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Psychotherapie im Paradies
Psychotherapie im Paradies
Psychotherapie im Paradies
eBook136 Seiten1 Stunde

Psychotherapie im Paradies

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Über dieses E-Book

Adam und Eva wollen heiraten, aber es gibt kein Standesamt. Zudem gibt es auch noch keinen Sündenfall. Gott hinkt etwas mit seinem Plan hinterher. Lu Teufel hilft ihm, indem er einen Wettbewerb veranstaltet: Paradies best fall.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum10. Mai 2016
ISBN9783740712587
Psychotherapie im Paradies
Autor

Jörg Röske

Jörg Röske studierte, unterrichtet heute Kunst und kreatives Schreiben. Er schreibt Romane und Gedichte und Erzählungen.

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    Buchvorschau

    Psychotherapie im Paradies - Jörg Röske

    Inhaltsverzeichnis

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    Impressum

    1

    „Wir sollten heiraten, Adam."

    „Geht nicht, Eva."

    „Und wieso nicht? Willst du nicht mehr?"

    „Doch. Aber es gibt hier weit und breit kein Standesamt."

    „Mir würde schon eine Kirche genügen."

    „Kirchen sind noch nicht erfunden worden."

    „Oh Gott!"

    „Man hat mich gerufen?", sagte Gott, der hinzu trat.

    Er sah Adam und Eva.

    „Oh Gott!", sagte Gott.

    „Ist was?", fragte Eva.

    „Ihr seid nackt!", sagte Gott.

    „So hast du uns erschaffen.", sagte Eva.

    „Ne, dich habe ich nicht erschaffen, Mädchen, dich habe ich aus einer Rippe gebaut."

    „Nicht erschaffen, sondern gebaut?"

    „So ist es."

    „Klingt nach Funktionieren."

    „Du sollst ja auch funktionieren. Kinder, Küche und Kochen."

    „Küche und Kochen sind dasselbe, Chef."

    „Echt?"

    „Ja."

    „Mist."

    „Was ist?"

    „Ich glaube, ich werde allmählich senil."

    „Wie alt biste denn, Chef?"

    „Das weiß keine Sau."

    „Chef?"

    „Was?"

    „Du solltest dich einer besseren..., ach nichts."

    „Weißte, ich habe ungefähr 3, 53 Trilliarden Jahre geschlafen, dann kam ich auf die Idee, aus einem Lehmklumpen so was wie einen Menschen zu machen, und dann sind beide auch noch nackt."

    „Du hast uns keine Kleidung gegeben."

    „Die könnt ihr euch gefälligst selbst nähen. Wozu habe ich euch einen Verstand gegeben?"

    „Kriegen wir Nadel und Faden?"

    „Ich bin ein höheres Wesen, über so was verfüge ich nicht."

    „Darf ich mal was sagen?", fragte eine Schlange.

    „Oh Gott!", sagte Gott.

    „Schön wär 's.", sagte die Schlange.

    „Was wäre schön, Luzifer?"

    „Wenn ich Gott wäre."

    „Könntest du es aushalten, 3, 53 Trilliarden Jahre zu schlafen?"

    „Ne, ich habe Tatendrang."

    „Siehste? Also überlege es dir, Gott sein zu wollen."

    „Immer darf ich nur eine Schlange sein."

    „Sei froh, dass du keine Sau bist."

    „Ja, Chef. Darf ich mich hinfort schlängeln?"

    „Erlaubnis erteilt. Und wehe, du verführst Eva."

    „Aber schaue sie dir doch mal an. Zudem..."

    „Was zudem?"

    „Zudem ist sie nackt."

    „Ich weiß. Ich muss demnächst dem Bibelautor das so klar machen, dass er dieses Kapitel der Menschheitsgeschichte nicht wie einen billigen Sexroman schreibt."

    „Von Sex war hier noch nicht die Rede, Chef.", sagte Adam.

    „Dann bin ich ja froh. Ich dulde keinen Sex vor der Ehe.", sagte Gott.

    „Könnten wir dann freundlicherweise ein Standesamt bekommen, dass alles seine Ordnung hat?"

    „Scheiße, was ist ein Standesamt?"

    Alle schauten betroffen, denn Gott hatte geflucht.

    „Wieso sagt keiner mehr was?", fragte Gott.

    „Du hast geflucht, Chef.", sagte die Schlange.

    „Du wolltest dich doch weg schlängeln."

    „Nein, ich wollte mich hinfort schlängeln."

    „Hälst du das etwa nicht aus, wenn dein Chef flucht?"

    „Du gibst ein schlechtes Beispiel."

    „Lass mich in Ruhe, sonst vernichte ich die Welt!"

    „Bei allem Respekt, Chef. Aber die Welt gibt es noch nicht."

    „Was denn dann?"

    „Das Paradies."

    „Oh Gott!"

    „Lästere nicht deinen Namen!"

    2

    „Guten Tag.", sagte ein Mann im Anzug mit Hemd und Krawatte.

    „Guten Tag.", sagte Gott.

    Er musterte dem Mann. Dann wandte er sich an Adam und Eva.

    „Seht ihr? So macht man das mit Nadel und Faden.", sagte Gott zu den ersten beiden Menschen.

    „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber man hatte mich gerufen.", sagte der Mann im Anzug.

    „Bist du ein Dämon?", fragte Gott.

    „Nein, ich bin Standesbeamter."

    Gott schaute irritiert.

    „Was bist du?", fragte Gott nach.

    „Ich bin Standesbeamter, und eine meiner Aufgaben ist es, Menschen zu verheiraten.", sagte der Mann im Anzug.

    „Ich habe aber erst zwei."

    „Das genügt. Ich bräuchte dann noch die Personalausweise."

    „Was sind Personalausweise?"

    „Mit wem spreche ich?"

    „Meinst du mich?"

    „Ja, ich meine Sie."

    „Äh, ich bin Gott."

    „Ist das der Vor- oder der Nachname?"

    „Sowohl als auch."

    „Hm, ungewöhnlich. Sind Sie einer der Trauzeugen?"

    „Trauzeugen?"

    „In der Regel braucht man zwei Trauzeugen. Sind Sie einer der beiden Trauzeugen?"

    „Was bedeutet das?"

    „Was meinen Sie?"

    „Das Wort Trauzeuge."

    „Sie kommen wohl nicht von hier?"

    „Wie meinst du das?"

    „Ich habe das Gefühl, Sie sind nicht von hier."

    „Ich bin eben Gott, ich komme von überall her. Und woher kommst du?"

    „Ich bin ein Beamter des deutschen Staates."

    „Was zum Teufel ist ein deutscher Staat?"

    „Sie kennen Deutschland nicht?"

    „Ehrlich gesagt, von einem Deutschland habe ich noch nie gehört."

    „Sollten Sie aber."

    „Wieso?"

    „Wir sind eben Deutsche. Fleißig, pünktlich, sozial. Und wir haben eine gute Verfassung."

    „Ja, ich habe das Gefühl, dass du dich in einer guten Verfassung befindest."

    „Ich meinte das anders."

    „Und wie?"

    „Ich meinte das Grundgesetz."

    „Ich habe auch ein Grundgesetz."

    „Interessant."

    „Man nennt es Die zehn Gebote."

    „Nur zehn?"

    „Reichen doch, oder?"

    „Wir haben wesentlich mehr Artikel im Grundgesetz."

    „Artikel?"

    „Ich meinte damit jetzt nicht Artikel, die man im Geschäft kaufen kann."

    „Auch nicht die Artikel der, die, das?"

    „Ich sehe schon, Sie sind gar nicht so, wie Sie sich eingangs gegeben hatten."

    „Tut mir leid, ich befinde mich erst am Anfang meiner Karriere als Menschenaufpasser."

    „Sie sind mir sympathisch."

    „Sie sind mir auch sympathisch."

    „Hört man gerne. Trotzdem muss ich mal eben ihre Personalien aufnehmen."

    „Warum?"

    „Damit alles seine Ordnung hat. Name?"

    „Gott."

    „Ist mir etwas zu wenig."

    „Okay. Adonai wahlweise Elohim."

    „Was denn jetzt?"

    „Was meinst du?"

    Adonai oder Elohim?"

    „Suche dir was aus."

    „Okay, ich nehme Adonai. Aus welcher Sprache ist dieser Name?"

    „Aus dem Hebräischen."

    „Haben Sie Migrationshintergrund?"

    „Bitte was?"

    „Wo wohnten Sie vorher?"

    „Ich sagte doch schon, ich komme von überall her."

    „Das ist mir zu ungenau. Seien Sie bitte etwas präziser."

    „Hm, mein Sohn kommt aus Nazareth..."

    „Es geht nicht um Ihren Sohn. Apropos, ist der auch

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