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endlich enttäuscht: Willkommen im Leben
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eBook181 Seiten1 Stunde

endlich enttäuscht: Willkommen im Leben

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Über dieses E-Book

Es gibt so viele Gründe, unzufrieden und enttäuscht zu sein – vom Partner, der Familie, vom Job, vom Leben. Wir leiden und sehen uns nicht in der Lage, das zu ändern. Dabei könnte es so einfach sein! In diesem Ratgeber zeigt Marius Schäfer, wie wir den Teufelskreis von Erwartung und Enttäuschung durchbrechen. Neben den authentischen Erzählungen sorgen wertvolle Tipps, originelle Übungen und Weisheiten großer Denker dafür, dass der Leser Schritt für Schritt lernt, seine Täuschungen zu überwinden. Ganz persönlich erzählt er von seinem Weg vom Leid hin zu Liebe und Akzeptanz. Er nimmt uns an die Hand und erläutert, wie wir falsche Glaubenssätze aufdecken und negative Emotionen nutzbar machen. Am Ende können wir mit Erleichterung in den Spiegel schauen und sagen: "Endlich enttäuscht!"
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum29. Dez. 2017
ISBN9783743970823
endlich enttäuscht: Willkommen im Leben
Autor

Marius Schäfer

Marius Schäfer, Jahrgang 1974, geboren und aufgewachsen in Frankfurt am Main, war immer auf der Suche nach etwas. Nach mehr Erfolg, nach mehr Zeit, nach mehr Anerkennung, nach mehr Freude und Glück. Bis er das fand, was für ihn alles änderte: sich selbst. Mehr Infos über den Autor finden Sie auf www.marius-schaefer.de

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    Buchvorschau

    endlich enttäuscht - Marius Schäfer

    Einleitung

    Stell dir vor, das Leben erzählt dir die ganze Zeit einen Witz. Aber du verstehst ihn nicht. Es erzählt ihn dir immer und immer wieder. Jeden Tag aufs Neue. Du triffst auf Leute, die den Witz verstanden haben und du siehst, wie sie darüber lachen. Aber du verstehst diesen Witz einfach nicht. Manch andere, die den Witz auch nicht verstanden haben, sagen, dass er nicht witzig sei. Der Witz sei halt einfach nicht witzig. Manch einer will ihn unbedingt verstehen. Um jeden Preis. Also besucht er Witze-Erklär-Seminare oder nimmt Einzelstunden bei Witzerzählern. Und er hat kleine und große Aha-Momente, in denen er merkt: Er ist witzig!

    Aber verstanden hat er ihn immer noch nicht so richtig, den großen Lebenswitz. Also geht er von einem Witze-Seminar zum nächsten, lacht viel und redet sich auch gerne mal ein, dass er den Witz nun endlich verstanden hat. Dann sagt er: „Ja, jetzt habe ich ihn wirklich verstanden." Bis wieder jemand vor ihm steht und den Witz auf eine andere Weise erzählt. Und er ist auf einmal nicht mehr witzig. Also verflucht er diesen blöden Witz. Man könne ihn gar nicht verstehen. Er wird wütend auf sich und das Leben und überhaupt sei das alles völliger Blödsinn, das sei doch alles nur ein großer Betrug. Die Leute gäben nur vor, den Witz zu verstehen, dabei gäbe es gar nichts zu verstehen. Der Witz sei nicht witzig, basta.

    Manche fangen an, ihre eigenen Witze zu erzählen und meinen, das sei jetzt das Witzigste überhaupt. Sie hätten den Ur-Witz verstanden, behaupten sie, aber nicht nur das. Sie hätten einen noch viel besseren Witz entdeckt. Also erzählen sie diesen. Und manche lachen auch darüber. Doch wer den Ur-Witz einmal verstanden hat, durchschaut alle anderen Witze als Ableger des Ur-Witzes und kann auch die falschen Witzeerzähler entlarven – was allerdings alles Teil des großen Ur-Witzes ist.

    Es geschah an einem Freitag, es war der 5. Februar 2016. Ich war erst kürzlich nach Wiesbaden gezogen und meine Mutter kam mich besuchen. Wir gingen in ein nahegelegenes Café und hatten eine sehr schöne Unterhaltung. Ich war entspannt, es gab nichts Neues von ihrer Seite. Ich war wieder einmal der Meinung, ich wüsste alles besser, weil ich ja auf den ganzen Witze-Seminaren gelernt und erkannt hätte, was wirklich lustig ist im Leben, wie das Leben funktioniert und so weiter. Und was sie mir immer wieder erzählte, fand ich meistens nicht lustig. Doch dieses Mal sagte ich mir: Marius, komm doch mal runter von deinem hohen Ross. Sie ist auch nur ein Mensch. Hör doch mal auf, ihr innerlich immer wieder zu sagen, dass das nicht witzig sei, was sie da erzähle. Hör doch mal auf, immer der Meinung zu sein, alles besser zu wissen.

    Sie erzählte mir, dass sie so gerne schreibe. Sie war schon immer kreativ, hat aber einen Beruf gewählt, der aus Organisation im Technikumfeld bestand. Sie malte in ihrer Freizeit, formte Skulpturen und fotografierte viel. Sie war quasi in Rente und musste nicht mehr arbeiten. Nun wollte sie gerne mehr schreiben. Sie sagte: „Ich würde so gerne viel mehr schreiben. Das macht mir so eine große Freude. Ich verstehe nicht, warum ich es nicht tue."

    Ich lächelte, denn das fand ich schon etwas komisch. Da ist doch niemand, der sie davon abhält. Also fragte ich – aus meiner Sicht rein rhetorisch: „Wer hält dich denn davon ab zu schreiben? Natürlich hatte ich die Erwartung, dass sie sofort antworten würde: „Na, ich bin das selbst.

    Zuerst wandte sie den Blick von mir ab, dann schaute sie leicht schräg nach unten auf den Tisch, an dem wir saßen und dabei nahm ihr Gesicht eine Form von leichter Verzweiflung an. Sie dachte angestrengt nach und ihr Blick sagte: „Ich weiß es nicht."

    Ich grinste und beobachtete sie weiter. „Macht sie gerade einen Scherz mit mir?", fragte ich mich.

    Sie holte etwas Luft und seufzte, während sie weiter angestrengt und verzweifelt blickte.

    Und dann passierte es.

    Ich …. es …. fing in mir an zu kichern. Ganz leicht direkt aus meinem Bauch heraus. Ohne, dass ich etwas tat. Es fing an zu kichern, wurde immer stärker und es hörte nicht mehr auf.

    Innerlich sah ich ganz kurz ein Bild von einem Affen, der in den Spiegel schaut und nicht weiß, dass es ein Spiegel ist. Ein Affe, der denkt, dass er einen anderen Affen vor sich hat.

    Da kam die Erkenntnis und ich dachte mir: Wenn sie sich selbst gerade nicht sehen kann, wenn sie gerade nicht erkennen kann, dass sie sich selbst im Wege steht, dann kann ich es auch nicht. Es muss bei mir auch so sein, dass ich nicht erkenne, dass ich in einen Spiegel schaute. Und ich kicherte. Plötzlich hatte ich den Witz verstanden. Es folgte eine Flut von Erkenntnissen, sie fielen wie lauter Sternschnuppen vom Himmel, direkt vor meine Füße. Es war, als tauchte ich einmal in das ganze Universum ein und konnte alle Zusammenhänge sehen, ich war drinnen und draußen zugleich. Und es kicherte und kicherte in mir weiter und weiter. Ich wurde gekichert.

    Plötzlich spürte ich diese Verbundenheit zu … allem. Plötzlich wurde mir alles klar. Ich wurde klar. ES wurde mir klar.

    Ich erkannte: Alles, wonach ich immer gestrebt habe, das bin ich schon. Ich wollte immer Liebe erfahren und habe alles dafür getan, sie zu bekommen. Ich bin Liebe. Es kicherte.

    Ich kann mich selbst nicht erkennen. Ich brauche andere Menschen dazu. Es kicherte.

    Alles, was ich getan hatte, und sei es vermeintlich noch so unnütz und schlecht gewesen, war nötig, um den Witz zu verstehen. Es kicherte.

    Wir sind eins. Was ich dir antue, tue ich mir an. Was ich dir sage, sage ich mir. Es kicherte.

    Meine Mutter fragte, was los sei und ich merkte, ich konnte es nicht erklären. Das kann das Selbst nur verstehen, wenn es das erfährt. Und dass ich es nicht erklären konnte, fand ich noch witziger. Ich fing an zu lachen.

    Sie wollte es unbedingt wissen und ich konnte nicht aufhören zu lachen.

    Alles um mich herum verschwand und war doch so klar. Mein Bauch wurde wohlig warm und wärmer und ich konnte alles ganz klar wahrnehmen. Ich genoss das Lachen und wusste sofort, dass dies für mich ein ganz besonderer Moment in meinem Leben war. Es war DER Moment. Es war dieser eine Moment, der alles verändert. Es war die Erkenntnis, aus der es absolut kein Zurück mehr gibt.

    Alles machte Sinn, alles gewann an Schönheit. Es war so, als ob etwas in mir umgepolt wurde. Es war eine Verschmelzung in mir und mit allem, was ist. Es gab nur diesen einen Moment, alles andere verschwand.

    Alles ist Liebe und war schon immer reine Liebe. Es gibt nichts, was nicht Liebe ist. Und ich konnte es vorher nicht wirklich sehen, weil ich den Witz noch nicht verstanden hatte. Weil ich an etwas festhielt, was nicht real war.

    Gedanken sind eine Illusion. Alles, was ich dachte, basierte auf einer Illusion und diese Illusion ist mit einem Schlag zerplatzt. Das war so urkomisch. Alles, was ich für real hielt, basierte auf meinem Gedankenkonstrukt und entsprach nicht der Wahrheit. Im Gegenteil, ich hielt diese Illusion für Realität. Jetzt konnte ich es so klar sehen und fühlen. Plötzlich sah ich die Welt, wie sie WIRKLICH war. Voller Liebe und Schönheit.

    Alles hatte auf einmal Sinn. Alles durfte so sein, wie es war. Es gab keine Notwendigkeit mehr, irgendetwas verändern zu wollen. Wer würde es auch verändern wollen? Da ist ja gar keiner. Mein Ich stellte sich als eine Illusion heraus. Das, was gar nicht existiert, versucht das, was existiert, zu verändern und in seine Nicht-Existenz aufzunehmen. Wie soll das gehen? Es geht nicht. Es steckt nur die Motivation dahinter, die Illusion weiter aufrechtzuerhalten, um nicht als solche erkannt zu werden.

    Bist du bereit?

    Bist du bereit, ins Leben einzutauchen, auch wenn das bedeutet, nicht mehr zu leiden?

    In diesem Buch teile ich Übungen und meine Erfahrungen mit dir, die ich im Zusammenhang mit dem Witz gemacht habe. Doch ich kann dir den Witz nicht „beibringen". Niemand kann das. Ich kann einen – meinen – Witz erzählen, doch ob du ihn wirklich verstehst, hast nicht einmal du selbst in der Hand.

    Entweder du verstehst einen Witz oder eben nicht. Du kannst es nicht erzwingen, ihn zu verstehen. Und irgendwann, vermutlich, wenn du gar nicht über den Witz nachdenkst, macht es auf einmal „Klick" und du hast ihn verstanden. Und wenn du ihn verstehst, kannst du ihn nicht mehr unverstanden machen. Kannst du dich an einen Witz erinnern, den du mal verstanden und dann auf einmal nicht mehr verstanden hast? Es geht nicht. Und doch kannst du einen Witz vergessen. Aber das macht ihn nicht unverstanden. Einmal verstanden heißt, es erkannt zu haben und aufgewacht zu sein. Nichts wird mehr so sein wie früher. Das Leben in seiner reinen Schönheit beginnt und es gibt keinen Zweifel mehr. Wenn du zweifelst, hast

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