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Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung
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Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung
eBook288 Seiten3 Stunden

Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Krimis:

Alfred Bekker: Tonys großer Coup

Alfred Bekker: Nur fürs Protokoll

Alfred Bekker: Wie ein Ei dem anderen

Alfred Bekker: Die Lösung heißt Bankraub

Reiner Frank Hornig: Operation Supermarkt

Reiner Frank Hornig: Ein ganz linker TRick

Reiner Frank Hornig: Nur ein kleiner Mord

Reiner Frank Hornig: "Watson, das Spiel beginnt!"

Reiner Frank Hornig: Wer gräbt schon nachts in seinem Garten

Reiner Frank Hornig: Kleiner Druckfehler

Alfred Bekker: Eddies Flucht

Alfred Bekker: Killer ohne Gnade

Diese Sammlung enthält einen langen und 11 kurze Krimis.

Als beim Dreh eines Action Movies der Star eine echte Kugel abbekommt, beginnen die Ermittlungen von Jesse Trevellian und seinem Team - denn es handelte sich nicht um einen Unfall, wie sich schnell herausstellt.

Ein Action Star, der tief in die Machenschaften des organisierten Verbrechens verstrickt ist, gegen die er in seinen Filmen immer kämpfte und ein Machtkampf innerhalb der Unterwelt - damit hat es Trevellian in diesem Fall zu tun. Und schon bald steht er ebenfalls auf der Abschussliste der Syndikate...
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum29. Juli 2020
ISBN9783745213003
Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Kurze Morde, kurzer Prozess - Alfred Bekker

    Alfred Bekker, Reiner Frank Hornig

    Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung

    UUID: b13f08b7-5c84-4e80-a9b3-5e00a176ecd0

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (http://write.streetlib.com) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung

    Copyright

    Tonys großer Coup

    Nur fürs Protokoll

    Wie ein Ei dem anderen

    Die Lösung heißt Bankraub

    Operation Supermarkt

    Ein ganz linker Trick

    Nur ein kleiner Mord

    „Watson, das Spiel beginnt!"

    Wer gräbt schon nachts in seinem Garten

    Kleiner Druckfehler

    Eddies Flucht

    Killer ohne Gnade

    Kurze Morde, kurzer Prozess: Krimisammlung

    Alfred Bekker, Reiner Frank Hornig

    Dieser Band enthält folgende Krimis:

    Alfred Bekker: Tonys großer Coup

    Alfred Bekker: Nur fürs Protokoll

    Alfred Bekker: Wie ein Ei dem anderen

    Alfred Bekker: Die Lösung heißt Bankraub

    Reiner Frank Hornig: Operation Supermarkt

    Reiner Frank Hornig: Ein ganz linker TRick

    Reiner Frank Hornig: Nur ein kleiner Mord

    Reiner Frank Hornig: Watson, das Spiel beginnt!

    Reiner Frank Hornig: Wer gräbt schon nachts in seinem Garten

    Reiner Frank Hornig: Kleiner Druckfehler

    Alfred Bekker: Eddies Flucht

    Alfred Bekker: Killer ohne Gnade

    Diese Sammlung enthält einen langen und 11 kurze Krimis.

    Als beim Dreh eines Action Movies der Star eine echte Kugel abbekommt, beginnen die Ermittlungen von Jesse Trevellian und seinem Team - denn es handelte sich nicht um einen Unfall, wie sich schnell herausstellt.

    Ein Action Star, der tief in die Machenschaften des organisierten Verbrechens verstrickt ist, gegen die er in seinen Filmen immer kämpfte und ein Machtkampf innerhalb der Unterwelt - damit hat es Trevellian in diesem Fall zu tun. Und schon bald steht er ebenfalls auf der Abschussliste der Syndikate...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER STEVE MAYER

    © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Twitter:

    https://twitter.com/BekkerAlfred

    Erfahre Neuigkeiten hier:

    https://alfred-bekker-autor.business.site/

    Tonys großer Coup

    Alfred Bekker

    Tony Jackson jagte mit dem gestohlenen Ford den Highway hinunter und blickte zufrieden in den Rückspiegel.

    Nirgends ein Polizeiwagen!

    Wenn das kein gutes Zeichen war...

    Tony pfiff vergnügt durch die Zähne. Für den Bruchteil einer Sekunde ging der Blick seitwärts, dorthin, wo die neongelbe Sporttasche mit der Aufschrift FUN auf dem Beifahrersitz lag. Mindestens hunderttausend in kleinen Scheinen befanden sich in der Tasche. Den Geldboten des Supermarktes zu überfallen war ein wahres Kinderspiel gewesen. So leicht, wie noch kein Coup zuvor...

    Tony hatte dem Mann die täuschend echt wirkende Spielzeugpistole unter die Nase gehalten, woraufhin der Geldbote ihm die Tageseinnahmen bereitwillig herausgerückt hatte.

    Schließlich gehörte es dem Boten ja nicht persönlich und so wichtig wie sein Leben war es ihm auf keinen Fall.

    Blitzschnell war alles gegangen. Tony hatte dem Boten sogar noch dessen echte Waffe abnehmen können. Die würde auf dem schwarzen Markt sicher auch noch einmal gutes Geld bringen. Oder er benutzte sie für seinen nächsten Coup. Aber nach der heutigen Beute konnte er damit ersteinmal eine Weile warten...

    Fürs erste hatte er Geld genug.

    Tony stellte das Radio an und sang laut mit, als ein schmalziger Schlager über den Äther geträllert wurde. Dazu trommelte er vergnügt mit den Fingern auf dem Lenkrad herum.

    Dann tauchte in der Nähe Harrys Drugstore auf, wo es den besten Kaffee weit und breit gab. Warum nicht? dachte Tony sich. Eine kleine Pause hast du dir verdient! Und so bog er ab, parkte den Ford in der Nähe des Drugstores, nahm dann die Sporttasche an sich und ging in das Gebäude hinein. Er war hier schon öfter gewesen und so kannte er auch Harry, den Besitzer.

    Einen Kaffee! rief Tony Jackson und ließ die Tasche auf den Nebensitz klatschen.

    Sofort! rief Harry, ein dicklicher Mann mit kräftigen Armen.

    Und einen Hamburger, vorausgesetzt, sie sind noch so gut,wie beim letzten Mal!

    Was ist los, Tony? fragte Harry. "Du grinst ja über das ganze Gesicht!

    Hast du im Lotto gewonnen?"

    Tony Jackson lachte und schüttelte dann den Kopf. Knapp daneben getippt!

    meinte er. Harry brachte den Kaffee und meinte dann: Ich habe keine Brötchen mehr hier!

    Naja, macht ja nichts...

    Während Harry davonging, kamen drei Männer in den Drugstore. Tony zuckte zusammen. Sein Griff ging instinktiv zur Geldtasche, aber da waren die drei Kerle schon heran.

    Hallo, Tony! meinte einer von ihnen, der eine Baseballmütze trug. Es war nicht sehr nett von dir, daß du uns bei deinem neuesten Coup nicht eingeweiht hast...

    Was für ein Coup, Jim? versuchte es Tony auf die scheindumme Tour.

    Jim kniff die Augen zusammen. Tu nicht so! Du hast schon seit Tagen etwas vorbereitet und heute war es soweit! Der Geldbote vom Supermarkt, nicht wahr?

    Woher...?

    Es kam schon im Radio, Tony. Und da haben wir uns gedacht, daß du es warst. Jim zuckte die Achseln. Außerdem kennen wir deine Gewohnheiten. Und so haben wir dich hier aufgetrieben!

    Laß doch mal sehen, was er in der Tasche hat! meinte einer der anderen.

    Jim griff hin, während Tony ihn abzuwehren versuchte. Ein Kinnhaken ließ Tony in sich zusammensinken. Wie durch einen Nebel sah er, wie Jim die Geldtasche öffnete und eines der Dollarbündel herausnahm. Sieh an, sieh an!

    rief einer seiner Kumpane. Und davon wollte er uns sicher nichts abgeben!

    Tony wollte sich auf Jim stürzen, aber der hatte indessen die Pistole des Geldboten gefunden, die ebenfalls in der Tasche war. Er richtete sie auf Tony. Schön ruhig! zischte Jim.

    Und dann zogen die drei davon. Mit Tonys Geldtasche.

    Ich rufe die Polizei! rief Harry, der alles mitangesehen hatte.

    Allerdings stand er hinter dem Tresen und hatte sicher nicht genau verstehen können, worum es eigentlich gegangen war. Und das war auch gut so.

    Tony schüttelte den Kopf. Laß nur! knirschte er mißmutig hervor. In der Tasche war nichts Wertvolles. Es lohnt den Aufwand nicht. Und wahrscheinlich wird man die Kerle doch nie kriegen!

    Harry, der schon den Telefonhörer abgenommen hatte, hängte ihn schulterzuckend wieder ein.

    Du mußt es ja wissen, murmelte er und schütttelte dann verständnislos den Kopf. Tony Jacksons Laune verbesserte sich erst wieder, als er am nächsten Morgen die Zeitung aufschlug. Der Überfall auf den Geldboten war die Titelgeschichte. Die Ringfahndung der Polizei hatte Erfolg, so stand da zu lesen. Der Polizei gingen bei einer Straßenkontrolle drei Männer ins Netz, die mit der Beute zu fliehen versuchten. Der Überfallene Geldbote hatte ausgesagt, daß es nur ein maskierter Täter gewesen sei, aber Staatsanwalt McKinley nimmt an, daß die beiden anderen Festgenommenen ebenfalls mit der Sache zu tun haben.

    Nur fürs Protokoll

    Alfred Bekker

    Der wegen Raubmordes verurteilte John Craig, der vor drei Tagen aus dem Hochsicherheitstrakt des Staatsgefängnisses ausgebrochen ist, befindet sich noch immer auf freiem Fuß. Craig gilt als sehr gefährlich. Bei seiner Flucht, brachte er eine Schußwaffe an sich und verletzte einen Vollzugsbeamten schwer... Craig schaltete das Autorradio aus. Er hatte keine Lust, zum fünften Mal seine Personenbeschreibung zu hören. Außerdem stimmte diese Beschreibung auch nicht mehr... Dafür hatte Craig nämlich gesorgt. Er war in ein Geschäft für Scherzartikel gegangen und hatte sich dort einige Utensilien besorgt, die aus einem Mann von Mitte dreißig einen Sechzigjährigen machten. Das Haar hatte er sich grau gefärbt und sich dazu einen passenden Bart angeklebt.

    Entsprechende Runzeln und Falten waren ebenfalls kein sonderlich großes kosmetisches Problem gewesen. Nein, mit seinem Äußeren war John Craig recht zufrieden. Er hatte optisch kaum noch etwas mit dem Mann gemein, dessen Bild in den letzten Tagen die Zeitungen auf der ersten Seite geziert hatte. Sein Problem war, daß er keine Papiere besaß. Die erste Polizeikontrolle konnte für ihn schon Endstation sein, denn er hatte nichts vorzuweisen. Keinen Ausweis, keinen Führerschein und für den gestohlenen Wagen, den er fuhr natürlich auch keine Wagenpapiere. Aber auch das hatte Craig schon in die Wege geleitet...

    Morgen! dachte Craig. Morgen geht meine Maschine nach Rio! Und dann können sie nach mir suchen, bis sie schwarz werden!

    *

    Craig parkte den Wagen in der Nähe eines etwas heruntergekommenen Second Hand-Ladens in der 42. Straße. Der Laden gehörte Tony Logan, einem alten bekannten von Craig. Als Craig den Laden betrat, blickte Logan auf. Er stand hinter dem Tresen, runzelte die Stirn und lächelte dünn. Es war kein Kunde im Laden, deshalb konnten sie offen sprechen. Deine Maske ist wirklich nicht schlecht! meinte Logan. Hättest du mir nicht die entsprechenden Fotos für deine Papiere gegeben, ich hätte dich wohl kam erkannt! Craig lächelte. Dann wird es auch sonst niemand, war er überzeugt. Nur mit deinem Gang mußt du noch etwas ma-chen! meinte Logan. Wenn du als Großvater durchgehen willst, kannst du nicht so durch die Gegend hüpfen! Craig zuckte die Achseln. Ich versuche immer dran zu denken! Dann beugte er sich etwas vor. Sein Tonfall wurde ernster.

    Sind die Papierefertig? Logan nickte. Ja. Er seufzte, griff in eine Schublade hinter dem Tresen und legte alles auf den Tisch. Fast hätte ich es schon bereut, meinte er.Du weißt, daß ich eigentlich schon lange aus dem Fälscher-Geschäft heraus bin...-Sicher, murmelte Craig, der die Papiere kurz begutachtete und sie dann einsteckte. Richard Evans, so lautete jetzt sein Name. Ich tue es nur für dich, John! Weil du mir früher auch mal aus der Patsche geholfen hast! Craig nickte. Ich weiß das zu schätzen, sagte er.

    Dann reichte er Logan die Hand. Ich glaube nicht, daß wir uns noch mal wiedersehen, Tony!

    Die Nacht verbrachte Craig in einer billigen Absteige, in der niemand die Gäste besonders genau ansah. Telefonisch bestellte er sich ein Flugticket nach Rio. Aber er hatte Pech. Erst in zwei Tagen war ein Platz frei. Naja, dachte Craig. Diese Zeit werde ich auch noch herumbringen! In dem Wagen, den er gestohlen hatte, war eine Handtasche gewesen. Sie hatte in im Handschuhfach ge-legen. Das Portemonaie war gut gefüllt gewesen. Wenn er den Wagen jetzt noch-verkaufte, reichte es für den Flug nach Rio... Craig machte sich auf den Weg, um die Gebrauchtwagenhändler der Stadt abzuklappern. Irgendeiner würde ihm die Karre schon abnehmen. Schließlich waren die Papiere ja in Ordnung. Da-für hatte schließlich Tony Logan gesorgt. Craig war guter Laune. Aber das än-derte sich jäh, als er an einer Abzweigung plötzlich den Wagen vor sich sah.

    Er stieg ins Bremspedal, aber es war zu spät.

    *

    Sie geben also zu, daß Sie an dem Unfall Schuld sind, Mister... - Evans. Richard Evans, sagte Craig. Ja, ich gebe es zu. Ich habe die Vorfahrt nicht beachtet. Es war mein Fehler. Der Polizist, der Craig gegebübersaß nickte und hackte mühsam auf seiner Schreibmaschine herum. Sie haben getrunken, nicht wahr? - Ein paar Gläschen... - Der Alkohol-Test hat ergeben, daß es etwas mehr gewesen sein muß! Craig zuckte die Achseln. Ich bin einiges gewöhnt, meinte er. Sie haben fahrlässig Ihre Umgebung gefährdet! tadelte der Beamte. Aber wenigstens scheinen Sie einsichtig zu sein. Craig machte ein möglichst reumütig wirkendes Gesicht. Dann fragte er: Sie werden mich doch sicher nicht in Ihre Zelle stecken, oder?

    Nein. Nur Ihren Führerschein werden wir einstweilen hierbehalten. Wann Sie ihn wiederbekommen, wird der Richter entscheiden. Hatten Sie schon mal ein Verfahren wegen Alkohol am Steuer? - Nein. Craig schüttelte den Kopf. Es war eine dumme Geschichte. Andererseits: Seine Maske schien perfekt. Der Beamte hatte nicht den geringsten Verdacht geschöpft - und bei ihm konnte man davon ausgehen, daß er sich Fahndungsfotos sehr genau ansah. Hier. Eine Unterschrift fürs Protokoll. Dann sind Sie für heute fertig!

    Craig nickte, nahm das Papier, las sich es nichteinmal durch und machte seine krakeligen, flüchtigen Buchstaben. Dann reichte er es zurück. Doch als Craig sich dann erheben wollte, sah er plötzlich einen Polizeirevolver auf sich gerichtet. Was soll das? rief er. Der Beamte legte das Protokoll vor Craig auf den Tisch. Dieser blickte stirnrunzelnd auf das Papier, und dann sah es: Er hatte in der Eile mit John Craig unterschrieben.

    Wie ein Ei dem anderen

    Alfred Bekker

    Kurz-Krimi

    Thomas Deming hatte eine Unmenge von Skulpturen und Gemälden geschaffen, von denen er in letzter Zeit auch einiges hatte verkaufen können.

    Er war ein Künstler, aber es würde keine neuen Werke von seiner Hand mehr geben, denn jetzt lag er mit einer Kugel im Kopf ausgestreckt auf dem Teppichboden seines Apartments.

    Inzwischen war der Raum voll von Kriminalbeamten, die alles nach Spuren absuchten.

    Wer hat uns gerufen? Waren Sie das? Kommissar Gores wandte sich an einen Mann, der mit dem Toten eine verblüffende Ähnlichkeit hatte.

    Ja.

    Wer sind Sie?

    Mein Name ist Felix Deming.

    Sind Sie ein Bruder des Toten?

    Ja, sein Zwillingsbruder.

    Gores nickte. Ja, das ist unverkennbar. Aber ich nehme nicht an, daß Sie auch Maler sind, so wie Ihr Bruder...

    "Ich habe eine kleine Werbeagentur. Wenn Sie also so wollen, dann habe ich auch etwas mit Bildern zu tun.

    Allerdings auf etwas andere Weise, als das bei meinem Bruder der Fall gewesen ist."

    Hm..., machte Gores. Ich will Sie jetzt nicht unnötig lange belästigen, schließlich ist die Sache so schon schwer genug für Sie... Nur eine Frage: Gibt es noch irgendwelche Angehörigen?

    Nein, keine.

    Und Freunde, Bekannte?

    Das weiß ich nicht. Er hat eine Zeitlang mit einer Frau zusammengelebt, aber ich glaube, daß ist irgendwie auseinandergegangen... Ich kann Ihnen die Adresse aufschreiben, wenn Sie wollen...

    Gut, tun Sie das, Herr Deming. Wenn Sie so gut sein würden und in den nächsten Tagen zu uns aufs Revier kommen, damit wir ihre Aussage zu Protokoll nehmen können, ja?

    Selbstverständlich.

    Gut.

    Können Sie schon etwas sagen, was passiert ist?

    Tja, es sieht nach Selbstmord aus, Herr Deming. Hier, wir haben einen Abschiedsbrief gefunden. Schauen Sie mal, ist das die Schrift Ihres Bruders?

    Ich weiß nicht genau, aber... Doch, ich denke schon!

    Naja, wir werden das noch genau überprüfen.

    *

    Einen Tag später kam Deming zu Gores auf das Polizeirevier und machte seine Aussage. Deming dachte, die Angelegenheit sei für ihn damit mehr oder weniger erledigt. Doch da sollte er sich getäuscht haben.

    Es dauerte fast eine Wochen, bis Kommissar Gores wieder bei ihm auftauchte.

    Ah, Sie sind es, Kommissar. Haben Sie Ihre Ermittlungen abgeschlossen?

    Ja, annähernd.

    Deming führte den Kriminalbeamten in sein Wohnzimmer und fragte sich insgeheim, was dieser wohl noch von ihm wollte.

    Der Fall lag doch klar auf der Hand.

    Sie setzten sich.

    Deming machte eine hilflose Geste.

    "Ich verstehe nicht, wie mein Bruder sich umbringen konnte.

    Gerade jetzt, wo er den künsterischen Durchbruch endlich geschafft hatte und er mit seinen Bildern Geld machen konnte.

    Es lief in letzter Zeit doch alles so hervorragend für ihn...

    In der Kunstszene war er bereits soetwas wie ein Star während ihm noch vor ein paar Jahren mniemand seine Sachen abnehmen wollte."

    Es war kein Selbstmord! erklärte Gores sachlich.

    Aber... Sie haben mir doch den Abschiedsbrief gezeigt!

    Richtig. Und das Merkwürdige ist, daß er auch von Ihrem Bruder geschrieben wurde!

    Na, also!

    Aber ebenso fest steht auch, daß er aus mehreren Metern Entfernung erschossen wurde! An der Wunde waren keinerlei Pulverspuren. Ihr Bruder müßte schon sehr lange Arme gehabt haben, wenn wir dabei bleiben wollten, daß er sich die Waffe selbst an den Kopf gesetzt hat...

    Deming zuckte mit den Schultern.

    Das hieße...Mord! Es fällt mir schwer, das zu glauben!

    Sagen Sie, Sie sind doch der Erbe Ihres Bruders, nicht wahr? Ich meine, als einziger Angehöriger...

    Ja, das stimmt.

    Das bedeutet, daß Sie ein reicher Mann sein werden, Herr Deming. Die Bilder Ihres Bruders werden im Wert um ein Vielfaches steigen. Das ist meistens so, wenn ein Künstler stirbt...

    Deming nickte.

    Ja, das ist wahr! Sie sind bereits gestiegen. Er zuckte mit den Schultern. So ist das leider: Die Künstler kommen meistens erst in den vollen Genuß ihres Ruhmes, wenn Sie bereits tot sind...

    Thomas Deming hatte hohe Schulden, nicht wahr? Trotz der Tatsache, daß er seine Bilder in letzter Zeit einigermaßen verkaufen konnte.

    Ja, das ist leider richtig. Er konnte nicht mit Geld umgehen...

    Aber Sie können das, ja?

    Da war ein Unterton in der Stimme des Kommissars, der Deming nicht gefiel.

    Wie war übrigens Ihr Verhältnis zu Ihrem Bruder, Herr Deming?

    Nun, wir hatten nicht viel miteinander zu tun...

    Sie und Ihr Bruder sind eineiige Zwillinge, nicht war?

    Ja, das ist richtig.

    Das heißt, Sie beide gleichen sich, gewissermaßen wie ein Ei dem anderen.

    Worauf wollen Sie hinaus, Kommissar?

    Gores holte zwei Papierbögen hervor.

    Sehen Sie sich dies an, Herr Deming: Das eine ist Ihre Aussage, die Sie bei uns auf dem Präsidium gemacht haben, das andere eine Kopie des Abschiedsbriefes von Thomas Deming.

    Felix Deming sah auf die Papiere und zuckte mit den Schultern. Ich verstehe nicht!

    "Sehen Sie sich die Unterschrift an! Richten Sie Ihr Augenmerk auf den Nachnamen: Deming. Die Unterschriften gleichen sich ebenfalls wie ein Ei dem anderen!

    Bei Zwillingen ist vieles gleich, aber ich habe noch nicht gehört, daß das auch für die Handschrift gilt."

    Deming schluckte und Gores fuhr fort: Sie sind Thomas Deming, der Künstler, nicht wahr? Sie haben Ihren Bruder umgebracht, und versucht, seine Identität anzunehmen. Auf diese Weise wollten Sie durch die Wertsteigerung Ihrer Bilder ein Vermögen machen...

    Die Lösung heißt Bankraub

    Alfred Bekker

    Man hat uns hereingelegt! schimpfte Herr Pohl, ein rüstig wirkender Rentner, während seine Frau den Tee einschenkte. Die beiden machten einen ziemlich ver-zweifelten Eindruck, aber Vogler, der Kreditberater der Bank, blieb hart.

    Tut mir leid, Herr Pohl. Die Bank kann da nichts machen. Sie sind auf einen Betrüger hereingefallen! - Wir werden unser Haus verlieren! sagte Frau Pohl fast tonlos. Vogler zuckte mit den Achseln. Die Gesellschaft, bei der Sie Ihr Geld angelegt haben, existiert nicht mehr. Die haben nur von den Anlegern das Geld eingesammelt und sich dann ins Ausland abgesetzt. - Aber Sie haben uns diese Anlage doch empfohlen!rief Herr Pohl empört.

    Ja, sicher... Unserer ersten Prüfung nach handelte es sich ja auch um ein seriöses Anlagebüro. Es gibt eben immer schwarze Schafe. - Wir hätten doch nie die Hypothek auf unser Haus aufgenommen, wenn wir das geahnt hätten!

    weinte Frau Pohl. Vogler blickte auf. Tut mir leid, sagte er.

    Und wenn Sie die Frist etwas strecken? Dann könnten wir die Sache von meiner Rente abstottern! schlug Pohl vor. Vogler schüttelte energisch den Kopf.

    Darauf kann ich mich unmöglich einlassen. Der 30. steht als Rückzahltag im Vertrag. Er machte eine

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