Die drei ?!? Nervensägen!?!: ... und der Tod im Tank (Gesamtausgabe)
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Über dieses E-Book
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Das hat der gigantischen globalen Fangemeinde der Hobbydetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews gerade noch gefehlt: eine Parodie, bei der es drei vorlaute Jugendliche, die natürlich nur ganz entfernt an die berühmten drei ??? erinnern, von der US-Exklave Hockey-Beach am Bodensee nach Südfrankreich verschlägt, wo sie flugs in einen brisanten Entführungsfall hineingezogen werden: Der Sohn von Formel-1-Legende Renaultzéro Martinez ist spurlos verschwunden. Wer steckt hinter der perfiden Erpressung? Dino Attanasio, Renaultzéros frivoler Rivale? Sergeacier, der unheimliche Mann mit der Maske? Oder ist es der mysteriöse Spukgeist, der auf gespenstische Weise die Lösegeld-Millionen noch vor der Übergabe an sich zu bringen wusste? Noch viel drängender aber ist die Frage: Wer überlistete Martinez' stets aggressive Wachgänse und drang so unbemerkt in seine Villa ein? Eines steht jedenfalls schon vor der spektakulären Auflösung des Falles fest: Die drei Nervensägen überlistet keiner!!! Ernsthaftes Kopfzerbrechen bereitet Superhirn Karl Kramer eigentlich nur eines: Wieso führt sich sein alter Kumpel Robert plötzlich so mädchenhaft auf und nennt sich Bobine? Merkt der, äh, die noch was???
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Buchvorschau
Die drei ?!? Nervensägen!?! - Wild Fred Hitchcock
Wild Fred Hitchcock
Die drei?!? Nervensägen!?!
… und der Tod im Tank
Kriminalroman
Dieses E-Buch folgt den im August 1998 in Kraft getretenen neuen Regeln für die deutsche Rechtschreibung, die ein Komma bei Infinitivgruppen nur noch in Ausnahmefällen vorsehen.
Inhalt
Kapitel 1: Tumult am Hafen 7
Kapitel 2: Hamids Flucht 17
Kapitel 3: Wie von Geisterhand 23
Kapitel 4: Noch eine Entführung! 32
Kapitel 5: Im Rachen des Löwen 37
Kapitel 6: Das Zug-Gespenst 46
Kapitel 7: Algerische Spezialitäten 62
Kapitel 8: Strandrecherche 69
Kapitel 9: Bobine in Gefahr 76
Kapitel 10: Expedition ins Dunkel 91
Kapitel 11: Schon wieder im Rachen des Löwen! 103
Kapitel 12: Gefangen! 111
Kapitel 13: Ein verwegener Plan 117
Kapitel 14: Die Rallye Marseille 130
Kapitel 15: Das große Finale 140
Kapitel 16: Der F-2100-Ku 147
Epilog 153
Prolog
»Also abgemacht: Ihr kommt mit und wir machen uns ein paar wunderbare, stressfreie Ferienwochen. Das wird ein Traum!«
»Ich bin dabei«, sagte Kurt. »Und wenn ich Robbie richtig verstanden habe, will er auch –«
»Robbie!«, rief Karl aus, als hätte er etwas Wichtiges vergessen, das ihm soeben wieder eingefallen war. »Wo bleibt der Kerl? Er müsste längst hier sein.«
Karl hatte seinen Satz kaum zu Ende gesprochen, da ging die Tür der Zentrale auf und herein kam:
»Robbie!«
»Wenn man vom Teufel spricht«, sagte Kurt.
»Was ist das denn für 'ne schräge Verkleidung? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Wurde der Fasching in den Juli verlegt? Oder sind wir zu einer Travestie-Show bei Gary und Morty eingeladen? In Hockey Beach ist doch wirklich immer was los!« Karl sprach die beiden Silben von immer, als wären es zwei Wörter.
Robbie schüttelte den Kopf. Der Stoff des rosa Tuchs, das er um den Hals trug, wehte dabei nervös in der Gegend herum. Feierlich sagte er: »Leute, ich muss euch was Wichtiges mitteilen.«
»Junge, du siehst aus, als wäre jemand gestorben. Ist was mit Onkel Vitus?«
»Meinem Onkel geht es bestens«, erwiderte Robbie, »aber ich... also, ich, äh, ich bin –«
»Nun spann uns nicht so auf die Folter, Mann! Sag schon: Was ist los?«
●
»Hähähähähä! Damit werden wir ein stattliches Sümmchen einnehmen. Und dann heißt es für mich nur noch: ab in die Karibik. Schöne Mädchen, Cocktails am Strand und Kohle wie Sand am Meer! Das wird ein Leben wie im –«
»Aber was, wenn er Ärger macht?«
»Schnauze, jetzt rede ich! Du Idiot hast mich total rausgebracht jetzt. Wenn er Ärger macht? Soll er doch. Glaubt ihr, ich werde wegen so eines verwöhnten Balgs zimperlich sein? Wenn er nicht spurt, machen wir kurzen Prozess! Wenn wir erst mal abkassiert haben, ist es völlig egal, was mit dem Jungen passiert. Ihn danach einfach zu erledigen ist sowieso von allen die beste und sicherste Lösung.«
Wenn er sein Ohr an die geschlossene Kajütentür legte, konnte er die kräftigen Stimmen der Männer hören, als stünden sie direkt neben ihm. Aber was er da zu hören bekam, gefiel dem Jungen überhaupt nicht. Er entfernte sich kurz von der Tür und stellte vorsichtig den Besen ab, damit er ihm beim Lauschen nicht aus der Hand fiel und ihn verriet. Im selben Augenblick hörte er einen lauten Schlag, als ob jemand auf den Tisch gehauen hätte. »Hier wird gemacht, was ich sage!«, herrschte der Käpt'n seine Leute an. »Und ihr kümmert euch um die Sache.« Während die Männer weitersprachen, entfernte sich der Junge langsam. Ihm wurde die Sache hier unten zu heiß. »Also seht zu, dass ihr den Auftrag erledigt – sauber und gewissenlos.« Plötzlich erfasste eine starke Welle das Schiff. Er verlor das Gleichgewicht und fiel mit einem lauten Poltern hin. Die Tür ging auf und alle Männer sahen mit böse funkelnden Augen auf den hilflos am Boden liegenden Schiffsjungen.
»Dieser Nichtsnutz bespitzelt uns!«, brüllte der Kapitän aufgebracht. Drohend näherte sich ausgerechnet derjenige von den Männern, den der Junge wegen seiner Brutalität und der vielen Schläge, die er von ihm hatte einstecken müssen, am meisten fürchtete. Ihm war klar: Wenn er das hier überleben wollte, musste er runter von dem Schiff, und zwar so schnell wie möglich. Aber Alfredo hatte ihn sich bereits geschnappt und holte zum ersten Schlag aus.
Kapitel 1: Tumult am Hafen
Karl hielt sich hinter einem der umgestürzten Tische verborgen und fühlte seinen Puls rasen. Ein Stück Plane verdeckte die Sicht von oben und gab ihm zusätzliche Sicherheit. Männer und Frauen redeten in Panik wild durcheinander, viele ergriffen die Flucht. Karl hatte keine Ahnung, was aus Kurt und Bobine geworden war. Hoffentlich hatten sie sich irgendwie in Sicherheit bringen können. Neben sich spürte Karl den armselig bekleideten Jungen, dem er diese ganzen Scherereien zu verdanken hatte. Ängstlich hatte er sich an Karl gedrückt. Todesangst schien ihm in die Glieder gekrochen zu sein. Karl spürte den harten Druck von Perlen und anderen Schmuckgegenständen unter seinen Händen und Knien. Das waren die Sachen, die an dem Stand verkauft wurden – ehe er in dem Tumult umgerissen worden war. Karl hörte die Männer auf Französisch rufen, nervös, bösartig. Er stellte sich lieber nicht vor, wie das Ganze enden würde, falls sie ihn und den Jungen in ihrem provisorischen Versteck aufspüren sollten. Und sicher war dieses Versteck keineswegs. Karls Französisch-Kenntnisse reichten aus um herauszufinden, dass die Männer dabei waren, nach dem Jungen und ihm zu forschen, und das mit ziemlich viel Nachdruck. Die Stimmen kamen bedrohlich näher. Außerdem hörte es sich so an, als würden sie systematisch mit ihren schweren Stiefeln gegen die verschiedenen Tische treten, offenbar weil sie ihr Versteck ahnten. Karl benötigte dringend einen Fluchtweg. Hinter ihm, nur wenige Meter und ein paar Stände entfernt, verlief die Kaimauer. Sollte er einfach ins Wasser springen? Durch eine Ritze in der Tischplatte, die ihn verdeckte, sah er plötzlich einen schwarzen Stiefel bedrohlich näher kommen. Im selben Augenblick hörte er ein lautes Krachen, spürte er einen dröhnenden Schmerz an der Stirn. Das gibt eine Beule, dachte er noch. Im Nu hatte er sich hochgerappelt und nahm die Beine in die Hand. »Viens! Vite!«, rief er nur, für mehr Anweisungen blieb keine Zeit. Der Junge lief ihm hinterher. Sie ließen die letzten Stände hinter sich, rempelten noch ein paar Passanten um und stürzten sich ohne lange zu überlegen mit einem lauten Schrei in das Hafenbecken. Karl tauchte unter eine der vielen Segelyachten, die dort vor Anker lagen und deren hohe, weiße Masten das Bild bestimmten. Er war froh, dass er heute Morgen keine lange Hose angezogen hatte. Die hätte ihn jetzt unter Wasser nur behindert. Hinter dem Boot tauchte er auf. Er hatte keine freie Sicht auf den Kai, aber er hörte lautes Geschrei. Wahrscheinlich waren die Männer unschlüssig, was zu tun war, und schrien sich daher gegenseitig an. Dann hörte er ein lautes Platschen. Zumindest einer der Männer hatte offenbar die Verfolgung aufgenommen. Plötzlich zuckte Karl zusammen. Jemand stieß unter Wasser an sein Bein und schien es packen zu wollen. Instinktiv trat er nach hinten aus und schwamm sofort davon. Erst als er zwischen zwei Segelbooten wieder auftauchte und neben sich den Jungen vom Markt entdeckte, war ihm klar, dass er unter Wasser keine Feindberührung gehabt hatte. Karl fiel gerade nichts anderes ein, als dass er nicht einmal den Namen des jungen Burschen kannte, der ihm das alles hier eingebrockt hatte. Und obwohl das kaum der geeignete Moment sein konnte um sich bekannt zu machen, fragte er ihn in seinem schlechten Französisch danach. »Hamid«, kam die atemlose Antwort. »Karl!«, antwortete Karl, nahm die linke Hand kurz aus dem Wasser und deutete auf sich. Für mehr Vertraulichkeit blieb den Jungen keine Zeit. Denn fast gleichzeitig sahen sie von unten einen Schatten auf sich zu rasen. Wie auf Kommando tauchten sie in verschiedene Richtungen ab. Karl schoss durch die kühlen Fluten, als ginge es um sein Leben, und – wer weiß – vielleicht war es ja auch so. Im grünlichen Meerwasser sah er eine Ankerkette vor sich auftauchen. Er spürte, dass seine Lungen vorm Zerplatzen waren, und bewegte sich Richtung Wasseroberfläche. Aber er kam nicht oben an, denn der Griff, den er diesmal an seinem Bein spürte, war ein alles andere als freundschaftlicher. Jetzt hatten sie ihn! Jeder andere Junge wäre in Panik verfallen. Karl jedoch wusste und hatte es schon tausendmal erlebt: Ruhe bewahren, Panikattacken vermeiden, ein Stoßgebet zum Himmel – und irgendeine Lösung würde sich auftun. Und genau diese ein, zwei Sekunden Bewegungslosigkeit hatten die Aufmerksamkeit seines Gegners geschwächt. Karl strampelte instinktiv mit den Beinen und konnte so noch ein paar Meter vorankommen, ehe der Feind ihn wieder zu packen versuchte. Doch jetzt war Karl nah genug an der Ankerkette des Schiffs über ihm um danach greifen zu können. Er zog seinen Körper an die Kette, lehnte sich an sie und hatte nun einen Widerstand im Rücken, der es ihm ermöglichte, kraftvoll nach seinem Gegner zu treten. Mehrfach trat er den unheimlichen Angreifer, den er in der grünen Brühe nur schemenhaft erkennen konnte, gegen Arme, Bauch und Gesicht. Er zwang ihn damit, von seinem Opfer abzulassen und zurückzuweichen. »Danke, Gott!«, dachte Karl noch, während er sich von der Ankerkette abstieß, diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Dann tauchte er auf. Endlich Luft!
An einem Schiffsrumpf entlang schwamm er auf die Kaimauer zu, an der zum Glück an dieser Stelle ein paar Stufen eingelassen waren. Erschöpft zog er sich an ihnen aus dem Wasser und stapfte hinauf. Rechts von ihm stand ein Denkmal mit der Büste eines berühmten Komponisten. Aber für Kunst hatte Karl jetzt keine Zeit. Er passierte ein altes Hafengebäude, das heute einem Fast-food-Restaurant, einem Souvenir-Laden und einer Eisdiele Raum bot. Vor ihm erstreckte sich ein Platz mit einigen geparkten Wagen. Im Hintergrund dehnte sich, leicht ansteigend, die Stadt mit den vielen historischen Gebäuden aus, die sich, zumeist in Pastell-Farbtönen, der Sonne entgegen reckten, darunter das alles überragende Hôtel-Dieu, das in seiner Majestät die anderen Häuser von hinten zu umarmen schien.
Ein paar Touristen blickten den Jungen verwundert an, gingen dann aber gleichgültig weiter. Das Geschrei auf der anderen Seite des Hafengebäudes, wo der Markt zu Hause war, schien sie mehr zu interessieren. Außerdem war das schon der zweite nasse Junge, der ihnen auf diesem Platz am Hafenbecken entgegenkam. Denn keine hundert Meter vor ihm, kurz davor die belebte Hafenstraße zu überqueren, befand sich Hamid. Er hatte eine deutlich sichtbare Wasserspur hinterlassen, der Karl nur nachzugehen brauchte. Aber nicht nur er. Und während Karl noch an den Verfolger dachte, der sich in diesem Augenblick hinter ihm aus dem Wasser zog, sah er dessen Komplizen, den Stämmigen mit dem Schmuddel-T-Shirt, bereits aus der Richtung, in der der Markt lag, die Straße entlang auf Hamid zu rennen. »Hamid! Attention!«, rief er über den belebten Platz und begann gleichzeitig Hamid im Laufschritt hinterherzueilen. Hamid wandte sich um und sah sofort die doppelte Gefahr: den Mann, der von rechts auf ihn zukam, und den Mann, der vom Hafenbecken kommend Karl hinterherlief. Ohne zu überlegen stürzte er sich in den lärmenden Verkehr auf der Straße vor ihm. Er löste damit ein wütendes Hupkonzert aus, kam aber heil auf der anderen Seite an. Er preschte in eine Straße, die leicht bergan zu einem Platz mit einer Kirche führte. Ihr Turm ragte weithin sichtbar aus dem Häusermeer heraus. Als sein wütender Verfolger es ihm gleichtun wollte, wurde er von einem der Autos erfasst. Der Fahrer, ungeduldig geworden, hatte nach der Verkehrsstörung, die Hamid verursacht hatte, die verlorene Zeit wettmachen wollen und heftig beschleunigt. Der Mann flog über die Kühlerhaube und fiel seitlich wieder herunter. Als er sich aufgerappelt und die andere Straßenseite erreicht hatte, war Hamid in der Menschenmenge verschwunden. Er wandte sich um zu seinem Kumpan, der in diesem Augenblick Karl erreichte, ihn brutal am Kragen packte und zur Rede stellte. Er nahm offenbar an, dass er ihn zu Hamid führen könne, weil er augenscheinlich mit ihm befreundet war. Karl stellte sich dumm, was ihm angesichts seiner beschränkten Französisch-Kenntnisse nicht schwer fiel. »Filons!«, rief ihm sein Kumpel von der anderen Straßenseite aus zu. Dass das auf Deutsch so viel bedeutete wie: »Hauen wir ab!«, konnte man auch ohne Fremdsprachenkenntnisse erraten, denn der Stämmige gestikulierte wild und zeigte in Richtung Innenstadt. Er hatte nämlich gesehen, was der Mann, der Karl wütend gegenüberstand, so schnell nicht registriert hatte: dass eine offensichtlich aufgebrachte Meute von Händlern, unter ihnen Kurt und Bobine, vom Markt her auf sie zugeeilt kam. Irgendwo in der Ferne ließ sich jetzt auch das eigenwillige französische Martinshorn hören. Und plötzlich war der Mann, der Karl eben noch bedroht hatte, verschwunden.
»Mensch, Karl!«, rief Kurt sichtlich erleichtert. Bobine war vor Schreck ganz blass geworden. Beide kamen eilig auf Karl zugeschritten und hielten das Abenteuer für überstanden. Doch Karl sagte nur: »Kommt mit!«, gab ihnen einen Wink und ging mit ihnen zur nächsten Ampel, damit sie die mehrspurige Straße gefahrlos überqueren konnten. Die aufgebrachten Franzosen sahen, dass sie nicht mehr viel gegen die Unruhestifter ausrichten konnten, und zogen es vor, ihre umgestürzten Tische wieder in Ordnung zu bringen und der Polizei, die unterdessen am Marktplatz eingetroffen war, ein paar Erklärungen zu geben.
»Was ist denn los, Karl?«, wollte Kurt wissen, als sie die andere Seite erreicht hatten.
»Wir müssen ins Hotel zurück«, meinte Bobine. »Du bist klitschnass!«
»Ich will erst wissen, wo Hamid abgeblieben ist«, erklärte Karl.
»Hamid?«, hakte Kurt nach.
»Ja, so heißt der Junge, den die beiden Banditen gejagt haben.«
»Und wahrscheinlich immer noch jagen«, ergänzte Bobine besorgt. »Trotzdem musst du jetzt erst mal verschnaufen. Da vorne ist eine Bank.« Sie meinte eine Parkbank wenige Meter vor ihnen am Rand der breiten, palmbeschatteten Promenade. Karl ließ sich nicht lange bitten und setzte sich. Links und rechts von ihm nahmen seine Freunde Platz. Endlich konnte Karl ausruhen und zu sich kommen, verschnaufen, verarbeiten. Was war geschehen?
Es war der erste Tag ihres als Höhepunkt der Sommerferien geplanten Urlaubs in Südfrankreich. Karls Vater, ein begnadeter Ingenieur, war von seiner Hockey Beacher Firma nach Südfrankreich geschickt worden, um am Stadtrand von Marseille die Endmontage einer Müllverbrennungsanlage zu überwachen, deren Computersteuerung er selbst entworfen hatte. Und das hieß: Urlaub auf Firmenkosten – zumindest für Karl. Denn Südfrankreich, das war die Côte d’Azur, das waren Sommer, Sonne, Strand und mehr. Für dieses Mehr und um das alles so richtig genießen zu können brauchte Karl allerdings seine Freunde. Er hatte nämlich keine Lust sich allein in Marseille zu langweilen, weil sein viel beschäftigter Vater ständig auf Achse war. Denn so war es ja eigentlich immer. Also hatte er gefragt, ob Kurt und Bobine, seine beiden besten Freunde, nicht auch mitreisen konnten. Es musste