ONE - WAY - TICKET: Erzählung aus dem geteilten Deutschland
Von Josef Budek
()
Über dieses E-Book
Eine Busfahrt von Ost nach West. Aus der "Auslieferungs-Haftanstalt" Karl-Marx-Stadt (vorher und heute wieder Chemnitz) rüber ins hessische Durchgangslager Giessen.
Die 40 Insassen sehen zum letzten Mal ihre alte Heimat. Sie fahren vorbei an Jena, Weimar, an den thüringischen Burgen. Da kommt durchaus Wehmut auf. Martin Schneider sagt laut: "Drüben gibt es auch Wälder und das alles." Prompt ertönt aus der letzten Reihe die Aufforderung "Ruhe!" Da ist wieder klar, weshalb sie in diesem Bus sitzen. Mit Stasi-Begleitung bis zur Grenze.
Als das DDR-Hohheitszeichen an den Fenstern vorbeigleitet, stellt der Busfahrer das Radio ein mit bayerischer Volksmusik. "Willkommen im Westen! Jetzt sind Sie frei!"
Ähnlich wie ONE - WAY - TICKET
Ähnliche E-Books
Der unverhoffte Zeuge: Lebensweisheiten, Gegenwärtiges, Vergangenes, Erlebnisse … was im Leben so alles passiert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFähre ins Jenseits: Ein Niederelbe-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Blutige Rochade": Band 2 der Trilogie "Operation Blaue Flamme" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie UnWillkommenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrundloses Moor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bahnhof fährt ab: Reisebilder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNicht allein in dieser Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas von Deutschland übrig bleibt: Eine Wanderreportage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwielicht: Die Kinder des Sisyfos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBienenstich: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas zweite Auge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Abend mancher Tage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörder im Zug Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKommissar Gennat und der BVG-Lohnraub: Gennat-Krimi, Bd. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElefanten, die mit den Wolken reisen: Erzählungen zur Stimme des Herzens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Streuner: Das Alter oder am Rande des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Wochenende mit Tucholsky: Liebeserklärung an Rheinsberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEcho Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlanung ist alles: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnablerrennen: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeuchte: Kinzigtal-Trilogie 1: Ein historischer Mystery-Krimi aus dem Kinzigtal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn Cuxhaven: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWelt im Widerhall oder war das eine Plastiktüte?: Essays Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGo East 2014: Eine Reise in die Ex-DDR Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTränensee: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Betrogenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlaus Mann: Treffpunkt im Unendlichen – Roman einer verlorenen Generation: Neuausgabe 2020 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLara's Theme Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOst und West: Eine Erzählung zur deutschen Einheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeninplatz Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Historienromane für Sie
Vater und Sohn: Die Riesen-Sammlung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBrief an den Vater Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUromas Grundkochbuch Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sternstunden der Menschheit: 14 historische Miniaturen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Jeder stirbt für sich allein Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gefährliche Liebschaften: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters: Die ebenso dramatische wie tragische Biographie von Marie Antoinette Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Jakobsbücher Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ulysses Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Verlorene Paradies (Illustriert) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWovon wir träumten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Räuber Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlice im Wunderland: illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTill Eulenspiegel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Judenbuche: Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Nibelungen: Glanzzeit und Untergang eines mächtigen Volkes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei Fälle für Dupin: Die Morde in der Rue Morgue - Das Geheimnis um Marie Rogêt - Der gestohlene Brief Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie versteckte Apotheke: Roman | Der New York Times Top Ten Bestseller über Gift, Rache und einen geheimen Frauenbund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tochter des Zementbarons Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Armee der Schlafwandler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEmma: Vollständige Fassung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie drei Musketiere: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Erzählungen: Vor dem Gesetz, Das Urteil, Der Landarzt, Ein Hungerkünstler, Blumfeld, Bericht für eine Akademie, Der Jäger Graccus uvm. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ingenieurin von Brooklyn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Studie in Scharlachrot: Der erste Roman mit Sherlock Holmes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Judenauto Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWallenstein (Trilogie): Wallenstein - Der Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee (Dramen-Trilogie) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Wunder Winckelmann: Ein Popstar im 18. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Verwandte Kategorien
Rezensionen für ONE - WAY - TICKET
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
ONE - WAY - TICKET - Josef Budek
Josef Budek
ONE - WAY - TICKET
Erzählung aus dem geteilten Deutschland
Dieses ebook wurde erstellt bei
VerlagslogoInhaltsverzeichnis
Titel
ONE - WAY - TICKET
Impressum neobooks
ONE - WAY - TICKET
Ein fahrender Bus auf einer schlechten Autobahn. Man hört jede Nahtstelle der Betonplatten: Tacktack - tacktack.
Ein Bus fährt durch Deutschland - was ist daran Besonderes?
Seit Jahren pendelt dieser Bus auf seiner Route zwischen Sachsen und Hessen hin und her. Vor ihm eine dunkle MERCEDES-Limousine, hinter ihm ebenfalls - eine regelrechte Eskorte. Dieser merkwürdige Konvoi fährt mitunter jede Woche, jedoch manchen Monat überhaupt nicht. Dieser Bus, ein MAGIRUS-DEUZ, ist für viele Menschen ein Traumbus
. Monatelang träumen sie von dieser einen Fahrt.
Es ist die zweite Woche im August 1984.
Man hört die Betonplatten der Autobahn. Tacktack - tacktack.
Eben hat sich ein vornehm wirkender Herr mit randloser Brille von seinem Platz erhoben.
Hm. - Mein Name ist Falk - ich bin Rechtsanwalt. Ich begrüße Sie in diesem Bus und gratuliere Ihnen, denn Sie haben es geschafft! Die Karten, die man hierfür braucht, gibt es nicht am Ostbahnhof in Berlin zu kaufen und auch in keinem Reisebüro, sondern sie wurden in zähen Verhandlungen erworben, die sich über Monate erstreckten. Sie fahren jetzt nach Giessen, in's Notaufnahmelager, wo Sie von meinem Kollegen, Herrn Althof, empfangen und weiter betreut werden. Für einige von Ihnen habe ich schon Nachrichten mitgebracht, für andere hält sie mein Kollege bereit. Wer ist Herr Schneider?
Hier.
Ich übergebe Ihnen Ihre persönlichen Unterlagen, die Sie bei der Anmeldung drüben gleich brauchen werden. Ihre Frau hatte sie vor einer Weile schon in meinem Büro abgegeben. Na, Sie werden sie ja bald sehen!
Danke
, sagt Martin. Wichtiger als alles andere ist die Schrift auf dem Umschlag, es ist die Schrift seiner Frau. Er setzt sich und sieht aus dem Fenster. Ein leichter Schleier legt sich über die sonnige Landschaft. Martin nimmt das Taschentuch heraus, es riecht nach Mottenpulver wie alles, was er auf dem Leib hat.
Ja, er wird Leonore bald sehen, und den Sohn auch! Seit Ende März sind sie schon in West-Berlin. Vielleicht haben sie bereits eine Wohnung gefunden - oder doch wenigstens besichtigt - und warten nun auf ihn. Er versucht, sich die beiden in Westklamotten vorzustellen: Leo in einem weißen Sommerkleid, den Jungen in einem fetzigen T-Shirt. Es gelingt nicht recht. Nur noch ein paar Tage Geduld, dann wird auch er wieder in Berlin sein, aber auf der anderen Seite der Mauer - wie seine Familie!
Martin brauchte zehn Monate Umweg von einem Stadtteil in den andern. Zehn Monate haben sie ihm gestohlen von seinem vierundvierzigsten Lebensjahr!
Jetzt sitzt er in diesem