er sogar eine bequeme Weste der Uniform vor.

    »Sie sollen Lee auf Richmond zutreiben«, bemerkt Collins, als sie auf den zweistöckigen Bau des Offziers-Hauses zugehen. »Schätzt du, daß

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