Sanfte Fohlenausbildung: Schritt für Schritt zum gelassenen Freizeitpartner
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Über dieses E-Book
Wie nutze ich die erste Zeit mit meinem Fohlen richtig? Wann beginne ich mit dem Training? Caroline Sperling beantwortet diese und viele anderen Fragen rund um eine kreative und altersgerechte Fohlenerziehung. Der Bogen reicht von der Fütterung und medizinischen Versorgung über den ersten Spaziergang bis zum Auflagen des Sattels. Dabei richtet sich das Training nach dem individuellen Tempo des Pferdes. Die sanfte Jungpferdeausbildung basiert auf Respekt, Achtsamkeit, Liebe sowie klaren fairen Regeln - als Grundlage einer lebenslangen Partnerschaft.
Aus dem Inhalt
-Die artgerechte Aufzucht
-Das Training beginnt
-Die Vorschule
-Ideen für Spaß und Entspannung zwischendurch
-Probleme - was tun?
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Rezensionen für Sanfte Fohlenausbildung
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Buchvorschau
Sanfte Fohlenausbildung - Caroline Sperling
(Foto: Claudia Rahlmeier)
„Wenn du das Vertrauen eines Pferdes gewonnen hast, hast du einen Freund fürs Leben gewonnen."
unbekannt
DAS EIGENE FOHLEN
Wie alles im Leben hat auch ein Fohlenkauf seine Vor- und Nachteile. Meine Erfahrung hat Folgendes gezeigt: Wenn man sich in dieser Zeit ausgiebig mit seinem Jungpferd beschäftigt, kann eine sehr intensive Beziehung zwischen Mensch und Tier entstehen − eine weit intensivere als zu einem bereits ausgebildeten, älteren Pferd. Wer sich ein Fohlen kaufen möchte, dem sollte nur klar sein, dass es drei bis vier Jahre dauert, bis an das Anreiten zu denken ist. Das ist ein langer Zeitraum, in dem man viel Geduld, Zeit und Geld investiert. Aber man bekommt weit mehr zurück: eine lebenslange Freundschaft! Im ersten Moment staksig und unbeholfen, galoppiert es nur kurze Zeit später an der Mutter vorbei und vollführt dann während eines Bremsmanövers eine Kehrtwendung. Im stolzen Trab zeigt es keck mit hocherhobenem Schweif der Welt: „Hey, hier bin ich!" und legt dann müde im Stroh eine kurze Pause ein: Wir können den Blick nur schwer abwenden. Ein Fohlen ist ein bewegendes Wesen, das in seiner Art und Weise viele Herzen erobert. Mitzuerleben, wie es groß wird, ist ein wunderschönes Erlebnis − der Traum vieler Pferdeliebhaber.
Kleines Überraschungspaket
Aber so wunderschön es ist, ein Fohlen großzuziehen − was am Ende dabei herauskommt, ist erst einmal unklar. Man sollte sich darüber bewusst sein, dass man nur Vermutungen anstellen kann, wie das ausgewachsene Pferd aussehen und sich bewegen wird. Auch wie es zu reiten sein wird, weiß keiner. Am hilfreichsten ist es, sich die Vater- und Mutterlinie anzusehen und eventuell die Halb- oder Vollgeschwister. Gewisse Charakterzüge und Eigenschaften kann man so schon erahnen.
„In jedermann ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist."
Martin Buber
Dieser Anblick berührt das Herz. (Foto: Namay Dolphin)
Wer sich für ein Fohlen entscheidet, braucht in erster Linie Geduld. Viele Handgriffe, die bei einem erwachsenen Pferd selbstverständlich sind, machen einem Fohlen Angst. Jemand, der ausschließlich Erfahrung mit erwachsenen Pferden hat, wird sich erst einmal umstellen müssen, weil es eine gewohnte Routine wie beim ausgebildeten Pferd noch nicht gibt. Diese muss man sich erst gemeinsam erarbeiten und das Tier langsam mit allem vertraut machen, was ihm in seinem Pferdeleben begegnen wird. Stellt man seinen Absetzer nicht einfach nur für drei Jahre auf die Jungpferdekoppel, sondern beschäftigt sich intensiv mit ihm, kann man von Anfang an eine enge Bindung aufbauen.
Wichtige Entscheidungen selbst treffen
Viele junge Pferde, die schon angeritten sind, verhalten sich dem Menschen gegenüber skeptisch. Aus wirtschaftlichen Gründen haben sie drei Jahre auf der Fohlenkoppel verbracht, um danach plötzlich und innerhalb kürzester Zeit angeritten und für den Verkauf vorbereitet zu werden. Zeit ist dabei Geld und es interessiert nur die wenigsten, wie es dem Pferd ergeht. Wenn man hingegen selbst ein Fohlen großzieht, kann man in Ruhe überlegen, wann der richtige Zeitpunkt für das Anreiten ist. Man sollte sich lieber die Zeit nehmen und mit dem Anreiten warten, bis das Pferd vier Jahre oder sogar älter ist. Hier sollte man individuell entscheiden − es gibt Frühentwickler und Spätstarter. Im Alter zwischen vier und fünf Jahren sind die Wachstumsfugen weitgehend geschlossen, der Sehnen- und Bandapparat ist in den meisten Fällen ausgereift und man kann langsam beginnen. Wenn man bedenkt, dass man seinen Freund im besten Fall 20 Jahre und länger hat, fällt das Warten leicht − und man handelt zum Wohl seines Pferdes.
Zu den wichtigen Entscheidungen gehören aber auch Punkte wie eine gesunde, artgerechte Fütterung und die medizinische Versorgung des Pferdes. Verglichen mit dem Kauf eines bereits ausgebildeten Pferdes ist es wesentlich teurer, ein Fohlen selbst großzuziehen und ausbilden zu lassen. Wenn man nur die monatlichen Einstellgebühren auf drei bis vier Jahre hochrechnet, kommt eine stolze Summe zusammen. Dazu addieren sich Tierarztkosten, Kosten für die Ausrüstung – vor allem für einen vernünftigen Sattel – und für das Anreiten und Ausbilden. Eine gute Ausbildung braucht seine Zeit und hat seinen Preis. Hier ist mit einem höheren vierstelligen Betrag zu rechnen. Allerdings kommen die Ausgaben Schritt für Schritt, sodass sich die Investition über die Jahre verteilt.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. (Foto: Christiane Slawik)
(Foto: Christiane Slawik)
„Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun."
Voltaire
DIE ARTGERECHTE AUFZUCHT
Eine artgerechte Aufzucht ist entscheidend für eine gute physische und psychische Entwicklung eines Jungpferdes. Hier werden die Grundsteine für ein langes, gesundes Leben gelegt.
Die Haltung in der Gruppe
Eine pferdegerechte Haltung sollte so weit wie möglich auf die natürlichen Bedürfnisse des Tieres eingehen. Aus dem natürlichen Verhalten von Wildpferden kann man die Bedürfnisse unserer domestizierten Pferde ableiten: Um sich vor Raubtieren besser schützen zu können, leben Pferde in freier Wildbahn immer in Gruppen. Man unterscheidet grundsätzlich zwei wesentliche Gruppenformen: In den meisten Fällen lebt ein Hengst mit bis zu sechs adulten Stuten, deren Saugfohlen und subadulten Nachkömmlingen zusammen. Die zweite Art der Gruppierung sind sogenannte Junggesellengruppen. Erreichen die Junghengste mit circa zwei Jahren die Geschlechtsreife, werden sie aus der Herde vertrieben oder sondern sich freiwillig ab. Sie gruppieren sich dann mit anderen Junghengsten, bis sie genügend Erfahrungen gesammelt haben, um sich selbst eine Jungstute zu „erkämpfen". Das Bedürfnis, von Artgenossen umgeben zu sein, ist auch für das Wohlbefinden unserer Hauspferde besonders wichtig.
Hier werden leider oft Fehler gemacht. Da man sehr an den Fohlen hängt und sehen möchte, wie sie groß werden, verbleiben sie immer häufiger nach dem Absetzen direkt im Reitstall, anstatt in einem gut geführten Fohlenaufzuchtbetrieb aufzuwachsen. Solche isoliert aufwachsenden Pferde − ohne gleichaltrige Spielgenossen oder eine Gruppe von anderen Pferden − bleiben oft ein Leben lang verhaltensauffällig. Kommen sie in ihrem späteren Leben doch einmal in eine Herde, gibt es häufig Probleme, weil sie die Sprache der Artgenossen nicht ausreichend gelernt haben. Daher sind diese Pferde oft sehr ängstlich und reagieren bei den kleinsten Auseinandersetzungen extrem: Entweder sie halten sich verängstigt von anderen Pferden fern oder beißen und schlagen heftig beim geringsten Anlass. Die Haltung in der Gruppe ist für ein solches Pferd nicht zu empfehlen, weil es dadurch unter ständigem Stress steht.
Fohlen sollten somit grundsätzlich im Gruppenverband großgezogen werden. Der Idealfall ist eine Aufzucht nach Alter und Geschlecht gemischt, was aber oft aus Gründen der Handhabe nicht möglich ist. Erfahrene, ältere Pferde sind für Fohlen wichtige Bezugspartner und Erziehungsberechtigte. Besonders gut eignen sich hierfür ältere Wallache, weil sie nicht nur erzieherische Maßnahmen ergreifen, sondern auch noch sehr gern toben und spielen. Dieses Spielen ist sehr wichtig für das psychische