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Wer bist du, süße Lady: Liebe hat immer Saison
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Wer bist du, süße Lady: Liebe hat immer Saison
eBook176 Seiten2 Stunden

Wer bist du, süße Lady: Liebe hat immer Saison

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Über dieses E-Book

Erst ein Hurrikan und jetzt Quinn McGrath, der ihr alles nehmen will! Nicole hasst den Immobilienmakler, schon bevor sie ihn gesehen hat. Aber als sie ihm schließlich gegenübersteht, ist die Anziehung zwischen ihnen stärker und gefährlicher als jeder Herbststurm …

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum9. Jan. 2017
ISBN9783956499340
Wer bist du, süße Lady: Liebe hat immer Saison
Autor

Roxanne St. Claire

Roxanne St. Claire ist eine New York Times Bestsellerautorin, die 27 Romane veröffentlicht hat. Sie ist fünfmal für den RITA® Award nominiert worden und hat ihn einmal gewonnen. Ihre Bücher sind Gewinner des „National Readers‘ Choice Award“, dem „Daphne du Maurier Award“, der „Holt Medaille“, dem „Maggie Award“, dem „Booksellers’Best Award“ und vielen anderen. Ihre Romane sind in dutzend Sprachen übersetzt und sind in zahlreichen Bestsellerlisten aufgeführt. Sie lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern im Teenageralter in Florida. Sie können ihre Fan page auf Facebook besuchen.

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    Buchvorschau

    Wer bist du, süße Lady - Roxanne St. Claire

    1. Kapitel

    Quinn McGrath lehnte sich lässig an den Stamm einer Palme, inhalierte tief die salzige Seeluft und blickte über das saphirblaue Wasser. Die Sonne, die einen weiteren Sommertag lang den Touristen am Strand eingeheizt hatte, war im Begriff, als rot glühender Ball in den Golf von Mexiko einzutauchen. Ein paar verlorene Schleierwolken am Himmel wurden rosa angehaucht, und die ganze Welt sah aus wie mit einem Weichzeichner fotografiert.

    Doch Quinn hatte im Moment keinen Sinn für die Schönheit dieses Postkartenmotivs. In Gedanken war er damit beschäftigt, weshalb er überhaupt hier war, auf St. Joseph’s Island, Florida.

    Er krempelte die Hemdsärmel hoch – zum Glück war er so schlau gewesen, Jackett und Krawatte in seinem Mietwagen zurückzulassen – und richtete den Blick auf das reparaturbedürftige Ziegeldach, die baufällig wirkenden Balkone und die offenbar mit Klappläden aus den fünfziger Jahren bestückten Fenster des Hotels Mar Brisas.

    Kein Wunder, dass der Besitzer das für den späten Nachmittag angesetzte Meeting kurzfristig per E-Mail abgesagt hatte. Quinn kannte Nick Whitaker zwar nicht, doch er wusste bereits alles, was er über ihn wissen musste, wenn er sich nur die windschiefen Balkongeländer, die rissigen Ziegel und die brüchigen Bögen über den einstmals eleganten Fenstern ansah. Der Besitzer des Hotels hatte offenbar eine bessere Verwendung für das von der Versicherung gezahlte Geld gefunden, als Sturmschäden zu reparieren.

    Die kurzfristige Absage machte Quinn nichts aus. Im Gegenteil, so hatte er Zeit, anonym eine Besichtigung der Immobilie durchzuführen, ohne dass Nick Whitaker um ihn herumscharwenzelte und zu beschönigen versuchte, wo es nichts zu beschönigen gab.

    Jorgensen Development Corp. wird diese Immobilie für einen Apfel und ein Ei erwerben können, dachte Quinn, als er um den verlassenen Swimmingpool herum spazierte. Alles, was er zu tun hatte, war, Dan Jorgensen einmal mehr zu beweisen, wie kompetent er war. Sein Boss hatte klar zum Ausdruck gebracht, dass er ihn nach erfolgreicher Beendigung dieses Projektes zum gleichberechtigten Partner machen würde.

    Im Foyer war es auch kein bisschen kühler als draußen. Dieser Whitaker schien wirklich jeden Cent einzusparen, indem er nicht einmal eine Klimaanlage benutzte. Quinns Schritte hallten auf den Terrakottafliesen wider. Der eigentlich sehr gemütlich gestaltete Raum war menschenleer. Anscheinend gab es weder Gäste noch Personal. Es war alles makellos sauber, das musste er zugeben, aber er würde schon noch genügend Ansatzpunkte für Kritik finden.

    Er fand das Treppenhaus und rannte, zwei Stufen auf einmal nehmend, in den dritten Stock. Die Etagentür fiel hinter ihm ins Schloss. Verflixt! Quinn blickte sich in dem langen Flur um. An einem Ende stand eine Leiter schief an die Wand gelehnt und daneben eine angebrochene Rolle Dachpappe.

    Quinn ging in die andere Richtung und fand einen Aufzug. Er schien aus einem anderen Jahrhundert zu stammen und bot kaum genug Platz für zwei Personen mit Gepäck. Die hölzernen Kabinentüren waren nicht ganz geschlossen. Er schob eine Hand in den Spalt und gab den Türen einen leichten Schubs. Sie öffneten sich mit einem leisen Klacken.

    Im selben Moment erlitt Quinns Gehirn einen dramatischen Blutverlust, denn all sein Lebenssaft versammelte sich innerhalb von Sekunden in der unteren Mitte seines Körpers.

    Er konnte nur wortlos nach oben starren. Dorthin, wo zwei fantastisch geformte weibliche Beine von der geöffneten Ausstiegsluke herabbaumelten. Lang, schlank, gebräunt und nackt – und im Anschluss daran ein kurzer blauer Rock, den Quinn erst wahrnahm, als er sich vorbeugte und neugierig nach oben spähte. Der Rock war hoch genug gerutscht, um Quinn freie Aussicht auf die wundervollen straffen Schenkel zu gewähren. Und auf einen Slip aus Spitze, ebenfalls blau.

    „Verdammt noch mal!"

    Quinn zuckte zurück, als ein Schraubenzieher von oben herabgeschossen kam. Das Ding landete krachend auf dem Boden, direkt neben einem Paar hochhackiger Riemchensandaletten, einer blauen Kostümjacke und einer Aktenmappe.

    Der Rock und die dazugehörigen Dessous hatten also eine Stimme. Und offenbar auch Werkzeug.

    Quinn räusperte sich. „Entschuldigen Sie?"

    Es folgte ein erschreckter Aufschrei, und der Rock samt Inhalt bewegte sich heftig. Quinn wurde es abwechselnd heiß und kalt. So einem aufregenden Aufzugstechniker war er noch nie begegnet.

    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"

    Eine Hand mit pinkfarben lackierten Nägeln erschien, und dann wurde hektisch an dem Rock herumgezupft, sodass der Rand des Slips verdeckt wurde, nicht jedoch die herrlichen Schenkel. Der niedlich gerundete Po rutschte hin und her, begleitet von einem weiteren entsetzten Aufschrei, als der Rock – ja, ja, weiter so! dachte Quinn – erneut hochrutschte.

    „Oh, oh! Ich stecke fest!"

    Quinn musste erneut ausweichen, diesmal der unwillkürlichen Bewegung eines dieser langen, wohlgeformten Beine. Und dann beobachtete er nur noch fasziniert, wie sich der blau gewandete Po vergeblich bemühte, durch die Öffnung zu gelangen. Instinktiv wollte er die Arme ausstrecken und helfen, aber gleichzeitig war er wie gelähmt. Wie sollte er helfen, ohne mit den Händen nackte Haut zu berühren?

    Das war’s dann.

    Er war – es ließ sich nicht leugnen – sexuell erregt. Ohne zu überlegen, packte er zu, achtete jedoch sorgfältig darauf, dass zwischen seinen Händen und den Hüften noch ein Stück blauer Stoff blieb.

    Die Frau kreischte. „He! Was erlauben Sie sich?"

    Er hielt sie unbeirrt fest. „Ich versuche, etwas Rundes durch eine eckige Öffnung zu bringen." Er packte noch fester zu, und dabei verrutschte der Rock, sodass Quinn plötzlich einen seidig glatten Schenkel unter seinen Fingern spürte. Oh, Mann. „Wenn Sie einfach mal locker sein könnten, Ma’am, hole ich Sie runter."

    „Locker sein?" Die Muskeln, die er unter seinen Fingern spürte, verweigerten den Gehorsam.

    „Ja, seien Sie einfach locker, wiederholte er und platzierte seine Hand an einer etwas weniger verfänglichen Stelle. Er hörte ein leises Stöhnen und dann ein „Okay.

    „Gut. Ich halte Sie fest." Es kostete nicht allzu viel Kraft, aber Quinn war doch froh um seine Körpergröße von über eins achtzig und um die vielen Trainingsstunden in der Sporthalle, als er sie langsam herabließ. Jede einzelne seiner Nervenzellen geriet in höchste Alarmbereitschaft, als er den betörend weiblichen Duft in sich aufnahm und ihre herrlichen Kurven spürte.

    Zentimeter für Zentimeter brachte er die Frau dem Boden näher. Sie gab ihrem Unbehagen mit mehreren kleinen Seufzern Ausdruck. Sein Impuls, sie einfach an sich zu drücken, wurde dadurch erheblich verstärkt. Eine schmale Taille erschien und dann ein geschmeidiger Rücken, bedeckt von einem dünnen Tanktop in derselben Farbe wie der Rock und die Dessous.

    Als ihr Kopf erschien, sah Quinn nur eine Masse dichten schwarzen Haars, das zu einem Knoten geschlungen war und mit einem gelben Kugelschreiber zusammengehalten wurde.

    Als die Frau endlich mit beiden Füßen auf dem Boden stand, blieb sie mit dem Rücken zu ihm stehen und zupfte an ihrem Rock herum. Schade. Er würde den Anblick ihrer Schenkel vermissen.

    „Danke." Ihre Stimme zitterte, das fand er irgendwie rührend.

    „Keine Ursache." Nein, wirklich nicht. Er würde es sofort wieder tun.

    Die Frau drehte sich immer noch nicht um. Am liebsten hätte er sie sanft an der Schulter gepackt. Er wollte sie endlich anschauen. Er musste wissen, was für ein Gesicht zu dem traumhaften Körper gehörte.

    Sie blieb regungslos stehen. Schmale, gerade Schultern und darüber diese verrückte Frisur mit dem gelben Kugelschreiber.

    Er räusperte sich erneut. „Tja, also … welchen Knopf soll ich drücken? Erste Etage? Oder Dessousabteilung?"

    Die Schultern zuckten leicht, als ob sie ein Lachen unterdrückte. Gut. Wäre ja auch zu schade, wenn diese Hüften und Beine nicht mit Humor ausgestattet wären.

    „Alles in Ordnung, versicherte er. „Ich habe nichts gesehen, was ich nicht schon einmal gesehen hätte. Er zögerte. „Nun ja, höchstens vielleicht aus einem neuen Blickwinkel."

    Wieder schien sie zu schmunzeln.

    „Das könnte einen fast in Versuchung führen, für immer hier einzuziehen."

    Sie fuhr herum. „Tatsächlich?"

    Und wieder war Quinn McGrath wie vom Donner gerührt.

    Ihre Augen hatten das schönste Blau, mit einem Stich ins Grüne, das er je gesehen hatte. Genau wie das Meer, hier am Golf von Mexiko. Sie lagen ziemlich weit auseinander und waren von einem Kranz dichter, schwarzer Wimpern umrahmt. Ihr Teint war makellos, und am Kinn hatte sie ein absolut entzückendes Grübchen.

    „Tatsächlich", sagte er heiser. Wenigstens glaubte er, das gesagt zu haben. Aber so, wie sie ihn anstrahlte, begann er sich zu fragen, ob er nicht ausgesprochen hatte, was eine Stimme in ihm schrie, etwas, das so klang wie: Lass es uns tun, jetzt sofort!

    Na, prima. Ein ultrakurzer Blick auf heiße Unterwäsche, und schon wurde aus einem völlig normalen, erwachsenen Dreiunddreißigjährigen ein Teenager.

    Die umwerfend blauen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Was haben Sie eigentlich auf dieser Etage zu suchen?"

    Er machte schnell einen Schritt rückwärts. Wenn er nicht aufpasste, würde er noch die Beherrschung verlieren und sich tatsächlich wie ein Teenager benehmen. „Ich – ich habe mich nur ein bisschen umgeschaut."

    Verlegen strich sie sich den Rock glatt. „Der Aufzug ist stecken geblieben."

    „Das habe ich bemerkt." Er zwang sich, den Blick von ihrem Gesicht loszureißen.

    Mit einem Ruck setzte sich plötzlich der Aufzug in Bewegung. Die Frau verlor das Gleichgewicht und fiel gegen Quinn, der dabei gegen die Wand mit den Knöpfen gedrückt wurde. Im selben Moment blieb der Aufzug wieder ruckartig stehen, und die Türen begannen, sich zu schließen.

    „Nein!, rief sie. „Gleich sitzen wir fest!

    Quinn riss die Hand hoch und hielt sie zwischen die Türen. Diese Frau hatte einen Körper … Sie fühlte sich einfach himmlisch an, und sie waren ganz allein hier in diesem winzigen Aufzug. Wenn das nicht Himmel und Hölle zugleich war! Er fluchte leise, sie etwas lauter.

    „Ich kann sie aufmachen", sagte sie und schob eine Hand durch den Spalt, den er mit seinem Arm offen hielt.

    Sie presste die Lippen zusammen und machte eine Grimasse. Die Ader an ihrem schlanken Hals pulsierte. Quinn ließ den Blick tiefer wandern, und diesmal hatte er einen hübschen Einblick in den Ausschnitt ihres knappen Tops. Du lieber Himmel, war denn gar nichts an dieser Frau einfach nur durchschnittlich?

    Sie stöhnte vor Anstrengung und schob dabei unwillkürlich ihren Schenkel zwischen Quinns Beine. Dabei murmelte sie etwas über irgendein Kabel vor sich hin.

    Er sagte kein Wort, konnte eine gewisse Reaktion seines Körpers jedoch nicht verhindern. Sofort wich die Frau zurück.

    Quinn stieß sich von der Wand ab. Er winkelte den Arm an und drückte die Türen so weit auf, dass sie offen blieben. Der Aufzug war einen knappen Meter tiefer gerutscht. „Ich kann da rausklettern, und dann helfe ich Ihnen hoch", sagte er. Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte, noch eine Weile mit ihr eingesperrt zu bleiben, aber wahrscheinlich hätte der Sauerstoff nicht ausgereicht. Oder seine Selbstbeherrschung.

    „Ich denke, Sie haben mir heute schon genug geholfen. Ihre Stimme klang angespannt, aber in ihren Augen war ein gewisses Funkeln. Sehr sympathisch. „Gehen Sie nur, ich sehe noch mal nach dem kaputten Kabel.

    „Auf keinen Fall. Mit einer kraftvollen Bewegung zog er sich hoch und drehte sich dann zu ihr um. „Es ist nicht sicher da drinnen.

    „Wahrscheinlich haben Sie recht." Mit einem resignierten Seufzer ließ sie sich von ihm nach oben ziehen.

    Sie blickte ihn an. Dieses Lächeln … einfach großartig. „Der Aufzug ist ein bisschen unberechenbar, sagte sie. „Aber das gehört zum Charme dieses Hotels.

    Das einzig Charmante an diesem Hotel war seiner Meinung nach ein etwa eins vierundsechzig großer blauer Engel mit einem Schreibutensil im Haar und einem Körper, der einen Mann dazu bringen konnte, auf die Knie zu fallen.

    Quinn stemmte die Hände in die Hosentaschen und riskierte einen weiteren Blick in die zauberhaften Augen der Fahrstuhlsirene. „Hat man Sie zur Nachtschicht hierher verdonnert, oder sind Sie regulär für diese Bruchbude zuständig?"

    Sie wurde auf entzückende Weise rot. „Das ist keine Bruchbude."

    „Na, es ist nicht gerade das Taj Mahal."

    Irgendwie schien sie das nicht witzig zu finden. Sie wandte den Blick ab. „Es hat seine Stärken, glauben Sie mir."

    „Zum Beispiel?"

    „Es ist authentisch und historisch."

    Er lachte nicht, sondern blickte nur vielsagend zum Aufzug. „Um nicht zu sagen uralt und unzumutbar."

    „Die Zimmer sind wunderschön."

    „Das Gebäude ist heruntergekommen."

    Sie verschränkte die Arme unter den Brüsten, eine Geste, die per Gesetz verboten werden sollte. „Die Badewannen haben Löwenklauen."

    „Und die Armaturen sind noch dieselben wie vor fünfzig Jahren", fügte er hinzu.

    „Die Fenster gehen alle aufs

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