Suite 6: Mr. Perfect
Von Layla Sommer
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Über dieses E-Book
Doch aus der erhofften Ruhe wird nichts. Sandra lernt erst den jüngeren Studenten Lars, dann den Koch Sven kennen, und landet schneller, als sie sich versieht, im Abenteuer ihres Lebens!
Doch reicht ein kurzes Abenteuer aus, um den Alltag komplett auf den Kopf zu stellen?
Abschlussband der "Suite 6"-Trilogie.
Ähnlich wie Suite 6
Titel in dieser Serie (3)
Suite 6: Die Hoteliers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuite 6: Alles oder nichts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuite 6: Mr. Perfect Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Suite 6 - Layla Sommer
Layla Sommer
Suite 6: Mr. Perfect
© 2019 Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels
www.plaisirdamour.de
info@plaisirdamourbooks.com
Covergestaltung: © Mia Schulte
Coverfoto: © Piotr Stryjewski - Fotolia
ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-431-3
ISBN eBook: 978-3-86495-432-0
Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Dieses Buch darf weder auszugsweise noch vollständig per E-Mail, Fotokopie, Fax oder jegliches anderes Kommunikationsmittel ohne die ausdrückliche Genehmigung des Verlages oder der Autorin weitergegeben werden.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Epilog
Autorin
Leseprobe
Kapitel 1
Sandra lenkte ihren Wagen auf den hoteleigenen kleinen Parkplatz. Die neueren Häuser besaßen fast alle eine Tiefgarage, aber hier handelte es sich um ein älteres Hotel, das erst kürzlich renoviert und wiedereröffnet worden war. Dafür war diese Location preiswerter als die restlichen, die sie sich im Hundert-Kilometer-Umkreis angesehen hatte. Doch auch die Wellnessangebote sprachen für sich und die Landschaft war ein einziger Traum. Fast fühlte sie sich in eine alte Raubrittergeschichte zurückversetzt. Tiefe Wälder, bizarre Felswände, durchbrochen von schmalen, kurvigen Straßen, und hin und wieder sah man eine Burg auf einem der Berge. Wer auf ein ausschweifendes Nachtleben stand, hatte schlechte Karten, denn Fuchs und Hase schienen sich hier noch regelmäßig eine gute Nacht zu wünschen. Aber genau das gefiel ihr. Sie hatte dieses Hotel auch gebucht, um ein paar Tage ihre Ruhe zu haben. Sie liebte ihren Job, aber die Kids in der Kindertagesstätte hielten sie ganz schön auf Trab. Eigentlich hatte sie sich eigene Kinder gewünscht, doch mittlerweile war sie vierunddreißig und ihr Leben irgendwie gänzlich anders verlaufen, als sie es sich einst erträumt hatte. Vor sechs Jahren hatte sie ihre Jugendliebe Carsten geheiratet, aber der hatte sich in der Zeit, als es mit dem Schwangerwerden nicht geklappt hatte, verändert. Mittlerweile ging er ihr mit seinem ständigen Gemecker ziemlich auf die Nerven, was auch der Grund dafür war, warum sie sich eine Auszeit nahm. Zwar nur für ein paar Tage, aber das war mehr, als sie sich die letzten Jahre gegönnt hatte. Jeden Urlaub verreisten sie, was immer in Stress ausartete. Natürlich war es interessant, andere Länder zu erkunden, dennoch hätte sie sich gern einmal nur ausgeruht. Ein bisschen Strand, Meer und Sonne anstatt Rucksack und Laufen. Aber Carsten war in dieser Beziehung nicht wirklich kompromissbereit. In fast keiner, wenn sie ehrlich war.
Sandra fuhr in die einzige freie Parklücke, stellte den Motor ab und stieg aus. Sie fröstelte. Das Hotel lag doch einige Meter höher als die Stadt, und sofort war es empfindlich kälter, aber das würde sich im Laufe des Tages ändern. Der Himmel leuchtete in einem tiefen Blau, wie es nur Ende des Sommers zu sehen war. Bald würde sich das Laub verfärben. Sandra schnupperte und seufzte zufrieden auf, denn die Luft roch bereits nach süßen, überreifen Früchten. In der Stadt hatten noch dicke Nebelfelder zwischen den Häusern gehangen, aber hier oben schien die Sonne. Ja, sie würde sich mit Sicherheit gut erholen.
Es schepperte.
Sandra zuckte zusammen. Dann sah sie die Bescherung. Ein Weinkarton war aus einem Lieferwagen, der ebenfalls auf dem Parkplatz stand, gefallen und der Asphalt verfärbte sich durch den auslaufenden Rotwein bereits dunkel. Ein junger Mann konnte gerade noch den nächsten Karton festhalten, bevor er hinterherstürzte. Sandra überlegte nicht lange, sondern machte sich auf den Weg, um ihm zu helfen. Wenn sie sich nicht beeilte, würden bald weitere Kartons folgen, so schief wie sie sich bereits Richtung Boden neigten. Der Mann hielt den Turm zwar fest, war aber nicht in der Lage, ihn wieder gerade hinzustellen.
Sandra rannte jetzt zu ihm hinüber. Ohne zu fragen, kletterte sie in den Lieferwagen und nahm vorsichtig einen Karton nach dem anderen von dem wackeligen Stapel, während er ihn von unten so lange in Schach hielt, bis sie fertig war.
„Du warst meine Rettung!", sagte der Mann mit einem Lachen und strich sich die blonden Strähnen, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten, hinter die Ohren.
„Sie sollten …", begann sie, dann erinnerte sie sich, dass er sie geduzt hatte. Eigentlich mochte sie das nicht. Viele Eltern im Kindergarten duzten sie, während sie immer beim Sie blieb. Einerseits legte ihre Chefin, die Leiterin der Tagesstätte, Wert darauf, andererseits bewahrte sie dadurch eine gewisse Distanz in ihrer Position als Erzieherin. Doch von ihrer Einstellung konnte dieser Mann, der eindeutig jünger war als sie, nichts wissen.
„Was sollte ich?", erkundigte er sich und schaute sie neugierig an.
„Besser stapeln", antwortete sie trocken.
In seinen blauen Augen blitzte es amüsiert auf. Blaue Augen in einem gebräunten Gesicht sahen echt gut aus – das war nicht zu leugnen. Überhaupt erinnerte er sie an Sonne, Sommer, Strand und Meer. Nur zu gut konnte sie sich vorstellen, wie er auf einem Surfbrett stand und sein muskulöser Körper der Bewegung der Wellen folgte. Sandra befeuchtete ihre trockenen Lippen.
„Die Kartons waren perfekt gestapelt, widersprach er lachend. „Ich bin wohl nur ein bisschen zu schnell die Serpentinen heraufgefahren.
„Ein bisschen?" Sie zog skeptisch die Augenbrauen in die Höhe.
Da musste er aber ordentlich aufs Gas gedrückt haben. Auf der ganzen Strecke galt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von dreißig Stundenkilometern, erinnerte sie sich. An manchen Abschnitten waren sogar nur zehn erlaubt.
Er nickte. „Ein bisschen", bestätigte er und sein rechter Mundwinkel zuckte amüsiert nach oben.
„Jetzt kommst du aber klar, oder?" Das Du war ihr merkwürdigerweise ganz leicht über die Lippen gekommen.
„So kann man das nicht sagen."
Wie meinte er das? Schließlich standen die Kartons nun wieder sicher. Bis auf den einen, dessen Flaschen zerschellt waren. Doch sie hakte nicht nach. Small Talk war sie zwar gewohnt, aber der beschränkte sich größtenteils auf Kindersorgen.
„Wie lange bleibst du eigentlich?", fragte er unvermittelt.
„Ein paar Tage", antwortete sie vage. Schließlich ging es ihn nichts an.
„Hast du Lust, heute Abend etwas mit mir trinken zu gehen? Als Dankeschön für deine Hilfe."
War das sein Ernst? Sie fühlte sich außerordentlich geschmeichelt.
„Ich weiß nicht", wich sie aus.
Wie kam sie nur auf die Idee, dass er die Frau in ihr sehen könnte? Er musste doch Augen im Kopf haben und bemerken, dass sie viel älter war als er, auch wenn sie jünger wirkte als Mitte dreißig. Er wollte bestimmt einfach nur nett sein. Das war alles.
„Etwa zehn Kilometer von hier ist eine kleine Stadt. Dort hat in Uninähe eine Pizzeria eröffnet, die echt gut und auch günstig ist."
Sandra verkniff sich ein Schmunzeln. Mit günstig hatte schon lange niemand mehr geworben, wenn es um eine Einladung zum Essen ging.
„Ich kenne weder die Stadt noch die Pizzeria", wich sie aus. Immer noch wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte. Schließlich war sie seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr auf ein Bier oder gar zu einem Essen eingeladen worden.
„Das denke ich mir. Er grinste sie fröhlich an. Überhaupt strotzte er nur so vor guter Laune. „Solange ich bei dem Lieferdienst, für den ich eben auch diverse Getränke ausfahre, jobbe, darf ich den Wagen auch privat nutzen. Ich könnte dich also heute Abend abholen. Natürlich nur, wenn du möchtest.
Sandra fühlte sich leicht überrumpelt. Einerseits war sie hierhergekommen, um