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Pferdeführerschein Reiten & Umgang mit dem Pferd: Basispass Pferdekunde mit allen Infos zum Pferdeführerschein Reiten und Umgang
Pferdeführerschein Reiten & Umgang mit dem Pferd: Basispass Pferdekunde mit allen Infos zum Pferdeführerschein Reiten und Umgang
Pferdeführerschein Reiten & Umgang mit dem Pferd: Basispass Pferdekunde mit allen Infos zum Pferdeführerschein Reiten und Umgang
eBook217 Seiten2 Stunden

Pferdeführerschein Reiten & Umgang mit dem Pferd: Basispass Pferdekunde mit allen Infos zum Pferdeführerschein Reiten und Umgang

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Über dieses E-Book

Dieses Buch sollte jeder Pferdeinteressierte kennen! Kompakt und verständlich wird hier das gesamte vorgeschriebene Basis-Wissen vermittelt, das benötigt wird, um sicher und artgerecht mit einem Pferd am Boden und auch vom Sattel aus umzugehen. Das Buch eignet sich gleichermaßen zur Vorbereitung auf den Pferdeführerschein Umgang als auch für den Pferdeführerschein Reiten, denn es enthält das komplette vorgeschriebene Wissen, um die Prüfungen erfolgreich zu bestehen (auf Basis der aktuellen APO / LPO / WBO 2020).

Folgende Themen werden behandelt:
- Pferdeverhalten
- Umgang mit dem Pony und Pferd
- Pflege und Haltung
- Gesundheit und Erste Hilfe
- Der richtige Sitz des Reiters
- Reiten in den Grundgangarten
- Regeln für das Ausreiten
- und vieles mehr mit Abbildungen

Damit eignet sich dieser Ratgeber gleichermaßen für alle, die die Prüfungen zu den Pferdeführerscheinen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) bestehen wollen – sowohl für Reiter, Fahrer und auch Voltigierer. Auch für Eltern oder Freunde, die gerne mehr über Pferde wissen möchten, ist dieses kompakte Buch der ideale Einstieg in die Pferdewelt. Es wird anschaulich und leicht verständlich dargestellt, worauf es wirklich ankommt. Am Ende des Ratgebers findet man auch typische Prüfungsfragen.

Viel Erfolg beim Lernen des Grundwissens für den Pferdeführerschein mit diesem Ratgeber!
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum29. Juni 2022
ISBN9783987621819
Pferdeführerschein Reiten & Umgang mit dem Pferd: Basispass Pferdekunde mit allen Infos zum Pferdeführerschein Reiten und Umgang

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    Buchvorschau

    Pferdeführerschein Reiten & Umgang mit dem Pferd - Edwin Van Der Vaag

    Vorwort

    Das deutsche Tierschutzgesetz setzt ganz klar voraus: Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss über Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen (vergleiche Tierschutzgesetz §2). Und um diesem Auftrag gerecht zu werden, ist gerade in Bezug auf das Pferd ein gewisses Grundwissen erforderlich – das mithilfe der Pferdeführerscheine erworben werden kann. Insofern sind der Pferdeführerschein Umgang sowie der Pferdeführerschein Reiten unverzichtbar für jeden verantwortungsvollen Pferdehalter und Reiter.

    Die vor einigen Jahren von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) (= die maßgebende Organisation für den Pferdesport in Deutschland) eingeführten Pferdeführerscheine sind inzwischen fest etabliert als Nachweis für Grundkenntnisse über unseren Freizeitpartner Pferd sowie den korrekten Umgang mit diesem wunderbaren Tier. Ohne ein Bestehen der Prüfung zum Pferdeführerschein ist zudem eine Zulassung zu den Reitabzeichen nicht mehr möglich. Diese wiederum sind die Basis für einen Einstieg in den Turniersport.

    Beide Pferdeführerscheine sind eine wichtige Voraussetzung für artgerechten Umgang mit dem Pferd und dem Reiten, insbesondere dem Reiten im Gelände. Selbst, wenn du keine Prüfung ablegen solltest, liefert dieses Buch alle Informationen, die du benötigst, um alles rund ums Pferd zu wissen. Gerade der Bereich „Pferdführerschein Umgang ist auch für „Nicht-Reiter gut, um bei dem Pferd der Tochter, des Sohnes, der Frau, des Freundes etc. sicher mit an zu packen. Denn wie schnell kann es passieren, wenn du den Pferdebesitzer in den Stall oder aufs Turnier begleitest, dass du plötzlich das Pferd in die Hand gedrückt bekommst, weil der Pferdebesitzer etwas vergessen hat oder deine Hilfe benötigt? Auch potenzielle Stallbetreiber sollten sich gerade mit dem Pferdführerschein Umgang beschäftigen, damit sie wissen, was bei einem Stall für Pferde wichtig ist.

    Der Pferdeführerschein Reiten ist für die Reiter, die schon eine ganze Weile mit Pferden umgehen und nun das Gelände für sich entdecken wollen. Der Fokus liegt vor allem bei der richtigen Ausbildung von Pferd und Reiter sowie den Regeln außerhalb des Stalles. Aber auch hier spielen Dinge wie Pferdepflege, -gesundheit, -verhalten eine wichtige Rolle. Die Absätze oder Kapitel, die eingerückt stehen, sind besonders für den Reiter wichtig.

    Während bislang die beiden Pferdeführerscheine jeweils in einem eigenen Buch abgehandelt werden, verfolgt dieses Buch bewusst einen anderen, ganzheitlicheren Ansatz. Da sich viele Themenbereiche beider Pferdeführerscheine überschneiden, haben wir uns dafür entschieden, das Wissen zu kombinieren. Eine Entscheidung, die dir als Leser zugutekommt. So hast du das ganze geballte Wissen gesammelt vorliegen und bist bestens gerüstet für jede der beiden Prüfungen.

    Mit diesem Buch können sich Anfänger, „Nichtreiter und schon erfahrenere Reiter gegenseitig unterstützen, gemeinsam lernen und auf eine der beiden Prüfungen oder auch auf beide zusammen vorbereiten. Gerade für Reitschulen, Reitvereine und Familien ist dieses Buch eine super Sache in der Gemeinschaft das Pferd und seine Ansprüche zu verstehen und gemeinsam zu „leben.

    Du siehst also, dieses Buch ist eine Bereicherung für alle Beteiligten am und um das Pferd!

    Viel Spaß beim Lesen und Lernen.

    Kapitel 1: Das Pferd –

    Verhalten, Erscheinung, Pflege

    Um sicher mit dem Pferd umgehen zu können, ist es wichtig, dieses Lebewesen zunächst besser kennenzulernen. So kannst du die Reaktionen des Tieres deutlich besser einschätzen. Denn während die meisten Menschen wissen, dass zurückgelegte Ohren beim Pferd Unwillen signalisieren können, ist wenigen bekannt, dass es hier Abstufungen gibt. So können leicht zurückgelegte Ohren auch auf Unsicherheit des Pferdes hinweisen. Die Mimik und Körperhaltung der Pferde zu erkennen, ist essentiell um mit Pferden richtig zu kommunizieren.

    Die typischen Verhaltensweisen, wie z. B. der Fluchtinstinkt, des Pferdes können wir nur wirklich verstehen, wenn wir seine Herkunft und seine Lebensweise kennen und verstehen. Dies soll in diesem Kapitel vermittelt werden.

    Darüber hinaus erfährst du, welche Pferderassen und -fellfarben es gibt, wie die Körperteile heißen und noch vieles mehr.

    1.1 Die Entstehung des Reitpferdes

    Das Pferd, wie wir es heute kennen, hat sich über Jahrmillionen Jahre allmählich entwickelt. Die Urahnen unserer heutigen Pferde sahen ganz anders aus und auf ihnen reiten hätte man auch noch nicht können. Der erste bekannte Vorfahre des heutigen Pferdes lebte vor ca. 50 Millionen Jahren und wird als Eohippus bezeichnet – oder auch als Urpferdchen.

    Das Urpferd war nicht viel größer als ein Fuchs. Es lebte im Wald, fraß dort Laub und hatte mehrere Zehen, auf denen es lief. Im Laufe der Zeit musste es sich an seine verändernde Umwelt anpassen. Das Urpferd wurde allmählich immer größer, weil es andere Nahrung aufnahm, veränderte sein Gebiss und auch die Zehen bildeten sich zurück. Ein harter Huf war in seinem neuen Lebensraum, der Steppe, von Vorteil. Er ist eine Zehe, die von einer Hornkapsel umschlossen ist. Die restlichen Fingerglieder (Zehen) verkümmerten im Laufe der Entwicklung, allerdings kann man sie auch heute noch teilweise sehen. Die sogenannte Kastanie (eine Hornwulst innen am Pferdebein) ist ein Überbleibsel der Zehen, ebenso das Griffelbein (ein kleiner Knochen im Pferdebein). Der Huf hatte den Vorteil, dass das Pferd damit schnell auf dem Steppenboden laufen konnte, wo es nun lebte. Das Gebiss war nun dafür da, trockene Gräser zu zupfen.

    Die zunehmende Größe des Pferdes beeindruckt nicht nur Raubtiere, sondern in Kombination mit einem langen Hals war das Pferd in der Lage, anschleichende Fressfeinde schon von Weitem zu erkennen. Diese neue Situation als eher harmloses Beutetier war auch der Grund für zahlreiche weitere Spezialisierungen des Pferdes. Aus dem Einzelgänger Eohippus wurde nun ein Herdentier, da in der Steppe kein Schutz mehr durch Bäume bestand und eine Gruppe sich besser gegenseitig beschützen kann. Wenn ein Pferd gerade abgelenkt ist, weil es vielleicht schläft oder frisst, achten andere auf die Umgebung und warnen die Herdenmitglieder durch ihr Verhalten rechtzeitig, wenn Gefahr lauert. Dann wird es als harmloser Pflanzenfresser erst einmal die Flucht ergreifen. Ob es wirklich nötig war, ist erst mal unwichtig. Das ist sein einziger Schutz gegen Raubtiere gewesen. Dieser Instinkt ist heute noch in unseren Pferden verankert. Was wir vielleicht als nicht so „gruselig" einschätzen, kann für ein Pferd einen lauernden Fressfeind darstellen. Zum Glück vertraut das heutige Pferd dem Menschen und wir können Pferde an vieles gewöhnen. Später dazu noch mehr.

    Mit Zähnen und Hufen haben nur die Stuten im schlimmsten Fall ihre Fohlen verteidigt. Heute kann das passieren, wenn wir dem Pferd die Möglichkeit nehmen zu flüchten. Ein Pferd steht angebunden am Putzplatz und wir nähern uns aus einer Position, aus der uns das Pferd nicht sieht. Es kann erschrecken und verteidigt sich aus Panik heraus. Auch kann dies passieren, wenn ein fremdes Pferd zu nahekommt – achte also immer auf genügend Abstand zwischen zwei sich fremden Pferden!

    Nach und nach entwickelten sich aus den ersten steppenbewohnenden Pferden die ersten Wildpferderassen. Das Przewalskipferd ist die bekannteste heute noch lebende Wildpferderasse. Es lebt in der Mongolei, hat eine Stehmähne, Streifen an den Beinen wie ein Zebra, gräulich-braunes Fell und einen schwarzen Strich, der die Wirbelsäule entlang über den Rücken führt (Aalstrich). Aus diesen Wildpferden sollen auch unsere heutigen Hauspferde, also die Pferde, auf denen wir nun reiten, entstanden sein, indem man sie eingefangen und gebändigt hat (das nennt sich domestizieren).

    1.1.1 Verhaltensbiologische Sicht auf das Pferd

    Das Pferd ist definiert als Steppen-, Herden- sowie Fluchttier. Sein natürlicher Lebensraum waren weite Steppenlandschaften, die es in Herdenverbänden durchstreifte. Auch heutzutage kann dieses Verhalten noch gut bei den wenigen noch freilebenden Pferden beobachtet werden. Die friedlichen Pflanzenfresser waren Beute für Raubtiere, weshalb sie außergewöhnlich gute Sinne entwickelten. Pferde können sehr gut hören, haben ein Sichtfeld, das fast 360 Grad abdeckt und sind ausgeprägte Bewegungsseher. Sie sehen deutlich mehr Bilder als wir in der Minute, sodass sie im Gegensatz zu uns z.B. einen Film im Kino nicht als fortlaufende Bewegung sehen, sondern Standbilder wahrnehmen würden. Insofern nehmen sie auch kleinste Bewegungen war und reagieren darauf instinktiv mit Flucht. Ein Zögern würde bedeuten, nicht mehr rechtzeitig vor einem möglichen Raubtier fliehen zu können. Ebenfalls werden geringste Veränderungen in der vertrauten Umgebung registriert und können Anlass für Nervosität sein, weil sich hier vielleicht ein Fressfeind verbergen könnte. Wer bei einem Ausritt schon einmal ein Pferd erlebt hat, das einen riesigen Bogen um ein enormes Huflattichblatt macht, der weiß, was genau ich meine. Pferde sind überaus vorsichtig, denn überall könnten theoretisch lebensbedrohliche Gefahren auf sie lauern. Als Beutetier sitzt die Angst vor einer überall und jederzeit lauernden Todesgefahr sehr tief.

    Pferde galoppieren in freier Wildbahn

    Da das Pferd weder scharfe Zähne noch Krallen oder Hörner hat, um sich bei Gefahren zu wehren, bleibt ihm im Zweifelsfall nur die Flucht. Da ein Überlegen bedeuten würde, wertvolle Zeit zu verlieren, flüchtet das Pferd bei einem Schreckmoment erst und überlegt sich dann in sicherer Entfernung, ob dies überhaupt erforderlich war. Das Leben in der Gruppe wiederum erleichtert dem Fluchttier Pferd das Leben erheblich. Einerseits bedeutet eine Gruppe Sicherheit, weil es für Raubtiere weitaus schwieriger ist, sich aus einer großen Gruppe, die gemeinsam flüchtet, ein Opfer herauszupicken und darauf zu fokussieren. Andererseits ist so gewährleistet, dass immer ein Pferd die Umgebung auf potenzielle Gefahren scannt und die anderen so ohne Sorgen fressen oder sich ausruhen können.

    Dabei bestehen in der Herde gewisse Strukturen bzw. Spielregeln. Nur so ist der Zusammenhalt gewährleistet, der wiederum Voraussetzung für ein gutes Funktionieren bei einer drohenden Gefahr ist. Es gilt eine gewisse Rangordnung, die vor allem in Bezug auf wichtige Ressourcen wie Futter, Wasser und Fortpflanzung zum Tragen kommt. Allerdings bestehen innerhalb der Herde durchaus Freundschaften, die die Rangordnung bis zu einem gewissen Grad sogar tendenziell aufheben können.

    Soweit so gut, aber nun kommen wir Menschen ins Spiel. Unsere Art zählt zu den Primaten, die wiederum – Achtung! – zu den Raubtieren gezählt wird. Auch wenn wir uns dank unseres freien Willens dagegen entscheiden können, so sind wir doch von Hause aus … Allesfresser. Was bedeutet das in der Konsequenz? Wir zählen genau zu den Todfeinden der Pferde und das wiederum hat zwei entscheidende Konsequenzen.

    Wir können die natürliche, ständig präsente Todesangst der Fluchttiere nicht voll verstehen. Diese ist sogar 100-fach höher! Ansonsten wären Pferde bereits vor langer Zeit ausgestorben.

    Wir handeln oftmals wie Raubtiere. Etwa indem wir laut werden und herumschreien, wenn wir uns ärgern.

    Abbildung: Die Entwicklung des Menschen

    Aber auch wenn wir einfach nur ängstlich und unsicher reagieren, wenn ein Pferd ungestüm ist, signalisiert das diesem nur: Vorsicht, der Mensch fürchtet sich auch! Hier gibt es definitiv etwas Gruseliges und ich bin auf mich allein gestellt, denn der Mensch gibt mir keine Orientierung. Denn in Stresssituationen neigen Menschen durch Unsicherheit dazu, entweder überzureagieren und zu brüllen bzw. hektisch zu werden oder sie sind ängstlich und machen gar nichts mehr. Aus Furcht etwas Falsches zu tun. Beides sind genau die falschen Signale für ein Pferd, das sich gerade mit

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