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Amüsante Alltagsgeschichten für sonnige Gemüter: Kuriose Begebenheiten aus aller Welt
Amüsante Alltagsgeschichten für sonnige Gemüter: Kuriose Begebenheiten aus aller Welt
Amüsante Alltagsgeschichten für sonnige Gemüter: Kuriose Begebenheiten aus aller Welt
eBook349 Seiten3 Stunden

Amüsante Alltagsgeschichten für sonnige Gemüter: Kuriose Begebenheiten aus aller Welt

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Über dieses E-Book

Nichts ist verbindender, nichts ist gesünder als Lachen. Es ist die beste Medizin, kostenfrei und ohne Risiken und Nebenwirkungen.
Unterhaltsam und humorvoll, kurios, bisweilen zum Lachen sind die Geschichten, die u.a. über außerirdische Wahlkampfhilfe, pupsende Kühe, unvorteilhafte Fahndungsfotos, kostenlosen Vollrausch, kurzsichtige Hellseher, Viagra für Austern oder Brauereipferde an der Theke berichten.
Diese wahren Begebenheiten sind mit Witz und Esprit erzählt, verbinden Wissenswertes und Außergewöhnliches.
Lesenswertes zum Schmunzeln und Lachen, auf jeden Fall rezeptfrei.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum16. Aug. 2018
ISBN9783740701833
Amüsante Alltagsgeschichten für sonnige Gemüter: Kuriose Begebenheiten aus aller Welt
Autor

Heribert Haberhausen

Heribert Haberhausen, Jahrgang 1941, Medienpädagoge und freier Journalist, Autor der Schmunzelgeschichten aus aller Welt und der amüsanten Alltagsgeschichten, hat sich auch ernsteren Themen gewidmet und seine Erzählungen in mehreren Büchern und zahlreichen Anthologien veröffentlicht.

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    Buchvorschau

    Amüsante Alltagsgeschichten für sonnige Gemüter - Heribert Haberhausen

    Nutella-Krieg

    1 Menschliches erfahren

    Parkplatzsuche

    Die Suche nach einem Parkplatz ist in den meisten Innenstädten eine Qual. Zigmal umfährt man den Block, hält Ausschau nach der kleinsten Lücke.

    Endlich! Einer fährt raus! Pech! Gejammer, Geheule nützen nichts. Ein anderer ist schneller! Die Suche beginnt von neuem.

    Dann die rettende Idee! Ab zum Supermarkt vor der Stadt, den großen Parkplatz vor dem Einkaufszentrum nutzen. Angekommen! Auch nicht viel besser! Man fährt vom Regen in die Traufe. Auch hier stehen die Autos dicht gedrängt.

    Endlich! Einer, nein zwei, drei große Stellplätze leer, total leer! Schnell einparken! Verboten! Mutter-Kind-Parkplatz! Verzweifelter Ausruf des Ehemannes: „Warum bist du noch keine Mutter? Wir könnten hier ohne Probleme parken!"

    Die Suche geht weiter. Wieder freie Parkplätze. Wieder drei an der Zahl. Besonders große! Verboten! Behinderten-Parkplatz! Sie sagt zu ihm: „Warum bist du denn nicht behindert? Wir könnten hier problemlos parken."

    Weiter geht’s. Endlich ein Lichtblick! Doch der Blick trübt sich schlagartig, die Zornesader schwillt an. Dort steht eines der kleinsten, aber der sichersten Autos der Welt. In ihm können höchstens zwei Personen verunglücken. Ein Smart! Er blockiert gleich zwei Parkplätze.

    Den Rat, einen Wagen mit Parkassistenz zu kaufen, hört keiner oder keine. In den Lack ritzen: ‚Sie stehen falsch!‘ wäre eine erleichternde Reaktion. Am liebsten möchte man warten und diesem oder dieser den Hals umdrehen. Aber das wäre Mord oder Tötung im Affekt, wie auch immer. Dass man dir den letzten Nerv getötet hat, danach fragt vor Gericht keiner. Vielleicht hat man einmal Glück und trifft auf einen Richter, der das Problem Parkplatzsuche kennt und entscheidet in diesem Fall nicht auf eiskalten Mord, stattdessen: Tötung auf Verlangen. Die Strafe würde dann zur Bewährung ausgesetzt, und es heißt dann nicht Einparken im Knast. Aber erneute Parkplatzsuche!

    Reif für die Insel

    Vielleicht kennen Sie das: Sie stehen am Gepäckband im Flughafen, Koffer für Koffer fährt an Ihnen vorbei - nur Ihrer nicht. Es dauert und dauert, bis zu Ihrem Entsetzen das Band abgestellt wird. Am Ende des Urlaubs halb so schlimm, Ihr Gepäck wird Ihnen - wenn Sie Glück haben - bis vor die Haustür nachgeliefert. Am Anfang des Urlaubs eine Tragödie. Sie müssen sich neue Klamotten kaufen oder in den alten warten, bis sie stinken oder Sie stinken.

    Was aber, wenn es sich genau umgekehrt verhält. Der Koffer fährt und fährt und keiner greift zu, holt ihn vom Band.

    Vor dem Flughafen auf Lanzarote stand die Familie Weniger und wartete nicht mehr auf ihre Koffer, die waren nicht gekommen, sondern auf den Transferdienst, um vom Hotel aus alles zu regeln. Es kam keiner. Sie nannte einem der vielen Taxifahrer den Namen ihrer Unterkunft. Er kannte sie nicht, zog darum einen seiner Kollegen zu Rate. Der kannte sie auch nicht. Dann einen der herumstehenden Abholer.

    Achselzucken überall. Keiner hatte diesen Namen je gehört. Als der Abholer nachfragte, bei welchem Reiseveranstalter sie gebucht hätten, kramten die Eltern ihre Unterlagen hervor und zeigten wild pochend auf ihre Bestätigung.

    Auf dieser war allerdings Fuerteventura als Urlaubsziel vermerkt, nicht Lanzarote, die kanarische Insel, auf der sie sich zurzeit befanden. Der Hilfsbereite erklärte ihnen, dass ihr Flugzeug hier nur einen Zwischenstopp eingelegt hatte. Er wusste aber, dass dieser an Bord des Flugzeuges wiederholt angekündigt worden war.

    Da die ganze Familie, die Großen wie die Kleinen, kopfhörersüchtig war, hatte keiner von ihnen diese Durchsagen mitbekommen. Die Eltern zogen gerade Mal jetzt zum Gespräch die Stöpsel aus den Ohren. Es keimte in ihnen der leise Verdacht, die zaghafte Erkenntnis, dass sie auf der falschen Insel gelandet waren, gestrandet auf Lanzarote.

    Sie konnten sicher sein, ihr Gepäck schaffte es zum Zielort und machte kurze Zeit später Runde für Runde, bis mildtätige Hände sich seiner erbarmen würden.

    Den Vorschlag, ohne Koffer, nur mit Handgepäck, könnten sie zur Nachbarinsel schwimmen, fanden sie ganz und gar nicht lustig. Man gab ihnen auch den Tipp, die Fähre zu nehmen, die aber gerade abgelegt hatte. Da sie die letzte an diesem Tag war, müssten sie schon bis morgen warten. Darum sollten sie sich das mit dem Schwimmen noch einmal gründlich überlegen. In der Tat, die Familie war urlaubsreif, reif für die Insel, jetzt erst recht, denn lediglich ihr Gepäck hatte es zum Urlaubsbeginn bis zum Zielort geschafft.

    Kettenreaktion

    Nicht gemeint sind die Reaktion der Liebsten auf eine schöne Halskette noch des Soldaten auf die verrostete Panzerkette. Gemeint ist, wenn eine Sache die andere bedingt wie beim Dominoeffekt.

    Das Paradebeispiel für Kettenreaktionen ist wohl Loriots Besuch bei gewissen „Herrschaften". Eine Bedienstete führt ihn in einen Raum, in dem himmlische Ordnung herrscht. Nur ein kleines Bild neben einem großen hängt schief. Er will dies korrigieren. Eine Kleinigkeit, wie es scheint! Schon beim geringsten Versuch, es wieder zu richten, fällt das große aus dem Rahmen. Jetzt gerät alles aus dem Rahmen. Erst hängt Loriot mit dem Schuh am Sofa fest, dann reißt er beim Versuch sich zu befreien den Beistelltisch samt Lampe um.

    Beim weiteren Bemühen Ordnung zu machen, potenziert sich das Malheur, der Horrortrip beginnt. Sein Po tangiert den Couchtisch, der kippt, die Dekorationsgegenstände geraten ins Purzeln, begraben den Unglücksraben vorübergehend. Beim Aufstehen verheddert der sich im Teppich. Das Chaos nimmt seinen Lauf: ein Tellerbord gerät in Schieflage, nacheinander fallen die Schmuckstücke herab, Scherben dekorieren den Boden. Zu allem Überfluss stürzen Schrank, Schreibtisch und Regal um und entleeren sich vollständig. Das auch noch: Bilder fallen von der Wand. Im Raum herrscht keine göttliche Ordnung mehr, dafür ein teuflisches Durcheinander! Eine Verwüstung wie nach einem Bombenangriff. Die Bedienstete betritt das Zimmer und Loriot meldet den Schaden: „Ein Bild hing schief."

    Ähnlich chaotisch ging es an einer Tankstelle in Thüringen zu. Aber auch hier bedingte das eine das andere.

    Ein Mann fuhr an einer Zapfsäule vor und begann zu tanken. Was sonst? Dabei beobachtete er das Display der Säule oder besser gesagt, er wollte es sich ansehen. Sah aber nichts! Er hatte so ungünstig angehalten, dass er die Anzeige nicht lesen konnte. Der 71-Jährige war wütend über sich. Das ist nie gut. Fehlreaktionen sind dann vorprogrammiert. Missgelaunt, nur darauf bedacht, seinen Fehler zu korrigieren, kletterte er in sein Auto, um einen Meter vorzufahren. Nur einen Meter! Nach dem Polizeibericht fuhr er auch nur einen Meter, vergaß aber in seiner Aufregung, dass der Zapfhahn noch im Tank steckte. Der verließ diesen natürlich, fiel zu Boden und das Benzin lief trotzdem weiter, lief und floss. Erschrocken über den angerichteten Schaden trat der Rentner auf die Bremse, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück. Aber warum? Welchen Sinn machte das? Hoffte er, der Zapfhahn steigt zurück in den Tank? Egal! Der Aufgeregte gab zu viel Gas und landete prompt auf dem dahinter stehenden Wagen. Entsetzt über den Aufprall legte er den Vorwärtsgang ein und fuhr vorwärts. Er gab wieder Gas. Leider wieder zu viel und knallte vor die Zapfsäule. Jetzt hatte er zumindest den Schaden, vorn und hinten. Das Auto hat noch andere Seiten. Er bemerkte nämlich, dass er immer noch auf dem auslaufenden Zapfhahn stand, dem es egal war, wo das Benzin hinsprudelte. Wenn nicht anders, dann auf den nackten Boden. „Das muss ich abstellen", dachte sich der Genervte und parkte aus. Den Rest können Sie sich denken. Er touchierte mit vollem Karacho ein gerade vorbeifahrendes Fahrzeug. Immerhin eine Seite war noch unbeschädigt. Jetzt kann man nur hoffen, dass er zur Beruhigung seiner Nerven sich nicht noch eine Zigarette angezündet hat.

    Leider steht nichts Weiteres im Polizeibericht. Schade eigentlich, denn Schadenfreude ist die reinste Freude. Meinen Sie doch auch? Oder?

    Sparsames Tanken

    Diese Denkaufgabe ist leicht: Zwei Frauen sitzen in einem Bus. Die eine ist dick und rundlich mit einer Stupsnase, die andere ist dünn und schlank mit einer Hakennase. Jeder sieht gleich, dass sie Schwestern sind. Woran? - Richtig! An ihrer Kleidung! Sie sind Nonnen.

    Zwei wie im Rätsel aussehende Nonnen, exakt so, fuhren mit einer Schar Kinder Richtung Köln. Eine von ihnen lenkte das Fahrzeug, während die andere die Kinder im Auge behielt. Was die Fahrerin nicht im Auge behalten hat, waren ihre Armaturen, sie hatte die Warnsignale ihrer Tankuhr übersehen und erreichte mit dem letzten Tropfen Sprit noch so gerade den nächsten Parkplatz. Treibstoff musste her, ein Benzinkanister war nicht an Bord, dafür ein Nachttopf. Den braucht man immer, wenn Kinder mitreisen. Kurz entschlossen entleerte sie dessen bescheidenen Inhalt im Gebüsch und eilte mit ihm auf dem Standstreifen zur nahe gelegenen Tankstelle, um Benzin zu holen. Wieder zurück, schüttete sie es - dorthin wo es fehlte - in den Tank. Ein Autofahrer, der vorbeikam, meinte fassungslos: „Schwester, Ihren Glauben möchte ich haben."

    Ein anderer Fahrer kippte literweise den Inhalt von Flaschen in den Tank seines Wagens auf einem Autobahnparkplatz im Kreis Ansbach. Dies ungewöhnliche Treiben beobachtete eine Frau, schüttelte ihren Kopf, vermutete eine Untat und verständigte die Polizei. Die Beamten fanden den Fahrer und sein Auto, in das er Salatöl schüttete. Sie waren konsterniert, zugleich ratlos. Konnte man einem mündigen Bürger verbieten, Pflanzenöl in den Tank seines Wagens zu gießen? In ihrer Ausbildung hatten sie dieses Thema nicht behandelt, in ihrem schlauen Buch stand nichts darüber. Sie riefen auf der Wache an, befragten ihren Vorgesetzten. Dieser wiederum zog einen Fachmann zu Rate. Es stellte sich heraus, entsprechend umgerüstete Fahrzeuge mit einem Dieselmotor können tatsächlich mit Salatöl betrieben werden. Da das preiswerter in einem Supermarkt zu erwerben ist als der derzeitig teure Dieselkraftstoff an den Tankstellen, hatte der clevere Zeitgenosse sich diesen Umstand zunutze gemacht und Geld gespart. Das Zollamt hatte gegen eine Betankung mit reinem Pflanzenöl nichts einzuwenden. Denn auch in ihren Paragraphen und Verordnungen war dieser Fall nicht vorgesehen.

    Schwiegermonster

    Viele Menschen lieben es, sich gegenseitig auf den Arm zu nehmen, sich zu necken, um so Spaß miteinander zu haben und zumeist bleibt es bei einem solchen. Aber wenn es um die Schwiegermutter geht, hört der Spaß zumeist auf. Auf beiden Seiten!

    Vater Konrad Sulz aus Berlin stellte beim Besuch der Schwiegermutter seinen Kindern ein Rätsel: „Was haben Regenwolken und Schwiegermütter gemeinsam? Die Kinder überlegten, wussten aber keine Antwort. Er verriet sie ihnen: „Es wird ein schöner Tag, wenn sie sich verziehen.

    Die Schwiegermutter Traude konnte darüber nicht lachen. Ihr Gesicht wurde noch länger, als er ihr den Kaffee „To Go!" anbot.

    Man unterhielt sich zunächst über das Wetter, über das Rheuma und sonstige Belanglosigkeiten. Plötzlich begann der Vater seinen Kindern eine Geschichte zu erzählen, die er einmal gehört hatte: „Auf einem Urlaub in Israel ist die Schwiegermutter gestorben. Sie war eines Nachts friedlich eingeschlafen. Der Arzt, der den Tod durch Herzinfarkt attestierte, schickte auch gleich einen Bestattungsunternehmer, der wissen wollte, ob der Hinterbliebene die Schwiegermutter vor Ort bestatten wolle oder eine Überführung nach Deutschland erwäge. Er solle dabei bedenken, dass der Preisunterschied fünfhundert Euro betrüge. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „Überführen natürlich! Ich habe gehört, hier sei es schon vorgekommen, dass einer von den Toten auferstanden ist. Das würde mir gerade noch fehlen."

    Die Kinder hielten sich vor Lachen die Bäuche. Der Schwiegermutter schwollen die Zornesadern am Hals. Als alle gemeinsam vor dem Essen „…und erlöse uns von dem Übel beteten, brachte er das Fass zum Überlaufen, weil er dabei seine Schwiegermutter von der Seite ansah. Sie stand auf, griff zum Suppenteller und schleuderte ihn gegen den Provozierenden. Dieser wich dem „Geschoss aus, ihm geschah nichts, denn die Suppe befand sich noch im Topf. Die Schwiegermutter aber schrie vor Schmerzen auf, hatte sich bei der abrupten Bewegung den Rücken verdreht. Der Schwiegersohn fragte besorgt: „Ein Hexenschuss? Soll ich einen Krankenwagen rufen oder den Besen holen?"

    Natürlich ist diese Geschichte erfunden. Von vorn bis hinten erlogen. Man sagt: Ein Fünkchen Wahrheit steckt in allem. Zumeist aber lieben wir Männer unsere Schwiegermütter. Sie sind lieb, fürsorglich, verständnisvoll, oft mehr als ihre Tochter. Das ist kein Seitenhieb auf ihre Kindererziehung und schon gar keiner auf die beste Ehefrau der Welt. Schwiegermama, du weißt doch: Wir haben dich Ungeheuer lieb. Entschuldigung! Tippfehler!

    Teure Weinprobe

    Man sagt: Wie man’s macht, macht man’s falsch. Und macht man’s falsch, ist’s auch nicht richtig. Das traf besonders auf den Baden-Württemberger Reiner R. zu. Er machte alles richtig und es war doch alles falsch.

    1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel landen Jahr für Jahr auf dem Müll und gleichzeitig hungern weltweit 800 Millionen Menschen. Pro Sekunde werden allein in Deutschland 313 Kilogramm Essen weggeworfen. Angesichts des Hungers in der Welt im höchsten Maß unmoralisch. Wasser ist auch ein Lebensmittel, sogar das Lebensmittel Nummer eins auf unserem Planeten, das weltweit sehr knapp ist und immer knapper wird. Jeder Deutsche verbraucht 127 Liter reinstes Trinkwasser pro Tag, wohingegen eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Wasser ist Hauptbestandteil eines jeden Getränks. Es zu verschwenden ist ein Verbrechen, dachte sich der Reiner R. Er tat es nicht! Trotzdem falsch!

    Terrorristen wollen mit ihren Anschlägen Angst und Schrecken verbreiten. Die Verantwortlichen, welcher Couleur auch immer, ermutigen uns, sich nicht unterzukriegen zu lassen. Ein paar Irre dürfen nicht unseren Alltag zerstören. Auch dem entsprach Reiner R. Wieder falsch!

    Dennoch beeinflussen diese Extremisten unser Leben, ob wir es wollen oder nicht. Wir spüren dies zum Beispiel bei jedem Flugantritt, egal ob In- oder Auslandsreise. Die Sicherheitskontrollen verschärfen sich ständig. Seit einiger Zeit ist es sogar verboten, jegliche Flüssigkeit durch die Schleuse mit an Bord zu nehmen. Selbst ein kleines Fläschchen mit mehr als 100 ml Reinigungstropfen wird konfisziert.

    Zwei Flaschen Wein schlagen da dem Fass den Boden aus. Auch wenn er noch so teuer, noch so gut und noch so alt ist. Mit zwei vollen Flaschen kommt keiner durch die Sicherheitskontrolle. Ganz offensichtlich hatte dies der 67-jährige Baden- Württemberger vergessen. Bei dem Check im Flughafen Frankfurt am Main wurden die Getränke entdeckt. Man forderte ihn auf, sie zu entsorgen. Das entsprach den Vorschriften.

    Nun stand er da, mit zwei Flaschen flüssigem Lebensmittel, hochwertigen Weins und sollte sie wegschütten, einfach in den Abfluss kippen. Das ist doch zu schade, dachte er sich, und ich lass mir mein Leben doch nicht von Terroristen kaputt machen, sagte er sich und schüttete den edlen Tropfen statt in das Waschbecken in seinen Hals. Mit Vergnügen! Sein kleines Herz hörte auf, sich zu grämen, sein kleiner Kopf begann hin und her zu wackeln. Er entsorgte beide Flaschen bis auf den letzten Tropfen. Er befolgte den Rat: Man soll sich nicht unterkriegen lassen.

    Als er leicht schwankend, aber in bester Laune erneut an der Sicherheitskontrolle vorstellig wurde, verweigerten ihm die Angestellten doch tatsächlich den Durchgang. Der Flug nach Bangkok fand statt, ohne ihn, mit der fadenscheinigen Begründung, so betrunken käme er nie und nimmer an Bord. Das bestätigte auch die Bundespolizei, die zu Hilfe geeilt war.

    Es zeigt sich wieder einmal, es ist falsch, alles richtig zu machen.

    Menschliche Bedürfnisse

    Die Reiseleiterin Britta Normann, nach besonderen Erlebnissen befragt, berichtete gleich von zwei Vorkommnissen menschlicher Bedürfnisse.

    Teilnehmer scheuen sich oft, einheimisches Service-Personal anzusprechen, weil sie ihren eigenen Englischkenntnissen misstrauen und wenden sich darum lieber an die deutschsprachige Reiseleitung.

    Britta wunderte sich, als sie zu später Stunde, sehr später Stunde, einen Notruf bekam, von einer Teilnehmerin, die sich gerade auf der Toilette befand. Sie saß dort nach vollbrachtem Geschäft ohne Klopapier. Vor- und Hauptreinigen hatte sie geschafft, Nachwasch und Polier waren aus genanntem Grund nicht möglich, aus Hygienegründen aber notwendig.

    Diese Notlage ließ sich leicht beheben. Eine andere trieb sie fast in den Urin. Auf einer Kreuzfahrt durch die Ostsee wurde im Hafen von St. Petersburg angelegt. Britta hatte eine Stadtrundfahrt organisiert, man besichtigte unter anderem die Prachtstraße, den ehernen Reiter und die Isaak-Kathedrale, von der man einen fantastischen Blick über die ganze Stadt hat und die Bluterlöser-Kirche, die der Basilius-Kathedrale am Roten Platz in Moskau nachempfunden worden ist.

    Hier beschäftigte eine der Teilnehmerinnen etwas ganz anderes, nämlich ein unglaublicher Druck auf der Blase. Sie erkundigte sich nach einer Toilette. Öffentliche WCs sind in St. Petersburg eine Rarität. Britta erklärte ihr gewissenhaft und ausgiebig den Weg dorthin. Vielleicht zu ausgiebig? Wie auch immer! Entweder hatte die Dame ihn nicht verstanden, oder wegen des immensen Dranges nicht richtig zugehört, jedenfalls kürzte sie die Strecke ab, denn das kleine Geschäft duldete keinen weiteren Aufschub und sie erledigte es hinter der Kirche. Dabei wurde sie gestört. Was keinem Menschen angenehm ist. Nicht einmal einem stehenden Pinkler, schon gar nicht einer hockenden Pinklerin, und das zu allem Überfluss noch von Männern. Zwei Polizeibeamte hatten sie in flagranti erwischt.

    Sie zeigten sich äußerst empört, schließlich hatte sie sich hinter einem Gotteshaus, auf geweihtem Terrain also, erleichtert. Das grenzte für die Ordnungshüter an Blasphemie und sie verhängten eine saftige Geldstrafe.

    Die Urlauberin beschwerte sich daraufhin bei der Reiseleitung und verlangte die Erstattung des Geldes, den kompletten Betrag natürlich. Die Peinlichkeit, mit heruntergelassener Hose dazustehen, stellte sie nicht in Rechnung. Wohl aber meinte sie, es wäre im Programmheft nicht beschrieben gewesen, wie schwer Toiletten in dieser Stadt zu finden sind.

    Ein Rat, Werbung schauen: „Bei Blasenschwäche trage ich always ultra und niemand merkt es." Oder sie zieht einen Rock an und trägt in ihrem Höschen statt einer Einlage einen Schwamm. Billiger, niemand bemerkt ihn, sie kann ihn an jeder x-beliebigen Stelle auswringen, und niemand merkt etwas.

    Alles Gute kommt von oben

    Alles Gute kommt von oben, sagt man, die Christen glauben sogar von ganz oben. An Gottes Segen ist eben alles gelegen. Wenn dann noch ein Geistlicher, ein Mitarbeiter des Himmels hier auf Erden im Spiel ist, muss das stimmen.

    Stimmt aber nicht! Wenigstens nicht so ganz. Eine kalte Dusche bekommt man kostenlos, von oben braucht man nicht noch zu erwähnen. Diese spendiert der Pfarrer der katholischen Lambertus-Kirche Düsseldorf.

    Immer wieder kam es vor, dass in der Tiefgarageneinfahrt neben seiner Kirche Stehendpinkler sich erleichterten. Es stank mittlerweile mächtig nicht nur im ganzen Umkreis, sogar bis in die Kirchenräume.

    Aus Notwehr gegen diese unerfreulichen Hinterlassenschaften und mit Hilfe der Nachbarn installierte er eine infrarot betriebene Sprinkleranlage. Denn jedes WC braucht ja eine Wasserspülung.

    Wer jetzt dort sein kleines Geschäft erledigt, bekommt dann eine kräftige, kalte Dusche. Damit sie sich lohnt, schüttet es aus zwei Rohren, denn das gute Stück soll gleich mitgewaschen werden.

    Wer die Infrarotschranke überquert, ohne den Pieper für das Garagentor zu benutzen, erhält diese milde Gabe. Trotz des Warnschildes wurden zahlreiche ungebetene Besucher überrascht. Bei kaltem Wetter nicht gerade

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