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Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit
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eBook191 Seiten2 Stunden

Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit

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Über dieses E-Book

Alles beginnt harmlos mit einem Jungenstreich: Die Studenten Paul und Magnus planen einen Anschlag auf den Medienzar Kudelka während dessen Auftritt an der Universität. Erstaunt, wie gut das gelingt, sind sie gleichzeitig enttäuscht, dass ihre Tat quasi ohne Folgen bleibt. Doch dann geschieht Unerwartetes: Ein Museum voller sprechender Objekte, ein Teelöffel Salz und eine Pizza lassen Pauls Leben komplett aus den Fugen geraten. Er findet sich als Gefangener in einer fremden Wohnung und erfährt, dass Kudelka entführt wurde - und dass er als Hauptverdächtiger gesucht wird. Nun beginnt eine raffinierte und spannende Verfolgungsgeschichte nach Südfrankreich - mit überraschendem Ende.

Jens Steiner überzeugt mit einer in leichtem Ton geschriebenen Geschichte, in der er ganz nebenbei die Fragen nach Familienbanden, Freiheit im Handeln, nach Selbst- und Fremdbestimmung stellt.
SpracheDeutsch
HerausgeberDörlemann eBook
Erscheinungsdatum18. Feb. 2015
ISBN9783908778653
Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit

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    Buchvorschau

    Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit - Jens Steiner

    Jens Steiner

    JUNGER MANN

    MIT UNAUFFÄLLIGER

    VERGANGENHEIT

    Roman

    DÖRLEMANN

    Autor und Verlag danken der Abteilung Kultur der Stadt Zürich und der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich für die Unterstützung.

    eBook Ausagbe 2017

    Alle Rechte vorbehalten

    © 2015 Dörlemann Verlag AG, Zürich

    Umschlaggestaltung: Mike Bierwolf unter Verwendung zweier Fotografien. Junger Mann © ostill/123RF Stockfoto,

    Hauswand © Zyankarlo/Shutterstock

    Satz und E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde

    ISBN 978-3-908778-65-3

    www.doerlemann.com

    Inhalt

    Cover

    Titel und Impressum

    Zitat

    Zimmer mit Kochnische

    Matratze, Kommode, Fernseher

    Hotel Carav lle

    Preziöse Immobilie

    Landleben

    Zum Buch

    Zum Autor

    »Der Mensch kann zwar tun, was er will,

    aber er kann nicht wollen, was er will.«

    Arthur Schopenhauer

    Zimmer mit Kochnische

    Wie soll man hinter diesem modrigen Vorhang auch nur einen guten Einfall haben? Seit einer Ewigkeit stehe ich mir die Beine in den Bauch, in meinem Kopf pocht es, die Füße sind längst taub. Wenn ich mich kurz hinlegen könnte, nur für ein paar Minuten, um dann ausgeruht zurückzukehren und weiterzuwarten. Aber ich darf nicht. Die zwei Fußbreit hinter diesem Vorhang sind meine einzige Chance, hier muss ich meinen nächsten Zug ausdenken. Noch immer fällt mir nichts ein.

    Klöppel. Der Name kommt mir vor wie eine billige Verkleidung: Kunstbart, Theaterschlips, oller Filzhut. Nur zu gern möchte ich dies alles für einen Jux halten. Wenn da nur nicht dieser Verdacht wäre. Der Verdacht, dass er im Hintergrund meines Lebens gewartet hat, schon immer Teil davon war, genauso wie die Leute im Treppenhaus unseres Wohnblocks, von denen ich nie etwas anderes als ein diskretes Hallo oder Tagwohl-und-schönen-Abend-noch hörte, genauso wie die Kacheln in meinem Bad und ihre Risse, die ich während unzähliger Sitzungen betrachtete, genauso wie die Köpfe der Nachbarn im Fenster gegenüber. Ich Dummkopf sah ihn erst, als er sich vor sechs Tagen aus dem Hintergrund schälte. Kein Wunder fällt mir nichts ein.

    Ich drehe vorsichtig den Kopf, suche das schmale Stück Himmel in der oberen Ecke des Fensters. Eine azurblaue Fläche, wie glatt gerubbelt, ohne ein einziges Wölkchen. Geradeaus Fassaden aus Sandstein, Fenster mit hellblauen Holzläden, Türen mit Briefschlitzen, in denen gefaltete Umschläge klemmen. Auf der Straße unten quetscht sich ein Lieferwagen an den geparkten Autos vorbei, ein Hund kackt, sein Herr zündet sich eine Zigarette an. Ein ganz normaler Septembermorgen in Marseille. Und irgendwo da draußen treibt sich Klöppel herum.

    Früher oder später wird er hier auftauchen. Ich stelle mir vor, wie ich seine Gestalt auf dem Trottoir erblicke, seine Gesichtszüge langsam Kontur gewinnen und schließlich das Weiße in seinen Augen zu erkennen ist. In diesem Moment werde ich mich ducken und verharren, bis ich die gedämpften Schritte und das Stochern im Türschloss höre. Dann werde ich meinen nächsten Zug machen. Ein kluger Zug muss es sein, einer, der ihn auf der Stelle in die Knie zwingt. Als er an jenem Tag vor mir stand, sah er mit seinem Schlafzimmerblick und dem halb geöffneten Mund aus wie die personifizierte Unberechenbarkeit. Wie einer, dem man besser aus dem Weg geht, weil man nicht weiß, ob sich in seinem Blick bloße Dumpfheit verbirgt oder eine eiskalte Intelligenz. Trottel, der ich war, ließ ich den Blick ungerührt an mir abprallen, und es folgte die Rache des Hintergrunds am Vordergrund. Früher oder später werde ich es ihm heimzahlen, aber woher weiß ich, dass der nächste Zug mich nicht noch weiter von meinem alten Leben entfernt?

    Im Augenwinkel eine Bewegung. Ich drehe mich um. In jeder anderen Situation würde ich mich totlachen bei dem Anblick. Vom gegenüberliegenden Fenster schaut eine französische Version von Miss Piggy zu mir herüber und fuchtelt mit den Armen. In der Mitte ihres ovalen Gesichts thront eine Schweinchennase, die Augen sind viel zu groß geschminkt, obendrauf türmen sich die gewickelten Locken. Ihr zylinderförmiger Leib ist in einen gesteppten Hausmantel verpackt, und sie bewegt sich wie eine riesige Handpuppe, die vom Bewohner unter ihr herummanövriert wird.

    »Coucou!«

    Freundlich von Ihnen, Madame, aber ich habe keine Zeit. Verschwinden Sie!

    »Monsieur, coucou!«

    Jetzt zeigt sie auf meine Füße. Was will sie denn? Ich senke den Blick und sehe eine Katze auf der schmalen Auskragung vor meinem Fenster.

    »Monsieur, faites quelque chose …«

    Ja, was soll ich denn tun? Und überhaupt, das ist nicht meine Katze. Soll jemand anders. Ich hab Wichtigeres zu tun.

    »Monsieur, regardez, le chat …«

    Jaja, die Katze, schon klar. Ich winke ab. In diesem Moment taucht ein Kopf vor meinem Fenster auf. Breites Männergesicht, dümmlicher Blick, sturmverwehtes Haar. Guten Tag, sind Sie auch eine Handpuppe? Vielleicht der Bruder von Madame Steppmantel? Oder gar ihr Gatte? Der Mann krallt sich mit der einen Hand an seiner Leiter fest und macht mit der anderen eine Geste. Ach, ich soll aufmachen? Nein, tu ich nicht. Sie nehmen jetzt Ihre Katze und verschwinden wieder. Aber die Katze drängt sich an den Rand der Auskragung, und der Mann erreicht sie nicht. »Monsieur, ouvrez!«, ruft er und beginnt, an meinem Fenster zu rabauken. Die Leiter schrappt an der Fassade hin und her, die Katze faucht. Was ich dann tue, ist riskant, aber mein einziger Ausweg. Ich reiße das Fenster auf, packe die Katze, schließe das Fenster wieder und ziehe den Vorhang. Dann drehe ich mich um, stolpere über eine Welle im Teppich und lande mitsamt Katze vor dem Bett. Schnell krieche ich darunter. Ein paarmal noch klopft es am Fenster, ein paarmal noch Miss Piggys markdurchdringender Sopran, dann herrscht Stille. Ich schließe die Augen.

    Nichts passiert. Wie ein Mantra wiederhole ich den Satz: »Nichts passiert – nichts passiert – nichts passiert.« Meine rechte Hand macht sanfte Kraulbewegungen, die Katze beginnt zu schnurren. »Ist sie deine Maman«, flüstere ich, »die zuckrige Dame von nebenan? Bist ihrer überdrüssig geworden? Kann ich verstehen.« Ich kraule fester, das Schnurren wird lauter. Wie eine akustische Silhouette legt es sich vor das Schweigen des Hotels Rostand. Es ist so still in diesem Haus, dass man meinen könnte, der Betrieb wäre längst aufgegeben worden.

    Und jetzt? Ich muss mir erst ein Bild des Zimmers machen, um den nächsten Zug ausbrüten zu können. Nur kurz habe ich es gesehen, als ich vor zwei Stunden hereinkam und hinter den Vorhang huschte, noch kürzer, als ich eben erst unter das Bett gerobbt bin. Das Bett ist riesig, wie ich aus meiner jetzigen Position erkenne, auf der Kopfseite, glaube ich mich zu erinnern, befindet sich eine in die Verschalung eingebaute Radioanlage. Daneben ein paar Drehknöpfe, deren Funktion kein Hotelgast je herausfindet. An der Decke oben ein messingglänzender Propeller, neben dem Schrank eine Hosenglättvorrichtung. Die Tür altmodisch mit Schlüsselloch, diese Steckkarten gibt es hier noch nicht. Ich stelle mir jeden einzelnen Gegenstand vor, den ich gesehen habe. War die Hosenglättvorrichtung nicht doch eine Kofferablage, die Radioanlage vielleicht ein Tresor? Und der Propeller, habe ich ihn mir nur eingebildet?

    Nein, so komme ich nicht weiter. Ich brauche kein Bild dieses Zimmers, sondern ein Bild dessen, was vorher war. Ich muss wissen, was zum Vorder- und was zum Hintergrund gehörte, als Klöppel auf den Plan getreten ist. So werde ich den nächsten Zug finden.

    Es scheint so lange her, aber es war vor kaum vier Monaten, als die Kulissen der Gegenwart fest schienen und Klöppel wie ein dumpfer Ziegelstein darin ruhte. Freilich war schon da nichts mehr fest. Die Welt um mich herum war von einer Verschwommenheit, die jeden anderen beunruhigt hätte, doch ich nahm es hin wie den launigen Scherz einer verqueren Schöpfung. Es war eine schäbige Gegenwart, an allen Ecken und Enden etwas abgewetzt, aber immerhin ließ sie mich mein eigenes Leben führen. Mit den Vorlesungen an der Uni, mit Kino, Büchern, und vor allem mit den Tagen, die ich mit Magnus verschwatzte.

    Magnus und ich, wir waren ein Zweigestirn, einsam in einer Ecke des Universums vor sich hinglosend. Im ersten Uni-Semester hatten wir uns gefunden. Bei der allgemeinen Kennenlernseligkeit waren wir froh, jemanden zu haben, der uns vor den anderen schützte. Mein Gefährte kam daher wie eine Neuausgabe des Glöckners Quasimodo. Es schien, als ob Magnus’ Körper jedes Mal erschrak, wenn Magnus’ Geist sich seiner bewusst wurde, worauf alle Glieder durcheinandergerieten. Der Tollpatsch in ihm gewann jedes Duell gegen den smarten Geck. Vor allem dann, wenn es um Schuhe ging. Meinen Ratschlag, sich nicht immer zu große Galoschen zu kaufen, wollte mein Freund durchaus beherzigen. Jedes Mal, wenn er einen Schuhladen betrat, hatte er die feste Absicht, dass es anders als beim letzten Mal sein würde. Und kam dann doch wieder mit riesigen Schiffen an den Füßen aus der Tür. Er sah es, aber der Stimme in ihm drin wollten die passenden Schuhe partout nicht passend erscheinen. Dann sein Kürbiskopf: viel zu groß und dazu noch mit Spitzohren verziert, aber da war nicht viel auszurichten. Wenn er den Namen Spock hörte, verstummte er und versank in traurigen Kindheitserinnerungen.

    Ich weiß nicht, ob es in meinem Leben jemals wirkliche Freunde gegeben hat. Am ehesten verdiente Magnus diesen Titel. All diejenigen, die meine Wege mehr oder weniger regelmäßig kreuzten, waren grob hingekrakelte Skizzen und kommunizierten in Sprechblasen, manchmal originell, meist vorhersehbar. Auch Magnus und ich tauschten Sprechblasen aus, doch zuweilen stießen wir in unserem Geplauder auf etwas anderes, einen rauen Grund in der Tiefe unserer Existenz. In diesen Augenblicken war er nicht Freund, sondern viel mehr, ein Bruder im Geiste.

    Eine Mischung aus aufrichtiger Neigung und Boshaftigkeit gegen meine Umwelt hatte mich dem Fach Philosophie zugetrieben. Magnus begegnete ich zum ersten Mal in einer Vorlesung über die vorsokratischen Denker. Als ich an jenem Tag in den Vorlesungssaal trat und mich wie üblich auf die Suche nach dem hintersten, verstecktesten Platz machte, sah ich, dass dieser schon besetzt war. Ich ließ mich drei Stühle nebendran nieder. Nach einer Viertelstunde warf der Kauz auf meinem Platz einen zerknüllten Papierfetzen in meine Richtung. Ich entknüllte den Fetzen und las: »Philosophie ist der geistige Lumpenbasar des Abendlands. Wer ihn aufsucht, tut es nur deshalb, weil er sonst nirgendwo mehr eingelassen wird.« Am Schluss jener Vorlesung war der ganze Boden zwischen uns mit Papierfetzen übersät und Magnus und ich waren Freunde geworden.

    Unsere Bande hielten auch auf dem Nachhauseweg. Nur da waren wir allein, denn an der Uni hatte sich bald ein Dritter zu uns gesellt. Es ist allgemein bekannt, dass in der Philosophie sich die meisten Weißköpfe tummeln. In unseren Vorlesungen füllten sie die ersten drei Reihen, in den Seminaren erzählten sie aus ihrem erfahrungsreichen Leben, und wenn der Professor Lektüreempfehlungen abgab, stapelten sie in der nächsten Woche die frisch gekauften Bücher vor sich auf dem Tisch, allesamt teure Edelausgaben. Trotzdem war einer von ihnen so etwas wie ein Seniorkumpel von uns geworden. Kurt war früher Arzt gewesen. Als solcher hatte bestimmt auch er ein erfahrungsreiches Leben gehabt, doch er beschränkte sich auf launige Sprüche, die er in kleinen Dosen von sich gab. Warum er Vorlesungen in Philosophie besuchte, war uns ein Rätsel. Genau deshalb, fanden wir, verdiente er unsere Freundschaft.

    Aber Kurt fand nicht immer Anschluss, denn Magnus und ich verneinten die Philosophie auf unsere eigene Art. In gespieltem Eifer ahmten wir die Weißköpfe nach und schleppten kiloweise Bücher heran. Unser Autor aber hieß nicht Parmenides oder Zenon von Elea, sondern Perry Rhodan. Während der Dozent vor sich hin dozierte, lasen wir Schundliteratur und strichen mit Leuchtstift die besten Stellen an: »Terraner. Sie waren der Eiter im Geschwür auf dem riesigen Hintern des Universums, und ich liebte sie …« Oder: »Eine erstaunlich unbeteiligte Analyse der Situation, o du mein Zusatzgehirn. Aber ich weiß es zu schätzen, mit einem ongolianischen Bandwurm oder einer Rusuma-Zecke verglichen zu werden.« Ja, wir verneinten die Philosophie und waren dabei ganz durchschnittliche Studenten. Diskutierten die Kommilitonen in der Pause den Seelenbegriff bei Anaximander, schauten wir stumm den gut gekleideten Studentinnen nach. Manchmal stellte Kurt sich zu uns und gab zwinkernd ein Bonmot von sich: »Der modische Hut der Dame von damals ist der modische Stiefel der Studentin von heute.« Wir senkten unsere Blicke auf Stiefelhöhe und pflügten sie durch die Masse der Studentinnenbeine. »Mode ist das heutige Signum geistiger Obdachlosigkeit«, antwortete Magnus und wackelte mit seinem Kürbiskopf, »sie ist unser aller warme Suppe und der Damenstiefel gibt das letzte Sakrament.«

    Man kann sagen, dass meine Boshaftigkeit und Magnus’ Verzweiflung aneinander Gefallen gefunden hatten. Rücken an Rücken bildeten sie ein stabiles Bollwerk. Während ich gegen die Windmühlen des Bildungsplans focht, träumte Magnus davon, seine Angst vor dem Leben und den Frauen in einem Kraftakt von sich zu schmeißen. Zur Erholung verzogen wir uns an die Randzonen des städtischen Lebens. Der Tischtennistisch auf dem Dach eines Lagerhauses gehörte dazu. Von dem Dach hatte man freien Blick auf einen riesigen Platz, auf dem ein Gabelstapler Keramikröhren hin und her verschob. Wir waren die Einzigen, die den Tisch bespielten. Auch die nahe Tramendhaltestelle gehörte zu dem Reich, mit Wartehäuschen und Kiosk, in dem es laut Magnus den besten Kaffee der Stadt gab. In jenem Zürich, das unser Dasein umrahmte, erscheinen diese Zonen wie Reservate der Apathie. Noch macht der Wertschöpfungshunger des Zentrums einen Bogen um sie und ihre absonderlichen Bewohner. Einer davon war der Mann im Haltestellenkiosk. Er hatte kaum etwas zum Leben, doch er wollte sein Kabäuschen um keinen Preis der Welt verlassen. Gegen alle Erwartung war er weder Italiener noch Türke noch Bosnier oder Chinese, er war Schweizer.

    Wenn wir nicht draußen waren, saßen wir bei mir, sprich: in meinem Zimmer mit Kochnische. Derweil ich Sojakekse in mich hineinstopfte – ich aß so viel davon,

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