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Ich und Ben
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eBook204 Seiten2 Stunden

Ich und Ben

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Über dieses E-Book

"Gegen halb fünf kam Ben, zusammengefaltet wie eine Fangheuschrecke und im nächsten Moment ein kleiner Mensch."
Ich und Ben erzählt in 13 Kapiteln die Geschichte eines Vaters und seines Sohnes, von der Geburt Bens bis zu seinem Haftantritt kurz vor dem 21. Geburtstag. Die Erzählungen sind wie das Leben der beiden: fragmentiert, ohne roten Faden. Ist es deshalb unglücklich, dieses Leben? Die Frage nach dem Glück stellt sich in allen Geschichten. Dury erzählt in gewohnt radikaler Offenheit einfache Alltagsgeschichten aus ungewöhnlichen Perspektiven. Der Ich-Erzähler stolpert durchs Leben, ein bisschen tragisch, ein bisschen komisch. Um eine wachstums- und entwicklungsorientierte Lebensführung schert er sich keinen Deut.
SpracheDeutsch
HerausgeberConte Verlag
Erscheinungsdatum16. Jan. 2014
ISBN9783956020216
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    Buchvorschau

    Ich und Ben - Andreas Dury

    8. Dezember 1986 – Westberlin

    Gegen halb fünf kam Ben, zusammengefaltet wie eine Fangheuschrecke und im nächsten Moment ein kleiner Mensch. Die Hebamme überließ es mir, die Nabelschnur zu durchtrennen, nachdem sie an beiden Seiten der Schnittstelle den Blutfluss abgeklemmt hatte. Lisa bemerkte davon nichts. Sie verjüngte sich in diesen ersten Sekunden um mehrere Jahre. Ihr Gesicht wurde glatt und schön wie das eines zehnjährigen Mädchens. Als die Hebamme ihr das Kind auf den Bauch legte, trat für einen Augenblick ein bläulich weißes Schimmern auf die elfenbeinerne Blässe ihres Gesichts. Vielleicht war es nur ein Effekt der Leuchte über dem Bett. Später hat Lisa einmal gesagt, sie bedauere es, von dem eigentlichen Geburtsakt nichts mitbekommen zu haben. Sie habe gespürt, wie das Kind anfing, sie zu verlassen. Dann sei sie zwar nicht ohnmächtig gewesen, aber abwesend bis zu dem Moment, als sie es auf ihrer Brust gespürt hätte.

    Ich legte mich neben sie und tauchte ein in die himmlische Ruhe, die nach dem fünfstündigen Kampf plötzlich herrschte. Die Hebamme räumte die Instrumente weg, beseitigte umsichtig die Spuren, legte dicke Tücher auf die nassen Stellen zwischen Lisas Beinen, deckte sie zu. Dabei summte sie eine Melodie, die ich nicht kannte. Ich dachte, das Ganze könnte auch im Mittelalter stattfinden, oder in der Steinzeit. Meine Gegenwart dehnte sich zu einem ungeheueren Zeitraum, es kam mir vor, als würde sie aus mir herausgesaugt und sollte die Ordnung speisen, die diese Hebamme ohne Eile herstellte, und in der Lisa und Ben zu einer animalischen Einheit verschmolzen. Irgendwie beunruhigte mich das.

    Nach einer Weile sagte ich, ich müsse jetzt mal hinausgehen, ein paar Schritte tun, eine Zigarette rauchen. Die Hebamme sah mich erstaunt an. Dann fragte sie: »Und wie kommen Sie wieder rein?«

    Ich sagte, ich könne ja den Schnäpper an der Haustür hochschieben. Sie sagte: »Na, ja.«

    Ich dachte, es passt ihr nicht, dass ich das Haus verlassen und die Autos, die Telefonzellen und all diese Dinge sehen will, die es weder im Mittelalter, noch in der Steinzeit gegeben hat, dass ich den Rauch einer Zigarette in mir spüren will. Als ich zur Tür ging, reichte sie mir eine Tüte: »Dann kann ich Ihnen das ja schon mal mitgeben.«

    »Was ist das?«

    »Die Nachgeburt.«

    »Was soll ich damit?«

    »Früher hätte man ein Apfelbäumchen darauf gepflanzt. Aber Sie können auch in der Stadt etwas damit tun.«

    Ich hatte keine Ahnung, was sie damit meinte. Trotzdem dankte ich ihr und nahm die Tüte mit nach draußen.

    Im orangenen Licht der Straßenlampen konnte man sehen, wie neblig es war. Es musste bis vor Kurzem geregnet haben. Ich hatte noch die Wärme des Geburtszimmers in mir, aber sie wurde von der kalten feuchten Luft rasch aufgezehrt. Es war der achte Dezember. Ich drehte mir eine Zigarette. Es war so still, dass ich das Klicken des Feuerzeugs noch hörte, als es längst vorbei war. Wenn ein Auto über den Damm fuhr, zog es das Rauschen der nassen Straße wie eine Schleppe hinter sich her. Nur in einem einzigen der umliegenden Häuser brannte Licht und dort war Ben auf die Welt gekommen.

    Ich ging vor bis zur Bushaltestelle. Dort wollte ich umdrehen und zu Lisa und Ben zurückkehren. Ein Bus hielt. Zwei Leute stiegen aus. Einer davon war Philipp. Er hatte einen großen Rucksack auf dem Rücken und in der Hand eine Tüte, wie man sie in den Duty-free-shops bekommt. Ich rief ihm zu: »Hey, Phil, senile Bettflucht oder was?«

    Ich war froh, jemanden gefunden zu haben, dem ich mitteilen konnte, dass ich Vater geworden war. Er drehte sich um und war ziemlich verblüfft, als er mich erkannte. Wir boxten uns gegenseitig auf die Schulter.

    Er sagte: »Mensch, das ist ja der Hammer, dass ich dich jetzt hier treffe. Ich komm nämlich grad aus Paraguay. Eben gelan­det. Hast du einen Moment Zeit?«

    So war das mit Phil. Wenn man nicht sofort mit dem Reden anfing, dann tat er es. Er setzte seinen Rucksack ab und kramte ein Päckchen John-Player’s aus seiner Tüte. Er bot mir eine an und gab uns beiden Feuer.

    »Also eine Sache muss ich dir unbedingt erzählen.« sagte er. »Da schnallst du ab. Aber dann muss ich heim. Bin saumüd.«

    Seine Mutter war nach dem Tod ihres Mannes nach Paraguay ausgewandert, wo sie einen Bruder hat, der Missionar ist, oder so was ähnliches. Phil hatte mir das alles irgendwann erzählt, auch, dass er sie besuchen wollte. Jetzt war er also zurück und musste mir unbedingt von seinem Hubschrauberrundflug über den Iguazu-Wasserfällen berichten. Er hatte nämlich in der letzten Woche mit seiner Mutter einen Ausflug dahin unternommen, die war da noch nie gewesen, weil sie mehr oder weniger genauso lebt wie die Einheimischen und das heißt, sie hat ziemlich wenig Geld. Phil wollte ihr offenbar etwas bieten, sicher auch ein bisschen angeben und lud sie zu einem Hubschrauberrundflug ein. Er sagte, er hätte sich das gut überlegen müssen, denn von den sechzig Dollar, die so ein Ticket für nicht mal zwanzig Minuten Flug koste, könne seine Mutter locker einen Monat leben.

    »Aber«, sagte er, »sie hat sich ihr ganzes Leben für mich abgerackert und da muss sie mal was zurückkriegen. Oder?«

    Ich hatte meine Zweifel, dass ein Hubschrauberrundflug bei einer siebzigjährigen Frau das ist, was auf ihrer Wunschliste ganz oben steht. Als sie die Tickets in der Tasche gehabt hätten, wäre es zu einer Verzögerung gekommen. Da sei nämlich noch ein anderer Fluggast gewesen, ein Ami, der seine Freundin dazu überreden wollte, mitzufliegen. So ein Sack von über fünfzig mit einer mindestens zwanzig Jahre jüngeren Tussi. Die wollte partout nicht, aber der Ami hätte einfach nicht aufgehört, auf sie einzureden.

    »Und wir«, sagte Phil, »also meine Mutter und ich, saßen die ganze Zeit in dem Hubschrauber auf unseren Plätzen und haben literweise Schweiß abgesondert. Dann ist der Sack endlich allein eingestiegen und wir sind losgeflogen. Als die Wasserfälle aufgetaucht sind, hat er sie natürlich fotografieren wollen und festgestellt, dass er seine Kamera unten bei seiner Freundin vergessen hat. Was für ein Ärger. Hab ich ihm direkt gegönnt. Aber der wollte das nicht auf sich beruhen lassen und hat von dem Piloten verlangt, umzudrehen, damit er sich die Kamera holen kann. Der Pilot hat gesagt, wenn er das machen würde, sei dieser Flug vorbei und wir müssten ein neues Ticket kaufen. Dem Ami war das egal und er hat angeboten, auch unsere Tickets zu bezahlen. Meine Mutter hat ihm gesagt, und da ist ein Mordskrach drin in dem Hubschrauber, da musst du brüllen wie ein Affe, hat ihm also gesagt, er soll jetzt Ruhe geben, wir wollten diesen Flug genießen und wenn er nachher ein zweites Mal fliegen wolle, dann sei das seine Sache. Dem Typ hat das überhaupt nicht gepasst und dann hat er …«

    Phil fing an zu lachen und konnte eine Zeit lang nicht weitererzählen. Als er sich einigermaßen beruhigt hatte, sagte er, dass es eigentlich gar nicht zum Lachen sei, im Gegenteil, eine Riesenschweinerei sei das gewesen, wegen der er ihm eigentlich die Fresse hätte einschlagen sollen. Dann lachte er wieder. Ich wurde etwas ungeduldig und fragte, was denn so komisch sei. Zwischen seinen Lachsalven war herauszuhören, dass der Ami ein Ei gelegt hätte. Ich verstand das zuerst nicht. Phil erklärte es mir: »Der hat keinen Spaß mehr gehabt und also sollten wir auch keinen mehr haben und deshalb hat er in die Hose geschissen. Meine Mutter hat fast gekotzt.«

    Nun musste ich genauso lachen wie er. Wir lachten uns halbtot.

    Dann sagte er: »Du, ich muss jetzt gehen. War super, dass ich dich getroffen hab. Ich melde mich.«

    Er ging davon. Ein Ladenbesitzer kurbelte ein schepperndes Rollgitter nach oben. Ich sah mich um. Ein Fahrrad mit surrendem Dynamo kreuzte den Platz. Es wurde Tag. Ich dachte, ich bin länger draußen gewesen, als ich eigentlich wollte. Als ich am Papierkorb neben der Bushaltestelle vorbeikam, zögerte ich, dann stopfte ich die Tüte hinein.

    Februar 1988 – Westberlin

    Wir gingen uns aus dem Weg, wo wir konnten, aber manchmal stießen wir doch aufeinander in der großen Altbauwohnung, auf dem Flur, in der Küche, und dann weinten wir und wandten uns ab, oder wir weinten und umarmten uns. Das war alles, was wir noch füreinander tun konnten. Vorher hatten wir schon Bens Nachnamen ändern lassen, sodass er jetzt so hieß wie ich und nicht mehr so wie sie. Außerdem hatten wir eine Vollmacht beglaubigen lassen, nach der Lisa alles billigte, was auch immer ich mit unserem Sohn unternahm. Es gab jetzt nichts mehr zu tun, außer wegzugehen. Ich sterilisierte Bens Flaschen, kochte Brei, packte Koffer und Kisten und trug alles zum Auto. Ben stolperte mir immerzu hinterher, oder ich trug ihn auf dem Arm.

    Ich dachte, dass er sich nie an diesen Tag erinnern wird, dass er gar nicht merkt, was mit ihm geschieht und wie ihm eine Wunde zugefügt wird, die niemals heilt.

    Lisa hielt die Tür zu ihrem Zimmer geschlossen. Manchmal kam sie heraus. Sie ging mit schleppenden Schritten in die Küche und brühte sich einen Malzkaffee. Dann trug sie die dampfende Tasse mit dem Charlie-Brown-Motiv in ihr Zimmer und blieb wieder für einige Zeit verschwunden.

    Gegen zwanzig Uhr brachte ich Ben ins Bett und wusste immer noch nicht, wohin wir fahren sollten. Irgendwann dachte ich: ans Meer, ans große Wasser, wo alle Wege beginnen, und dann faltete ich die Landkarten auf dem Wohnzimmertisch aus und legte die Route fest. Ein alter Freund von mir lebte an der Küste. Früher hatten wir zusammen gesoffen, gekifft und Pilze gefressen, wir waren auf Felsen geklettert und hatten uns mit den Bullen angelegt. Er war mit einer Französin verheiratet, die einen Frisörsalon in Le Treport hatte, in der Normandie. Ich dachte, vielleicht freut er sich, wenn er uns sieht.

    Gegen zehn klopfte ich an Lisas Zimmertür. Sie saß im Dunkeln vor ihrem Fenster. Jemand schaltete die Hofbeleuchtung ein, und ein schwaches orange-gelbes Schimmern fiel auf ihr Gesicht. Schritte hallten im Hof. Das Tor quietschte und schwang ein paar Sekunden später mit dem üblichen Poltern in den Rahmen zurück. Der Zeitschalter des Hoflichts tickte. Dann war es wieder dunkel. Ich sagte, dass wir jetzt fahren. Sie kam auf mich zu und fiel so gegen mich, dass ich dachte, sie ist ohnmächtig geworden. Wir umarmten uns lange. Dann sank sie auf ihr Bett und legte ihr Gesicht auf das Kissen. Ich schloss leise die Tür.

    Ben schlief weiter, als ich ihn zum Auto trug und auf den Rücksitz legte. Ich fuhr los. Manchmal wachte er auf und ich gab ihm etwas zu trinken. Ich konnte das Auto mit den Knien lenken und dabei ins Handschuhfach greifen und eine Flasche nach hinten reichen und gleichzeitig eine Zigarette drehen. Außerdem hatte ich ein paar Semester dieses und jenes studiert. Es war klar, dass es nicht reichte für die Zukunft, in die ich Ben jetzt führte.

    In Kassel-Wilhelmshöhe stoppte ich das erste Mal, tankte, trank Kaffee und fuhr sofort weiter. Als die Sonne aufging, roch ich das Meer. Es war Ende Februar. Ich fuhr das Auto auf einen Parkplatz direkt am Strand. Das ruhige Meer wälzte die Kiesel. Ich ging ans Wasser und sah die Schaumkronen aus dem Dunkel kommen wie die Zeilen eines endlosen Textes, der vor meinen Füßen versickert. Ich kehrte zum Auto zurück, kurbelte die Sitzlehne nach hinten und versuchte zu schlafen. Als ich endlich ruhig wurde und die Drift in den Schlaf einsetzte, erwachte Ben. Er stand auf dem Rücksitz und haute mir seine kleine Hand auf den Kopf. Er war sehr fröhlich, als dieser Tag begann.

    Ich trank den Kaffee, der noch übrig war, und aß die restlichen Brote. Ben hatte keinen Hunger. Dann zogen wir los. Es war ein sonniger Tag. Die Ebbe hatte eingesetzt. Der Strand war breit. Wir gingen zwischen den Kreidefelsen und dem großen Wasser entlang. In den klaren Tümpeln, die das zurückweichende Meer aufgedeckt hatte, schwankten Seeanemonen, eilten junge Krebse. Ben hockte sich daneben und griff in die kleinen Welten hinein. Als er gewickelt werden musste, legte ich ihn auf einen riesigen flachen Kiesel. Vorher hatte ich jede Menge geborstener Muschelschalen heruntergefegt und ich dachte, dass der Stein von den Möwen als Amboss benutzt wird. Es war erstaunlich warm für die Jahreszeit. Wir waren mehrere Stunden unterwegs. Manchmal lief Ben selbst, manchmal trug ich ihn auf der Schulter. Wir kommentierten das, was wir sahen mit seinem kleinen Wortschatz in den dramatischsten Betonungen. Am frühen Nachmittag waren wir zurück. Wir gingen in ein Restaurant und aßen moules frites. Ich zeigte ihm, wie man Muscheln isst und er hatte großen Spaß daran, mit jedem Bissen ein ganzes Tier zu verschlingen wie ein böser Riese. Er aß fast so viel wie ich. Dann musste er sich übergeben.

    Nachdem ich ihn sauber gemacht und umgezogen hatte, fing ich an, nach Martin zu suchen. Wir gingen in den nächstbesten Frisörsalon und ich fragte in meinem schlechten Französisch nach einer Friseuse, die mit einem Deutschen verheiratet sei. Ich kannte ihren Namen nicht, aber man wusste sofort Bescheid und beschrieb mir den Weg Eine halbe Stunde später standen wir in dem Laden, der Martins Frau gehörte. Inzwischen wusste ich, dass sie Simone hieß. Ich war überrascht, wie modern und chic die Einrichtung war. Simone war sehr beschäftigt und kam erst zu uns, nachdem wir eine Zeit lang an der Theke gewartet hatten. Ich sagte, dass ich ein Freund ihres Mannes sei und ihn besuchen wollte. Sie schaute mich von oben bis unten an. Dann machte sie mir klar, dass er nicht da sei, und sagte etwas, was ich nur bruchstückhaft verstand. Entweder, dass er an den Strand gegangen, oder dass er mit dem Boot aufs Meer hinausgefahren sei. Sie verbarg nicht, dass sie in Eile war. Ich dachte, dass es egal ist, ob wir ihn finden oder nicht. Ich war so müde, dass ich nur noch die Stunden zählte, bis Ben so weit sein würde, dass ich ihn schlafen legen könnte. Ben konnte überall schlafen. Seit seiner Geburt hatte er immer auf demselben Schaffell gelegen, und wo auch immer das Fell lag, da war sein Bett.

    Wir gingen zurück zum Strand. Es dämmerte und der Himmel war immer noch klar. Wir schlugen die Richtung ein, die Simone uns gezeigt hatte. Nach ein paar Minuten merkte ich, dass wir auf einen Damm zugingen, der aus großen Wacken gebaut war und offenbar als Wellenbrecher diente. Im Näherkommen sah ich Rauch und dann ein paar Menschen, die um ein kleines Feuer standen. Sie hatten uns bemerkt und wandten uns ihre Gesichter zu. Sie waren zu dritt. Wir waren noch zu weit weg, um zu erkennen, ob Martin dabei war. Dann löste sich einer aus der Gruppe und kam ein paar Schritte auf uns zu. Ich blieb stehen und Ben zog an meiner Hand. Er wollte umkehren. Der Mann war Martin. Er winkte uns. Wir gingen weiter und kletterten hinter ihm den Damm hoch. Martin stellte uns seinen Freunden vor. Sie konnten kein Deutsch, sodass wir uns ein paar Sätze lang auf Englisch unterhielten. Sie hatten sich auf dem Damm getroffen, um ein kleines Feuer aus Treibholz zu

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