Momente: Ver-Dichtetes in Lyrik und Prosa, unterhaltsam, anregend, hinterfragend
Von Tom di Luc
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Über dieses E-Book
Dieser weitere Band aus der Reihe "Ver-Dichtetes in Lyrik & Prosa" wartet mit neuen unterhaltsamen Gedichten und Geschichten auf, die sich mit einem Achsel-Knödel beschäftigen, oder wie man sich Dinge Schönsaufen kann.
Poetisch liegt man unter einem Wildkrischbaum, macht sich Gedanken über Sein - oder nicht Sein, beobachtet die Himmlischen Schnittmusterbogen und ist erstaunt über ein neues Insekt, die Flummel.
Interessant wird es bei der nachbarschaftlichen Piep-Show und wie eine neue Weltsprache entstanden ist. Haben Sie eine Ahnung, wie Naturfreunde feiern? Nein, dann lesen Sie es gerne nach, genauso wie es kommt, dass Männer archaisch kochen.
Außerdem bekommt der Paketbote eine Lektion erteilt und der Frust über "menschliche" Ersatzteile wird behandelt. In Action befinden sich Toni Testosteroni und die Moral-Veganer.
Gehen Sie mit auf die Tour de E-Stoffe, decken den Gemüse-Schein auf, betreten die
Kulturlandschaft Fränkischer Weinberg und schreiten mit vors Himmelstor.
Zuvor lernen Sie die Häd-hänging-Tscheneräschn und den Woats Sepp kennen, streifen die Problematik einer Depressionissima, ergänzt von der Kreativität einer Schwiegermutter, die immer auf Draht ist.
Tom di Luc
Tom di Luc, geschlüpft im Februar anno 1965, lebt zurzeit in der Unterfranken-Möchtegern-Metropole Würzburg. Aufgewachsen am Fuße des legendären Steigerwalds verbrachte er eine normale Jugend im Status eines Landeies. Mit seinem ersten Buch »Augenblicke« hat Tom di Luc bereits ein unterhaltsames Werk geschaffen, in dem er sich einiges von der Seele schrieb. Es hat aus gesundheitlichen Gründen mehrere Jahre zur Fertigstellung gebraucht. Auch das neue Buch »Der Nu« ist mit einem kleinen Seelen-Striptease ausgestattet, das durchaus ernste Kapitel beinhaltet. Dieses Schriftwerk profitiert von seiner Schreiberfahrung und natürlich kommen humorvolle Zeilen nicht zu kurz. Es sind Impulse aus dem täglichen Leben, die er verspinnt, verdichtet, aufbereitet und verarbeitet. Aufgrund seiner chronischen Erkrankung, verbunden mit den alltäglichen ‚Befindlichkeiten‘, ist die Kreativität zwar sehr gedämpft und so fehlt manchmal die Zeit, Kraft und der Biss. Aber er lässt sich nicht beirren, notiert sich Gedanken und irgendwann ist ein lichter Moment und etwas Kraft übrig, in dem er die Zeilen zu Papier bringt. Diese abschließenden Zeilen sollen allen Mut machen, die durch Krankheit, Sorgen, Stress oder anderen belastenden Situationen meinen, ihre Kreativität sei nicht mehr vorhanden. Egal, was es ist, sei es das Schreiben, Malen, Basteln oder Kochen, Tom die Luc möchte Sie animieren, auch Kleinigkeiten umzusetzen. Lieber einen kleinen Schritt abschließen, als in einem großen stecken bleiben!
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Buchvorschau
Momente - Tom di Luc
Inhaltsverzeichnis
Einleitender Reim
Prolog
LYRIK
Achsel-Knödel
Schlangenhaut
Vorbild
Wildschwein-Schicksal
Der Wildkirschbaum
Unruhiger Weitblick
Sterile Wege
Sein - oder nicht Sein
Schönsaufen
Positiv
Parkspaziergang
Ode an die Fülle
Namensgebung: Der Ahorn
Namensgebung: Sabi(e)ne
Namensgebung: Hermann
Namensgebung: Essig
Liebe die II.
Knapsen
Himmlischer Schnittmusterbogen
Gebleichter Auspuff
Abgestumpft
Besuch kommt
WoMo-Spruch
Die Depressionissima
Die Flummel
Die Quitte
Drei goldene Fäden
Entstehungsgeschichte der Kuh Brunhilde
Frankenwein ist Krankenwein
Häd hänging Tscheneräschn
Hund mit Kunstverstand
Individuelle Falten
Lächeln (unreimd)
Nicht verstanden
Goldenes im Blütengewand
Summ, summ, brumm
Taube
Zwei Schnirkelschnecken
Unsere täglichen Drogen gib uns heute
Wortverwandtschaft
Herr im Himmel
Schweinebär
Plumeau
Piep-Show
Paket bitte
Verzweiflung
Träumerische Realität (unreimed)
Neue Weltsprache
Ersatzteil-Frust
Atlas-Zeder
Familie
Der Woats Sepp
Auf Draht
Krea(k)tiv
Neujahrsvorsätze
PROSA
Kulturlandschaft Fränkischer Weinberg
Die Land-Gourmantin
Toni Testosteroni und die Oldtimer-Rallye-Freunde
Tour de E-Stoffe
Moral-Vegane(r)
Männer kochen archaisch
Gemüse-Schein
Himmelstor
Er lebt mit uns
Wie Naturfreunde feiern
Scheißegal
EPILOG
Danksagung
Einleitender Reim
Ich schreibe über manche Themen
Die mich irgendwie gefangen nehmen
Ich schreibe in Lyrik oder Prosa
Mal wirkt es düster, manchmal rosa
Die Worte sind einfach gewählt
Es ist der Sinn, der für mich zählt
Gern möchte ich euch unterhalten
Statt Regeln und Formen zu verwalten
Leichte Kost, das find ich nett
Gut zu lesen auch im Bett
Als Nachtlektüre oder mit Kaffee
Auf Couch oder dem Canapé
Mal nehme ich’s ernst, mal mit Humor
Bunt gemischt kommt alles vor
Gehabt euch wohl, viel Spaß beim Lesen
Der Worte waren es nicht alle gewesen
Ihr
Tom di Luc
Prolog
Mein zweiter Versuch, aus dem Buchstabenwirrwarr des ABC´s einige sinnvoll aneinander gereihte Wörter und Sätze zusammenzuzimmern.
Schon bei meinem ersten Buch »Augenblicke« war es eine Herausforderung, nicht im Leistungsdenken zu versinken. Etwas zu tun, das zunächst scheinbar keinen finanziellen oder tieferen Sinn hat, war fast undenkbar.
Man muss erst einmal lernen, dass diese einfache Form der Dichtung, Ver-Dichtung und des Schreibens für einen selbst ist, dass kein Zwang entsteht, schreiben zu müssen. Nur so können auch erste einmal »rohe« Eindrücke schriftlich festgehalten werden, oder, sofern notwendig, noch reifen.
Natürlich wünscht man sich als Autor einen gewissen Erfolg, der sich letztendlich auch über ein finanzielles »Gutti« ausdrückt. Das Schreiben als Hobby hat den entscheidenden Vorteil, dass der Erfolg nicht zur Existenzsicherung beitragen muss. Somit bleibt das Ganze wesentlich entspannter.
Ist das Interesse am Werk doch größer als erwartet, ist auch die Freude eine größere - so zumindest mein theoretischer Ansatz.
In diesem Buch wird es sicher auch einige Fehler zu finden geben, ob dies in der Rechtschreibung, Grammatik oder Zeitform ist. Indem dieses Werk aus Buchstaben, Wörtern und Sätzen, ergänzt durch Satzzeichen geformt wurde, ergeben diese grundsätzlich einen gewissen Sinn, der sich zumindest mir, dem alleinigen Urheber dieses lyrischen und prosaischen Konglomerats erschließt.
Allerdings bin ich der Überzeugung, dass sich trotzdem ein gewisser Unterhaltungswert für viele LeserInnen ableiten lässt.
Ein Lektorat kann ich finanziell nicht realisieren und muss verlagstechnisch ohne Begleitung auskommen. Somit kann eine Abweichung der allgemeingültigen Regelung vorkommen.
Lesen lässt es sich auf jeden Fall!
Eine kleine Anregung sei mir erlaubt:
Die folgenden Zeilen, ob gereimt, oder in Prosa geschrieben, lassen sich wie erwähnt, einfach lesen. Begründet liegt dies in der einfachen Schreibweise und Wortwahl.
Man muss keinen akademischen Grad besitzen, um eine gewisse Sinnhaftigkeit zu entdecken. Entdecken kann man jedoch einiges mehr, wenn man von der schnell konsumierten Oberflächlichkeit zwischen den Zeilen zu lesen vermag.
Außerdem möchte ich mit diesem Werk weiterhin alle anregen, sich etwas von der Seele zu schreiben, Gedanken zu formulieren, sich mit Texten auszutoben. Egal, ob sich Rechtschreibfehler darin tummeln.
Schreiben kann befreien, kann lösen und vermitteln, kann vereinen, aber bei Bedarf auch trennen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich meiner Liebsten Liebesbriefe auf Papier geschrieben habe. Es ist zur Zeit der Drucklegung schließlich erst 22 Jahre her. Diese Poesie per WhatsApp oder per Mail zu übermitteln, wäre wie ein gutes Steak in den Mixer zu werfen und diese strukturlose Paste mit dem Strohalm zu verzehren.
Briefe schreiben, ist dies vielleicht die Meditation der neuen Art? Zwischenzeitlich hat dies unter einem englischen Begriff eine Renaissance erfahren: Handlettering.
Verziert mit Elementen der Kalligraphie eine durchaus schöne Beschäftigung und Bereicherung.
Achsel-Knödel
Es war einmal, ich hatte einen Witz gehört
Wär es real, man wäre doch verstört
Es ging um ein Wirtshaus mit deftiger Speise
Dort kochte »Sie« auf ihre spezielle Weise
Man kam erst drauf, als ein gemütlicher Gast
Zu reklamieren hatte, ganz ohne Hast
Er fragte: »Wie kommt ein dunkles krauses Haar
In einen von meinem Kartoffelknödel-Paar?«
»Ganz einfach«, spricht der Wirt sanft und warm
»Unsere Köchin hat leider nur einen Arm
Und ohne Hilfe annehmen zu wollen
Tut sie die Knödel unter der Achsel rollen«
Es gibt jedoch Trost
Bekommt der Gast gehaucht
In der Küche gibt’s nichts
Wozu man die Schenkel braucht...
* * *
Schlangenhaut
Manchmal wünschte ich mir, ich wäre eine Schlange
Sie hat keine Angst, ihr wird selten bange
Sie ist mit recht viel Geduld gesegnet
Bis ihr das rechte Mahl begegnet
Die Haut, das ist sehr interessant
Sie wechselt sie, wie ein Gewand
Altes und Verbrauchtes stößt sie einfach ab
Sie wächst daran, und nicht zu knapp
Nur während des Häutens ist sie angreifbar
Dann ist sie schöner, als sie vorher je war
Ich möchte manchmal gerne aus meiner Hülle
Gerade dann, wenn ich mich nicht wohl in ihr fühle
Belastendes abstreifen, von vorne bis hinten
Von Zwängen und Ängsten mich entbinden
Bin ich innerlich gewachsen und gelassen
Wird sich das Neue auch anpassen
Dies gibt weiteren Raum für Individualität
Zu Dingen, zu denen man jetzt wirklich steht
Einzwängen lässt er sich nicht, der Lauf der Natur
Wie wir damit umgehen, das zeigt die Futur
Und ob wir unseren freien Geist können erwecken
Wenn nicht, bleiben wir in der alten Haut stecken
* * *
Kulturlandschaft Fränkischer Weinberg
Wir wohnen nur eine Kirschkernspuckweite von zwei sehr bekannten Würzburger Weingütern entfernt, die die fränkische Weinkulturlandschaft konventionell hegen, pflegen und prägen. Der eine Weintraubenveredler widmet sich inzwischen sogar dem Bio-Weinanbau, nur leider nicht in unserer Weinlage.
Die meisten Menschen, die uns besuchen, sind erst einmal von der vermeintlichen Idylle begeistert.
Ein schöner Garten ums Haus, alles grün – das ist bis hierhin in Ordnung, denn der wird sogar biozertifiziert bewirtschaftet – und so toll direkt am Hang des Weinberges gelegen.
Schön ist er anzusehen, der Weinberg, wenn er in vollem Grün steht und dazwischen sogar ein paar Alibi-Blümlein wachsen. Dank moderner Technik wird ja auch gezielter gespritzt. »Gift vor Hacke«, so das Motto, kostet der Mensch doch so viel und außerdem ist der nicht so zuverlässig.
Spätestens im Frühjahr erhalten die Rebzeilen ein zusätzliches Streifenmuster, welches sehr bald den Farbton verdorrten Grases annimmt. Aber es gehen ja nur die direkt dem Spritznebel ausgesetzten Pflänzchen ein, Tieren machte es bestimmt nicht aus - das Herbizid (...und Pestizid, und Fungizid, und Insektizid, und...)
Außerdem bleibt das Gespritzte nur im Weinberg – komisch, dass ich das Zeug aber länger rieche. Und wenn es in meinem Riechkolben zu einer olfaktorischen Reaktion kommt, so muss doch das eine oder andere Molekül dieser lebensvernichtenden Brühe