Hatte ich mich wie ein Geist bewegt?: Kurze Prosa und Zeichnungen
Von Danilo Pockrandt und Vera Kattler
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Über dieses E-Book
Dieser Band wurde durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Danilo Pockrandt
Danilo Pockrandt geboren 1981 in Merseburg, Sachsen-Anhalt 2001 - 2008 Studium an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design, in Halle (Saale) bei Prof. Mechthild Lobisch und Prof. Sabine Golde 2008 Diplom in den Bildenden Künsten, Fachrichtung Buchkunst arbeitet seit 2011 freiberuflich auf den Gebieten der Lyrik, der Illustration und der Buchkunst lebt und arbeitet in Halle (Saale) Webseite: www.pockrandt.gallery
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Buchvorschau
Hatte ich mich wie ein Geist bewegt? - Danilo Pockrandt
Inhaltsverzeichnis
Die Möwe
Vom Verwandeln
Vom Verwandeln II
Sekundenbilder
Geräusche
Detonationen
Sonnenohren
Sicheres Versteck
Leibesübungen
Gewanden
Besuch
Wohngemeinschaft
Der Kandelaber
Resonanz
Nummer 19
Immer morgens
Die Nachricht
Rutsche
Wanderstock
Im Radio
Meisenknödel
Waldbaden
Eine Warnmeldung
Gesicht
Pfade
Im Herbstwald
Kokosnüsse
Die Wand
Spinnen
Schimmer
Fütterroboter
Darüber reden wir nie
Kühlschrank
Expertise
Wohnungsauflösung
Tabletten
Küchenlampe
Steine
Künstlerschal
Aussicht
Klein
Fenster
Im Zug
Schmaler Herr
Ravioli
Minutiös
Der Hohlraum
Die Möwe
Die Leute glotzen, wenn ich meine Möwe Gassi führe. Sie läuft selten, lieber fliegt sie, so hoch es meine Leine eben zulässt. An stürmischen Tagen segelt sie die ganze Zeit, als würde ich einen Herbstdrachen spazieren führen.
Es kommt vor, dass die Möwe im Flug einen Sperling verschluckt. Sie ist groß und gierig. Dann rucke ich an der Leine und sende scharfe Worte zu ihr hinauf. Ich habe das Gefühl, dass sie absichtlich nah an die Balkone heranfliegt, um Blumentöpfe mit ihren Flügeln ins Wanken zu bringen. Meinen Plan, ihr den Schnabel zuzubinden, habe ich vorerst verworfen. Zu sehr mag ich, wie ihre Schreie in den Straßenschluchten widerhallen. Das spitz zulaufende Ende ihres Schnabels ist tückisch. Sie scheint sich darin zu gefallen, Kinder, die vom Rummel kommen, unglücklich zu machen. Die mit Helium gefüllten Ballons ziehen sie magisch an. Der laute Knall lässt sie Loopings fliegen oder in einem veränderten Tonfall lachen.
Frau Wiedehahn steht gern am offenen Fenster. Wenn sie Lockenwickler trägt, muss ich meine Leine kurzhalten. Die Möwe kreischt, keift, flattert. Ihr gelbes Auge wird groß und wild. Frau Wiedehahn hat Beschwerde beim Vermieter eingereicht. Mir scheint, dass sie immer öfter mit Lockenwicklern am offenen Fenster steht. Auch im Winter. Eigentlich müsste ich meine Route ändern oder besser noch umziehen. Meine Freunde raten mir, Richtung Meer aufzubrechen. Ich denke darüber nach, wenn ich in meiner Wohnung den Möwenschlaf bewache. Wenn sie ruht, zucken ihre geschlossenen Augenlider. Sie faucht, wimmert und wirkt ganz klein. Ich könnte das Fenster öffnen und sie fliegen lassen. Besser wäre vielleicht, sie vor die Stadt zu führen und die Leine durchzuschneiden. Ich träume oft davon, das zu tun.
Die Möwe segelt über mir in der Luft und schaut in die weite Landschaft. Sie merkt nicht, dass ich leise in die Stadt zurückkehre. Wenn ich mich ein letztes Mal umdrehe, trifft mich ihr Blick. Ich hebe die Hand zum Gruß und wickle langsam den Leinenrest auf. Sie wird weich, durchsichtig