Lübeck: Die Königin der Hanse
Von Gerhard Roth
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Über dieses E-Book
Gerhard Roth
Gerhard Roth ist bekennender Christ, seit über 30 Jahren verheiratet mit Evelyn, Vater von vier Kinder plus vier Schwiegerkindern, Großvater von bisher dreizehn Enkeln, Mathematiker, Physiker, Lehrer, Messtechniker. Das Bestreben, Jünger zu machen, treibt ihn, seitdem er 1980 durch den Dienst der Navigatoren zum Glauben an den Herrn Jesus Christus kam.
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Buchvorschau
Lübeck - Gerhard Roth
Inhaltsverzeichnis
Koggen
Einleitung - Stadtgründung
Holstentor
Salzspeicher
Marktplatz
Rathaus
St. Marien Kirche
Totentanz
Maus und Rosenstrauch
Buddenbrook – Haus – Familie Mann
St. Petri Kirche
Musikhochschule
Dom zu Lübeck - Kirche
St. Ägidien Kirche
Löwenapotheke
St. Katharinen Kirche und Katharineum
Herz-Jesu Kirche u. Lübecker Märtyrer
St. Annen Museum
Willy Brandt Haus
Günter Grass Haus
St. Jakobi Kirche
Schiffergesellschaft
Burgtor und Burgkloster
Europäisches Hansemuseum
Wohngänge
Hl. Geist Hospital
Stiftshöfe
Travemünde
Marzipan
Emanuel Geibel
Einleitung - Stadtgründung
Stadtgründung 1143 von Graf Adolf II v. Schauenburg, einem Lehensmann von Heinrich d. Löwen. Eigentlich kam der Auftrag von den Vormündern Heinrichs, der selbst noch ein Kind war. als sein Vater (Heinrich der Stolze) starb. Nach 16 Jahren brannte diese erste Siedlung ab. Heinrich der Löwe gründete die Stadt noch einmal (1159).
Graf Adolf hatte die Lage auf der Halbinsel „BUKU" gut gewählt. Sie war rundum von Wasser und Sumpf umgeben und damit gut zu verteidigen. Der geschützte Ostseehafen an der Mündung der Trave war Grundlage für den künftigen Erfolg des Seehandels im gesamten Ostseeraum mit den skandinavischen und baltischen Ländern.
Von Heinrich bekam die junge Stadt viele Privilegien und Rechte. Durch die Vertreibung der Slawen lag das Land rundum brach und im ganzen Reich wurden Bauern, Kaufleute und Handwerker angeworben um hier zu siedeln.
Innerhalb des Stadtgebietes konnte man nach 1 Jahr und 1 Tag die sog. „Stadtfreiheit" erlangen. So entstand die erste mittelalterliche Großstadt im ganzen Ostseeraum. Ab 1202 war Lübeck 23 Jahre lang die größte dänische Stadt unter Waldemar II/Sejr. Mit dem „Reichsfreiheitsbrief" von Kaiser Friedrich II wurde Lübeck 1226 freie Reichsstadt (bis 1937 - Groß-Hamburg-Gesetz). Seit 1987 ist die Lübecker Altstadt UNESCO–Weltkulturerbe.
(Aufzeichnungen von Helmold von Bosau und Arnold v. Lübeck)
Einleitung
„Lubice" – die Liebliche, von den Slawen kommt der Name
Einer zauberhaften Dame
Für diese alte Hansestadt,
Die eine „schöne Tochter" hat.
Weltbekannt als Travemünde,
Von der ich später mehr verkünde.
Ihr Ruhm kam erst in jüngerer Zeit
Bis dahin war der Weg noch weit.
Es ist ein Teil der Weltgeschichte,
Von dem ich euch hier gern berichte.
Lübeck das „Haupt" der Hanse zu nennen,
Beweist, man kann die Beiden nicht trennen.
Sie sind vom Schicksal für immer verbunden,
In guten, wie in schlechten Stunden.
Kaufmannsgeist und Freiheitsdrang,
Waren fester Grund.
Fast 500 Jahre lang,
Basis für den Hansebund.
Dieser Bund war Inbegriff,
Und bald in aller Munde.
Die Kogge dieses Wunderschiff,
Sie war der Star der Stunde.
Ob Schonen oder Nowgorod,
Ob Gotland oder Bergen.
Was sie für eine Leistung bot,
Gehörte zu den Stärken.
Man reiste durch den Ostseeraum,
Mit seinen stolzen Schiffen.
Auf Obrigkeit, ihr glaubt es kaum,
Hat man ganz gern gepfiffen.
S 2/3
Selbst Papst und Kaiser sahen ein,
Die lassen sich nicht zähmen.
Und räumten Privilegien ein,
Die Andre nie bekämen.
So wuchsen Hafen und die Stadt,
Die Häuser wurden bald zu Stein.
Man musste zeigen, was man hat -
Und handelte mit Salz und Wein.
Auch Fisch und Tuch - weit übers Meer -
Man trotzte allen Stürmen.
Voll Hoffnung auf die Wiederkehr
Zu Lübecks sieben Türmen.
Der alten Hanse Herrlichkeit,
Ist lange schon entschwunden.
Ihr sucht sie heut in neuer Zeit
Als Gäste zu erkunden.
Drehen wir einmal am Rad der Geschichte,
Dann sehen wir manches in anderem Lichte.
Der Alltag sah nicht rosig aus
Und wär für uns bestimmt ein Graus.
Kriege, Seuchen, Hungersnot
Führten viel zu früh zum Tod.
Harte Arbeit, karger Lohn,
Rechtlos, unfrei und im „Fron".
Lesen, schreiben und dergleichen
Gab´s vor allem für die Reichen.
Stärke, Herkunft und das Geld
Regierten damals schon die Welt.
So, war die „gute, alte Zeit"!
Nichts von Romantik, weit und breit.
S 3/3
Man wusste schon zu allen Zeiten,
Jede Münze hat zwei Seiten.
Lübecks Taler – hoch im Wert -
War in aller Welt begehrt.
Dies Kulturgut zu verwalten
Und für die Nachwelt zu erhalten,
Für Deutschland und die ganze Welt,
Zu Lübecks Ehr und Plicht heut zählt.
Folgt mir nun durch Höfe, Gänge,
Kaufmannshäuser, Chorgesänge.
Seht am Markt das bunte Treiben,
Wenn wir einmal stehen bleiben.
Dom, Basilika und die Altäre
Sakrale Kunst zu Gottes Ehre.
Rathaus, Hafen und die Schiffe,
Dagegen weltliche Begriffe.
Doch Gott in seinem Werk zu loben,
Verhieß den Segen von ganz oben.
Man war auf See und auch an Land
Zu jeder Zeit in Gottes Hand.
Vieles ist nur zu verstehen,
Wenn wir auf unsre Wurzeln sehen.
Des Kaufmanns Gottvertrauen und Mut
Tät manchem von uns heut‘ noch gut.
Lasst uns den Rundgang nun beginnen,
Um an Erfahrung zu gewinnen.
Der Geist der Hanse steht bereit,
Uns zu begleiten durch die Zeit.
HOLSTENTOR STADTSEITE
Holstentor
Das Holstentor ist weltbekanntes Wahrzeichen der Stadt. Es wurde Mitte des 15. Jh. zum Schutz gegen feindliche Angriffe von Westen erbaut und war das zweite innere Tor einer vierteiligen Toranlage. Ganz innen, zuerst das Tor der Stadtmauer, dann das heutige Holstentor, als drittes ein Renaissance-Tor und später ganz außen, noch das Tor des wuchtigen Bastionssystems. Der morastige Boden musste 7 m hoch aufgeschüttet werden, aber dieser Untergrund war nicht besonders tragfähig,