Wie ein erstickter Vulkan
Von Marion deSanters
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Über dieses E-Book
Fiel es Felicitas anfangs noch schwer, einzugestehen, dass sie doch lieber sich in Sonne und Meer aufhielt, und trauerte nur ein wenig der entgangenen Chance der ersten Liebe und Verliebtheit nach, so ergab sich mit einem Mal durch einen ganz besonders charmanten und attraktiven Italiener, der durchaus vom Alter hätte ihr Vater sein können, neue Zugangsformen zu ihr bisher nicht bekannter Liebelei, Hitze, Sehnsucht und Verlangen: Carlo.
Und Selina, die angeblich ja seine Schwägerin war – Dinge geschahen mit einem Mal mit ihr, an die sie weder gedacht hatte noch sich je zu denken getraut hätte und fast schlimmer noch als all das ... was auch immer sie an früheren moralischen Bedenken dagegen aufgebracht hätte, es gefiel ihr !
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Buchvorschau
Wie ein erstickter Vulkan - Marion deSanters
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Fuerteventura
War es ein Vorteil gewesen, dass aus dem geplanten Schiurlaub über die Schulferien hinweg nichts geworden war, sondern genau das Gegenteil: ein Urlaub mit Sand, Sonne und Meer und ... Carlo! Aber das hatte sie – Felicitas - ja anfangs doch überhaupt nicht wissen können, wie sich diese Dinge aus dem ungewollten entwickelten zu etwas, was für sie ein unvergessliches, weil eben einmaliges Erlebnis bleiben sollte
Anmerkung der Autorin: in einer alten und viel kürzeren Version wurde diese Geschichtenserie unter »Felicitas, la prima volta« veröffentlicht. Dieser Titel stellt eine sehr umfangreiche Erweiterung und große Überarbeitung der seinerzeitigen Episoden dar.
* * *
Wenn ich jetzt nachdenke, während ich schreibe, warum ich mich anfangs so sehr gegen den Urlaubsvorschlag meiner Eltern gewehrt hatte, dann muss ich selbst immer wieder den Kopf schütteln und kann es kaum begreifen, dass ich deswegen wirklich bereit gewesen war, eine wahre Krise innerhalb der Familie herbei zu rufen.
Alles war wohl seinerzeit im Oktober einer gewissen kaum nachvollziehbaren Schnapsidee entsprungen, wie einige meiner Schulfreundinnen mit mir den Plan entwickelt hatten, in den Weihnachtsferien einen Schiurlaub gemeinsam in den Bergen zu verbringen. Am ehesten in einer Hütte in Tirol – da hatte einer der Burschen aus der Oberklasse es irgendwie geschafft, solch eine der ach so begehrten und fast verrucht interessant klingenden Hütten zu ergattern. Platz würde es für unendlich viele geben, so hatten wir den Eindruck – Schlafsack wäre ohnedies angesagt, denn ob es wirklich Betten geben würde, in denen wir zum Schlafen kämen, das musste ohnedies in Frage gestellt werden. Auch der Ausdruck von Massen-oder aber Matratzenlager … der barg so etwas versteckt Verbotenes und Verdorbenes in sich, dass die Situation erst recht spannend und richtig prickelnd wurde.
Und ansonsten, um damit aber zugleich allfällige Gerüchte hintan zu halten hinsichtlich von Plänen, zu denen vor allem mein Vater ja in seiner Strenge nie zugestimmt hätte – auf der Alm da gab's ja keine Sünde, bekanntermaßen zumindest.
Und gerade deswegen klang ja alles förmlich nach Lasterhöhle, nach Abenteuermöglichkeit und prickelte vor subtiler Erotik, die vor allem aus jedem Strohhalm am Heuschober heraus pieksen konnte.
Ja – eine andere Art von Schlafen, das war wohl durchaus möglich und allein dieser Gedanke, der erregte uns Freundinnen, auch wenn es kaum eine von uns so explizit und eindeutig zugeben wollte.
Wer gesteht denn auch schon so gerne, dass es dann das erste Mal werden würde für die eine oder andere genau so wie wohl für die meisten der Burschen. Auch wenn ein jeder vorgab, dies ohnehin schon quasi Hunderte Male gemacht zu haben. So auch Stefan, mein erklärter Schwarm, der irgendwie begonnen hatte, ein Auge auf mich zu werfen, auch wenn er offiziell noch mit jemandem aus seiner Klasse ging und mit seinen bald achtzehn Jahren doch um fast drei Jahre älter war als die meisten aus meiner Klasse, mich somit eingeschlossen.
Es war ja wirklich eine verrückte Idee, wenn ich jetzt so nachdenke – wie denn das überhaupt hätte funktionieren können und sollen, aber was soll es denn: man kann und darf doch noch träumen und dem Irrealen nachhängen – gerade doch in meinem Alter.
Üblicherweise verbrachten wir unsere Weihnachtsferien entweder zu Hause im Kreise der Familie, somit an der Nordsee – Strandkörbe, Spaziergänge im kalten Wind, eingemummt wie die Polarforscher – oder aber doch in den Alpen in der Nähe oder auch bei meiner Großmutter. Primär, um Schi zu fahren. Wir – das wären somit meine Eltern, dann meine beiden jüngeren Geschwister (Peter und Heike – aber die Namen tun nicht wirklich was zur Sache), acht und zehn und eben ich, die gerade erst im Oktober meinen Geburtstag gefeiert hatte.
Heuer wäre wiederum Tirol an der Reihe gewesen, denn dass ich alleine ohne Aufsicht der Eltern selbst mit einer Schar von ihnen bekannten Freundinnen hätte fahren dürfen, das musste ich kategorisch ausschließen. Aber vom geplanten Ort zur Hütte hin, das wäre sogar möglich gewesen, mit den Schi dorthin zu gelangen ... das klang vielleicht alles genau so abstrus und grotesk, wie man es sich eben wohl nur ausmalen kann in seinen eigenen Gedanken.
Und dennoch – malerisch romantische Schwünge in den Tiefschnee zu legen, Spaziergänge im verschneiten Wald, eine verrückte Schneeballschlacht, knackende Holzscheite im offenen Kamin, vor dem ich mich mit Stefan wärmen würde ... die Wärme genießen... Ich weiß, meine Phantasie schwoll immer mehr an, tendierte dazu, Gestalten und Wunschträume anzunehmen in einem Ausmaß, dass ich schon gefährdet erschien, die Realität nicht mehr unterscheiden zu können von meiner Gedankenwelt. Aber es war so schön, zu träumen, sich einer Illusion hinzugeben und an die Erfüllung dessen zu hoffen und glauben wollen, was sich wohl bald ergeben würde – und ob man es aber indirekt und verkappt planen konnte, wie es ja in meinen Gedanken mit Stefan immer wieder herum schwirrte, das war wohl primär zum Scheitern verurteilt.
Und dennoch, allein das Gefühl, die Idee und der Traum – sie taten mir so gut in dieser Zeit.
Und dann der Gegenvorschlag der Eltern – was war denn wirklich so schräg und inakzeptabel daran gewesen? Na ja, wie auch immer. Die Idee war noch gar nicht vollständig ausgesprochen worden, schon waren meine Geschwister in ein Jubelgeschrei ausgebrochen und tanzten im Haus herum, dass ich schwer hatte, meine Enttäuschung und Argumente überhaupt irgendwie ins Spiel zu bringen. Und von Anfang an konnte ich kaum ernst genommen werden, wo doch alle anderen dafür waren!
Kanarische Inseln – Sonne und Sand statt Winter und Kälte … ich weiß schon, wie die meisten instinktiv darauf reagieren, wenn sie solch eine Alternative haben, aber ich muss nochmals darauf hinweisen, dass ich klarerweise von anderen Kriterien und Prioritäten getrieben war. Aspekte, auf die ich in meinen Argumenten wenig eingehen konnte, denn das wäre ja erst recht von Vetos seitens meines Vaters nur so gekontert worden …
Na ja, immerhin hatten die Eltern begonnen, das zu beschließen, als noch nicht so offenkundig war, dass der heurige Winter außer Wärme, Sturm und sonstigen klimatisch verursachten Problemen nichts bringen würde. Aber auch dieses Bewusstsein stellte sich ja erst immer später ein – und selbst ein Wetterumschwung in den Gebirgen konnte ja leicht von einem Tag auf den anderen mehr als einen Meter Schnee bringen.
Esquinzo Playa und noch dazu ein Club – wo die Kleinen betreut werden würden und es auch für mich die Möglichkeit gab, in den Teenies Club zu gehen, das war als großer Vorteil ins Treffen gebracht worden. Ein Club, ein organisiertes Belustigungs-und Sportsystem für uns Kinder. Oh mein Gott, wie das schon klang und auf mich wirkte. Animation mit irgendwelchen aufgetakelten Betreuern oder GEOs, wie sie sich zu nennen pflegten und die nur darauf aus wären, die hübscheren Mädchen oder jungen Frauen überall flach legen zu können – keine Romantik … oh nein, nicht mit mir waren die instinktiven Gedanken, die mir sofort hoch kamen. Und von den anderen Dingen abgesehen, waren die meisten dann auch Betreuerinnen – also das interessiert mich ja noch weniger, mit denen herum zu albern, die ich in der Schule schon wenig ausstehen konnte. Diejenigen, die da alle über achtzehn waren und so taten, als würde ihnen Gott und die Welt gehören und als wüssten sie ohnehin schon alles, was es gäbe und noch mehr.
Und somit – Robs würden wir in der Gruppe genannt werden: in einer Altersklasse von 13 bis 17 zusammen gespannt, als ob ich irgendein Interesse hätte, mit den kindischen Girls oder Boys im Alter von 13 zu spielen … einfach lächerlich stellte ich mir das vor. Sandburgenbauen, Theater spielen, Discospecials, Wasserball, dann Snowboard über die Buckelpiste in den Dünen war auch als Attraktion ausgeschrieben. Eben im Bikini statt in einem dichten Anorak, sodass man bei einem Sturz wohl den Sand überall hinein bekam … wie der wohl dann klebte, falls man dort … oh nein, das war kein Anreiz, sagte ich mir. Und auch sonst, wirklich begeisternd wirkte dieses Programm wahrlich nicht auf mich, selbst wenn es schon in sich verführerisch gefährlich interessant insoferne klang, als es ganz was anderes war als bislang.
Und außerdem: Sonne und Sand statt Schnee und Kälte … statt Schifahren mit Freundinnen und Flirten in den Alpen. Das erstere Argument war schon schwer zu entkräften, aber die fehlenden Freundinnen, die ich vorschob, um vor allem das mit den möglichen Freunden nicht argumentieren zu müssen. Oh nein, das war wohl wirklich nicht ernst gemeint, konnte ich nur hoffen und versuchte, dagegen zu argumentieren und auch opponieren. Aber was ich im kleinen bei meinen Geschwistern versuchte, das scheiterte kläglich – die beiden waren gerade begeistert davon, Sonne, Sand und Wärme, statt Wind, Schnee und Kälte. Da konnte ich denen quasi noch so viel versprechen, was ich fast nicht mehr hätte halten können – die waren eine eingeschworene Clique und freuten sich genau auf das, was auch den Eltern Freude bereitete. Zu Weihnachten einmal etwas anderes zu haben und fühlen und spüren – am Strand den Sonnenuntergang ansehen, noch in kurzer Hose oder gar Minirock und dann toll essen und trinken und … eben weit weg von Schnee und Kälte und vor allem eben … Freundinnen und Freunden und den versteckten und intensiver werdenden Küssen und Erfahrungen in meinem Leben.
Die Beschreibung des Clubs – wenn man andere Kriterien anlegt - das muss ich schon zugeben, klang dennoch recht verlockend – aber eben nur dann, wenn man das auch so haben will:
Genau da, wo Fuerteventura am schönsten ist, erwartet Sie unser neu angelegter Club: an der Südostküste, 40 m über dem türkisblauen Meer, an einem goldgelben, scheinbar endlosen Sandstrand mit 300 Sonnentagen im Jahr. Vom 100.000 qm großen Grundstück mit Garten, Palmen und Blüten führt Sie ein befestigter Weg direkt zum öffentlichen Strand, wo das Meer zum Baden einlädt. Und mit seinen milden Temperaturen geht dies auch im Winter, jederzeit, denn sanfte Winde kommen vor allem im Winter aus der stets heißen Wüste Afrikas und bringen die beste Voraussetzung für Bikinivergnügen auch um Mitternacht.
Und sonst – noch ein Argument, fast unschlagbar: der Preis, Vollpension, nein besser noch gesagt: all inclusive und erst recht jetzt, wenn man sich noch im Oktober entscheiden würde, dann würden alle Kinder nur einen Bruchteil zahlen … oder alles in allem und mit anderen Worten … es war sehr schwer, fast unmöglich, dagegen reale Argumente einwerfen zu können.
In Tirol für eine Woche Schiurlaub mit Liftkarten und ein wenig Hüttenzauber und so, geschweige denn wo die Ausrüstung herkäme … da hätten wir mit Sicherheit mehr gezahlt als für die angedachten zwei Wochen Aufenthalt auf den Kanaren. Meine Argumente, von wegen Schulfreundinnen in den Alpen und Großmutter besuchen und dass ich doch lieber bei denen bleiben würde … Ich brachte sie zuletzt zwar vor, aber sie waren ohnedies zum Scheitern verurteilt gewesen, keine Frage, denn alleine konnte und durfte ich in keinem Fall bleiben. Weder zu Hause, noch bei den Großeltern noch sonst wo – und Weihnachten war schon immer ein Familienfest, da blieb man beisammen.
Ich würde lügen, wenn ich anderes behauptete – aber je näher der Termin herankam und je weniger sich der Winter sowohl bei uns als auch in den Alpen einstellte, je wärmer es war und wurde … desto schwerer wäre es sogar mir gefallen, an Schifahren zu denken. Und von wo den Schnee hernehmen bei diesen Plusgraden selbst in den Alpen, wo es einfach nicht schneien wollte – das war ohnedies zu einem riesigen Thema im Umfeld vom Klimawandel geworden, das ich einfach nicht mehr hören und sehen wollte.
Stefan – auch das wäre wohl nichts geworden – schien sich immer noch nicht von seiner Freundin getrennt zu haben, was ihn aber nicht abhielt, mir immer wieder schöne Augen zu machen. Aber so leicht, das sollte er schon längst wissen, bin ich nun auch nicht zu haben … schon gar nicht für ein erstes Mal: aber das hatte er ja ohnedies nicht gewusst und wohl auch nicht geahnt. Nur – es tat verdammt weh auf der einen Seite und auf der anderen war es dann doch fast eine kleinere Erleichterung, loslassen zu können und den inneren Triumph aus einem verkappten Vorwurf heraus zu genießen, dass er sich mich ja nicht verdienen würde.
Für den 23. war somit der Abflug gebucht – irgendwie war uns allen dann doch ziemlich mulmig ums Herz und im Magen. Nicht so sehr der Flug an und für sich, sondern einfach die Tatsache, ein ganz anderes Weihnachten und auch Neujahr zu verbringen, als wir es je zuvor erlebt hatten – und sicherlich auch anders für mich, als es je wieder sein können würde: aber das konnte ich ja nicht einmal erahnen und auch nicht erhoffen. Wo ich mich doch zwischen Trotz und versteckter Vorfreude hin und hergerissen fühlte und nichts davon aber zugeben konnte oder gar wollte.
Und die sonstige Stimmung, das Warten darauf, was eben ganz anders sein würde. Eine Aura so gar nicht mit Baum und Kerzen und vielen Geschenken darunter … ein einziges hatten wir mitgenommen in unseren Koffern, die anderen bereits davor erhalten. Auch das war neu und recht ungewohnt gewesen, irgendwie fast unecht und so ganz anders: eben nicht wirklich Weihnachten, wenn man eine Kurzfassung dieses Eindrucks anbringen will, sondern eher wie ein Geburtstag eben. Aber wenn wir an das 'leise rieselt der Schnee' denken wollten, und draußen hatte es bei uns schon um die 15 Grad, dann war da ja auch nicht die wahre Winterstimmung, die einen begeistert zu solch einem Lied einstimmen ließ.
Der Flug war ruhig, interessant und letztlich auch schön, jedoch eigenartig, wenn man nicht recht weiß, was man beim Abflug anziehen soll, selbst wenn es schon für die berühmte Zeit ohnehin viel zu warm war … Aber was uns dann am Rollfeld erwartete, das überstieg all unsere Vermutungen. Ein lauer warmer Wind wehte uns entgegen, fast einen leichten Gluthauch andeutend, so heiß wurde uns – und binnen Sekunden hatten wir die Daunenjacken vom Körper gerissen und hinter die Handtaschen und Rucksäcke gesteckt und trabten im T-Shirt weiter zur Gepäckabfertigung.
Eine interessante Fahrt – Weihnachtssterne schienen hier entlang der Straßen fast wie das Unkraut bei uns zu wachsen, jedoch in einer Höhe, die es mit jedem Strauch oder aber kleineren Obstbäumen in unserer Gegend hätte aufnehmen können. Dann immer wieder Orangen-und Zitronenbäume, blühende Kakteen mit deren verräterisch und gefährlich lockenden Früchten, Tomatenplantagen unter zerfetzten Planen aus Plastik, wobei man aber schon gut erkennen konnte, dass die meisten dieser Kulturen bereits drauf und dran waren, von einer anderen Modeerscheinung gefressen zu werden: Golf. Golfplätze, die überall wie Pilze aus dem Boden zu schießen schienen und die recht gut und zahlreich frequentiert waren. Wo all das Wasser aber herkommen konnte von einer Insel, die ja kaum von Quellen gesegnet war, ganz im Gegenteil zur westlichsten [La Palma] der Inselgruppe – diese ökologischen Bedenken kamen in mir gar nicht auf.
Golf – ja das war eine Sportart, welche meine Eltern vorhatten, hier erstmalig intensiver zu praktizieren. Stundenlang über die fast irreal wirkenden Grünflächen inmitten einer Halbwüste zu trotten, während wir im Club verweilen sollten. Na ja ... mal sehen, wer sich mehr langweilen würde, sagte ich mir, immer noch trotzig aus dem Bus blickend, der uns zur anderen Seite der Insel brachte. Aber dass die Gegend in ihrer schönen Kargheit mich zu beeindrucken begann, konnte ich ganz sicher nicht abstreiten. Zumindest für mich nach innen hin unternahm ich gar nicht den Versuch, von außen her wurde ich zur Sicherheit gar nicht gefragt, wie es mir ging und was mir gefiel oder aber nicht. Das war auch besser so, dachte ich mir.
Wie kann man sich denn Weihnachten vorstellen, wenn es keinen Christbaum gibt, nicht die Familie in einer Art und Weise beisammen ist, wie es zu Hause der Fall ist, wenn es schneit und Schnee liegt, diese in sich so einmalige und kaum beschreibbare Stimmung aufkommt.
Na ja, Stichwort Schnee – den hat es ja bei uns zu Hause bekanntermaßen diesmal auch überhaupt nicht gegeben, das wäre schon ein eigenes Thema für sich gewesen, jetzt den Schiurlaub zu propagieren, aber auch im geplanten Zielort war es grün bis zum Wipfel und Gipfel hinauf. Und rein unter diesen Gesichtspunkten war es mir sogar lieber, jetzt nicht daran denken zu müssen, wie gewaltig ein jeder auf mich angefressen gewesen wäre, so sie sich hätten breit schlagen lassen und wir nun untätig irgendwo und verdrossen herum säßen und nicht Schi fahren konnten – oder sehr viele Kilometer anreisen mussten, um uns mit vielen anderen frustrierten Winter-und Schneehungrigen dann um die paar Flecken