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Der Kreuzfahrer
Der Kreuzfahrer
Der Kreuzfahrer
eBook147 Seiten1 Stunde

Der Kreuzfahrer

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Über dieses E-Book

Der Kreuzfahrer fährt in einem Taxi nach Jerusalem. Er möchte einen Kreuzzug veranstalten. Und er schafft es, Saladins Truppen zum Rückzug zu bewegen. Aber dann begegnet er Jesus Christus am Kreuz.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum23. Mai 2016
ISBN9783740712938
Der Kreuzfahrer
Autor

Jörg Röske

Jörg Röske studierte, unterrichtet heute Kunst und kreatives Schreiben. Er schreibt Romane und Gedichte und Erzählungen.

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    Buchvorschau

    Der Kreuzfahrer - Jörg Röske

    Inhaltsverzeichnis

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    Impressum

    1

    Ein Mann stieg in ein Taxi. Der Taxifahrer sah den Mann neben sich.

    „Es ist warm.", sagte der Taxifahrer.

    „Ich weiß.", sagte der Mann.

    „Schwitzen Sie nicht unter dieser Montur?"

    „Ja, erheblich."

    „Okay. Wo soll es denn hin gehen?"

    „Nach Jerusalem."

    „Okay, zu welchem Flughafen soll ich Sie bringen? Düsseldorf oder Köln?"

    „Flughafen?"

    „Sie sind wohl nicht von hier?"

    „Ich bin ganz sicher von hier."

    „Na gut, also kein Flughafen. Verstehe ich Sie richtig, dass ich Sie also mit meinem Taxi nach Jerusalem bringen soll?"

    „Das hast du richtig verstanden."

    „Wird aber teuer."

    „Du wirst deinen Lohn im gelobten Land erfahren."

    „Heutzutage spricht man aber vom nahen Osten."

    „Kann ich mein Schwert in den Kofferraum legen?"

    „Wo befindet es sich denn?"

    „Noch auf dem Bürgersteig."

    „Fast wären wir ohne los gefahren. Ich hole es."

    „Nein, das mache ich."

    „Na gut."

    Beide stiegen aus. Der Taxifahrer öffnete den Kofferraum, der Mann nahm sein Schwert vom Bürgersteig auf. Er versuchte, es in den Kofferraum zu legen.

    „Scheint ein langes Schwert zu sein.", sagte der Taxifahrer.

    „Ist auch ein Langschwert.", sagte der Mann.

    „Kriegen Sie eigentlich noch Luft in dem Helm?"

    „Ich habe einen Sehschlitz."

    „Aber dadurch sehen Sie doch nichts."

    „Man muss in der Schlacht gewappnet sein."

    „Was wollen Sie eigentlich im nahen Osten?"

    „Du meinst, in Jerusalem?"

    „Ja, genau. Vielleicht Urlaub machen?"

    „Ich bin kein normaler Arbeitnehmer, der sich sechs Wochen im Jahr Urlaub leisten kann."

    „Was sind Sie dann?"

    „Ich bin Manager."

    „Ah, in welcher Branche?"

    „Branche?"

    „In welchem Bereich?"

    „Im religiösen."

    „Ah, Sie wollen den Leuten da unten mal einheizen?"

    „Ja, genau. Erst Kopf abschlagen und dann den Kopf bekehren."

    „Sie bekehren Köpfe?"

    „Man kann nur Köpfe bekehren, alles andere ist Sünde."

    „Was alles andere?"

    „Das, was sich unter dem Kopf befindet."

    „Der Körper ist Sünde?"

    „Der Körper besteht aus Fleisch. Man spricht auch von Fleischeslust."

    „Okay, fahren wir los."

    „Und was machen wir mit dem Schwert?"

    „Wieso?"

    „Es passt nicht so ganz in den Kofferraum."

    „Ich lasse den Deckel des Kofferraumes auf."

    „Ich hoffe nur, dass wir deswegen unterwegs nicht angehalten werden."

    „Angehalten?"

    „Ja, von der Polizei."

    „Moment, Sie kommen aus dem Mittelalter und wissen von der Polizei?"

    „Ich hatte vorhin ein Strafmandat."

    „Weswegen?"

    „Wegen einem Unfall."

    „Erzählen Sie."

    „Na ja, ich sah einen LKW. Ich muss dazu sagen, erst im Nachhinein durch die freundliche Aufklärung des Polizisten erfuhr ich, dass es ein LKW war. Ich dachte erst, es sei ein Drache."

    „Okay."

    „Dann wagte ich einen Drachenritt."

    „Okay."

    „Kupplung, Gas und so."

    „Ja?"

    „Das war lustig gewesen. Der Polizist hatte auch gemäkelt, ich sei nicht angeschnallt gewesen."

    „Wurden Sie angehalten?"

    „Ja."

    „Von der Polizei?"

    „Nein, von einem Haus."

    „Da war ein Haus auf der Fahrbahn?"

    „Nein, das Haus befand sich neben der Fahrbahn."

    „Aber wie konnte dann das Haus Sie angehalten haben?"

    „Ich war untröstlicher Weise von der Fahrbahn abgekommen."

    „Wie das?"

    „Ich war zu sehr mit Kupplung und Gas beschäftigt, so dass ich, wie soll ich es sagen? Ich hatte einfach nicht daran gedacht, das Lenkrad zu benutzen."

    „Ah, verstehe. Und dann?"

    „Dann schimpfte einer."

    „Wer?"

    „Der Hausbesitzer. Er sagte, es hätte in dem Haus gerumpelt."

    „Gerumpelt?"

    „Genau. Man war beim Mittagessen gewesen, und es wurde Linsensuppe verschüttet."

    „Verstehe."

    „Jetzt muss ich die Reinigung der Kleidung der Essenden und des Tischtuches bezahlen."

    „Und das Haus?"

    „Es ist sehr stabil."

    „Gott sei dank."

    „Nicht so wirklich."

    „Inwiefern?"

    „Ich hatte es mit dem LKW ungefähr 30 Zentimeter verschoben."

    „Oh Gott!"

    „Da sagst du was."

    „Wie konnte das geschehen?"

    „Es war ein LKW von 30 Tonnen."

    „Sozusagen ein Schwergewicht."

    „Okay, es waren 500 Tonnen."

    „500 Tonnen?"

    „War ein Schwertransport."

    „Oh."

    „Und jetzt weiß ich, was Polizei ist."

    2

    Man fuhr los mit offenem Kofferraum, aus dem das halbe Schwert heraus lugte. An einer Ampel, die rot war, wurde angehalten. Ein Radfahrer klopfte an die rechte Fensterscheibe. Der Mann mit Helm kurbelte das Fenster herunter.

    „Hallo.", sagte der Radfahrer.

    „Hallo.", sagte der Helmmann.

    „Kommen Sie aus dem Mittelalter?"

    „Das ist ja wohl nicht zu übersehen."

    „Ist das Ihr Schwert in dem offenem Kofferraum?"

    „Ja, so ist es."

    „Könnten Sie vielleicht mal schauen, ob sich Blut an dem Schwert befindet?"

    „Wieso fragst du?"

    „Na ja, ich vermisse seit einigen Sekunden mein linkes Bein."

    „Tut mir leid, ich habe keine Zeit. Ich muss ins gelobte Land."

    „Und ich muss in die Universität, dafür benötige ich dringend mein linkes Bein."

    „Bist du Christ?"

    „Nein, ich bin Student."

    „Dann ist es Gottes Wille."

    „Was ist Gottes Wille?"

    „Dass dein Bein mit meinem Schwert, dass ich noch nicht mal geführt hatte, abgeschlagen worden ist."

    „Das verstehe ich nicht."

    „Fahre nicht zur Universität, sondern glaube."

    „Bist du ein Templer?"

    „Wieso fragst du?"

    „Ich studiere Geschichte."

    „Ich bin ein ganz normaler Kreuzfahrer."

    „Woher kommst du?"

    „Aus Gelsenkirchen."

    „Weißt du, wie Schalke gespielt hat?"

    „Du kannst mich auf meinem Kreuzzug begleiten, wenn du das möchtest."

    „Was mache ich mit meinem Bein?"

    „Binde es ab und trinke Wein."

    „Kriege ich auch ein Schwert?"

    „Nein, erst mal ein Holzbein. Und lese in der Schrift, damit du heilig wirst."

    „In welcher Schrift?"

    „Oh Gott! Du lebst im 21. Jahrhundert und weißt nicht, was ich damit meine?"

    „Meinst du die Bibel?"

    „Hast du eine?"

    „Ne."

    „Okay. Wir fahren als nächstes zu einem Buchladen, da kaufe ich dir eine Bibel."

    Der Radfahrer stieg ins Taxi, und es wurde zum dritte Mal grün. Der Taxifahrer gab Gas. Man erreichte einen Buchladen. Man stieg aus. Der Taxifahrer blieb im Taxi und spielte auf seinem Nintendo DS.

    „Wir hätten gerne eine Bibel.", sagte der Kreuzfahrer zu der Dame im Buchladen.

    „Die Elberfelder, die von Jörg Zink oder die von Martin Luther?", fragte die Dame.

    „Einfach nur eine Bibel."

    Die Dame reichte eine Luther-Bibel.

    „Wahrscheinlich nicht für Sie. Sie haben ja eh schon ein Kreuz auf Ihrem Wams.", sagte die Verkäuferin.

    „Stimmt. Ist für diesen Studenten ohne Bein hier.", sagte der Kreuzfahrer.

    „Wunderbar. Zeigen Sie es den Studenten. Die fahren auf ihren Rädern wie Studenten."

    „Die wollen ja auch ans Ziel."

    „An das Ziel des Examens."

    „Genau. Aber wie ist es

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