Der Bahnhof fährt ab: Reisebilder
Von Michael Augustin und Michael Wolgemut
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Buchvorschau
Der Bahnhof fährt ab - Michael Augustin
Für Sujata und Jenny:
my dearest travel companions
Michael Augustin
Der Bahnhof fährt ab
Reisebilder
Mit Holzschnittminiaturen aus der Werkstatt des Michael Wolgemut
Schon als ich das Licht ausknipse, schwanen mir böse Träume. Und in der Tat geht es übel zu in den nächsten Stunden: Schußwechsel in dunklen U-Bahnschächten, Erkrankungen aller Art und immer wieder die in der neblichten Dunkelheit verschwindenden roten Laternen abfahrender und offenbar verpaßter Züge. Als ich schweißgebadet aufwache, liege ich neben einer weitgehend demolierten Telefonzelle auf dem Bahnhofsvorplatz von Essen. Es gibt keinen Ort in diesem Land, der entsetzlicher wäre. Ein Alptraum, wie immer wieder gesagt wird.
Immer wenn ich von Reisen träume, handelt es sich dabei um die genauen Gegenteile dessen, was man gemeinhin als Traumreise bezeichnen würde.
Einmal erwache ich in einer Stadt, die ausschließlich Bahnhofsgebäude enthält. Die Haus für Haus aus Bahnhöfen besteht und eigentlich von rund 240.000 Menschen bewohnt sein sollte, bei denen es sich freilich um Reisende handelt, die alle unterwegs sind. Unglückliche Wesen, gepeinigt von epidemisch auftretenden Verspätungen, gegen die es noch keine Impfung, keinen Schutz gibt, heimgesucht von Schaffnern, gemästet von den Handlangern der MITROPA, ausgesetzt auf verlassenen Bahnsteigen, abgeschoben ins tote Gleis.
Ich reise im Auto mit. Ich bin vier Jahre alt oder fünf. Mein Onkel steuert den VW-Bus. Ich sitze daneben, auf dem Schoß meiner Mutter. Wir fahren seit Stunden durch die Nacht. Der Regen prasselt auf die Windschutzscheibe, die Wischer wimmern, und nur ich weiß, daß es in Wirklichkeit Propeller sind. Wir fliegen durch die Nacht, von Stürmen geworfen, und der Regen peitscht die Scheiben des Cockpits. Mein Onkel mit der ledernen Fliegerkappe umklammert den Steuerknüppel. Ich weiß, daß ich gleich abspringen muß. Meine Mutter zupft an meinem Fallschirm. Rasend drehn sich die Propeller, und auf einmal bricht die Sonne durch die Vorhänge, die nicht aus Wolken sind. Ich liege in einem stärkestarren Bett bei den Großeltern. Draußen vor dem Haus steht der VW-Bus.
Auf dem Weg von Lübeck nach Travemünde kommen wir immer durch Dummersdorf. »In Dummersdorf«, sagt mein Vater, »müssen all die leben, die in der Schule nicht aufgepaßt haben!« Einmal sehe ich im Vorbeifahren, wie eine