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Ein Werwolf für das Schusselchen: Paranormal Romance
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Ein Werwolf für das Schusselchen: Paranormal Romance
eBook134 Seiten1 Stunde

Ein Werwolf für das Schusselchen: Paranormal Romance

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Über dieses E-Book

Eine schusselige Reporterin, ein sexy Fotograf und ein Nationalpark, der ein Geheimnis birgt


Kaum hat Aria Barnett ihren Traumjob bei einer Kleinstadtzeitung ergattert, leistet sie sich bei ihrem ersten Artikel einen dicken Patzer und blamiert sich vor der ganzen Redaktion. Ihr bleibt nur ein Ausweg: Sie braucht eine sensationelle Story!
Bald schon bietet sich die Gelegenheit, als ein Wanderer im nahezu unerschlossenen Greyson Greek Park verschwindet. Aria stürzt sich in die Recherche, aber ihre neidische Kollegin gönnt ihr diese Chance nicht und der sonst eher zurückhaltende Fotograf Jason Ward scheint Aria regelrecht zu verfolgen …

SpracheDeutsch
HerausgeberPassionBooks
Erscheinungsdatum28. März 2024
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    Buchvorschau

    Ein Werwolf für das Schusselchen - Lilly Parker

    1

    Die bunten Kugeln sausen über den Bildschirm. Meine Hand schießt vor und ich erwische die gelben mit dem Mauszeiger. Blitzschnell klicke ich drei davon weg, dazu noch vier orangefarbene. Der Highscore am rechten Bildrand dreht sich einmal im Kreis und wechselt von Silber auf Gold.

    »Strike!«

    Erschrocken werfe ich einen Blick zur Tür, die wie immer offensteht. Mein Herzschlag beschleunigt sich in der Erwartung, dass jemand aus der Redaktion im Türrahmen erscheint, aber das ist nicht der Fall.

    Okay, Zeit, mich zusammenzureißen. Ich werfe einen Blick zu dem Platz mir gegenüber. Der zweite Schreibtisch ist seit zwei Tagen verwaist und inzwischen kann ich sicher sagen, dass ich Owen vermisse. Auch wenn die vergangenen Wochen mit ihm nicht leicht gewesen sind, habe ich verdammt viel von ihm gelernt. Owen Birch ist ein Zeitungsmann der alten Schule und heute bin ich froh, dass er mich in meine neuen Aufgaben eingearbeitet hat und nicht Florence, die mir den Posten vom ersten Tag an nicht gegönnt hat.

    Niemand spricht es aus, aber es ist deutlich, dass sie sich auf diesem Platz gesehen hat, bevor Mr. Singleton meine Bewerbung akzeptiert hat. Sie lastet es mir an, dass sie weiterhin die wenig glamourösen Texte für die redaktionelle Werbung schreiben muss.

    Hinter meinem Rücken höre ich die hektische Stimme von Florence, die auf dem Flur der Redaktion mit jemandem diskutiert. Wortfetzen wie Layout, Absturz, ich werd noch irre, fliegen durch die Luft. Ich ahne, wo das Problem liegt, schließlich kenne ich mich recht gut mit Indesign aus. Kurz überlege ich, ob ich meine Hilfe anbieten soll, entscheide mich dann doch dagegen. Florence würde es mir nicht danken und mir am Ende noch die Schuld zuschieben, wenn etwas schiefgeht. Abgesehen davon habe ich mir selbst eine kleine Auszeit verdient, mein Artikel für die Wochenendausgabe liegt fertig im Ordner, bereit, versendet zu werden.

    Mit einem Schulterzucken wende ich mich wieder meinem Game zu und nur Sekunden später klebt mein Blick am Bildschirm, als sich kleine Tore öffnen und die ersten Kugeln herausschießen. Ich verfolge sie mit dem Cursor, klicke wieder die Kugeln zuerst, welche die meisten Punkte bringen. Eins der kleinen Biester flitzt unten links in die Ecke und versucht durch ein offenes Tor zu entkommen, aber ich bin schneller. Die Kugel saust durch das Tor und ist verschwunden. Ein Benachrichtigungsfeld hat sich genau in dem Moment aus der Taskleiste herausgeschoben und verhindert, dass ich die Punkte für mich verbuchen kann

    »O nein …« Ich klicke wild, um zu verhindern, dass sich mein Mailprogramm öffnet, aber es ist nichts mehr zu machen. Ich kann nur noch hilflos dabei zusehen, wie sich das neue Fenster viel zu langsam aufbaut, während im Hintergrund mein Highscore zum Teufel geht. Ich schließe kurz die Augen und als ich sie wieder öffne, werde ich beim Anblick der Inbox unangenehm daran erinnert, dass ich zum Arbeiten und nicht zum Spielen hier bin.

    Kann man eigentlich gefeuert werden, wenn man während der Arbeitszeit ein Game zockt?

    Ich beschließe, das bei Gelegenheit zu googeln.

    Aber erst öffne ich die Email mit dem drohend roten Fähnchen an der Seite. Der Betreff fehlt. Den sparen sie sich manchmal in der Redaktion, wenn es schnell gehen muss. Ich nehme mir vor, irgendwann mal in einer Redaktionssitzung einen Gruppenchat vorzuschlagen. Das wäre so viel praktischer als die ewige Mailerei. Aber dazu muss ich mich hier erst mehr etablieren. Als Küken gleich mit solchen Sachen um die Ecke zu kommen, ist womöglich nicht die beste Idee.

    Erinnerung: Abgabe Artikel »Lodge-Projekt Greyson Creek Park«

    17:30 Uhr

    AS

    Ich fühle den Schrecken wie eine kalte Welle über meinen Körper laufen, als mein Blick zu der Zeitanzeige in der Taskleiste gleitet: 17:18

    Zwei unschuldige, kleine Zahlen – mein Untergang. Das darf einfach nicht wahr sein, das kann nicht …

    Mit zitternden Fingern öffne ich den Explorer und wähle den Ordner mit den vorbereiteten Beiträgen. Hier gibt es nur zwei Dateien und ich hoffe immer noch, als ich das Dokument aufrufe, dass mein Chef sich irrt und die Abgabe nicht für heute geplant ist. Ich bin mir so sicher, dass der Bericht in der Wochenendausgabe am übernächsten Samstag erscheinen soll und der von mir fertiggestellte Bericht über die Neueröffnung des Kajakverleihs zuerst dran ist.

    Leider springt mir das fettgeschriebene heutige Datum an der Datei »Lodge« ins Auge, kaum dass ich die ersten Zeilen vor mir sehe. Und mehr ist es auch nicht: Ein paar Zeilen. Ich habe zu dem Projekt bisher weder richtig recherchiert, noch mehr als einen Absatz geschrieben, nur einige Ideen für den Aufmacher. Ich stöhne auf und mir wird für einen Moment so schlecht, dass ich mich an der Schreibtischkante festhalten muss. Kann ich das noch schaffen? In nicht mal mehr fünfzehn Minuten?

    Unmöglich. Der Artikel ist wichtig, den darf ich nicht so hinklatschen. Abgesehen davon würde ich selbst mit minimalsten Recherchen zwei Stunden dafür benötigen.

    »Okay, ruhig bleiben.« Ich streiche mir mit beiden Händen das Haar nach hinten und presse die Handflächen auf die Schläfen, was leider gar nicht hilft, eine zündende Idee zu bekommen. Stattdessen kündigen sich Kopfschmerzen an.

    »Ich bekomme das hin. Ich bekomme das hin.« Ich atme lang aus und kehre mit einem Klick zurück zu meinem Mailprogramm.

    Betreff: Artikel »Lodge-Projekt Greyson Creek Park«

    Artikel ist leider nicht fertiggeworden. Hätte fertigen Text hier zur Kajak-Club Neueröffnung. Sollen wir die Beiträge tauschen? Kajak-Club morgen, Lodge-Projekt nächste Woche?

    Grüße

    AB

    Ich drücke auf »senden« und lehne mich zurück. Erstmal einen Schluck Wasser. Ich greife nach meiner Flasche, stehe auf und trete ans Fenster, während das Wasser meine Kehle hinabrinnt. Dabei überlege ich, ob ich nicht besser in das Büro meines Chefs hätte gehen sollen, um die Sache persönlich vorzubringen, aber es ist so oder so zu spät. In jeder Hinsicht. Es gibt keinen Artikel und die Mail habe ich rausgeschickt. Ob Mr. Singleton mir den lockeren Ton abnehmen wird? Bisher habe ich mich doch ganz gut geschlagen, er ist zufrieden gewesen mit meiner Schreibe und hat meine gründliche Recherche gelobt. Gut, ich habe mir ein paar Kleinigkeiten geleistet, einige Patzer, die man der Neuen verziehen hat. Aber ich ahne, dass die Schonzeit langsam abgelaufen ist.

    Wie dumm kann man sein? Warum habe ich nicht sofort losgelegt, als man mir den Beitrag zugeteilt hat?

    Dumm, so dumm! Ja, ich habe es wirklich nicht anders verdient, wenn ich jetzt gefeuert werde. Ich wünsche mir fast, dass man mich beim Zocken erwischt hätte, aber der Artikel wenigstens fertig gewesen wäre.

    Zwei Highscores an einem Tag versenkt. Ich habs wirklich drauf. Nicht.

    Ich seufze und folge einem blassblauen Pickup mit den Augen, der die Main Street entlangfährt, vorbei an den einstöckigen Holzhäusern, die den Ortskern von Elkwood prägen, unter ihnen auch das Gebäude, in dem sich der Coffee-Shop meiner Freundin befindet.

    Am liebsten wäre ich jetzt hinausgegangen, um eine Runde zu laufen. Um mich auszupowern und diese dumme Sache zu vergessen. Ich will laufen, laufen, bis ich die würzige Luft des Elkwood Forest in den Lungen spüre. Ich liebe den Anblick des Waldes, der gut eine Meile hinter der kleinen Stadt aufragt und sich bis in die grauen Felsen hineinzieht, die sich aus dem unendlichen Grün erheben. Ja, ich liebe ihn und das ist auch ein Grund gewesen hierherzuziehen.

    Oft stehe ich hier am Fenster, sogar in der Mittagspause, und schaue hinaus auf den Wald. Umso mehr bin ich über mich selbst erstaunt, dass ich noch nie dort gewesen bin. Ich gehe in dem Waldgebiet hinter meiner Wohnung joggen, das schon, aber noch nie habe ich es bis zum Elkwood Forest geschafft, obwohl diese Anziehung sich mit der Zeit eher verstärkt hat. Ich schiebe es auf den Zeitmangel, dass ich mich erst einarbeiten muss. Ich schiebe es aufs nächste Wochenende und aufs übernächste. Eine Erklärung habe ich dafür nicht.

    Es ist eben dieses Gefühl, das keinen Namen hat. Vielleicht vergleichbar mit einem Fallschirmsprung, den man machen will, aber letztendlich doch nicht wagt. Ich schüttle unbewusst über mich selbst den Kopf. Dieser endlose Wald. Eine herrliche, fast unberührte Landschaft. Kein Wunder, dass es einige Leute gibt, die in das Luxus-Lodge-Projekt investiert haben. Sie wollen zahlungskräftige Kunden in die Gegend locken.

    Ich nehme noch einen Schluck Wasser, weil sich meine Wangen so heiß anfühlen. Ob mein Chef die Mail schon geöffnet hat? Ich wage es nicht, an meinen Platz zurückzukehren, um nachzusehen. Ich drehe den Verschluss wieder auf die Flasche und stelle sie auf dem schmalen Fensterbrett ab. Nervös zupfe ich einige welke Blätter von dem Zimmerfarn, den Owen mir vererbt hat. Ob ich die Pflanze vielleicht mal gießen soll? Sie sieht etwas kränklich aus.

    »Aria?«

    Ich fahre zusammen, und das ist schlecht. Sehr schlecht. Ich drehe mich betont langsam um, aber im Gesicht des Herausgebers der Elkwood Times, der in der Tür stand, lese ich alles, was ich wissen muss.

    »Mr. Singleton?«

    »Ich habe Ihre

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