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Bitte überweisen Sie meine Beute auf das angegebene Konto: Die dümmsten Verbrecher der Welt
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eBook187 Seiten2 Stunden

Bitte überweisen Sie meine Beute auf das angegebene Konto: Die dümmsten Verbrecher der Welt

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Über dieses E-Book

Blöde Bankräuber, Erfolglose Entführer, Unfähiger Überfall, Einfältige Einbrecher, Dumme Diebe, Unfähige Erpresser, Idiotische Fälscher, Freundliche Verbrecher, Hochmütige Hochstapler, Verdummte Fälscher, Zuverlässige Zeugen – Ulrich Magin hat die verrücktesten und unglaublichsten Kriminalfälle gesammelt. Komischer als die Polizei erlaubt.
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Herder
Erscheinungsdatum5. Dez. 2013
ISBN9783451800603
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    Buchvorschau

    Bitte überweisen Sie meine Beute auf das angegebene Konto - Ulrich Magin

    Ulrich Magin

    „Bitte überweisen

    Sie meine Beute auf das angegebene Konto"

    Die dümmsten Verbrecher der Welt

    S003_1.jpg

    Impressum

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2012

    Alle Rechte vorbehalten

    www.herder.de

    Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München

    Umschlagmotiv: © Sophie Freiwald unter Verwendung eines Motives von Thinkstock

    ISBN (E-Book): 978-3-451-80060-3

    ISBN (Buch): 978-3-451-06605-4

    Für Susanne, die mein Herz gestohlen hat

    – ein Verbrechen, von dem ich nach wie vor profitiere –,

    und meine Eltern, in Liebe.

    Inhalt

    Vorwort

    Blöde Bankräuber

    Erfolglose Entführer

    Unfähiger Überfall

    Einfältige Einbrecher

    Dumme Diebe

    Unfähige Erpresser

    Freundliche Verbrecher

    Schwachsinnige Schmuggler

    Idiotische Fälscher

    Rastlose Raser

    Dämliche Dealer

    Zuverlässige Zeugen?

    Der ratlose Rest

    Quellen

    Vorwort

    Was unterscheidet eigentlich den Menschen vom Tier?

    Ist es die Sprache?

    Wohl kaum. Der Graupapagei Alex (ca. 1976 bis September 2007) konnte menschliche Sprache nicht nur nachplappern, sondern verstehen, richtig anwenden und sogar eigene Worte erfinden. Vermutlich erfasste er selbst abstrakte Konzepte wie die Zahl Null. Und das Schimpansenweibchen Washoe (ca. 1965–2007) beherrschte über 350 Wörter in der Gebärdensprache und konnte sich auf diese Weise mit Menschen unterhalten. Ein „dummes Schwein" schlägt bei einem Intelligenztest jede Katze und jeden Hund. Immerhin mehr als zwanzig verschiedene Arten des Grunzens kennen Schweine, wie die Welt am 15. Januar 2012 berichtete, und jede dieser Lautäußerungen steht für eine andere Information.

    Der Werkzeuggebrauch?

    Krähen in Neukaledonien fertigen sich, vor Probleme gestellt, aus Blättern und Zweigen Werkzeuge nach Maß.

    Meiner Ansicht nach unterschiedet den Menschen vom Tier seine unerschöpfliche Fähigkeit zur Dummheit, Eselei und Idiotie.

    Und doch steckt dahinter mehr: Es ist nicht nur unsere schier grenzenlose Fähigkeit, dumme Dinge zu tun, sondern darüber hinaus auch unsere noch grenzenlosere Fähigkeit, in unzähligen Variablen auf ähnliche Situationen zu reagieren. Anders als viele Tiere, die auf einen Reiz nur instinktiv antworten, erlaubt es die menschliche Kreativität, auf Arten und Weisen mit verzwickten Situationen umzugehen, die neuartig und – wie dieses Buch belegt – unfassbar blöde sind.

    Komisch sollen die Geschichten schon sein, gleichermaßen aber feiern sie das Talent des Menschen, mehr zu sein als ein biologischer Roboter, der in einer Gefahrenlage auf die immer gleiche, programmierte Weise agiert. Man könnte die Dummheit vielleicht als ein Ende des Spektrums der Kreativität verstehen, das am anderen Ende das umfasst, was wir gemeinhin Genie nennen. Und dennoch hat die Dummheit so viele kreative Ausdrücke, dass man sie manches Mal nicht einmal vom Genius zu unterscheiden vermag – mit der simplen Ausnahme, dass sie immer schiefgeht. Und obwohl sich Dummheit in Kriegen, in prahlerischen Reden, in Überlegenheitsdenken äußert – so scheint ihr ureigenes Biotop doch das Verbrechen zu sein.

    Blöde Bankräuber

    S009_1.jpg

    Im Schnitt erbeuten Bankräuber weniger als 5000 Euro – das ist relativ wenig im Verhältnis zu dem enormen Risiko, das ein Banküberfall nun einmal darstellt. Durchschnittlich achtzig Prozent aller Delikte werden zudem aufgeklärt – von hundert Bankräubern kommen also höchstens zwanzig ungeschoren davon. „Bankraub ist nur für Trottel", titelte recht passend denn auch die Münchner Abendzeitung am 1. Dezember 2010.

    „Deutschlands dümmster Bankräuber ist ein Sachse, meinte resigniert eine Chemnitzer Zeitung. Der 46-jährige Michael J. fuhr Anfang April 2004 nach Thüringen und betrat eine Bank in Treben im Altenburger Land. Am Schalter richtete er eine Spielzeugpistole auf die Angestellte und forderte im breitesten Sächsisch: „Geld her, das ist ein Überfall! Vielleicht weil er sich weitab von Haus und Hof befand, hatte er sich nicht maskiert – die Überwachungskameras lieferten ausgezeichnete Konterfeis. Und die Angestellte weigerte sich, auch nur einen Cent herauszurücken. Unverrichteter Dinge zog er ab, wenig später stellte er sich freiwillig der Polizei in Leipzig, nachdem sein Bild überall veröffentlicht worden war. (Chemnitzer Morgenpost, 10. April 2004)

    ■■■

    Man muss mit allem rechnen, wenn man ein guter Krimineller sein will. Aber es gibt immer etwas, was man nicht bedacht hat. Die Pistole in der Hand, stürmte der Täter (schwarze Haare, blaue Augen, schmales Gesicht) im Februar 2011 eine Bank im Frankfurter Bahnhofsviertel, fesselte die elf Mitarbeiter und schloss sie in einem Raum ein. Dann wollte der böse Mann ans Geld – aber der Kassierer der Bank war krank und lag zu Hause im Bett. Und nur der Kassierer konnte den Tresor öffnen. Der Bankräuber nahm den Angestellten die privaten Börsen ab, steckte knapp 400 Euro ein und zog mit dieser mageren Beute von dannen. (Express.de, 21. Februar 2011)

    Etwas spät dran war ein Bankräuber, der im Januar 2008 eine Bank in Wartberg ob der Aist im Mühlviertel in Oberösterreich ausrauben wollte. Er rückte kurz nach 17 Uhr an – aber da war die Bank längst zu und er stand vor geschlossen Türen. Der Täter hatte zuvor die Polizei durch einen fingierten Anruf vom Tatort abzulenken versucht, aber einen offenen Schalterraum hätte er schon gebraucht, um das Kreditinstitut zu überfallen. Er flüchtete zu Fuß. (krone.at, 23. Januar 2008)


    Mit einem wallenden, langen roten Umhang und einer Maske vor dem Gesicht erbeutete ein Bankräuber im August 2006 einiges Bargeld in einer Bank in San Diego, Kalifornien. Bei seiner Flucht stolperte er über sein Cape und fiel auf die Nase, dann musste er feststellen, dass ein Lastwagen sein Fluchtauto zugeparkt hatte. Dann war auch schon die Polizei da. (Metro, 31. August 2006)


    Ein Mann brach in eine chinesische Bank in der Provinz Jiangxi ein und machte sich mit der Beute von rund 1500 Euro davon – wurde aber ein paar Tage später verhaftet, als er das Geld ausgeben wollte. Es hatte sich ausgerechnet um von der Bank konfisziertes Falschgeld gehandelt! (Metro, 15. Juni 2009)

    Im Februar 2012 verlangte ein Mann von einer Bank in Naples, Florida, Geld – schließlich sei er der Direktor der CIA. Als das nichts nutzte, fügte er drohend hinzu: „Und zur Hälfte Orang-Utan." Half auch nichts – er wurde verhaftet. (Naples Daily News, 25. Februar 2012)

    Mitte August flüchtete ein Bankräuber nach seinem Überfall in Burnaby im kanadischen Bundesstaat British Columbia aus der Bank. Dabei lief er an drei Mounties, kanadischen Polizisten, vorbei, die zufällig dort standen, und direkt auf die Straße. Ein Auto musste scharf bremsen, um ihn nicht umzufahren. Die drei Polizisten begriffen, dass das nicht mit rechten Dingen zuging, und nahmen zu Fuß die Verfolgung auf. Der Räuber flüchtete in ein Geschäft für Schiffsbedarf und kraxelte dort – von allen gut beobachtet – unter das Dach. Dort war es definitiv eng, denn die Kunden des Ladens hörten ihn tief atmen, bis er plötzlich ein „Hilfe!" ausstieß, der Boden unter seinen Füßen nachgab und er in ein Boot in dem Stockwerk darunter stürzte – direkt vor die Mounties und den Sack mit der Beute noch in der Hand. (Reuters, 19. August 2004)

    ■■■

    Im August 2004 stand der 61-jährige Robert H. vor Gericht, weil er eine Bank im südwalisischen Pontypridd überfallen hatte. Die Zeitungen nannten ihn den „höflichen Räuber: Er übergab der Frau am Schalter einen Zettel mit den Worten: „Geben Sie mir bitte das Geld. Ich habe ein Messer. Dann stellte er sich neben die Schlange und wartete geduldig auf Antwort. Er wartete immer noch, als die Polizei zehn Minuten später eintraf, um ihn mitzunehmen. Selbst der Staatsanwalt Ieuan R. zollte dem Mann Respekt: „Auf dem Weg zur Polizeiwache betonte er, er habe wirklich niemand Schaden zufügen wollen." (BBC News, 25. August 2004)

    Weniger nett zeigte sich John S., 39, als er um 8.27 Uhr morgens am 1. Oktober 2003 eine Bank im Monroe Township, New Jersey, überfiel. Er sagte der Kassiererin, er werde ihr den Kopf wegblasen, falls sie ihn kein Geld geben sollte, sackte die Beute ein … und floh auf einem Dreirad! Erstaunlicherweise entkam der Mann, wurde aber zehn Tage später festgenommen. (New Jersey Times, 18. Oktober 2003)

    Um einen Geldautomaten zu sprengen, befestigten Diebe am 24. September 2012 Sprengstoff an dem Gerät im nordrheinwestfälischen Nottuln im Kreis Coesfeld – und jagten dabei die gesamte Sparkasse in die Luft! Die Trümmer flogen bis zu achtzig Meter weit. Der Bankautomat wurde nicht mitgenommen, Polizisten fanden das geparkte Fluchtauto am nächsten Morgen. (Die Rheinpfalz, 25. September 2012)

    Ein Mann überfiel die Sparkasse von Asheville in North Carolina am 26. September – und dann erneut am 10. Oktober 2003. Die Sparkasse heuerte sich pensionierte Polizisten als Wache an. Tatsächlich kam der Räuber, der von der Belegschaft schnell erkannt wurde, am 20. Oktober 2003 zurück, um die Bank ein drittes Mal zu erleichtern. Der Ex-Cop Paul P. versuchte ihn aufzuhalten, beide gingen kämpfend vor die Tür. Dort wurden sie von der Belegschaft der örtlichen Feuerwehr bemerkt, die dem Cop zu Hilfe kam und den 40-jährigen James David H. überwältigte. (News Observer, 21. Oktober 2003)

    Weil er ausgelacht wurde, ging ein Räuber leer aus. Er stürmte im Oktober 2004 in die Bank auf dem Hauptplatz von Zagreb, Kroatien, zog sein Gewehr heraus und verlangte Geld. Doch die Bankangestellte Martina S., 31, lachte ihn nur aus. Schließlich befand sie sich hinter kugelsicherem Panzerglas. Cool nahm sie das Telefon und verständigte laut und deutlich die Polizei. Da verlor der Räuber die Nerven und floh Hals über Kopf. (yahoo news, 14. Oktober 2004)

    Es ist eigentlich keine so schlechte Idee, den Fahndern unter Wasser zu entkommen. Schließlich treibt die Polizei schneller einen Streifenwagen als einen Profi-Taucher auf, um einen Täter zu verfolgen. Charles C., 35, trug einen Taucheranzug unter seinen Kleidern, als er am 15. April 2004, ein Gewehr in der Hand, eine Bank in Olympia im US-Bundesstaat Washington betrat, einen Kunden zur Seite schubste und vom Kassierer Geld verlangte. Mit seiner Beute rannte er aus der Bank, dann ließ er sie fallen und verlor wertvolle Zeit, als er sie wieder einsammelte. Und dann … lag der Fluss ganze zwei Meilen von der Bank entfernt. Der Täter musste also erst ein Auto knacken, um dorthin zu kommen, und wurde nach einer wilden Verfolgungsjagd von den Cops gestellt. (The Olympian, 16. April 2004)

    Günther B. stürmte im März 2007 in eine Wiener Bank und fuchtelte mit seiner Pistole herum. Was er nicht bedacht hatte: Das Kreditinstitut lag auf der Hauptstraße direkt neben einer Polizeiwache. (The Register, 2. März 2007)


    Manchmal verdient die Bank am Überfall

    Natürlich hofft jeder Kriminelle, der eine Bank überfällt, auf fette Beute – doch der etwa fünfzig Jahre alte Täter, der am 20. Dezember 2012 eine Sparkasse in Chemnitz ausrauben wollte, ließ sogar noch Geld zurück. Der 1,80 bis 1,85 Meter große Mann bat zunächst den Schalterangestellten, er möge ihm einen Geldschein wechseln, forderte dann aber – nachdem er eine Pistole gezückt hatte –, den Tresor zu öffnen. So etwas dauert, und der Räuber hatte keine Geduld und floh schließlich aus der Filiale – und ließ den Geldschein am Schalter liegen. Außer Spesen also nichts gewesen! (Sächsische Zeitung, 28. Dezember 2012)


    „Aus Spaß beschloss Derek B., 47, am 4. November 2005 eine Filiale einer Bank im Süden der schottischen Großstadt Glasgow auszurauben. Wie so oft, wenn nichts so geht wie geplant, hatte sich der Mann mit Alkohol etwas Mut verschafft. Er packte einen Deoroller, den er als Waffenattrappe einsetzen wollte, in eine blaue Einkaufstüte und torkelte in einem quietschorangefarbenen Arbeitsanzug in die Bank. Da wirkte der Alkohol schon und er setzte sich auf den Boden und schlief dort ein. Bei der Verhandlung im August 2006 meinte sein Verteidiger, das Ganze sei doch nur ein Scherz gewesen. Tatsächlich konnte man auf den Überwachungsbändern sehen, dass die gesamte Belegschaft der Bank den betrunkenen Täter herzlich auslachte. Der Staatsanwalt, etwas humorlos, meinte nur, dann sei es eben ein „übler Scherz gewesen – und setzte durch, dass der Täter bestraft wurde. (BBC Scotland, 10. August 2006)

    Mit gezückter Waffe betrat ein mit schwarzer, langer Jacke, schwarzen Schuhen und hellen Handschuhen bekleideter Mann im September 2011 die Filiale einer Bank in München-Freimann. Er hatte sich eine Sturmhaube als Maske über das Gesicht gezogen. Dann aber hielt er inne, sah sich im Schalterraum um, betrachtete die Angestellten und Kunden, drehte sich um und flüchtete

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