U.S. Marshal Bill Logan, Band 31: One-Eye Jim Tucker
Von Pete Hackett
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Rezensionen für U.S. Marshal Bill Logan, Band 31
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Buchvorschau
U.S. Marshal Bill Logan, Band 31 - Pete Hackett
U.S. Marshal Bill Logan
Band 31
One Eye Jim Tucker – hart wie Granit
Western von Pete Hackett
U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author www.Haberl-Peter.de
© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
1. digitale Auflage 2014 Zeilenwert GmbH
ISBN 9783956171345
Über den Autor
Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F. Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.
Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie Texas-Marshal
und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung.
Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie Der Kopfgeldjäger
. Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Über den Autor
One-Eye Jim Tucker
Band 31
One-Eye Jim Tucker
Canadian! Es war später Nachmittag. Wie gelähmt lag der Ort unter einem schimmernden Hitzeschleier. Alles Leben hier schien erloschen. Die Stadt hielt den Atem an.
Der einäugige U.S. Marshal stand hart an der Hauswand. In seiner Rechten lag der Colt. Er hatte die Hand erhoben, die Mündung des 45ers deutete zum Himmel hinauf.
Um ihn herum schlich der Tod auf leisen Sohlen, personifiziert in der Gestalt von fünf Banditen, die One Eye Jim Tucker hier aufgestöbert hatte. Fast körperlich berührten ihn die gefährlichen, unheilvollen Impulse, die der Ort verströmte.
Aber Tucker war die Ruhe selbst. Sein Gesicht mutete an wie aus Granit gemeißelt. Kompromisslose Entschiedenheit ging von ihm aus.
Und dann sah er einen der Banditen …
Es war John Randall. 500 Dollar waren auf seinen Kopf ausgesetzt. Tot oder lebendig … Der Bandit schob sich um die Ecke des Ladens auf der anderen Straßenseite.
Tuckers Faust schwang nach unten. Der Sechsschüsser befand sich in der Waagrechten. Der Schuss donnerte …
Der Knall sprengte die Stille wie ein Kanonenschuss. Die schwere Kugel traf Randall und nagelte ihn regelrecht gegen die Hauswand. Dann rutschte er langsam an ihr nach unten und kippte zur Seite.
Der Pulverdampf zerflatterte vor Jim Tuckers Gesicht. In seinen Zügen regte sich nichts. Sein gesundes Auge blickte eisig. Er hatte einen Mann erschossen, doch er konnte nichts empfinden. John Randall war ein niederträchtiger Mörder. Er und seine Kumpane hatten am Dudley Creek einen Siedler ermordet, seine Frau vergewaltigten sie, den Sohn hängten sie vor den Augen der 40-Jährigen auf. Jeder von den Schuften hatte den Tod verdient.
Die Detonation war verhallt. In Tuckers Nähe knirschten Sohlen im Staub. Sporen klirrten leise. Der Marshal witterte wie ein Wolf. Die dunklen Linien und Kerben in seinem Gesicht schienen sich vertieft zu haben. Der Mund unter dem dicken, schwarzen Schnauzbart war nur eine messerrückenscharfe Linie.
Ein raues Organ rasselte: Heh, Sternschlepper! Du hast meinen guten Amigo John in die Hölle geschickt! Dafür ziehe ich dir das Fell über die Ohren. Das ist dir doch klar.
Ein hartes, metallisches Knacken war die Antwort, als One Eye den Colthahn in die Feuerrast zog. Die Trommel rotierte klickend um eine Kammer weiter. Wie hineingeschmiedet lag der 45er in der nervigen Faust.
Flüstern erreichte das Gehör des Marshals. Er lehnte mit dem Rücken an der Hauswand und konnte nach drei Seiten sichern. Sein Auge war unablässig in Bewegung, tastete sich in die Lücken zwischen den Häusern und über die Dächer.
Das Flüstern versickerte. Stiefelleder knarrte, ein Schaben erklang, wie wenn rauer Stoff gegen Stein oder raues Holz wetzt, dann wehte ein leises Klirren heran.
Jim Tucker stand starr und lauschte. Sein Instinkt ließ ihn nicht im Stich. Und plötzlich sah er aus den Augenwinkeln die huschende Bewegung. Sein Kopf flog herum, gedankenschnell ging der Marshal auf das linke Knie nieder, der Colt in seiner Faust bäumte sich auf und dröhnte. Der Knall stieß über die Fahrbahn. Der Bursche, der in der Gassenmündung halblinks gegenüber aufgetaucht war, taumelte zurück.
Über dem Rand der falschen Fassade des Hauses direkt gegenüber tauchten der Kopf und die Schultern eines weiteren Mannes auf. Er schwang ein Gewehr über den Fassadenrand.
Tucker stieß sich ab. Wie von einem Katapult geschleudert flog er zur Seite, kam mit beiden Beinen gleichzeitig auf und feuerte in dem Moment, als es sowohl in der Gasse wie auch auf dem Dach aufglühte. Zwei blitzschnelle Schüsse – und erneut flog Tucker durch die Luft. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, pflügte ein Stück Blei aus einer Banditenwaffe den Boden, das andere hämmerte ein faustgroßes Loch in den Verputz des Hauses. Ein Querschläger jaulte durchdringend.
Der Marshal rollte sich über die Schulter ab, kam, vom eigenen Schwung getragen, sofort wieder hoch und feuerte auf einen dritten Banditen, der plötzlich hinter einem Gebäude hervor schießend in die Fahrbahn rannte. Tuckers Kugel riss den Hombre um. Dann verschwand der Einäugige um das Haus, bei dem er stand.
Auf der Straße war Geschrei. Eine Tür wurde zugeworfen. Dann dröhnten hastige Schritte auf einem Vorbau oder Gehsteig. Und dann kam es kreischend: Er hat Price erschossen! O verdammt! Dieser einäugige Hurensohn hat erst John und jetzt Price abgeknallt. Wenn wir ihn erwischen, nagle ich ihn mit den Ohren an die Tür der Kirche.
Jim Tucker war um das Gebäude herumgelaufen. Hinter dem Haus hatte er seinen Colt nachgeladen.
Die Geräusche waren wieder in der Lautlosigkeit versunken. Irgendwo knarrte eine Tür. Die reglose Gestalt mitten auf der Fahrbahn lag in der prallen Sonne. Eine dunkle Wolke von Fliegen sammelte sich über ihr und ließ sich auf sie nieder. Auf der anderen Straßenseite, dicht an der Wand eines Hauses, lag John Randall auf der Seite. Auch sein Blut lockte Myriaden von Mücken an.
Irgendwo in der Runde lauerten Kane Dermitt, Matt Kellock und Edric Sandoval, der Bandit, dessen Vater Mexikaner war. Drei Kerle, die tödlicher waren als Schlangengift, die weder Gnade, noch Mitleid noch Erbarmen kannten.
Jim Tucker lugte um die Ecke. Sein Blick strich über die Fassade des Hauses hinweg, auf dessen Dach vorhin Dermitt gewesen war. Kane Dermitt hatte es vorgezogen, sich wieder in Sicherheit zu bringen.
Auch Matt Kellock hatte sich aus der Gassenmündung verzogen. Der Marshal hatte den Banditen wanken sehen und war überzeugt davon, ihn zumindest angeschossen zu haben. Doch Kellock war sicher nicht kampfunfähig. Er, Jim Tucker, hatte es also noch mit drei absolut ernst zu nehmenden Gegnern zu tun.
Wo bist du verdammter Hund!
, brüllte einer der Kerle plötzlich. Heh, zeig dich, du einäugiger Bastard, damit wir dich in Stücke schießen.
Die Stimme war verzerrt vom Hass. Die letzten Worte verklangen. Tucker lauschte ihnen hinterher. Er war überzeugt davon, dass der Rufer in dem Haus schräg gegenüber auf der anderen Seite der Main Street steckte. Ein entschiedener Ausdruck kerbte sich in die Mundwinkel des Einäugigen.
Es war ein Spiel mit dem Feuer.
Aber er hatte sich entschlossen.
Jim Tucker trat hinter dem Haus hervor: Ich bin hier, Hombre!
Es klirrte. Eine Fensterscheibe des Hauses, in dem Tucker den Banditen vermutete, ging zu Bruch. Ein Gewehr peitschte. Aber Tucker war schon unterwegs. Geduckt und hakenschlagend wie ein Hase überquerte er die heiße Fahrbahn. Aufgewirbelter Staub markierte seinen Weg. Auch weiter links begann es zu donnern. Und auf dem Dach zeigte sich wieder Kane Dermitt.
Tucker hechtete unter dem Vorbaugeländer hindurch, rollte über den Vorbau, kam blitzschnell hoch und warf sich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen die Haustür. Krachend und berstend flog sie nach innen auf. Der Einäugige verschwand im düsteren Hausflur. Dann stand er neben der Tür des Raumes, in dem er einen der Kerle wusste. Drin war ein Knirschen zu hören, als das zerbrochene