Trevellian und das tödliche Puzzle: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Über dieses E-Book
Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten.
Alle Vorhaben des Drogenhändlers Goldoni werden verraten, ein Penner meldet sich regelmäßig mit Details bei der Polizei und auch bei dem Gangster. Doch der scheinbar Obdachlose ist auf eine perfide Art von Rache aus - bis Goldoni den Spieß umdreht. Die FBI-Agents Trevellian und Tucker bekommen es mit unversöhnlichen Gangstern zu tun.
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Trevellian und das tödliche Puzzle - Pete Hackett
Trevellian und das tödliche Puzzle: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten.
Alle Vorhaben des Drogenhändlers Goldoni werden verraten, ein Penner meldet sich regelmäßig mit Details bei der Polizei und auch bei dem Gangster. Doch der scheinbar Obdachlose ist auf eine perfide Art von Rache aus – bis Goldoni den Spieß umdreht. Die FBI-Agents Trevellian und Tucker bekommen es mit unversöhnlichen Gangstern zu tun.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author/ Cover Firuz Askin
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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1
Kawabata Saikaku wartete hinter der Bürobaracke des Autofriedhofs. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Die Umgebung mutete ihn bedrohlich an. Manchmal huschten Ratten zwischen den übereinander gestapelten Autowracks dahin. Sie verursachten Geräusche, die den Japaner erschauern ließen. Er spürte Gänsehaut.
Saikaku setzte sich wieder in den Wagen, den er bei einem Autoverleih gechartert hatte. Er konnte jetzt zwar die gespenstischen Geräusche nicht mehr vernehmen, aber sein Unbehagen blieb. Er schaute auf die Armbanduhr. Noch fünf Minuten, sagte er sich.
Plötzlich fiel ihm ein kleiner, roter Lichtpunkt durch die Windschutzscheibe ins rechte Auge. Das Blut drohte ihm in den Adern zu gefrieren. Ein Laserpointer. Mit dem nächsten Lidschlag schien sein Kopf zu explodieren …
Die Detonation hörte der Japaner schon nicht mehr. Die Windschutzscheibe wies ein kleines, rundes Loch auf, von dem einige Sprünge nach allen Seiten auseinanderliefen. Die Kugel hatte seinem Leben innerhalb eines Sekundenbruchteils ein Ende gesetzt.
Aus dem dichten Schatten zwischen den Wracks löste sich ein Schemen. Vorsichtig pirschte er an den VW Golf heran, an dessen Türen die Reklame des Pkw-Verleihs aufgeklebt war.
Bei dem Golf angelangt knipste er eine Taschenlampe an und leuchtete in das Innere. An der Seitenscheibe lief Blut hinunter. Das linke Auge des Japaners war im letzten Entsetzen seines Lebens weit aufgerissen. Das rechte war nur noch eine blutende Masse rohen Fleisches.
Der Mörder hielt den Strahl der Stablampe auf den Rücksitz. Da lag eine dünne, schwarze Aktenmappe. Er öffnete die Fondtür und griff sie sich. Dann ging er zur Rückseite des Wagens und öffnete die Heckklappe. Da lag ein Karton. Er war verschnürt. Der Mörder legte die Taschenlampe zur Seite und riss eine Ecke vom Deckel des Kartons ab. Er leuchtete in die entstandene Öffnung.
Ein zufriedenes Knurren entstieg seiner Kehle. Er klemmte sich den Karton und die Aktenmappe unter den Arm, knipste die Lampe aus und entfernte sich schnell. Wie ein Spuk verschwand er zwischen den rostigen, ausgeschlachteten Wracks.
Drei Minuten später näherten sich zwei Pkws dem Autofriedhof. Der Lichtkegel der Scheinwerfer des vorderen Fahrzeugs erfasste den VW Golf, dessen Heckklappe geöffnet war. Die Fahrzeuge hielten an. Das Brummen der Motoren endete. Die Scheinwerfer gingen aus.
„Ich sehe nichts von dem Japaner, murmelte Mario Goldoni. Er saß auf dem Beifahrersitz des vorderen Fahrzeugs, eines Chevrolets. „Irgendetwas stimmt da nicht.
Der Fahrer schwieg. Er starrte durch das Seitenfenster auf den Golf.
Aus dem hinteren Fahrzeug stieg ein Mann. Er kam nach vorn und öffnete die Beifahrertür. „Seltsam, nicht wahr? Wo ist der Japaner? Hast du ihn irgendwo sehen können, Mario?"
„Nein. Mario Goldoni holte seine Beretta unter der Jacke hervor und entsicherte sie. Er stieg aus. „Komm.
Auch Silvio Pirandello zog seine Waffe.
Vorsichtig näherten sie sich dem VW Golf.
Hinter dem Lenkrad saß der Japaner. Er war auf dem Sitz nach unten gerutscht und seitlich gegen die Tür gekippt. Der Fenster war blutverschmiert.
Pirandello wollte zum Türgriff langen.
„Finger weg!, keuchte Goldoni. „Willst du, dass die Bullen deine Prints feststellen?
Schnell zog Pirandello die Hand zurück.
Mario Goldoni ging um den Golf herum. Ihm entging nicht das Loch in der Windschutzscheibe. Er schaute durch das hintere Seitenfenster. Dann stand er vor der offenen Heckklappe.
„Gott verdammt!, stieß er schließlich hervor. „Wer wusste davon, dass wir uns mit dem Japaner um Mitternacht hier verabredet hatten?
„Niemand außer uns, knurrte Pirandello. „Selbst Luigi, Bob und Walter erfuhren erst davon, als wir schon auf dem Weg hierher waren.
„Der Turbo-Lader und die Baupläne sind jedenfalls fort", presste Goldoni zwischen den Zähnen hervor.
„Sieht aus, als hätte jemand auf irgendeine Weise Wind von dem Geschäft bekommen, und er war vor uns hier." Silvio Pirandello massierte mit Daumen und Zeigefinger seinen Nasenrücken.
„Das verdammte Schwein soll der Blitz treffen!, fauchte Goldoni. „Verschwinden wir. Das Geschäft können wir abschreiben.
Sie rannten zu ihren Autos und warfen sich hinein. Die Kerle hinter den Lenkrädern starteten, fuhren an und wendeten. Die beiden Fahrzeuge rollten zurück nach Manhattan.
2
Wir hatten einen Tipp erhalten. In der Lower Eastside, vor einer Kneipe mit dem Namen „Petite Fleur", sollte ein Schwarzer Crack an interessierte Kunden verkaufen.
Der Name des Schwarzen sei Richie Grinnell, er arbeite für einen gewissen Toby Baxter, und der wiederum sei ein Mann Mario Goldonis und zuständig für die Koordination des Straßenverkaufs.
Ein Anrufer, der seinen Namen unter keinen Umständen verraten wollte, hatte uns mit diesem Hinweis versorgt. Mit uns meine ich das FBI, Field Office New York. Der Special Agent in Charge, also der Chef des Field Office, Mr. Jonathan D. McKee, betraute Milo und mich mit dem Fall des Dealers.
Über Richie Grinnell gelang es uns vielleicht, Mario Goldoni endlich einen Strick zu drehen. Der italienische Gangster führte uns seit Langem an der Nase herum. Nicht nur uns. Den gesamten Polizeiapparat New Yorks. Die Mordkommission rechnete ihm einige Morde zu, die als „ungeklärte Fälle" beim Department lagerten. Mit Hilfe seiner Anwälte war es Goldoni jedes Mal gelungen, sich wie ein Aal herauszuwinden. Das Gebäude aus Indizien, das die Kollegen in den einzelnen Fällen aufgebaut hatten, hielt niemals stand. Er fiel immer in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
In Polizeikreisen nannte man Goldoni nur noch „Slippery Eel, also „schlüpfriger Aal
.
Doch jetzt schien es jemanden zu geben, der Goldoni in den Rücken fiel. Der anonyme Anruf konnte nur aus seinem unmittelbaren Umfeld kommen.
Also fuhren Milo und ich gegen zehn Uhr in die Lower Eastside. Wir postierten uns beim „Petite Fleur"‘. Ausgerüstet mit Walkie-Talkies konnten mein Partner und ich jederzeit Funkkontakt aufnehmen.
Ich hatte mich in dem Club postiert.
Milo observierte den Bau, in dessen Erdgeschoss das Etablissement untergebracht war, von der Straße aus.
Die Bar war gerammelt voll. Die Musik dröhnte in den Gehörgängen. Ich trug Freizeit-Look, um nicht aufzufallen. Hier gab man sich locker und lässig. Mit Anzug und Krawatte hätte ich hier Aufsehen erregt. Also trug ich Jeans und Turnschuhe, ein offenes Hemd und einen Parka – wie eben fast alle in dem Schuppen.
Von Zeit zu ging ich in die Toilette, um mit Milo Kontakt aufzunehmen.
Als ich meine dritte Nachfrage gestartet hatte, es ging schon auf 23 Uhr 30 zu, antwortete mein Freund und Partner: „Zielobjekt eingetroffen, Jesse. Trägt Armee-Kampfjacke und eine mehrfarbige Wollmütze. Steht wenige Schritte rechter Hand vom Eingang und wartet. Wahrscheinlich auf Kunden."
„Wir müssen ihn in flagranti erwischen, Milo", knurrte ich ins Walkie-Talkie.
„Natürlich. Darum wäre es vielleicht ganz gut, wenn du unauffällig auf die Straße kommen würdest."
„Roger", sagte ich und beendete den Kontakt.
Nachdem ich meine Zeche bezahlt hatte, die sich auf zwei Bitter Lemon beschränkte, verließ ich die Bar.
Tief sog ich die frische Luft in meine Lungen. Ich stand vor der Tür auf dem Gehsteig und schaute mich unauffällig um.
Links von mir sah ich den Schwarzen an der Wand lehnen. Dass Milo mir erklärte, Richie Grinnell stehe rechter Hand, war darauf zurückzuführen, dass Milo sich auf der anderen Straßenseite postiert hatte und sich unsere Blickrichtungen sozusagen kreuzten.
Richie hatte beide Hände in den Taschen seines Parkas versenkt. Er hielt das linke Bein abgewinkelt, den Absatz hatte er gegen die Hauswand gestemmt.