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So spielt das Herz: Traumfrau gesucht
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eBook190 Seiten2 Stunden

So spielt das Herz: Traumfrau gesucht

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Über dieses E-Book

Nick kann es selbst kaum glauben! Als er den Fernseher einschaltet und die Moderatorin Vanessa sieht, ist es bei ihm Liebe auf den ersten Blick. Er fasst einen Plan, wie er diese Frau kennenlernen und erobern kann …

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum1. Jan. 2016
ISBN9783956495144
So spielt das Herz: Traumfrau gesucht
Autor

Linda Lael Miller

Linda Lael Miller is a #1 New York Times and USA TODAY bestselling author of more than one hundred  novels. Long passionate about the Civil War buff, she has studied the era avidly and has made many visits to Gettysburg,  where she has witnessed reenactments of the legendary clash between North and South. Linda explores that turbulent time in The Yankee Widow.

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    Buchvorschau

    So spielt das Herz - Linda Lael Miller

    1. KAPITEL

    Dieser Grippevirus musste nach Nick DeAngelos Meinung von feindlich gesinnten Außerirdischen auf die Erde gebracht worden sein, um die Menschheit zu vernichten. Ihr erstes Opfer war dabei ganz offensichtlich er, ein Exfootballspieler, der eines der besten italienischen Restaurants in Seattle besaß.

    Nick streckte sich auf der Schlafcouch im Wohnzimmer aus und langte nach den Papiertaschentüchern, die paketweise griffbereit neben ihm lagen. Kaum hatte er sich eines vors Gesicht gepresst, musste er auch schon gewaltig niesen. Er war von der Nase bis zum Bauchnabel mit Menthol eingerieben, und während seine Stirn zu glühen schien, zitterte er vor Schüttelfrost.

    Wann würde denn endlich ein berühmter Science-Fiction-Autor vorbeikommen, der seine Geschichte hören wollte? Es wurde Zeit, die Menschen vor dem drohenden Unheil zu warnen!

    „Haben Sie die Außerirdischen wirklich gesehen, Mr De-Angelo?"

    „Nennen Sie mich Nick. Natürlich habe ich sie nicht gesehen. Sie müssen mich erwischt haben, als ich schlief."

    Nicks Fieberfantasien wurden vom Läuten des Telefons unterbrochen, das sich wie die Taschentücher bei ihm im Bett befand. Er hoffte auf Mitgefühl, richtete sich ächzend auf und wühlte den Hörer unter feuchten Laken und Kissen hervor.

    „Hallo?" Das klang heiser wie das Krächzen eines Raben.

    „Na, bist du immer noch nicht wieder auf dem Damm? Nicks jüngere Schwester Gina zeigte erstaunlich wenig Mitleid. „Hör mal, wenn ich keine Angst hätte, mich anzustecken und meine Prüfung nächste Woche zu versäumen, würde ich bestimmt vorbeikommen und dich pflegen.

    Nick sank in die Kissen zurück. „Deine Besorgnis um mich ist rührend, Gina." Er hustete.

    „Ich könnte Tante Carlotta Bescheid geben, schlug sie schnell vor. Sie war ein heller Kopf, studierte Psychologie an der Universität von Washington und wusste, wie sie vorgehen musste. „Ich bin sicher, sie würde gern kommen, zwei Wochen bleiben und dich ins Leben zurückholen.

    Nick dachte mit liebevoller Scheu an seine Tante. Einem alten Rezept von ihr folgend, hatte er sich mit Menthol eingerieben, das jetzt wie Klebstoff an ihm haftete. „Gina, du weißt, dass dies keine gewöhnliche Feld-Wald-und-Wiesen-Grippe ist."

    Sie lachte. „Ich werde das medizinische Institut der Universität alarmieren. Sicherlich werden sie gleich ein ganzes Forschungsteam zu dir schicken."

    Insgeheim hielt er das für eine gute Idee, aber er hütete sich, das zuzugeben, da er sonst nur noch mehr Spott hätte ertragen müssen. „Du bist herzlos", warf er Gina vor.

    Es folgte eine kurze Stille, bevor Gina fragte: „Soll ich dir etwas besorgen? Lebensmittel, Bücher oder Ähnliches? Ich könnte die Sachen vor deine Tür stellen …"

    „Oder sie von einem Hubschrauber aus abseilen", bemerkte er beleidigt.

    Sie seufzte. „Warum rufst du nicht eine deiner Freundinnen an? Du könntest einen ganzen Harem bei dir haben. Sie würden deine Kissen aufschütteln, dir Tabletten geben und Hühnersuppe aufwärmen."

    „Meine Freundinnen, wie du sie zu nennen pflegst, arbeiten entweder oder haben den Anrufbeantworter eingeschaltet. Und Hühnersuppe hilft mir nur, wenn sie selbst gemacht ist. Nick nieste heftig. Als er sich wieder erholt hatte, sagte er großmütig: „Mach dir keine Sorgen um mich, Gina. Auch nicht darum, dass ich deine Ausbildung, deinen Wagen und deine Kleidung ebenso bezahle wie jeden Happen, den du isst. Ich komme … gut ohne Hilfe aus.

    „Himmel, jammerte Gina, „die Schuld!

    Nick lachte. „Heuchlerin!" Er suchte nach der Fernbedienung für den Fernseher. Vielleicht gab es einen alten Film mit Silvester Stallone, irgendetwas Spannendes und ordentlich Machohaftes.

    Gina machte noch einige besänftigende Bemerkungen und legte dann auf. Nick wurde bewusst, dass sie wohl wirklich nicht kommen würde und er dieser großen galaktischen Seuche allein Trotz bieten musste. Es gab einfach keine Hilfsbereitschaft mehr auf dieser Welt!

    Nick schaltete nacheinander sämtliche Kanäle ein, fand aber nichts, was ihn interessierte.

    Gerade wollte er den Fernseher ausschalten und sich ein Buch nehmen, da sah er sie zum ersten Mal. Sie hatte rötliche Haare und grüne Augen. Ihr Anblick ließ Nicks Herz fast stillstehen. Sie hielt eine Vase, die auch als Urne geeignet gewesen wäre, und die Brust der jungen Frau wurde von einer eingeblendeten Telefonnummer verdeckt. Nick erhöhte die Lautstärke.

    „Mein Name ist Vanessa Lawrence, berichtete die Erscheinung auf dem Bildschirm ihren Zuschauern mit einer Stimme, die beruhigender war als alle Hühnersuppen und Mentholeinreibungen der Welt. „Und Sie haben die Midas Network ein-geschaltet.

    Danach begann Vanessa Lawrence, die Vorzüge der angebotenen Vase anzupreisen, aber Nick hörte kein Wort davon. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich an alles zu erinnern, was er über die Midas Network wusste. Es handelte sich um einen Sender aus Seattle, der landesweit ein Verkaufsprogramm ausstrahlte. Das Vorhaben war neu, und einer von Nicks Freunden, ein Leiter der Gesellschaft, hatte ihn gedrängt, Geld in das Unternehmen zu stecken. Er sei sicher, dass Verkauf per Bildschirm das größte Geschäft seit Erfindung des Fernsehens werden würde, hatte Paul Harmon behauptet.

    Nick strich sich durchs Haar, das wirr vom Kopf abstand und wie fast alles andere an ihm nach Menthol roch. Zweifellos bin ich gerade dabei, einen großen Blödsinn zu machen, dachte er. Das muss an dem Virus liegen, der mich heimgesucht hat.

    Ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden, griff Nick nach dem Telefon und wählte die Nummer seines Büros.

    Die Sekretärin, eine Dame mittleren Alters mit Namen Harriet, antwortete: „DeAngelo’s. Kann ich Ihnen helfen?"

    „Ich hoffe", keuchte Nick nach einem weiteren Hustenanfall.

    „Sie brauchen nicht mich, sondern einen guten Arzt", stellte die Sekretärin entschieden fest.

    „Zumindest jemanden, der mich versteht und mitfühlend ist. Harriet, geben Sie mir bitte Paul Harmons Nummer. Ich bin nicht in der Verfassung, erst nach dem Telefonbuch zu suchen."

    Nick wartete. Harriet ging jetzt bestimmt geübt das Adressbuch durch.

    „Seine Büronummer ist 555-9876", sagte sie Sekunden später. Er fand einen Kugelschreiber unter den Gegenständen, die sich auf dem Couchtisch angesammelt hatten, und notierte die Ziffern zusammen mit der Privatnummer, die Harriet ihm als Nächstes mitteilte. Dann verabschiedete er sich von ihr, wählte erneut.

    Die Frau auf dem Bildschirm bot jetzt einen Satz Vogelfiguren an.

    „Oh Lady, sagte Nick laut, während er darauf wartete, dass Paul Harmon ans Telefon ging, „ich sehne mich nach dir, nach deinem Körper und nach deiner Seele.

    Die Göttin lächelte. „All das kann für neunzehn Dollar fünfundneunzig Ihnen gehören."

    „Gekauft", antwortete Nick.

    Vanessa Lawrence besaß eine der Scheckkarten, mit deren Hilfe man auch in den großen Supermärkten Bargeld per Automat bekommen kann. Sie steckte die Karte in den Schlitz und wippte mit dem Fuß, während sie auf das Geld wartete. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie in zehn Minuten in der Kanzlei ihres Anwaltes sein sollte. Die Fahrt in die Stadt würde aber fünfzehn Minuten dauern. Vanessas Fuß wippte schneller.

    Der Automat machte beunruhigende Geräusche; keine Banknoten erschienen. Und Vanessas Karte steckte auch noch immer irgendwo in den Eingeweiden dieses Ungetüms. Nach den Klängen zu schließen, wurde sie gerade vollständig verdaut.

    Aufgeregt begann Vanessa, Knöpfe zu drücken. Die Worte „Ihr Vorgang ist nun abgeschlossen" schienen auf dem kleinen Bildschirm eingebrannt zu sein. Sie schaute sich nach Hilfe um, aber alle in der näheren Umgebung waren offensichtlich damit beschäftigt, Milch und Brot einzukaufen.

    Eine Frau mit rosa Lockenwicklern im Haar tauchte neben ihr auf. „Sie sind beim Fernsehen, nicht wahr? Bei diesem Sound-so-Sender."

    Vanessa lächelte verkrampft.

    „Die Midas Network, antwortete sie, ehe sie den Apparat wieder verzweifelt ansah. „Bitte gib mir wenigstens meine Karte zurück, sagte sie zum Automaten. „Ich werde dir auch weiter keinen Ärger machen, ich verspreche es."

    „Ich sehe Sie jeden Tag, bemerkte die Frau stolz. „Ich habe den kleinen Toaster gekauft, den Sie gestern angeboten haben. Der genügt jetzt, es sind nur noch Bernie und Ray und ich da, seit Clyde bei der Armee ist. Und meine Schwägerin hat vier Deckenventilatoren bestellt.

    Im Geist hörte Vanessa die Worte des Produzenten Paul Harmon bei seiner üblichen Lehrstunde über Öffentlichkeitsarbeit: „Sobald die Anzahl der Zuschauer ansteigt, werden Sie erkannt werden. Was immer auch geschieht, ich möchte, dass Sie stets höflich bleiben."

    „Gut", sagte sie höflich.

    Nach einem weiteren Blick auf die Uhr verlor Vanessa endgültig die Geduld und bearbeitete den Automaten mit den Handflächen. Auf wunderbare Weise erschienen zwei Zwanzigdollarscheine in dem dafür vorgesehenen Schlitz. Die Scheckkarte wurde allerdings in drei Teilen herausgegeben.

    Vanessa stopfte die Kartenteile und das Geld in die Tasche ihres Leinenblazers und rannte zum Wagen. Hoffentlich würde der Verkehr nicht zu dicht sein!

    Er war es.

    Als Vanessa endlich die Kanzlei ihres Anwalts erreichte, war Parker mit seiner derzeitigen Freundin und seinem Anwalt natürlich bereits da.

    Vanessa hoffte, dass sie nicht so erschöpft aussah, wie sie sich fühlte, und widerstand dem Drang, ihr schulterlanges Haar zu ordnen.

    Parker lächelte sein sinnverwirrendes Lächeln und versuchte, ihre Wange zu küssen. Vanessa wich ihm aus, und ein Blick aus ihren grünen Augen gab ihm deutlich zu verstehen, dass er ihr nicht zu nahe kommen sollte.

    Ihr Exmann, einer der begehrtesten Baseballspieler der amerikanischen Liga, wirkte gekränkt.

    „Hallo, Darling", sagte er mit seiner tiefen Stimme.

    Vanessa antwortete nicht. Obwohl sie bereits seit einem Jahr geschieden waren, wallten in Parkers Gegenwart starke Emotionen in ihr auf. Nicht, dass sie sich nach ihm sehnte – ganz im Gegenteil. Es tat ihr um all die Zeit und Liebe leid, die sie an ihn verschwendet hatte.

    Vanessas Anwalt Walter war nicht besonders temperamentvoll, dafür aber so klug zu erkennen, wie verwundbar sie sich fühlte. Er bot ihr einen Stuhl in der Nähe seines Schreibtisches an, und sie nahm dankbar Platz.

    Parkers Anwalt kam dann sofort zur Sache. „Ich denke, dass wir die Angelegenheit vernünftig regeln können."

    Vanessa versteifte sich unwillkürlich. Man hatte Parker sehr viel Geld für eine Autobiografie über seine Baseballkarriere geboten. Jetzt stritten sie sich, weil er mithilfe eines Ghostwriters ein Manuskript geschrieben hatte, das alle Einzelheiten ihrer Ehe beinhaltete – und darüber hinaus Lügen über Lügen, was die Intimsphäre anging.

    „Einen Moment, sagte Parker verbindlich, wobei er seine berühmten Hände in die Höhe hielt. „Ich glaube, es wäre besser, wenn Vanessa und ich die Angelegenheit allein und privat besprechen würden.

    Seine Freundin zeigte Unbehagen, verhielt sich aber still.

    „Da gibt es privat nichts zu besprechen, erklärte Vanessa mit unsicherer Stimme, wofür sie sich hasste. Warum konnte sie nicht so ruhig und selbstbewusst sprechen, wie sie es tat, wenn sie Deckenventilatoren per Bildschirm verkaufte? „Wenn du die Beschreibung meiner angeblichen sexuellen Ausschweifungen nicht aus dem Buch herausnimmst, Parker, werden deine schmutzigen Fantasien dich sehr teuer zu stehen kommen.

    Er erblasste unter seiner Sonnenbräune, strich sich durchs Haar und wich Vanessas Blick aus. Aber schon bald hatte er sein sagenhaftes Gleichgewicht wiedergewonnen. „Vanessa, du bist unvernünftig."

    „Bin ich das? In dem Manuskript wirke ich wie ein sexhungriges Nervenbündel. Ich werde nicht zulassen, dass du mich ruinierst, nur damit du noch mehr Häuser und Aktien kaufen kannst."

    Parker zuckte zusammen, als ob sie ihn geschlagen hätte. Dann stand er auf und ging auf sie zu. Während er sich hinabbeugte und ihre Hände ergriff, sagte er sanft: „Du fühlst dich bedroht."

    Vanessa hätte ihm beinahe vors Schienbein getreten. Stattdessen entriss sie Parker die Hände, sprang auf und eilte aus dem Büro.

    Er holte sie am Fahrstuhl ein. „Baby, warte!"

    Sie schämte sich der Tränen, die über ihr Gesicht flossen, konnte sie aber nicht zurückhalten. Schnell verschwand sie im Fahrstuhl, um dem Mann zu entfliehen, den Sportreporter mit den berühmtesten Baseballspielern aller Zeiten verglichen.

    Parker quetschte sich neben sie in die Kabine, scheinbar ohne von den beiden Sekretärinnen und der Putzfrau Notiz zu nehmen, die ihn und Vanessa beobachteten.

    „Mein Herz, was möchtest du denn?, fragte er nachsichtig. „Einen Nerzmantel? Einen Sportwagen? Sag mir, was du willst, und ich schenke es dir. Aber du musst vernünftig sein.

    „Wie kannst du es wagen anzunehmen, dass ich käuflich sei, du anmaßender Wichtigtuer!, fuhr Vanessa ihn an. „Und hör auf, mich mein Herz und Baby zu nennen!

    Der Fahrstuhl hatte das Erdgeschoss erreicht, und Vanessa stürmte hinaus, hoffte inständig, dass Parker ihr nicht wieder folgen würde.

    Doch natürlich blieb er ihr auf den Fersen, versuchte dann, auf dem belebten Gehweg mit ihr Schritt zu halten. Er glättete die Aufschläge seines maßgeschneiderten Jacketts und keuchte: „Verflixt, Vanessa, weißt du, wie viel Geld auf dem Spiel steht?"

    „Nein, und es interessiert mich auch nicht." Sie waren fast bei ihrem Wagen angekommen. Gleich konnte sie sich hinter das Lenkrad setzen und davonfahren.

    Plötzlich packte Parker sie hart an den Schultern und drückte sie gegen ein Schaufenster. „Du wirst mir dieses Geschäft nicht kaputt machen, Vanessa!"

    Sie starrte ihn bestürzt an, Parker hatte ihr oft wehgetan, war aber nie handgreiflich geworden.

    „Es tut mir leid!", stieß er hervor und gab sie frei. Da er sich selten für etwas entschuldigte, glaubte

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