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Wir beide haben es geschafft: Dr. Norden Bestseller 264 – Arztroman
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eBook120 Seiten1 Stunde

Wir beide haben es geschafft: Dr. Norden Bestseller 264 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

In der Behnisch-Klinik ging es turbulent zu, als dichter Nebel und das erste Glatteis seine Opfer forderten. Fast ohne Pause hörte man Sirenen, und drei Verletzte waren schon in den Morgenstunden eingeliefert worden. Zwei konnten nach ambulanter Versorgung entlassen werden, der dritte mußte mit einem komplizierten Beinbruch bleiben.


Nach ersten noch sonnigen Tagen zeigte sich nun der November als der düstere Monat der Trauer. Stürmische Winde rissen die letzten Blätter von den Bäumen und peitschten Regenböen durch die letzten Straßen.


Die frischoperierten Patienten litten besonders unter diesem Wetter, obgleich sie wenigstens ein sicheres Dach über dem Kopf hatten, aber Dr. Behnisch und seine Frau Jenny fürchteten, daß es für sie noch mehr zu tun geben würde. Der junge Arzt Dr. Gerald Wacker, der seit ein paar Wochen an der Behnisch-Klinik praktische Erfahrungen sammelte, machte seinem Namen alle Ehre und hielt sich wacker. Er mußte manchmal aber gewaltig schlucken, wenn er von nervösen Patienten mit ungerechten Vorwürfen überhäuft wurde, die mehrmals hatten klingeln müssen, bis ein Arzt sich um sie kümmern konnte.


Die Schwestern taten, was sie konnten, aber überall konnten sie auch nicht zu gleicher Zeit sein. Aber es bewies sich wieder einmal, daß diejenigen, die die größten Schmerzen hatten, am geduldigsten waren.


Dr. Wacker machte auch privat eine bittere Erfahrung, denn seine Freundin Sabine hatte nicht das geringste Verständnis dafür, daß er an solchem Tag in der Klinik bleiben mußte, da sie doch Karten für ein Jazz-Konzert besorgt hatte.


Ihr beleidigter und zugleich aggressiver Ton ärgerte ihn. Und als sie sagte, daß sie dann
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. März 2018
ISBN9783740926540
Wir beide haben es geschafft: Dr. Norden Bestseller 264 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wir beide haben es geschafft - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller – 264 – Wir beide haben es geschafft

    Dr. Norden Bestseller

    – 264–

    Wir beide haben es geschafft

    Patricia Vandenberg

    In der Behnisch-Klinik ging es turbulent zu, als dichter Nebel und das erste Glatteis seine Opfer forderten. Fast ohne Pause hörte man Sirenen, und drei Verletzte waren schon in den Morgenstunden eingeliefert worden. Zwei konnten nach ambulanter Versorgung entlassen werden, der dritte mußte mit einem komplizierten Beinbruch bleiben.

    Nach ersten noch sonnigen Tagen zeigte sich nun der November als der düstere Monat der Trauer. Stürmische Winde rissen die letzten Blätter von den Bäumen und peitschten Regenböen durch die letzten Straßen.

    Die frischoperierten Patienten litten besonders unter diesem Wetter, obgleich sie wenigstens ein sicheres Dach über dem Kopf hatten, aber Dr. Behnisch und seine Frau Jenny fürchteten, daß es für sie noch mehr zu tun geben würde. Der junge Arzt Dr. Gerald Wacker, der seit ein paar Wochen an der Behnisch-Klinik praktische Erfahrungen sammelte, machte seinem Namen alle Ehre und hielt sich wacker. Er mußte manchmal aber gewaltig schlucken, wenn er von nervösen Patienten mit ungerechten Vorwürfen überhäuft wurde, die mehrmals hatten klingeln müssen, bis ein Arzt sich um sie kümmern konnte.

    Die Schwestern taten, was sie konnten, aber überall konnten sie auch nicht zu gleicher Zeit sein. Aber es bewies sich wieder einmal, daß diejenigen, die die größten Schmerzen hatten, am geduldigsten waren.

    Dr. Wacker machte auch privat eine bittere Erfahrung, denn seine Freundin Sabine hatte nicht das geringste Verständnis dafür, daß er an solchem Tag in der Klinik bleiben mußte, da sie doch Karten für ein Jazz-Konzert besorgt hatte.

    Ihr beleidigter und zugleich aggressiver Ton ärgerte ihn. Und als sie sagte, daß sie dann eben Peter fragen würde, wohl um ihn eifersüchtig zu machen, erwiderte er barsch: »Dann geh doch mit ihm!«

    Es mochte manchmal gut sein, daß man in einer bestimmten Situation nachdenklich gestimmt wurde, wenn man von einem anderen Menschen nur die Schokoladenseite kannte. Dr. Wacker dachte nicht mehr lange über Sabine nach. Das konnte er auch gar nicht, denn schon wieder fuhr der Rettungswagen vor, und diesmal sollte es für alle Ärzte in der Behnisch-Klinik hart werden.

    Da wurde auf einer Trage ein Bündel Mensch hereingetragen, an dem nichts unversehrt zu sein schien. Selbst für Dr. Behnisch und seine Frau Jenny, die an Schlimmes gewöhnt waren, bot sich ein entsetzlicher Anblick dar. Wie sollten sie da noch helfen können?

    Aber das Herz schlug, und es war das Herz eines Mannes, der noch am gestrigen Tag eine kraftvolle Persönlichkeit gewesen war.

    Als er in den OP gebracht worden und sein Gesicht vom Blut gesäubert war, kam ein Stöhnen über Dr. Behnischs Lippen.

    »O Gott, das ist Julian Gregory«, kam es tonlos über seine Lippen, und er sah seine Frau Jenny mit einem hilflosen Blick an. Er hatte diesen Schwerverletzten nur an der Narbe erkannt, die sich von der Stirn zum linken Ohr hinzog, denn diese Wunde hatte er vor einem Jahr selbst geklammert, als Julian Gregory von einem Betrunkenen mit einem Bierkrug niedergeschlagen worden war. Aber da war es nur die Platzwunde und eine leichte Gehirnerschütterung gewesen. Jetzt sahen die Ärzte für ein Überleben dieses Mannes kaum eine Hoffnung.

    Immerhin war Dr. Julian Gregory durch Zufall in eine Klinik gebracht worden, in der man ihn erkannte, denn Papiere hatte er nicht bei sich. Überhaupt nichts, was auf seine Identität schließen ließ, und das gab Dr. Behnisch erst recht zu denken.

    Nachdem für ihn getan worden war, was man jetzt überhaupt tun konnte, denn eine genaue Untersuchung oder gar eine Operation konnte in diesem Stadium tatsächlich das Ende von Julians Leben bedeuten, sagte Dr. Behnisch sehr nachdenklich zu seiner Frau: »Wenn man ihn woanders hingebracht hätte, würde man ihn vielleicht für einen Obdachlosen halten, so, wie er beisammen ist. Ich verstehe das nicht, Jenny. Ich habe ihn erst vorige Woche getroffen, als ich beim Vortrag von Gürtner war.«

    »Was hat Gregory mit Herzchirurgie zu tun? Er ist doch Ingenieur, soweit ich mich erinnere.«

    »Und Forscher und Erfinder«, sagte Dieter Behnisch nachdenklich. »Er hat uns angedeutet, daß die Herzschrittmacher verbessert werden könnten. Was mag da geschehen sein, daß er uns in einem solchen Zustand ins Haus gebracht wird?«

    Sie erfuhren nur, daß er auf der Zufahrt zur Autobahn Garmisch gefunden worden sei, und daß man von einem Wunder sprechen könne, daß er nicht noch überrollt worden wäre.

    »Jedenfalls scheint es so, daß er zumindest angefahren worden ist, ob vorher oder nachher müßte festgestellt werden«, meinte Dieter Behnisch. Und die Polizei mußte freilich auch eingeschaltet werden, aber das war sie schon, wie sie gleich darauf erfuhren. Für die war es jedenfalls interessant, daß Dr. Behnisch sagen konnte, um wen es sich handelte, und da machte der Polizeibeamte die bedeutsame Bemerkung, daß die Schuldigen damit wohl nicht gerechnet hätten.

    Dr. Gregory sollte in ein anderes Krankenhaus gebracht werden, aber dagegen protestierte Dr. Behnisch. »Ich kenne ihn, und wir tun, was möglich ist. Hier hat er persönliche Betreuung von Ärzten, die an ihm menschliches Interesse haben.«

    »Aber er hat doch wohl kaum eine Überlebenschance«, sagte der Beamte.

    »Solange sein Herz schlägt, geben wir nicht auf«, erklärte Dr. Behnisch.

    Aber für ihn, seine Frau und die Behnisch-Klinik sollten aufregende Wochen beginnen, und sie waren recht froh, daß Dr. Wacker seinem Namen auch weiterhin Ehre machte.

    *

    Obgleich Julian Gregory nach wie vor im Koma lag, schien es, als wäre der Lebenswille in ihm nicht gebrochen. Blutransfusionen und Infusionen hatten ihn über die kritischen nächsten vierundzwanzig Stunden hinweggerettet, und die Ärzte konnten nun auch feststellen, welche Verletzungen am gravierendsten waren. Die unteren Rückenwirbel und der Beckenbereich bereiteten Dr. Behnisch da tatsächlich noch die wenigsten Sorgen, weil Julian Gregory sich sowieso nicht bewegen konnte. Er war stillgelegt, wie es die Mediziner bezeichneten, dauernd unter Betäubungsmitteln gehalten. Es war auch die einzige Möglichkeit, um wenigstens die Brüche zu richten. Beide Beine waren gebrochen, auch der linke Arm. Hinzu kamen die schweren Stauchungen und die Quetschungen der Innenorgane. Als zweites Wunder konnte es Dr. Behnisch bezeichnen, daß die Nieren arbeiteten und der Leberriß als solcher nicht lebensbedrohend sein würde, wenn keine weiteren Komplikationen hinzukamen.

    Dr. Behnisch wußte, daß Julian Gregory ein kräftiger und auch sportlicher Mann war, und er kapitulierte nicht, wie es mancher andere wohl getan hätte, der nur den augenblicklichen Zustand dieses Mannes sah. Für Dr. Behnisch war es wichtig, daß Julian die erste Nacht überstanden hatte, und das war ein Beweis, daß er wenigstens auf die medikamentöse Behandlung ansprach.

    Nach achtundvierzig Stunden entwickelte sich alles noch dramatischer. Da erschien ein sehr seriös wirkender älterer Herr und wünschte ihn bezüglich des Falles Gregory persönlich unter vier Augen zu sprechen.

    Zum Mißtrauen schien kein Anlaß zu bestehen, denn dieser Dr. Richter wies sich als enger Mitarbeiter von Dr. Gregory aus, aber Dr. Behnisch hatte in seinem Leben schon so manches erlebt, was ihn immer vorsichtiger hatte werden lassen, und so war er auf der Hut und entsprechend reserviert.

    Dr. Richter erklärte vorerst, daß er um äußerste Diskretion bäte und bezüglich des Patienten ebensolche gewahrt werden solle. Dann fragte er, ob Dr. Gregory Papiere bei sich gehabt hätte.

    »Nichts, gar nichts, und wenn ich ihn nicht zufällig persönlich gekannt hätte, hätte ich ihn möglicherweise auf den ersten Blick für einen Landstreicher halten können, so war er beisammen.«

    »Schlecht gekleidet?« fragte Dr. Richter wachsam.

    »Nun, die Kleidung war zerfetzt, und Hinweise auf den Hersteller waren herausgerissen. Aber ich würde Sie doch bitten, Ihre Informationen direkt bei der Kriminalpolizei zu erfragen.«

    »In diesem ganz besonderen Fall, der uns sehr am Herzen liegt, möchte ich lieber vertraulich mit dem verantwortlichen Arzt sprechen«, erklärte Dr. Richter.

    »Würden Sie mir dann bitte vertraulich mitteilen, worum es geht?« fragte Dr. Behnisch sarkastisch.

    »Das kann ich leider nicht. Ich kann nur soviel sagen, daß Dr. Gregory möglicherweise wegen seiner Erfindung überfallen und beraubt wurde.«

    »Und um was für eine Erfindung handelt es sich?«

    »Das kann ich auch nicht sagen. Das unterliegt strengster Geheimhaltung. Jedenfalls möchte ich Sie bitten, in Dr. Gregorys Interesse niemanden zu ihm zu lassen, der nicht mit ihm verwandt ist oder entsprechend kontrolliert wird.«

    »Sie machen mir Spaß«, sagte Dr. Behnisch trocken. »Kontrollieren kann ich niemanden, aber ich kann Sie insofern beruhigen, daß vorerst überhaupt keine Besuche gestattet werden, schon wegen einer eventuellen Infektionsgefahr nicht. Dr. Gregory schwebt immer noch in höchster Lebensgefahr.«

    »Wenn er doch wenigstens nur sagen könnte, was passiert ist und was mit seinen Akten geworden ist«, sagte Dr. Richter heiser.

    »Für uns ist wichtiger, daß wir sein Leben erhalten«, erklärte

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