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Johannes
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eBook106 Seiten1 Stunde

Johannes

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Über dieses E-Book

Johannes hat eine grausame Krankheit, die ihm seine Kräfte nimmt. Sein Tod öffnet eine Tür zu seinem Sohn. Ihre Liebe und des Sohnes übernatürliche Gabe, ermöglicht es, dass beide über den Tod hinaus miteinander sprechen können.
Als dann auch noch der Sohn stirbt, führt ihn Johannes in die Ewigkeit ein, doch der Sohn hat eine wundervolle, andere Idee.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum5. März 2018
ISBN9783740774905
Johannes
Autor

Viktor Kamerer

Viktor Kamerer, geboren 1976, absolvierte kaufmännische Schulen bis zum Mittleren Management und arbeitete in einem Großhandel, bis er sich dem Schreiben widmete. Seit 2017 veröffentlicht er Gesellschafts- und Mysteryromane, alles beim Twentysix Verlag.

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    Buchvorschau

    Johannes - Viktor Kamerer

    Zur Erinnerung an Johannes Kamerer

    Inhaltsverzeichnis

    Prolog

    Sorgenstunden

    Johannes` Leid

    Das Ende ist ein neuer Anfang

    Die Phase

    Die Einberufung des Bruders

    Einen letzten tiefen Atemzug

    Das Wohnzimmer

    Sei gut mit Mutter

    Ein Held, ein Märtyrer

    Ich liebe dich

    Tatsächlich in ein neues Leben

    Die stille Wahl

    Ich erwache

    Frühstück mit Mutter

    Wind

    Der junge Johannes

    Bewegen

    Da muss ich hin

    Das Paradies

    Der Weg zur Hütte

    Papa sorgt für uns

    Ein unbeschreiblich schönes Vorhaben

    Eine wundervolle Idee

    Prolog

    Seine Familie war bei ihm, Mutter und wir drei Kinder saßen am Krankenbett und ich sprach meine Gedanken aus.

    „Papa, ich gebe dir gleich etwas für den Hals, und ein Beruhigungsmittel, dann können wir heute Abend etwas zusammen essen."

    Er erschrak, machte dabei die Augen ganz groß. Er wollte nicht mehr, doch ich konnte das so nicht hinnehmen. Doch sein Herz war stark und sein Wille zu gehen ebenso.

    Ich sprühte ihm eine Lösung in den Rachen, damit er besser schlucken konnte, denn davon war gerade nicht mehr die Rede. Ich spürte, es würde gleich wieder funktionieren, und Papa Johannes würde schon am Mittag mit uns zusammensitzen und zu Mittagessen.

    Ich war sehr grob mit ihm, als ich ihm half sich aufzurichten und die Beine auf den Boden zu stellen. Er schrie: „Au, langsam Jesus. Mach langsam, es tut mir weh."

    Ich hatte da noch kein Mitleid, denn ich war sehr davon überzeugt, er würde sehr bald wieder gesundwerden.

    „Papa, du bist bald wieder auf den Beinen, das Wasser ist schon zurückgegangen, und die Schmerzen kriegen wir in den Griff."

    „Wie willst du die Schmerzen in den Griff bekommen, Jesus?"

    Ich sah ihn an und erkannte eine Demut und eine Zartheit an ihm, so schön war er für mich noch nie gewesen.

    Sorgenstunden

    Johannes` Leid

    Ich befeuchtete ein Tuch mit Wasser und tupfte damit seine Lippen ab, dann ließ ich drei Tropfen des Wassers in seinen Mund sickern. Er trank da schon kaum noch etwas, so sollte diese Aktion sein Überleben sichern. Immer wieder tropfte ich Wasser in seinen Mund. Der Kampf ging weiter.

    Meine Beharrlichkeit war vorbildlich, als ich ihm erneut zum Sitzen verhalf sagte er: „Oh, Jesus, bist du ein guter Mensch. Du kümmerst dich um mich."

    Auch Mutter Clara sorgte sich um ihn, wir drei wohnten zusammen in dem Haus, das Johannes so hingebungsvoll gebaut und später renoviert hatte.

    Unser Team bestand auch noch aus meiner Schwester, sie telefonierte vor einigen Tagen, um ein Krankenbett und eine Sauerstoffflasche zu erhalten. Die Sauerstoffflasche benutzte er nicht, doch eine Schmerzpumpe war eingetroffen.

    Johannes sah meiner Schwester Isabel in die Augen, fragte: „Wird es jetzt gut, Isabel?"

    Isabel war sehr davon überzeugt: „Papa, in den nächsten Tagen wird es gut."

    Die Krankenschwester die die Pumpe angeschlossen hatte, bestellte sodann ein weiteres Schmerzmittel, sodass Isabel guter Dinge war, Papa Johannes die Beinschmerzen zu lindern.

    Doch schon am nächsten Tag sah mich Papa nicht mehr an. Was war geschehen? Warum war er abgedriftet. Ich spürte, dass er nicht mehr in der Gegenwart verweilte, er grübelte, war in Gedanken versunken.

    „Papa, denke nicht so viel nach. Sei mit uns."

    „Johannes, sagte Mutter Clara, als ich sie grob anfuhr, ich war unzufrieden, Mutter sollte mir noch behilflicher sein bei der Pflege. Ich war geladen, sagte: „Was machst du denn da, den ganzen Tag?

    Sie hatte Tränen in den Augen, heulte und sprach: „Johannes. Mit dem willst du mich alleine lassen!"

    Ich fühlte mich stark und ließ keine Schwäche sehen. Papa Johannes fühlte sich dabei schlecht. „Ich bin schuld", sagte er.

    Jetzt verstand ich, dass ich schuldig war im Sinne der Anklage, so sagte ich: „Nein, Papa. Du bist nicht schuld. Du kannst nichts dafür."

    Ich setzte mich zu ihm und umklammerte seinen Körper mit meinen Armen. Es war Liebe in mir und für ihn, zum ersten Mal spürte ich Derartiges.

    Johannes sagte kein übles Wort über mich, wo er doch guten Grunde dafür hatte, schließlich hatte ich Mutter Clara beleidigt. Er verstand, dass ich es einfach nicht besser wusste.

    Ich begriff, da zum ersten Mal, dass mein Leben stets ohne meine Eltern stattgefunden hatte, dass ich es versäumt hatte liebevoll mit ihnen zu leben, dass ich kein Teil ihres Lebens gewesen bin, jetzt aber ergriff ich die Möglichkeit und lebte mit ihnen.

    Mutter war entsetzlich traurig, verbarg dies aber mit einem Mut wie es kein anderer aufbringen kann. Sie zeigte, sie war für ihn da, sie kochte, verabreichte ihm Spritzen und cremte ihm die eine oder andere Körperstelle ein.

    Viel Medizin und Hilfsmittel, Behandlungen, all das sollte meiner Meinung nach, helfen, doch wo war es, jetzt wo kaum noch Zeit blieb. Seine Wangen, eingefallen und lasch, ich müsste ihm seine Backen wieder aufblasen mit Lebensmitteln, die er nur noch in Happen einnahm.

    „Papa, gib jetzt nicht auf, wir schaffen das, wir haben es immer geschafft, warum also nicht auch dieses Mal", sagte ich.

    Er öffnete den Mund und sagte nur ein Wort:

    „Ja."

    Das war es, was alles ausdrückte was noch von ihm da war. Oder wollte er weiterkämpfen und sagte deshalb ja, ja zum Leben, ja zur Familie, die ihn und er sie nicht aufgab? Er blieb noch uns zuliebe, auch wenn die Kraft schon verweichlichte, seine Arme lasch und kraftlos, auch der Verstand mit dem einen oder anderen Satz, der nicht zu verstehen war, irre, irrational. Die Medizin tat sein Übriges und verdrehte ihm den Verstand, was ich versuchte zu umgehen, indem ich versuchte seine Sätze zu verstehen, denn es war eine gewisse Logik dann doch darin, die Logik der Sprache mit Gefühlen.

    Ich versuchte seine Worte als Gefühle zu erkennen, so, als ob er nur noch spürte.

    „Mein Sohn, die Zeit zum Gelingen, es gelingt mir, ich bin groß und stark, gib mir ein Eis, ein Eis will ich."

    „Papa, du willst doch

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