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Eine Vergangenheit in zwei Teilen: Lyrik oder so
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Eine Vergangenheit in zwei Teilen: Lyrik oder so
eBook96 Seiten39 Minuten

Eine Vergangenheit in zwei Teilen: Lyrik oder so

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Über dieses E-Book

Bewusst altmodisch gehaltene Lyrik und ein mitten aus dem Leben gegriffenes Prosastück vereinigen sich hier zu einem Ganzen, das dem Leser etwas vom alltäglichen Wahnsinn näherbringt. Die in Österreich geborene Autorin lebt und arbeitet heute in den Niederlanden.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum30. Aug. 2012
ISBN9783837250107
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    Buchvorschau

    Eine Vergangenheit in zwei Teilen - Zondernaam

    dafür!

    Für meine Töchter

    Teil I

    Frisch vom Dachboden geholt

    Frisch vom Dachboden geholt

    Beim Aufräumen von Dachböden findet man bekanntlich oft Unerwartetes. Eine Menge Zeug wird da hingebracht, weil man es zwar derzeit nicht benötigt, sich aber doch noch nicht von ihm trennen möchte. Und dann findet man es Jahre später wieder, verstaubt und mit Spinnweben behangen. Dasselbe geschieht mit geistigen Dachböden. Was man da oft beim Aufräumen findet, längst vergessen und staubig, ist genau wie jenes alte Gerümpel, das einem einmal lieb und wert war, aber jetzt ziemlich befremdlich erscheint. Und doch sollte man es noch einmal genauer betrachten, bevor man entscheidet, ob man es endgültig wegwirft oder es noch einmal aufpoliert und einem neuen Verwendungszweck zuführt. Das, was hier „aufpoliert" wurde, hat auf meinem geistigen Dachboden gelegen und mich bei näherem Hinsehen genauso erstaunt wie andere ihr alter Puppenwagen oder das Gruselkostüm, mit dem sie früher ihre Freunde erschreckten.

    Glaube

    Ja, ich habe da (auf meinem geistigen Dachboden) tatsächlich ein paar Kardinaltugenden oder, besser gesagt, meine Einstellung dazu gefunden. Und wie jeder sieht, spielt auch der Glaube in meinem Leben eine Rolle. Nur weiß ich nicht, ob der Herr Pfarrer mit diesem so ganz einverstanden wäre. Da für mich jedoch derjenige selig wird, der glaubt, halte ich an ihm fest, bis dass der Tod uns scheidet.

    Buchsbaum

    Grüne Sträucher über Gräbern zeugen nicht von Ewigkeit,

    nur von der Trauer Hinterbliebener und vieler

    Menschen langem Leid.

    Ist auch unsterblich meine Seele,

    sagt die Hölle ihr nicht viel.

    Und da verschlossen bleibt der Himmel,

    sei vergessen dann ihr Ziel.

    Veni creator spiritus

    Komm Schöpfer Geist, kehr bei mir ein!

    Zerstöre all das Wissen mein

    und alle Bilder, die da sind.

    Auf dass ich werde wie ein Kind,

    für das das Leben neu beginnt.

    „… sie ernten nicht …"

    Ein Strauß halb verwelkter Blumen liegt auf einem fremden Grab.

    Morgen schon ist er verschwunden und die Stelle, wo er lag.

    Heute noch singen die Raben dir ein heis’res Totenlied.

    Und neigen die Lilien auf dem Felde die Köpfe vor des Schnitters Sieg.

    Herr der Dinge

    Das Ende dieser grauen Tage liegt noch tief im Schoß der Zeit,

    doch morgen schon wird, was wir haben, versinken in Vergessenheit.

    Heute aber plagen Schmerz, Zorn und Trauer das Gemüt,

    das wie die letzte wilde Rose zwischen Dornen

    einsam blüht.

    Niemand, der Dich je begriffen,

    keiner, der Dich je gekannt.

    Mehr dem Stein am Wegesrande als der Menschenart verwandt.

    Viele Wolken werden ziehen noch am dunklen

    Firmament,

    bis Dich einer, unerwartet, beim lang verlor’nen Namen nennt.

    Für Kinder zum Einschlafen

    Leise klingen Abendlieder über den betauten Rain.

    Bald schon werden die Gesänge verflogen und vergessen sein.

    Wenn die gold’nen Sterne funkeln am dunkelblauen Firmament,

    zählt der Herrgott seine Schäflein, die er schon seit Anfang kennt.

    Ich und du und er und sie, es warten auf den neuen Tag,

    der nicht nur für Gottes Schafe ohne Sorgen bleiben mag.

    Apokalypse

    Die Straßen sind verlassen,

    durch alle Gassen weht der Wind.

    In der Ferne weint ein Kind.

    Doch dunkel ist die Nacht,

    in der kein guter Engel wacht.

    Bis der kalte Morgen kommt

    und jeder Vogelschrei verstummt.

    Liebe

    Wie so viele Menschen kann auch ich nicht ohne Liebe leben. Oder etwa doch? Jedenfalls, Leute, lasst euch gesagt sein, nehmt mich da nicht zum

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