............und ewig währt, was längst schon fort!: Trauerbegleitung, Gedichte und Gedanken zum Tod eines Kindes
Von Barbara Ott
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Über dieses E-Book
Die dazugehörigen, ausdrucksstarken Illustrationen geben dem schweren Thema eine gewisse Leichtigkeit und werten die Texte auf.
Ein schweres Trauma sollte begleitet werden, die Trauer muss gelebt werden, dies sollte selbstverständlich wie eine tägliche Mahlzeit sein.
Barbara Ott
BAMO heißt Barbara Anna-Maria Ott, geb. 1970 in einem kleinen Dorf in der Oberpfalz. Sie ist verheiratet, hat drei eigene Kinder und vier Pflegekinder. Beruflich ist sie als ausgebildete Heilpraktikerin und Pflegemutter tätig. Nach dem plötzlichen Unfalltod der jüngsten Tochter im Jahr 2011 begann sie, diesen Schicksalsschlag durch Schreiben zu verarbeiten. Sie nahm, zu dem bereits in der Familie lebenden Pflegekind, noch drei weitere traumatisierte Kinder auf. Die Illustrationen stammen von Schwiegertochter Tina Ott, geboren 1994. Sie kam erst nach dem Unglück in die Familie und hat mit viel Einfühlungsvermögen versucht, sich in die Situation hinein zu denken. Dadurch endstanden äußerst ausdruckstarke Werke. Auch Ehemann Peter steuerte drei Texte bei, die tief in seine Seele blicken lassen.
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Buchvorschau
............und ewig währt, was längst schon fort! - Barbara Ott
Für meine Kinder, wo immer sie sind.
Jnhaltsangabe:
Vorwort: Man muss Trauer aushalten können
Mit all deinen Stärken und Schwächen
Verloren
Und dann dieser Moment in dem es „ Rumms" macht in deinem Leben!
Stille
Begreifen
Der letzte gemeinsame Weg
Wie fühlt sich Trauer an?
So leer...
Besonders
Was soll ich dir schenken?
Als ich Gott fragte
Das Lineal
Alles braucht Zeit
Dein Tod
Du bist da
Trauer ist wie Heimweh
Erste Weihnacht
Sehnsucht nach dir
Familie
Unendlich
Deine Zeichen
Ist da wer?
Nie mehr!!!!
Dein Tod, mein Kind
Den Weg finden
Stein auf Stein
Millionen Tränen
Schicksal
Seelenlicht
Nach einem Jahr
Für immer
So lange schon
Wiedersehen
Wo bist du?
Der Ort
Und was passiert dann?
Geschwistertrauer
Bleibende Schäden
Momentan
Der Traum
Tanz den Regenbogen
Wer verherrlicht hier sein Kind?
Bruchteile
In meiner Erinnerung
Gewohnheiten
Wüstenerfahrungen
Mein Herz
Funkenstaub
Gwieß/Gewiss
Diese Geburtstage
Es tat so gut, deine Stimme zu hören.
Sarahs Zimmer
Das Blatt
Hiesiges Moidl
April
Ich bitt de recht schai!
Kleines Lied
Zermürben
Was machst du heute?
Trauer ist eine Behinderung
Sternenduft
Rück ein Stück
Mein Leuchtturm
Freund
Vergangene Tage
Weihnachten die Zweite
Über den Autor
Vorwort
Man muss die Trauer aushalten können
Die Trauer um ein verlorenes Kind kann man nicht heilen wie eine Krankheit. Sie will begleitet werden. Begleitet von verständnisvollen Menschen, die nicht so leicht aufgeben und trotzdem spüren, wann es Zeit ist, sich zurückzuziehen. Dies erfordert viel Feingefühl, denn der Trauernde ist meist nicht in der Lage, seine Wünsche mit Nachdruck zu äußern.
Gemeinsam schweigen können, den anderen weinen sehen, oftmals die gleichen Gespräche wiederholen, dies sind Eigenschaften, die ein Begleiter mitbringen sollte. Niemals kann ein Mensch, der nicht Gleiches erlebt hat, genau wissen, wie der Trauernde sich fühlt. Es ist genauso, als ob man sich vorstellen sollte, wie ein Vollrausch ist, obwohl man selbst noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken hat. Das Trauma um den Verlust eines Kindes sitzt so tief, dass es meist mehrere Jahre dauert, bis wenigstens der erste Schock überwunden ist. Immer wieder kommen die mit dem Tod des Kindes erlebten, aber auch die dazuphantasierten Bilder hoch. Nur stückweise gibt das Gehirn Erinnerungen preis, sonst würde es den Trauernden total überfordern. Wieder und wieder erlebt der Hinterbliebene die Todesstunde des Kindes.
Unsere Kinder erlebten diesen Moment nur einmal, aber wir kauen ihn immer und immer durch. Wir haben ja überlebt, sind zurückgeblieben mit diesem Schmerz, mit all den Erinnerungen und Gefühlen.
So erlebt auch jeder Trauernde seine Trauer anders. Deshalb gehen so viele Partnerschaften nach dem Tod eines Kindes auseinander. Der eine Partner ist in dem Moment am Boden zerstört, während der andere sich gerade mal für eine Weile aus dem Sumpf der Trauer hochgezogen hat. Einer schwebt in melancholischer Erinnerung, der Andere ist stinkwütend und würde gerne einen Schuldigen für den Tod seines Kindes finden, den er zur Verantwortung ziehen könnte. Einer möchte Fotos im Zimmer, schaut sich Kindervideos an und möchte das Zimmer unberührt lassen, der andere übertönt den Schmerz mit lauter Musik, viel Arbeit oder auch Stille und Einsamkeit. Der eine braucht Rituale, der Andere findet das gerade unmöglich. Fast jeder Trauernde macht mehrere Phasen durch. Es wiederholt sich, strömt wellenartig auf uns ein.
Nach einiger Zeit geht es uns manchmal auch gut. Dann schämen wir uns ein wenig dafür, obwohl wir das gar nicht sollten.
Es ist ein unendlich langer Weg, den wir hier gehen